Bienen | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Sun, 24 Apr 2022 13:40:15 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.9 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Bienen | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Gelée Royale – königliches Anti-Aging durch Honig, Blütenpollen und Propolis? https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/gelee-royale-koenigliches-anti-aging-durch-honig-bluetenpollen-und-propolis/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/gelee-royale-koenigliches-anti-aging-durch-honig-bluetenpollen-und-propolis/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:40:15 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66492 Das Geheimnis der langlebigen Bienenkönigin könnte doch auch den Menschen zu mehr Vitalität und einer längeren Jugend verhelfen? Was sagt die Werbung? Das Gelée Royal ist auch unter dem Namen Bienenköniginnen-Fruchtsaft bekannt und ist mittlerweile

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Das Geheimnis der langlebigen Bienenkönigin könnte doch auch den Menschen zu mehr Vitalität und einer längeren Jugend verhelfen?

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Gelée Royal handelt es sich um die Hauptnahrung der Bienenkönigin und die Arbeiter bilden Sie als Sekret in ihren Drüsen.
  • Gelée Royal kann Allergikern zum Problem werden. Gerade Asthmatiker und Atopiker sind gefährdet. Auch wer allergisch auf Bienen- oder Wespenstiche reagiert, sollte aufpassen. Das Gleiche gilt für Schwangere und Stillende.
  • Es werden immer wieder Verunreinigungen mit krebserregenden und lebergiftigen Pyrrolizidinalkaloiden in Gelée-Royal-Produkten entdeckt. Achten Sie deshalb auf die Hersteller Kontrollen. Eine gesetzliche Höchstmenge wird es erst am Juli 2022 geben.
  • Nirgends ist eine zugelassene gesundheitsbezogene Aussage in Verbindung mit Gelée Royal zu finden.

Was sagt die Werbung?

Das Gelée Royal ist auch unter dem Namen Bienenköniginnen-Fruchtsaft bekannt und ist mittlerweile eigentlich nur noch in Nahrungsergänzungsmitteln und ganz selten in Honigprodukten zu finden. 

Es wird als Trinkampullen oder in gefriergetrockneten Kapseln angeboten und manchmal mit Propolis oder Blütenpollen versehen. In manchen Produkten sind auch Vitamine beigemischt.

In der Werbung spricht man von einem der wertvollsten Naturschätze, weil die Bienenkönigin nicht als solche geboren, sondern dazu herangefüttert wird. Die Bienenkönigin lebt etwa 40-mal länger als die Arbeitsbienen und legt am Tag bis zu 3000 Eier. Somit geht man davon aus, dass das Gelée Royal auch für Menschen gut ist. Ferner heißt es, der Verzehr würde nicht nur das Leben verlängern, sondern auch die Fruchtbarkeit und Libido erhöhen. Ebenso sollen das Immunsystem und die Vitalität gestärkt werden und sogar bei Wechseljahrbeschwerden soll das Produkt helfen. Jedoch gibt es für all diese Behauptungen nicht einen wissenschaftlichen Beweis.

Was sagt die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde?

Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde hat festgestellt, dass die Werbeaussagen der Hersteller keine nachhaltigen Beweise liefern. Aus diesem Grund sind die Aussagen über ein gestärktes Immunsystem oder die positive Wirkung auf Stoffwechsel, Blutgefäße, Vitalität und vieles mehr irreführende Werbung und somit unzulässig.

Sofern auf der Verpackung oder in der Werbung auf Mineralstoffe und Vitamine hingewiesen wird, so müssen diese auch namentlich genannt werden. Ebenso ist eine genaue Menge je Tagesdosis und die Prozent des Referenzwertes anzugeben. Meist sind es nur Vitamine, die zugesetzt sind, wie zum Beispiel Vitamin C. In diesem Fall kann man mit dem Begriff Immunsystem werben. Wobei sich die Werbeaussage dann nicht auf das Gelée Royal bezieht, sondern lediglich auf das Vitamin C.

