Pyrrolizidinalkaloide | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Tue, 01 Mar 2022 08:25:03 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.9 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Pyrrolizidinalkaloide | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Pyrrolizidinalkaloide in Lebensmitteln – Zu hohe Mengen können die Gesundheit schädigen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/pyrrolizidinalkaloide-in-lebensmitteln-zu-hohe-mengen-koennen-die-gesundheit-schaedigen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/pyrrolizidinalkaloide-in-lebensmitteln-zu-hohe-mengen-koennen-die-gesundheit-schaedigen/#respond Tue, 01 Mar 2022 08:25:03 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66066 In Lebensmittel sind Pyrrolizidinalkaloide (PA) nicht erwünscht, aber warum das so ist und welche Personen besonders vorsichtig sein müssen, ist vielen Menschen nicht bewusst. Aus dem Grund klären wir Sie über die Stoffe auf.  Definition

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In Lebensmittel sind Pyrrolizidinalkaloide (PA) nicht erwünscht, aber warum das so ist und welche Personen besonders vorsichtig sein müssen, ist vielen Menschen nicht bewusst. Aus dem Grund klären wir Sie über die Stoffe auf. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Pyrrolizidinalkaloide (PA) handelt es sich um Stoffe, die in Pflanzen gebildet werden und somit eigentlich aus der Natur kommen.
  • Einige Pyrrolizidinalkaloide (PA) können sogar die Leber schädigen, so dass Tierversuche gemacht wurden. Sie haben gezeigt, dass PA auch das Erbgut in den Zellen verändert und sogar krebserregend ist.
  • Sie gelangen unbeabsichtigt in viele Lebensmittel, denn durch mitgeerntete Beikräuter ist das möglich. In erster Linie sind sie in Tee, Gewürzkräutern und Salat zu finden, aber auch in Honig und Nahrungsergänzungsmittel wurde Pyrrolizidinalkaloide (PA) gefunden.
  • Für Kinder, Schwangere und Stillende ist eine große Menge des Stoffs gefährlich und auch große Menschen von PA sind nicht gesund, so dass Sie vorsichtig sein sollten.
  • Im Dezember 2020 hat die EU die gesetzlichen Höchstgehalte für Pyrrolizidinalkaloide (PA) auf den Weg gebracht und sie gelten für Tees, Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel, ab dem 1. Juli 2022.

Definition Pyrrolizidinalkaloide (PA) 

Pyrrolizidinalkaloide (PA) werden von einigen Pflanzen in der Natur gebildet und somit ist klar, dass diese Stoffe in der Natur vorkommen.

Im Grunde bilden die Pflanzen PA um sich vor Tieren zu schützen und so nicht gefressen werden. Die Pyrrolizidinalkaloide (PA) bildenden Pflanzen landen nicht direkt in den Lebensmitteln, aber als Beikraut zwischen angebauten Pflanzen und somit landen Sie im Salat oder in Kräutern. Das kommt in der Regel immer dann vor, wenn Maschinen automatisch die Ernte übernehmen und dann werden die Pflanzen mitgeerntet. Das Aussortieren ist schwer, denn das Beikraut ist von den eigentlichen Nutzpflanzen kaum zu unterscheiden, so dass Kreuzkraut fast genauso aussieht wie Rucola.

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Das Vorkommen in Lebensmitteln

Pyrrolizidinalkaloide (PA) wird durch das Miternten eingesammelt und landet im Anschluss in Tees, Salaten und Gewürzen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung misst das Risiko, das von den PA-haltigen Pflanzen ausgeht und dafür wird der Gehalt in Lebensmitteln regelmäßig kontrolliert. In den Messungen ist rausgekommen, dass hohe Gehalte an PA in erster Linie in

  • Rucola
  • Gewürzkräutern
  • Blütenpollen
  • Kräutertee
  • Rooibostee

vorkommen. Bei den Kräutern kommt PA in

  • Borretsch
  • Kreuzkümmel
  • Oregano
  • Liebstöckel

vor. Eine hohe Menge ist auch in Blütenpollen vorhanden und wenn die Bienen diese Pollen dann ernten, dann gelangen die Stoffe auch in den Honig.

