Lovoo | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Mon, 07 Sep 2020 17:53:17 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.9 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Lovoo | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Flirt-App Lovoo: Standort des Flirtpartners kann von Fremden ziemlich genau ermittelt werden https://www.verbraucherschutz.com/news/sicherheitsrisiko-lovoo-genaue-standortbestimmung-von-nutzern-moeglich/ https://www.verbraucherschutz.com/news/sicherheitsrisiko-lovoo-genaue-standortbestimmung-von-nutzern-moeglich/#respond Mon, 12 Aug 2019 12:37:00 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=36453 Die Dating-App Lovoo sorgt mal wieder für Schlagzeilen. Bei einem kürzlich durchgeführten Test wurden massive Probleme mit der Ortungsfunktion in der App aufgedeckt. Bereits 2016 wurden Probleme mit den Sicherheitsmaßnahmen der App aufgezeigt. Dating-Apps sind aus

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Die Dating-App Lovoo sorgt mal wieder für Schlagzeilen. Bei einem kürzlich durchgeführten Test wurden massive Probleme mit der Ortungsfunktion in der App aufgedeckt. Bereits 2016 wurden Probleme mit den Sicherheitsmaßnahmen der App aufgezeigt.

Dating-Apps sind aus der heutigen digitalisierten Welt nicht mehr wegzudenken. Viele Menschen hoffen, mit Hilfe der elektronischen Helfer neue Freunde oder einen Partner fürs Leben zu finden. Doch diese Apps sind nicht unumstritten. Hin und wieder geraten Dating-Seiten und Dating-Apps in die Kritik. Oft ist die Rede von Fakeprofilen, die die Nutzer in die kostenpflichtigen Abos locken sollen. Dann sind es wieder unzureichende Sicherheitsmaßnahmen.

Auch bei der App Lovoo wurde ein Test durchgeführt, der zu erstaunlichen Ergebnissen führte. Bei der Benutzung der App wird über die GPS-Funktion des Smartphones ein Standort übertragen. Die Ortungsfunktion kann man zwar ausschalten, jedoch erhält dann der Nutzer kaum passende Suchergebnisse. Doch genau diese Ortung ist bei Lovoo das Problem.

Genaue Standortbestimmung mit Lovoo-Daten möglich

An die Ortungsfunktion in der App ist die Umgebungssuche, das Radar, geknüpft. Mit Hilfe dieser Funktion werden aktive Lovoo-Nutzer in der direkten Umgebung angezeigt. Das Problem dabei ist die hohe Genauigkeit. Journalisten des Bayrischen Rundfunks ist es in einem Test gelungen, einzelne Lovoo-Nutzer auf 30-50 Meter genau zu orten. So konnten Bewegungsprofile angelegt und Gewohnheiten aufgezeichnet werden. Diese könnten zum Beispiel Rückschlüsse auf den genauen Wohnort oder die Arbeitsstätte liefern.

Nach Angaben der Reporter wird in der Radar-Funktion der Abstand zum Nutzer in 100-Meter-Schritten angegeben. Mit ein wenig Fachkenntnis, wird dadurch eine recht genaue Ortung der Nutzer möglich. Und das ist das Problem. Andere Apps sind viel ungenauer, geben teils Orte in der Nähe an und schützen ihre Nutzer so vor Missbrauch.

Wie können Sie sich vor dem Missbrauch der Standortdaten schützen?

Ein echter Schutz ist die Deaktivierung der Ortungs- und der Radar-Funktion in der App. Denn nur so kann niemand ihren genauen Standort ermitteln. Aber auch die Lovoo GmbH muss nachbessern. Denn ohne Ortungsfunktion wird es schwer, einen Perner oder neuen Freund in der Nähe zu finden.

Quelle: tagesschau.de

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Lovoo: Ermittlungen gegen Millionenzahlung eingestellt https://www.verbraucherschutz.com/news/lovoo-ermittlungen-gegen-millionenzahlung-eingestellt/ https://www.verbraucherschutz.com/news/lovoo-ermittlungen-gegen-millionenzahlung-eingestellt/#respond Sat, 01 Oct 2016 15:33:34 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=1928 Über eine Million Euro Gesamtschaden sollen Mitarbeiter der Dating-Firma Lovoo GmbH mit Fake-Profilen angerichtet haben. Jetzt wurde das Verfahren gegen die Beschuldigten gegen Zahlung einer Geldauflage in Höhe von insgesamt 1,2 Millionen Euro eingestellt. Doch

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Über eine Million Euro Gesamtschaden sollen Mitarbeiter der Dating-Firma Lovoo GmbH mit Fake-Profilen angerichtet haben. Jetzt wurde das Verfahren gegen die Beschuldigten gegen Zahlung einer Geldauflage in Höhe von insgesamt 1,2 Millionen Euro eingestellt. Doch davon bekommen betroffene Nutzer nichts.

