Ticketbörse | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Fri, 13 May 2022 07:36:42 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.9 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Ticketbörse | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Online-Ticketbörse Viagogo: hohes Risiko und hohe Preise – Wissenswertes https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/online-ticketboerse-viagogo-hohes-risiko-und-hohe-preise-wissenswertes/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/online-ticketboerse-viagogo-hohes-risiko-und-hohe-preise-wissenswertes/#respond Fri, 13 May 2022 07:36:42 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=58102 Viagogo ist eine Ticketbörse, die Fans nutzen können, um Tickets für diverse Veranstaltungen von angeblichen Privatpersonen zu kaufen. Sollte das Ticket auf dem Postweg verloren gehen oder gar überteuert sein, so erhält der Kunde keine

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Viagogo ist eine Ticketbörse, die Fans nutzen können, um Tickets für diverse Veranstaltungen von angeblichen Privatpersonen zu kaufen. Sollte das Ticket auf dem Postweg verloren gehen oder gar überteuert sein, so erhält der Kunde keine Hilfe.

Das Wichtigste in Kürze

  • Viagogo sieht wie eine ganz normale Ticket-Vorverkaufsstelle im Internet aus, ist aber eine Ticketbörse. Das bedeutet: Über die Seite werden nur Tickets von Verkäufern an Käufer vermittelt. Für den Käufer bleibt der Verkäufer jedoch anonym.
  • Der Käufer trägt das Risiko ganz alleine, wenn es mit dem Ticket Probleme gibt. Diese können Mehrkosten, kein Einlass, auf dem Postweg verloren gegangene oder gar falsche Tickets sein.
  • Meist sind die Tickets auf Viagogo wesentlich teurer als bei den eigentlichen Verkaufsstellen.
  • Zusätzlich fallen bei Viagogo hohe und zum Teil nicht verständliche Gebühren für die Vermittlung an.

Viagogo – offiziell kein Ticket-Verkaufsportal

Sie können bei Viagogo Tickets von Verkäufern kaufen oder Ihre eigenen Karten anbieten.

Leider ist die Plattform so gestaltet, dass Verbraucher nur schwer erkennen können, dass dies keine offizielle Vorverkaufsstelle ist.

Obgleich einige Klicks getätigt werden müssen, wird während des ganzen Kaufvorgangs kein Hinweis darauf gegeben, dass Viagogo nicht als Verkäufer der Tickets gilt. Die Plattform vermittelt lediglich zwischen Käufern und Verkäufern. Die Ticketbörse aus der Schweiz bietet keine Möglichkeit, konkret nach Tickets zu suchen. Insofern macht sie auch keine Angaben dazu, wer der eigentliche Verkäufer der Tickets ist. Für den Käufer macht alles den Anschein, als würde er sich auf einer offiziellen Kartenverkaufsseite aufhalten. Obwohl es sich nur um eine Vermittlung handelt, zeigt Viagogo dies nicht ausreichend an. Der Käufer trägt in diesem Fall das Risiko von zu hohen Preisen oder Ticketverlust auf dem Postweg selbst. Wer die Tickets wirklich verkauft hat, wird nicht bekannt gegeben.

Die Probleme beim Einkauf auf der Ticketbörse werden im Moment ganz deutlich. Wegen der Corona-Krise wurden viele Veranstaltungen abgesagt oder verschoben. Im Normalfall hätte der Käufer hier einen Anspruch, der er beim Veranstalter geltend machen könnte. Da die Ticketbörse die Tickets aber nur vermittelt, kann der Käufer keine Ansprüche erheben. Zumal der Verkäufer oftmals unbekannt bleibt. Wie Sie vorgehen können, wenn eine Veranstaltung wegen Corona abgesagt oder verlegt wurde, erfahren Sie hier.

Preisaufschläge und hohe Gebühren

Der Ticketzweitmarkt boomt bei Verbrauchen, wenn es um den Kauf von Tickets im Internet geht.

Jedoch gilt zu bedenken, dass die Kosten hier meist wesentlich höher sind, als wenn Sie direkt beim Veranstalter oder einem offiziellen Tickethändler einkaufen. Gerade die begehrten Tickets werden bei Viagogo zum Teil sogar achtmal höher angeboten – diese Erfahrung wurde von den Marktwächtern in Bayern gemacht.