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Die Verwendung

Achtung ist bei Allergikern geboten!

  • Das Gelée Royal kann schwere allergische Reaktionen auslösen. Gerade Asthmatiker und Menschen mit Atopie sind gefährdet. Aus diesem Grund müssen Arzneimittel auch einen Hinweis tragen. Bei Nahrungsergänzungsmittel ist diese nicht notwendig, es darf aber vermerkt sein. Ebenso sollten Menschen mit einer Bienen- oder Wespenstichallergie diese Produkte lieber nicht einnehmen.
  • Ferner fordert auch der Verbraucherschutz die Hersteller dazu auf, Warnhinweise auf die Verpackung zu drucken und nicht zu warten, bis es vom Gesetz her bestimmt wird.
  • Etwa 90% des Gelée Royale wird in China und Südostasien, aber auch in Osteuropa hergestellt. Bio-Produkte sind fast nicht vorhanden.
  • Es gibt eine internationale ISO-Norm (ISO 12824:2016) für das Gelée Royale. Diese gibt die Qualität an. Jedoch hängt die Qualität von der Fütterung ab. So erhält das Bienenvolk in hochwertigen Produkten nur natürliche Nahrung, wohingegen beim minderwertigen Produkt eine Futterlösung gereicht wird. Darüber werden Sie bei den Produkten aber nicht informiert. Beachten Sie, dass diese ISO-Norm für das Gelée Royale nichts mit den ISO-Normen 9001 und 9002 zu tun hat. Diese stehen für das Qualitätsmanagement.
  • Fragen Sie den Hersteller oder schauen Sie auf der Verpackung ob das Gelée Royale vor Abfüllung auf Pyrrolizidinalkaloide oder Rücksrände auf Tierarzneimittel untersucht wurde.
  • Handelt es sich um frische Gelée Royale so können Sie es bei 0 bis 5 Grad ein halbes Jahr aufbewahren. In tiefgekühlter Form sogar bis zu 3 Jahre, ohne, dass die Nährstoffe verloren gehen.
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Gelée Royale erklärt

Es wird in den Futtersaftdrüsen aber auch in den Oberkieferdrüsen der Ammenbiene hergestellt.

Der Rohstoff hierfür sind Honig und Pollen. Es enthält alle wichtigen Enzyme, Nährstoffe und Bienenhormone, die es für die Entwicklung braucht. Ferner ist die Masse weißgelblich und hat einen säuerlichen Geschmack. Es besteht aus 60-70% Wasser, 11-25% Zucker, 9-18% Proteine sowie Aminosäuren und 2-8% Fette. Enthält es 1-6% 10-Hydroxy-2-decensäure, dies ist ein Fett, so steht da für die Hochwertigkeit. Weiter sind viele B-Vitamine enthalten.

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Nur spezielle Imkereien „ernten“ Gelée Royale

Um an den Bienenköniginnenfuttersaft zu kommen, braucht es spezielle Imkereien. Die Bienenkönigin wird dabei dem Volk weggenommen, damit dieses mehr Saft produziert. In diesem Fall will das Volk ohne Königin in den Waben gleich neue Königinnen heranziehen. Im Bienenstock werden  nun Kunststoff-Näpfe angebracht und diese mit Larven versehen. Drei Tage später kommen die Larven wieder weg und das Gelée Royale wird entnommen. Meist je Wabe 0,3 g. Da die Gewinnung viel Zeit und Arbeit kostet, ist dies in gemäßigten Klimazonen kaum rentabel. Jedoch lohnt es sich in den wärmeren Regionen durchaus, weil die Bienensaison hier auch länger ist. Aus diesem Grund sind die Preise auch relativ hoch. Imker, die naturnah arbeiten sehen die Produktion von Gelée Royale als Quälerei für die Bienen an. Ihnen verursacht es viel Stress, wenn die Königin weg ist.