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Der Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden ist rückläufig

Die Gehalte an Pyrrolizidinalkaloide (PA) haben in den Jahren 2011 bis 2015 in den meisten Lebensmitteln ziemlich gut abgenommen, so dass der hohe und der mittlere PA-Gehalt sich deutlich reduziert hat. Die Mengen an PA sind in erster Linie in

  • Pfefferminztee
  • Kamillentee
  • Kräutertee
  • Roobistee
  • Schwarzem Tee
  • Grünem Tee

stark gesunken. Allerdings gibt es auch in einem Bereich schlechte Nachrichten, denn in den Gewürzen ist PA immer noch in hoher Menge vorhanden.

Es gibt zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel, die aus Pollen oder PA-haltigen Pflanzen bestehen, so dass auch hier eine Menge Pyrrolizidinalkaloide (PA) enthalten ist.

Verschiedene Faktoren sind für den Pyrrolizidinalkaloide (PA)-Gehalt in den Lebensmittel verantwortlich, denn nicht nur, dass die Konzentration in den Pflanzen unterschiedlich ist, sondern auch die verschiedenen Pflanzenteile selber enthalten unterschiedlich hohe Konzentrationen.

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Die Gefährlichkeit von PA

Die Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind selber nicht gefährlich, aber die Abbauprodukte in der Leber, so dass einige PA die Leber schädigen können.

Die Tierversuche mit Ratten haben gezeigt, dass PA auch das Erbgut in den Zellen verändert und somit das Entstehen von Krebszellen auslösen können. Diese Wirkung soll auch im menschlichen Körper der Fall sein, wobei es sich im Grunde nur um eine Vermutung handelt.

Der BfR hat einige Untersuchungen durchgeführt, um herauszufinden, welche Mengen in Deutschland normalerweise von den Menschen aufgenommen werden und dafür sind verschiedene Messdaten in Lebensmitteln und der durchschnittliche Lebensmittelverzehr als Maßeinheiten genommen worden. Die Schätzung hat gezeigt, dass Kinder und Erwachsene nur begrenzte Mengen an Pyrrolizidinalkaloide (PA) zu sich nehmen und somit keine Gefahr für die Gesundheit besteht, aber bei Menschen mit einer hohen Zufuhr sieht es anders aus. Die Gesundheit für Kinder, Stillende und Schwangere ist gefährdet, wenn die Menge an PA-haltigen Lebensmitteln sehr hoch ist.

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Gesetzliche Grenzwerte von PA

Generell gilt in der Europäischen Union eine Empfehlung in Bezug auf die Einnahme von PA und diese besagt, dass Sie so wenig wie möglich von dem Stoff einnehmen sollten.

Für einige Menschen können die Stoffe auch schon in geringen Dosierungen gefährlich für die Gesundheit sein. Gerade, wenn Sie die kleinen Mengen über einen langen Zeitraum regelmäßig zu sich nehmen und das gilt auch für Pyrrolizidinalkaloide (PA).

Seit Dezember 2020 gibt es in der EU eine gesetzliche Höchstgrenze in Bezug auf PA in Tees, Kräutern und Nahrungsergänzungsmitteln, aber die Grenzwerte treten erst ab dem 1. Juli 2022 in Kraft.

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Verbraucher sind auch in der Pflicht

Wenn Sie viel und häufig Tee zu sich nehmen, dann trinken Sie nicht nur Kräuter- oder Rooibostee, sondern wechseln Sie bewusst auch mit anderen Getränken ab.