Zwar wurden die Preisaufschläge von Verbraucherschützern auf der Ticketplattform für Münchner Konzerte untersucht, jedoch mit ernüchterndem Ergebnis. Im Durchschnitt würden Tickets im Veranstaltungszeitraum April bis Mai 2019 gut dreimal mehr kosten als im Originalpreis. Ferner hält die Ticketbörse auch noch die Hände auf und kassiert unverständliche Gebühren.

Unverständlich und irreführend

Der Käufer wird von Viagogo nicht darauf hingewiesen, dass zum Preis auch noch Kosten für Abwicklung, Buchung und Umsatzsteuer kommen.

Dies gilt bei den Verbraucherschützern ganz klar als ein Verstoß, weil sie nicht dem Grundsatz der Preisklarheit nachgehen. Zudem ist auch das Garantieversprechen bezüglich einer Ersatzlieferung bei postalischem Ticketverlust oder einer Erstattung irreführend. Auf der Plattform wird damit geworben, dass der Käufer das Ticket auf jeden Fall erhält. Für den Verkäufer liest sich das so, als würde er auf einer seriösen Ticketverkaufsstelle einkaufen. Jedoch gilt diese Garantie nur für das, was dem Käufer im rechtlichen Sinne ohnehin zustehen würde. Liest man sich indes die AGB durch, so wird diese Garantie zusätzlich beschränkt.

Viagogo wurde sogar schon via Abmahnschreiben dazu aufgefordert, auf der Webseite deutlich hervorzuheben, dass es sich nur um eine Ticketbörse handelt. Ebenso sollten sie die Preise transparent halten. Auch wurde dazu ermahnt, keine „Viagogo-Garantie“ als Werbung zu nutzen.

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Über Ticketbörsen sind die begehrten Eintrittskarten oft auch dann noch erhältlich, wenn sie offiziell längst ausverkauft sind. Doch häufig werden neben ohnehin schon überhöhten Preisen auch noch Gebühren verlangt. Was Sie beim Ticketkauf im Netz beachten

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Klage für Viagogo

Viagogo wurde im April 2018 von den Marktwächterexperten vor dem Landgericht München verklagt.

Wobei hier erwähnt werden muss, dass eine vorherige Abmahnung vom Unternehmen unbeachtet blieb. Bei diesem wurde beanstandet, dass der Internetauftritt eher wie eine Ticketverkaufsstelle und nicht wie eine Ticketbörse wirkt.

Sogar das Landgericht München konnte hier zu dem Entschluss kommen, dass Viagogo deutlich transparenter werden muss, damit Verkäufer auch wissen, auf welcher Internetseite sie sich befinden. Zudem darf keine Garantie für die Eintrittskarten gegeben werden, zumal es sich bei manchen sogar um personalisierte handelt. Mit diesen würde der Käufer keinen Einlass erhalten, wenn das Ticket nicht auf ihn ausgestellt ist. Jedoch ist die Entscheidung des Landgerichtes noch nicht rechtskräftig und Viagogo hat auch gleich reagiert und ist in Berufung gegangen.

Ihre Erfahrung zählt!

Ihre Erfahrungen können für Marktbeobachtungen sehr wichtig sein: Informieren Sie uns deshalb über Ihre negativen Erfahrungen, die Sie mit verschiedenen Unternehmen, Produkten oder Anbietern hatten.

Hierfür können Sie unser kostenloses Formular für Beschwerden nutzen >>

Die Risiken beim Zweitmarkt

Haben auch Sie schlechte Erfahrungen mit postalisch verloren gegangen Tickets, überteuerten Preisen oder einem schlechten Kundenservice gemacht?

Sobald Sie auf Online-Ticketbörsen einkaufen, gehen Sie auch Risiken ein. Worauf Sie achten sollten, was Ihre Rechte sind und was Sie sonst noch wissen sollten, lesen Sie hier.

Personalisierte Tickets

Achtung ist bei personalisierten Ticktes geboten.