Gelée Royal entstammt nicht der Naturheilkunde

Es wird oft behauptet, dass Gelée Royale in der traditionellen Naturheilkunde seinen Ursprung hatte. Dem ist aber nicht so. Bekannt wurde es in den 50er Jahren in Frankreich. Man meinte damals, dass das Gelée Royale auf die Hormone wirkt, weil der Futtersaft aus einer unfruchtbaren Arbeiterlarve eine fruchtbare Königin macht. Jedoch ist erwiesen, dass die Menge an Hormonen zu gering ist und ebenso die Nährstoffe keine relevante Wirkung auf Menschen haben.

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Achtung Schadstoffe!

Bis vor 10 Jahren fand man in Bienenprodukten aus Osteuropa und den asiatischen Ländern immer wieder Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Arzneimitteln.

Die nötigen Wartezeiten wurden hier vermutlich nicht beachtet oder es fanden zu ungenügende Kontrollen statt. Zwar gab es aus den letzten Jahren keine bekannten Fälle, jedoch kann das auch daran liegen, dass zu wenig untersucht wurde.

Pyrrolizidinalkaloide können sich in Gelée Royal befinden. Zwar sind dies natürliche Inhaltsstoffe von Pflanzen, doch beim Menschen können sie das Erbgut schädigen und sogar krebserregend sein. Ferner schädigen die Abbauprodukte die Leber. Sie kommen über die Blütenpollen direkt in die Bienenprodukte. Sogar in kleinen Mengen können Sie der Gesundheit schaden.

Zum 1. Juli 2022 wird es eine Höchstmengenregelung für diese Stoffe in Nahrungsergänzungsmitteln geben. Alle Produkte, die davor hergestellt wurden, dürfen jedoch noch bis zum 31. Dezember 2023 verkauft werden. Als gesetzliche Höchstmenge gilt dann:

  • 400 µg/kg mit pflanzlichen Inhaltsstoffen sowie Extrakten
  • 500 µg/kg auf Pollenbasis, Pollenprodukte oder Pollen
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Gelée Royale – königliches Anti-Aging? – Ist es ein Wundermittel?

1. Hat Gelée Royale also keine Wirkung?

Sie können sich das Geld im Grunde sparen, da die Wirkung wissenschaftlich nicht erwiesen ist.

2. Sind auch Cremes für Allergiker riskant?

Wenn Sie Allergiker sind, so sollten Sie bei allen Produkten mit Gelée Royale vorsichtig sein. Auch Cremes können Hautreaktionen auslösen.

3. Was sollte ich machen, wenn ich als Allergiker ein Produkt mit Gelée Royale genommen habe?

Sofern es Ihnen gut geht, müssen Sie nichts machen. Bemerken Sie aber Symptome einer allergischen Reaktion, so wenden Sie sich an Ihren Arzt oder im Notfall an den Rettungsdienst.

4. Sollte ich generell auf Produkte mit Gelée Royale verzichten?

Wenn Ihnen die Insekten am Herzen liegen und Sie ein Risiko vermeiden möchten, so kaufen Sie keine Produkte die Gelée Royale enthalten.

5. Dürfen Kinder Produkte mit Gelée Royale einnehmen?

In Anbetracht des Risikos ist davon eher abzuraten.

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Fazit

Die Werbeaussagen zu Gelée Royale haben keinen wissenschaftlichen Nachweis. Somit haben sie auch keine positive Wirkung auf Ihre Gesundheit oder Jugend. Viel mehr ist das Allergierisiko sehr hoch, weshalb von einer Verwendung abzuraten ist.