Zudem ist es sinnvoll, wenn Sie nicht nur die Teesorten, sondern auch die Hersteller immer mal wieder wechseln. Wichtig ist, dass Sie wissen, dass Bio-Produkte in der Hinsicht nicht besser sind, denn schließlich handelt es sich bei PA um eine pflanzlichen Stoff und somit kommt er auch in Bio-Produkten vor.

Experten empfehlen Eltern den Kindern nicht nur Kräutertee, sondern auch andere Getränke anzubieten. Mineralwasser und dünne Fruchtsaftschorlen bieten sich hier an. Beim Kauf von Getränken für Babys sollten Sie auf die Kennzeichnung „zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet“ achten und dann verwenden Sie auch nur abgekochtes Leitungswasser oder Mineralwasser. Schwangere und Stillende sollten ebenfalls darauf achten, dass Sie Kräutertee mit anderen Tees und Getränken im Wechsel zu sich nehmen.

Auch bei der Zubereitung von Salaten können Sie schauen, denn beim Waschen und Zubereiten können Sie fremde Blattsalate oder Pflanzen aussortieren, denn PA-haltige Pflanzen landen auch im Salat. Sammeln Sie wildwachsende Kräuter nur, wenn Sie sich gut auskennen. Ansonsten ernten Sie ungewollt Pflanzen mit dem Stoff PA mit.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Pyrrolizidinalkaloide (PA)

1. Woran erkennt man Pyrrolizidinalkaloide (PA)?

Pyrrolizidinalkaloide (PA) erkennt man nicht wirklich, nur bei genauen Messungen lässt sich die Konzentration in Lebensmitteln nachweisen.

2. Wie kann ich die Aufnahme von Pyrrolizidinalkaloide (PA) vermeiden?

Sie können die Aufnahme von PA nicht komplett vermeiden, da es sich um einen pflanzlichen Stoff handelt. Aber Sie können die Mengen reduzieren, indem Sie bei Tees auf Abwechslung mit anderen Getränken setzen und beim Salat fremde Kräuter aussortieren.

3. Wie schnell reagiert der Körper auf PA?

In kleinen Dosierungen reagiert der Körper nicht, denn das Immunsystem und der Stoffwechsel sorgen für einen ordentlichen Abbau. Anders sieht es bei kranken Menschen, Stillenden, Schwangeren oder Kindern aus. Aber auch hier braucht der Körper einige Zeit, um eine negative Reaktion zu zeigen.

4. Lassen sich die Grenzwerte von PA überhaupt einhalten?

Ja, denn regelmäßige Lebensmittelkontrollen sorgen in Zukunft dafür, dass die Menge an PA deutlich geringer sein wird.

5. In welchen Pflanzen ist PA in hohen Mengen enthalten?

In hohen Mengen ist Pyrrolizidinalkaloide (PA) in erster Linie in Kräutertees vorhanden, aber auch in Salaten mit Beikräutern ist die Dosierung sehr hoch.

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Fazit

Bei Pyrrolizidinalkaloide, kurz auch unter PA bekannt, ist ein pflanzlicher Stoff, der von den Pflanzen produziert und mit Hilfe der Lebensmittel an den Menschen weitergegeben wird. In kleinen Dosierungen gilt keine Gefahr, aber bei höheren Mengen über einen längeren Zeitraum ist die Gesundheit in Gefahr. Aus dem Grund vermeiden Sie einseitiges Tee trinken, essen Sie nicht Unmengen an Honig und achten Sie auf die Inhaltsstoffe von Nahrungsergänzungsmitteln.

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Pyrrolizidinalkaloide – natürlicher Fraßschutz gefährdet die Gesundheit und sorgt für Vergiftung https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/pyrrolizidinalkaloide-natuerlicher-frassschutz-gefaehrdet-die-gesundheit-und-sorgt-fuer-vergiftung/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/pyrrolizidinalkaloide-natuerlicher-frassschutz-gefaehrdet-die-gesundheit-und-sorgt-fuer-vergiftung/#respond Mon, 28 Feb 2022 04:19:41 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=68584 Auf dem Markt gibt es zahlreiche Produkte, die unter den Begriff Nahrungsergänzungsmittel fallen. Gerade pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, Produkte von Bienen oder Blütenpollen können mitunter mit krebserregenden Pyrrolizidinalkaloiden bestückt sein. Sie müssen auf jeden Fall vorsichtig sind. 