Nach eigenen Angaben gehört Lovoo mit seiner Dating-App für das Smartphone zu den Marktführern in Europa. Über 60 Millionen Nutzer sind weltweit registriert. Allein in Deutschland suchen rund 19 Millionen Nutzer einen Flirt oder die Partnerschaft fürs Leben. Doch am strahlend blauen Flirthimmel zeigten sich im Juni 2016 plötzliche dunkle Gewitterwolken. Dem Dating-Unternehmen wurde gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen und die Büros und Privatwohnungen von Lovoo-Mitarbeitern wurden durchsucht. Zwei Personen wurden festgenommen. Dabei handelte es sich um die Geschäftsführer Benjamin Bak und Alexander Friede.

Lovoo soll mit gefälschten Profilen automatisiert Mitglieder des Dating-Portals kontaktiert und diese zur Nutzung kostenpflichtiger Funktionen bewegt haben. Das war in den Jahren 2013 und 2014. Dadurch soll laut Staatsanwaltschaft Dresden ein Gesamtschaden von über einer Million Euro entstanden sein. Von Beginn an hat die Lovoo-Geschäftsführung aktiv mit der Staatsanwaltschaft zusammengearbeitet und sich um Aufklärung bemüht. Das wurde nun offenbar mit der Einstellung des Verfahrens belohnt.

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat in einer abschließenden Pressemitteilung die wichtigsten Gründe für Einstellung der Ermittlungen gegen die Lovoo GmbH erklärt.

„[…] Die mutmaßlichen Individualschäden wären vergleichsweise gering. Sie lägen typischerweise zwischen 20 Cent und 20 EUR. Die Beschuldigten sind nicht vorbestraft und waren im Ermittlungsverfahren kooperativ. Insbesondere die beschuldigten Geschäftsführer der Firma haben sich um Aufklärung bemüht. […]“
Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Dresden vom 29.09.2016

Was zahlt Lovoo und was bekommen die betrogenen Nutzer?

Insgesamt müssen die 12 Beschuldigten 1,2 Millionen Euro bezahlen. Davon fließen 300.000 Euro in die Staatskasse. Die restlichen 900.000 Euro sollen überwiegend gemeinnützigen Einrichtungen in Sachsen zugutekommen. Die geprellten Nutzer, die auf die gefälschten Flirtprofile reingeflogen sind, gehen zunächst leer aus.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Lovoo GmbH die geschädigten Nutzer aus Kulanz entschädigt. Schließlich muss die Flirt-App das Vertrauen der Flirtwilligen zurückgewinnen. Ganz unbegründet ist die Hoffnung nicht, denn in der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dresden vom 29.09.2016 ist zu lesen:

„[…] Außerdem haben sie unternehmensintern Präventionsmaßnahmen durch Neufassung der Compliance-Regelungen eingeleitet und Wiedergutmachung auf Kulanzbasis veranlasst. […]“

Wie diese Kulanzregelungen ganz konkret aussehen, ist derzeit noch unbekannt. Lovoo möchte seine Nutzer darüber jedoch zeitnah informieren.

Unsere Meinung:
Grundsätzlich ist die Einstellung des Verfahrens mit Blick auf die rund 200 Arbeitsplätze bei Lovoo zu begrüßen. Allerdings kommt Lovoo mit einem blauen Auge davon. Denn abgesehen vom Imageschaden hat das Unternehmen mit der Geldauflage kein schlechtes Geschäft gemacht. Grob überschlagen kommt die Firma ohne nennenswerten finanziellen Verlust aus der Sache heraus. Da ist fraglich, ob das das richtige Signal ist. 

Haben Sie Erfahrungen mit Lovoo gemacht? Diskutieren Sie in den Kommentaren unter diesem Artikel mit anderen Lesern. Was halten Sie von der Einstellung des Verfahrens?

Quelle: Presseerklärung Staatsanwaltschaft Dresden

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