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Pyrrolizidinalkaloide – natürlicher Fraßschutz gefährdet die Gesundheit und sorgt für Vergiftung https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/pyrrolizidinalkaloide-natuerlicher-frassschutz-gefaehrdet-die-gesundheit-und-sorgt-fuer-vergiftung/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/pyrrolizidinalkaloide-natuerlicher-frassschutz-gefaehrdet-die-gesundheit-und-sorgt-fuer-vergiftung/#respond Mon, 28 Feb 2022 04:19:41 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=68584 Auf dem Markt gibt es zahlreiche Produkte, die unter den Begriff Nahrungsergänzungsmittel fallen. Gerade pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, Produkte von Bienen oder Blütenpollen können mitunter mit krebserregenden Pyrrolizidinalkaloiden bestückt sein. Sie müssen auf jeden Fall vorsichtig sind. 

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Auf dem Markt gibt es zahlreiche Produkte, die unter den Begriff Nahrungsergänzungsmittel fallen. Gerade pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, Produkte von Bienen oder Blütenpollen können mitunter mit krebserregenden Pyrrolizidinalkaloiden bestückt sein. Sie müssen auf jeden Fall vorsichtig sind. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Pyrrolizidinalkaloide, kurz auch nur PA genannt, können in vielen pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein und dabei handelt es sich um ein natürliches Vorkommen. Auch in Blütenpollen oder in anderen Produkten von Bienen kann der Inhaltsstoff enthalten sein. Vor allen Dingen aber in Borretsch, Huflattich und Wasserdost, aber auch in Gelee royale.
  • Mittlerweile sind auch Johanniskraut-haltige Nahrungsergänzungsmittel betroffen (keine Arzneimittel), denn Verunreinigungen sind schuld.
  • In kleinsten Mengen ist PA schon gesundheitsschädlich, denn der Stoff ist nicht nur giftig für die Leber, sondern auch krebserregend.
  • Die Produkte müssen auf PA kontrolliert werden und dafür finden Sie in der Regel einen Hinweis vom Hersteller auf dem Produkt.
  • Erst ab dem 1. Juli 2022 gelten die Höchstwerte und somit ist der Abverkauf der Produkte noch bis zum 21. Dezember 2023 erlaubt.

Pyrrolizidinalkaloide in Nahrungsergänzungsmitteln 

Die Pyrrolizidinalkaloide zählen zu den natürlichen Inhaltsstoffen und sind in verschiedenen Pflanzen enthalten. Sie können nicht nur das Erbgut maßgeblich schädigen, sondern auch Krebs hervorrufen. Zudem sind die Abbauprodukte giftig für die Leber. 

Die nachfolgenden Nahrungsergänzungsmittel, kurz auch NEM genannt, sind mit PA versetzt:

  • Borretsch (Borrago officinalis)
  • Wasserdost (Eupatorium perfoliatum)
  • Chromolaena odorata
  • Echter Steinsame (Lithospermum officinale)
  • Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Beinwell (Symphytum officinale)
  • Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Natternkopf (Echium)
  • Greisskraut (Senecio)

Die Pflanzen können entweder selber ein Bestandteil eines pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln sein, aber der Stoff PA kann auch durch andere Kräuter in den NEM beigemischt sein. In so einem Fall handelt es sich eigentlich nur um eine Verunreinigung, die auch bei Kräutern und Tee vorkommen kann. Eine Verunreinigung kommt meist bei Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut vor.

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Was sagen die Behörden?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Ansicht, dass ein Erwachsener durchaus eine größere Menge an PA zu sich nehmen kann, obwohl die Belastung von PA in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Nach Angaben des Bundesamts für Risikobewertung ist in vielen Nahrungsergänzungsmitteln PA in so hohen Dosen enthalten, so dass sogar eine toxische Wirkung möglich ist und das sogar bei einer kurzfristigen Einnahme. Aber gerade, wenn solche Stoffe über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, kommt es zu einem Gesundheitsrisiko.

Interessant:

In normalen Lebensmittel (Gewürzen, Kräutern, Honig, Kräutertees) können Sie PA weder schmecken noch riechen. Die Expositionen gerade im Bereich Tee haben in den letzten Jahren stark abgenommen, aber trotzdem gibt es in Sachen Nahrungsergänzungsmittel und Kräuter bis heute keine Entwarnung. Sie sind also erst nach 2024 auf der sicheren Seite.