Obgleich Sie das Ticket rechtmäßig erworben haben, gibt es keinen Einlass für Sie, wenn nicht Ihr Name auf dem Ticket steht. Aus diesem Grund sollten Sie ein personalisiertes Ticket niemals über einen Zwischenhändler kaufen. Dieser vermittelt die Karten lediglich an den Käufer und somit haben Sie schlechte Chancen, dass das Ticket auch mit Ihrem Namen versehen wird.

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Einkauf im Fakeshop: So bekommen Sie Ihr Geld zurück

Sie haben in einem Fakeshop eingekauft und bekommen gerade mit, dass Sie womöglich betrogen wurden? In diesem Fall ist guter Rat teuer. Bei uns erhalten Sie diesen jedoch kostenlos. Wir erklären konkret, was Sie nach

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Online-Ticketbörse Viagogo: hohes Risiko und hohe Preise – Wissenswertes

1. Frage Handelt es sich bei Viagogo um einen offiziellen Tickethandel?

Antwort Obgleich die Seite so wirkt, handelt es sich hierbei nur um eine Plattform, die Verkäufer und Käufer zusammenbringt. Viagogo ist somit nur ein Zwischenhändler, also eine Handelsplattform.

2. Frage Gibt es eine Garantie, wenn mein Ticket nicht ankommt?

Antwort Sollte Ihr Ticket auf dem Postweg verloren gehen, so haben Sie schlechte Karten. Meist wird Ihnen auch der Verkäufer nicht preisgegeben, weshalb Sie hier nicht viel unternehmen können.

3. Frage Warum sollte man bei personalisierten Tickets aufpassen?

Antwort Obwohl Sie das Ticket rechtlich erwerben, besteht das Risiko, dass der Name des Verkäufers auf dem Ticket steht. In diesem Fall hätten Sie keinen Zutritt zu der Veranstaltung. Es ist leider nicht gewährleistet, dass der Verkäufer, das Ticket auch mit Ihrem Namen versieht.

4. Frage Warum darf Viagogo weiterhin als Handelsplattform auftreten?

Antwort Grundsätzlich ist es nicht verboten als Zwischenhändler zu agieren. Jedoch wurde das Unternehmen bereits gerichtlich dazu aufgefordert die Seite so zu gestalten, dass Käufer auch gleich ersehen, dass es sich nur um eine Handelsplattform und nicht um einen offiziellen Tickethändler handelt.

5. Frage Kann man auf Viagogo Geld sparen?

Antwort Begehrte Tickets können durchaus teuer sein, doch auf Viagogo haben Sie das Risiko, dass die Preise noch höher sind. Die Verkäufer kaufen die Tickets und wollen damit Geld machen, bieten Sie deshalb wesentlich teurer an.

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Fazit

Beim Ticketkauf im Internet sollten Sie besonders vorsichtig sein, da sich hier viele Schwarze Schafe tummeln. Gerade Viagogo fällt hier negativ auf, da die Handelsplattform nur als Zwischenhändler auftritt, dies jedoch nicht eindeutig aus dem Internetauftritt hervorgeht. Halten Sie sich lieber an die offiziellen Tickethändler, da Sie dort nicht nur Geld sparen können, sondern auch eine echte Garantie haben.

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Online-Ticketbörsen: Risiken beim Ticketkauf auf dem Zweitmarkt – wichtige Informationen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/online-ticketboersen-risiken-beim-ticketkauf-auf-dem-zweitmarkt-wichtige-informationen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/online-ticketboersen-risiken-beim-ticketkauf-auf-dem-zweitmarkt-wichtige-informationen/#respond Wed, 23 Feb 2022 10:46:20 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=58934 Tickets, die nie mit der Post ankommen, viel zu hohe Preise, Tickets für Veranstaltungen, die nicht stattfinden oder ein schlechter Kundensupport: Die Online-Ticketbörsen können viele Probleme bereiten. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und

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Tickets, die nie mit der Post ankommen, viel zu hohe Preise, Tickets für Veranstaltungen, die nicht stattfinden oder ein schlechter Kundensupport: Die Online-Ticketbörsen können viele Probleme bereiten. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und was Sie im Fall der Fälle tun können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Einkauf von Eintrittskarten über Zwischenhändler und nicht direkt vom Anbieter oder Veranstalter kann Verbrauchern Probleme bereiten. Gerade sogenannte Ticketbörsen schneiden hier schlecht ab.
  • Die Hauptprobleme der Online-Ticketbörsen liegen bei einer Unüberschaubarkeit, einem schlechten Kundensupport und es wird nicht gegen Missbrauch agiert.
  • Oftmals werden auch Fake-Tickets angeboten. Sie kaufen und bezahlen eine Eintrittskarte für eine Veranstaltung, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Hier können Sie jedoch dagegen vorgehen.

Die Coronakrise öffnet die Augen

Wegen der Coronapandemie wird jetzt erst ersichtlich, welche Probleme beim Kauf auf einer Ticketbörse entstehen können.

Im Normalfall können Käufer wegen abgesagter oder verschobener Veranstaltungen Ansprüche gegen den Vertragspartner oder Veranstalter erheben.

Wer jedoch seine Eintrittskarte auf einer Ticketbörse gekauft hat, wird sein Geld nicht zurückbekommen. Schließlich wurden die Tickets über einen Dritten gekauft. Meist ist der eigentliche Verkäufer nicht bekannt. Folgender Artikel zeigt Ihnen ebenfalls, wie Sie vorgehen können, wenn wegen Corona eine Veranstaltung abgesagt oder verschoben wurde.

Indes gibt es beim Einkauf auf Ticketbörsen immer wieder Unstimmigkeiten. Sie gelten als Zweitmarkt und bieten Verkäufern und Käufern die Möglichkeit, dort ihre Tickets zu verkaufen oder zu kaufen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Privatpersonen. Jedoch ist es bei vielen Ticketbörsen für Dritte nicht zu ersehen, dass es sich um eine Vermittlungsplattform handelt. Ferner ist es den Käufern nicht klar, dass sie hier Zweitkäufer sind.

Das Team von Marktwächter, die im Auftrag der Verbraucherzentrale Bayern arbeiten, haben sich diese Plattformen näher angesehen. Jedoch ist das Resultat eher enttäuschend: Meist sind die Plattformen undurchsichtig, bieten einen nur schlechten Kundensupport und gegen Betrug wird nicht wirklich vorgegangen.

Wir zeigen Ihnen nun die Risiken, die Sie beim Kauf eingehen und wie Sie zu Ihrem Recht kommen.

Die Risiken der Ticketbörsen

Besorgen Sie sich Eintrittskarten über eine Ticketbörse, so können Sie vor Problemen stehen, die Sie beim Kauf auf einem echten Verkaufsportal nicht haben.

  • Im Grunde kaufen Sie das Ticket von privat und im schlechtesten Fall wissen Sie auch nicht, wer der Verkäufer ist. Respektive haben Sie auch niemanden, den Sie kontaktieren können, wenn es Probleme gibt. Zumal Sie nicht wissen, ob der private Verkäufer Ihnen das Ticket auch wirklich zuschickt. Dieses Problem haben Sie bei einer gewerblichen Ticketverkaufsplattform nicht.
  • Es kann passieren, dass Sie Tickets kaufen, die auf eine andere Person personalisiert sind und Ihnen somit keinen Eintritt zum Event verschaffen.
  • Da der Verkäufer Geld verdienen möchte, könnte er die Tickets wesentlich teurer verkaufen.
  • Der Verkäufer kann die Lieferung frei wählen. Somit kann es Ihnen passieren, dass Sie das Ticket nicht rechtzeitig bekommen und somit Geld ausgegeben haben und das Event nicht besuchen konnten.
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Beschwerden aus acht Bundesländern haben die Verbraucherzentrale veranlasst, die Ticketbörse Viagogo abzumahnen. Moniert wird von den Verbraucherschützern, dass die Ticketbörse ihre Kunden in einigen Bereichen nicht ausreichend informiert und das Geschäftsmodell wenig transparent ist. Wie

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Fake-Tickets: Karten für nicht stattfindende Events 

Verbraucher klagen immer öfter darüber, dass Tickets angeboten werden, die nur Fake sind.