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60% der NEM enthalten PA

Die Europäische Gesundheitsbehörde EFSA hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben und festgestellt, dass von den 191 untersuchten NEMS 60% mit PA versetzt sind.

Allerdings gibt es keine festen Mengen, sondern der Stoff ist in unterschiedlichen Dosierungen enthalten. Die oben genannten Pflanzen bilden PA und die NEM mit den Pflanzen haben die höchste Dosierung an PA.

Zu den relevantesten Pflanzen in der Hinsicht zählen Wasserdost, Huflattich und Borretsch. Aber auch Johanniskraut-haltige Produkte weisen eine große Belastung durch PA auf. Johanniskraut ist keine PA-bildende Pflanze und somit wurde rausgefunden, dass Wildkräuter für eine Verunreinigung der Produkte verantwortlich sind.

Einige Bienenprodukte zählen zu den kritischen Nahrungsergänzungsmitteln. Vor allen Dingen Produkte auf Basis von Bienenharz, Gelee Royal oder Pollen und in seltenen Fällen auch Proplois. Der Stoff wird von den Bienen aufgenommen, wenn sie die PA-haltigen Kräuter anfliegen und dann an die Produkte weitergegeben.

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Nahrungsergänzungsmittel gibt es mit unzähligen Inhaltsstoffen und Zusammensetzung, so auch bei den Mineralstoffen. Die unterschiedlichen Verbindungen an Mineralstoffen liefern auch unterschiedliche Menge der einzelnen Mineralstoffe, aber trotzdem sind die Mengenangaben teilweise auf vielen Nahrungsergänzungsmitteln gleich.

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Achtsamkeit ist wichtig!

Dadurch, dass einige Nahrungsergänzungsmittel gefährlich mit PA versetzt sind, sollten Sie schon beim Kauf solcher Produkte achtsam sein.

  • Das Bundesamt für Risikobewertung hat die Produzenten der Nahrungsergänzungsmittel aufgefordert, die Produkte auf PA zu untersuchen und den Verbraucher entsprechend zu informieren. Aus dem Grund sollten Sie auf die Hinweise des Herstellers achten. Wenn Sie auf den pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln keine Information in Bezug auf PA finden, dann sollten Sie vor dem Einkauf beim Hersteller eine Anfrage stellen. Im besten Fall lassen Sie sich die Untersuchungsergebnisse zeigen. Ganz besonders achtsam sollten Sie sein, wenn es um  Produkte geht, in denen die oben genannten Pflanzen enthalten sind. Ab Juli 2022 gelten neue Grenzwerte und daran sollten Sie sich richten. Wenden Sie sich an einen Apotheker, wenn Sie die Ergebnisse nicht versehen und Hilfe benötigen.
  • Blütenpollen sind meist betroffen, wenn sie aus Spanien stammen.
  • Bei Gelee Royal sollten Sie nach Hinweisen auf der Verpackung suchen oder beim Hersteller eine Anfrage stellen.
  • Die gesetzlichen Höchstmengen für PA gelten ab dem 1. Juli 2022, aber bis zum 31. Dezember 2023 dürfen die alten Bestände noch verkauft werden.
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Das Thema Pyrrolizidinalkaloide

Bei den Pyrrolizidinalkaloiden (PA) handelt es sich um einen natürlichen Inhaltsstoffe von verschiedenen Pflanzen, denn die Stoffe werden als Fraßschutz gebildet.