Die Veranstaltung für diese Tickets gibt es offiziell nicht. Auch werden Tickets für Veranstaltungen angeboten, für die es noch keinen Termin gibt. Bei Viagogo einer Online-Ticketbörse, ist genau das passiert, weshalb die Marktwächterexperten auch so eindringlich warnen.

Falls auch Sie so ein Fake-Ticket erworben haben und es diese Veranstaltung nicht gibt, können Sie gegen den Vertrag vorgehen. Fechten Sie ihn an und verlangen Sie vom Verkäufer das Geld zurück.

So gehen Sie richtig vor:

  1. Halten Sie alles in einem Brief fest und verschicken Sie diesen als Einschreiben mit Rückschein.
  2. So formulieren Sie richtig: „Den Vertrag vom X.X.X fechte ich wegen arglistiger Täuschung an. Zudem trete ich von meinem Kaufvertrag zurück. Die von mir geleistete Zahlung fordere ich unverzüglich zurück. Bei Zuwiderhandlung werde ich rechtliche Schritte einleiten.“
  3. Falls sich die Probleme nicht lösen lassen, melden Sie sich bei uns.

Beachten Sie jedoch, dass es auch Events gibt, die tatsächlich erst nach dem Ticketverkauf terminiert werden.  So zum Beispiel der DFB-Pokal oder die Champions-League. Hier sollten Sie sich mit den allgemeinen Ticketbestimmungen des Veranstalters vertraut machen. Möchten Sie von einer Rückgabe oder Erstattung gebrauch machen, wenden Sie sich an die Ticketvorverkaufstellen oder an den Veranstalter.

Ihre Erlebnisse zählen!

Alles, was Sie erlebt haben, ist für Marktbeobachtungen für Verbraucher sehr wichtig: Erzählen Sie uns deshalb von Ihren Problemen, die Sie mit Produkten, Unternehmen oder Anbietern hatten.

Hierfür können Sie unser Beschwerdeformular nutzen.

Wucherpreise und nicht ersichtliche Unkosten

Zu dem Preis, den Sie für ein Ticket bezahlen, können auch noch Zusatzkosten für Buchung oder Abwicklung und die Umsatzsteuer entstehen.

Doch leider erwähnt diese Zusatzkosten nicht jeder Anbieter.

Außerdem kann es vorkommen, dass sogar der Privatverkäufer mit den Tickets Geld verdienen möchte. Somit werden sie meist hochpreisiger verkauft, als der eigentliche Preis ist.

Falsche Garantieversprechen und ausbleibende Lieferung

Zweitmarkt-Portale geben zwar oftmals ein Garantieversprechen, doch ist dieses meist wertlos.

Manche Anbieter werben sogar mit einer garantierten Lieferung der Tickets. Der Verbraucher hat dadurch die Meinung, er würde mit einem offiziellen Ticketverkäufer handeln.

In Wahrheit steht die Garantie aber nur für das, was der Käufer von Gesetzeswegen her ohnehin bekommen muss. Lesen Sie die allgemeinen Geschäftsbedingungen, können Sie oftmals ersehen, dass die Garantieleistung sogar noch weniger beinhaltet.

Viagogo, eine Ticketbörse, geht sogar so weit, dass Ersatztickets nach Einzelfall bestimmt werden. Es kann Ihnen also passieren, dass Sie zwar Tickets als Ersatz bekommen, aber für einen anderen Tag, andere Sitzplätze oder was auch immer. In jedem Fall aber nicht das, was Sie bestellt haben.

Gehen die Tickets auf dem Postweg verloren, muss es Ihnen möglich sein, vom Vertrag zurückzutreten und eine Erstattung Ihres Geldes zu bekommen. Zudem könnten Sie Schadensersatzansprüche stellen.

Der Sitzplatz ist falsch

Verbraucher beschweren sich häufig darüber, dass die Tickets falsch sind.

So wurden Sitzplätze bestellt und Tickets für Stehplätze geliefert. Falls mehrere Tickets gekauft wurden, sind die Plätze auf den Tickets nicht zusammen, sondern verteilt. Es gibt sogar Fälle, bei denen die Platzkategorie nicht mit den bestellten Karten identisch war.

Schlechter Kundensupport

Treten Probleme mit den erworbenen Karten auf, ist es oftmals schwer, den Anbieter zu erreichen.

Viele Verbraucher beschweren sich darüber, dass Beschwerden nicht vorgetragen werden können. Es gibt keinen Ansprechpartner, auf Mails kommt eine automatisierte Mail und eine Telefonnummer gibt es nicht, oder es ist keiner zu erreichen.

Klage gegen Viagogo

Viagogo ist eine Ticketbörse, die Kunden an private Verkäufer vermittelt, die verschiedene Tickets anbieten. Sollten die Karten aber überteuert sein oder keine Lieferung erfolgen, bleibt der Kunde mit seinem Problem alleine.

Für den Käufer ist es nicht ersichtlich, dass Viagogo nur eine Vermittlungsplattform ist. Die Schweizer Ticketbörse behält es sich vor, den Verkäufer zu nennen. Somit haben Käufer den Anschein, sie würden die Tickets direkt bei einer offiziellen Kartenverkaufsseite erwerben. Auf Vermittlungstätigkeiten wird von Viagogo dagegen nur minderwertig hingewiesen. Aus diesem Grund wurde Viagogo von den Marktwächtern verklagt, zumal die Betreiber der Plattform auf eine vorausgehende Abmahnung nicht reagierten.

Vorsicht beim Ticketkauf im Ausland

Haben Sie Tickets im EU-Ausland gekauft und gibt es hier Probleme, so kann das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland helfen.

Viagogo hat seinen Sitz in der Schweiz und gehört somit nicht zur EU. Aus diesem Grund können Sie Probleme an die Ombudsstelle E-Commerse des schweizerischen Konsumentenforums melden. Schauen Sie für weitere Informationen auf die Webseite.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Online-Ticketbörsen: Risiken beim Ticketkauf auf dem Zweitmarkt – wichtige Informationen

1. Frage Was kann ich machen, wenn ich mein Ticket nicht erhalte?

Antwort Sie sollten auf jeden Fall versuchen, Ihre Rechte geltend zu machen und den Support der Plattform sowie den Verkäufer anschreiben. Oftmals beginnt aber hier schon das Problem, da es meist keine Kontaktdaten gibt.

2. Frage Bekomme ich die Ticktes so wie bestellt?

Antwort Dies müsste zwar eigentlich der Fall sein, doch gibt es auch schwarze Schafe auf dem Markt. So ist es schon vorgekommen, dass Käufer Karten für ein falsches Datum, falsche Plätze oder sogar auf einen falschen Namen erhalten haben.

3. Frage Sind die Preise der angebotenen Tickets fair?

Antwort Mit etwas Glück erwischen Sie einen Verkäufer, der sich an den Tickets nicht bereichern möchten. Oftmals werden die Tickets aber teurer angeboten als der Preis, der auf dem Ticket aufgedruckt ist. In der Regel bezahlen Sie zu viel Geld.

4. Frage Was ist das Hauptprobelm bei Ticketplattformen?

Antwort Eines der Hauptprobleme besteht darin, dass Käufer nicht ersehen können, dass es sich nur um eine Vermittlungsplattform handelt. Ebenso werden von den Verkäufern meist keine Daten preisgegeben. Zudem ist es oft unmöglich, Ansprüche geltend zu machen.

5. Frage Sind personalisierte Ticktes sicher?

Antwort Grundsätzlich sollten Sie personalisierte Tickets lieber auf offiziellen Verkaufsseiten oder beim Veranstalter kaufen. Das Problem hier ist die Personalisierung. Wenn diese nicht auf Ihren Namen lautet, erhalte Sie zu der Veranstaltung keinen Einlass.

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Fazit

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Eintrittskarten auf Vermittlungsplattformen kaufen. Dort tummeln sich viele Verkäufer, die nur an Ihr Geld wollen. Zum Teil werden die Tickets nie geliefert oder zu spät oder nicht so, wie sie bestellt wurden. Ihre Rechte als Käufer sind hier stark eingeschränkt, weil die Namen der Verkäufer oftmals nicht bekanntgemacht werden. Halten Sie sich lieber an die offiziellen Ticketverkaufsstellen oder an die Veranstalter.

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