In mehr als 6.000 Pflanzenarten kommt PA vor, aber vor allen Dingen in Pflanzen aus der Familie

  • Korbblütler (Asteraceae)
  • Hülsenfrüchte (Fabaceae oder Leguminosae) und
  • Rauhblatt- oder Borretschgewächse (Boraginaceae)

PA soll beim Menschen nicht nur das Erbgut schädigen, sondern kann auch gleichzeitig Krebs hervorrufen, denn davon geht die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit aus. Zudem sind die Abbauprodukte giftig für die Leber, so dass auch schon die Aufnahme von kleinen Mengen an PA für die Gesundheit ein Risiko darstellt. Aus dem Grund ist PA in Nahrungsergänzungsmitteln und in Lebensmitteln nicht gern gesehen.

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Grenzwerte und Höchstmengen

In Arzneimittel sind schon gesetzliche Grenzwerte für PA vorhanden, aber bei den Nahrungsergänzungsmittel gibt es die Höchstmenge erst ab dem 1. Juli 2022 (VO (EU) 2020/2040). Nahrungsergänzungsmittel, die vor dem Datum auf den Markt gebracht werden, dürfen auch noch verkauft werden, aber nur bis zum 31. Dezember 2023. Danach dürfen nur noch Nahrungsergänzungsmittel mit den folgenden Höchstmengen auf dem Markt sein:

  • mit pflanzlichen Inhaltsstoffen einschließlich Extrakten 400 µg/kg
  • auf Pollenbasis, Pollen und Pollenprodukte 500 µg/kg.
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Mittlerweile gibt es unzählige Hersteller von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln, deren Wirkstoffe für eine Verbesserung der Leistungssteigerung, der Gesundheit und des Wohlbefindens sorgen sollen. Die Hersteller werben mit zahlreichen Wirkstoffen, aber wenn auf der Verpackungen mit Mineralstoffen

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Pyrrolizidinalkaloide

1. Welche Pflanzen enthalten Pyrrolizidinalkaloide?

In vielen natürlichen Pflanzen ist PA enthalten, darunter vor allen Dingen Wasserdost, Borretsch, Pestwurz, und Beinwell.

2. Sind die Pyrrolizidinalkaloide wasserlöslich?

PA gehört zu den Stickstoffoxiden und ist somit gut wasserlöslich, so dass der Stoff mit Hilfe des Urins schnell ausgeschieden wird. Allerdings können Reste in der Leber bleiben und für Schaden sorgen.

3. Welche Wirkung haben Pyrrolizidinalkaloide im Körper?

PA ist giftig und kann auch in kleinen Mengen für die Gesundheit schädlich sein. Die Einnahme sorgt für eine Leberfunktionsstörung und sogar für einen Venenverschluss.

4. Was muss ich tun, wenn ich PA zu mir genommen habe?

Wenn Sie unwissentlich PA zu sich genommen haben, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen und um Hilfe bitten. Nehmen Sie das Nahrungsergänzungsmittel mit dem Wirkstoff mit, denn dadurch kann der Arzt richtig helfen.

5. Wie lange kann man PA einnehmen, ohne einen gesundheitlichen Schaden zu bekommen?

PA ist gesundheitsgefährdend und somit sollten Sie den Stoff überhaupt nicht einnehmen, denn schon kleine Mengen können zu einer Vergiftung führen.

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MSM ist eher unter dem Begriff Methylsulfonylmethan bekannt und wird in der Regel als Hilfsmittel gegen schmerzhafte Gelenkerkrankungen angeboten. Angeblich soll es sich um eine sanfte Methode zu den ansonsten wirkenden Medikamenten handeln, aber stimmt

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Fazit

Nahrungsergänzungsmittel gehören für viele Menschen heute zur Grundausstattung, aber gerade bei den Inhaltsstoffen sollten Sie vorsichtig sein. In vielen pflanzlichen NEMs findet sich der Inhaltsstoff Pyrrolizidinalkaloid und der ist schädlich für die Gesundheit. Lesen Sie die Packungshinweise des Herstellers genau und verzichten Sie auf den Kauf, um die eigene Gesundheit zu schützen.

Der Beitrag Pyrrolizidinalkaloide – natürlicher Fraßschutz gefährdet die Gesundheit und sorgt für Vergiftung erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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