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Auf dem Markt gibt es zahlreiche Produkte, die unter den Begriff Nahrungsergänzungsmittel fallen. Gerade pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, Produkte von Bienen oder Blütenpollen können mitunter mit krebserregenden Pyrrolizidinalkaloiden bestückt sein. Sie müssen auf jeden Fall vorsichtig sind. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Pyrrolizidinalkaloide, kurz auch nur PA genannt, können in vielen pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein und dabei handelt es sich um ein natürliches Vorkommen. Auch in Blütenpollen oder in anderen Produkten von Bienen kann der Inhaltsstoff enthalten sein. Vor allen Dingen aber in Borretsch, Huflattich und Wasserdost, aber auch in Gelee royale.
  • Mittlerweile sind auch Johanniskraut-haltige Nahrungsergänzungsmittel betroffen (keine Arzneimittel), denn Verunreinigungen sind schuld.
  • In kleinsten Mengen ist PA schon gesundheitsschädlich, denn der Stoff ist nicht nur giftig für die Leber, sondern auch krebserregend.
  • Die Produkte müssen auf PA kontrolliert werden und dafür finden Sie in der Regel einen Hinweis vom Hersteller auf dem Produkt.
  • Erst ab dem 1. Juli 2022 gelten die Höchstwerte und somit ist der Abverkauf der Produkte noch bis zum 21. Dezember 2023 erlaubt.

Pyrrolizidinalkaloide in Nahrungsergänzungsmitteln 

Die Pyrrolizidinalkaloide zählen zu den natürlichen Inhaltsstoffen und sind in verschiedenen Pflanzen enthalten. Sie können nicht nur das Erbgut maßgeblich schädigen, sondern auch Krebs hervorrufen. Zudem sind die Abbauprodukte giftig für die Leber. 

Die nachfolgenden Nahrungsergänzungsmittel, kurz auch NEM genannt, sind mit PA versetzt:

  • Borretsch (Borrago officinalis)
  • Wasserdost (Eupatorium perfoliatum)
  • Chromolaena odorata
  • Echter Steinsame (Lithospermum officinale)
  • Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Beinwell (Symphytum officinale)
  • Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Natternkopf (Echium)
  • Greisskraut (Senecio)

Die Pflanzen können entweder selber ein Bestandteil eines pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln sein, aber der Stoff PA kann auch durch andere Kräuter in den NEM beigemischt sein. In so einem Fall handelt es sich eigentlich nur um eine Verunreinigung, die auch bei Kräutern und Tee vorkommen kann. Eine Verunreinigung kommt meist bei Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut vor.

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Was sagen die Behörden?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Ansicht, dass ein Erwachsener durchaus eine größere Menge an PA zu sich nehmen kann, obwohl die Belastung von PA in den letzten Jahren stark abgenommen hat. Nach Angaben des Bundesamts für Risikobewertung ist in vielen Nahrungsergänzungsmitteln PA in so hohen Dosen enthalten, so dass sogar eine toxische Wirkung möglich ist und das sogar bei einer kurzfristigen Einnahme. Aber gerade, wenn solche Stoffe über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, kommt es zu einem Gesundheitsrisiko.

Interessant:

In normalen Lebensmittel (Gewürzen, Kräutern, Honig, Kräutertees) können Sie PA weder schmecken noch riechen. Die Expositionen gerade im Bereich Tee haben in den letzten Jahren stark abgenommen, aber trotzdem gibt es in Sachen Nahrungsergänzungsmittel und Kräuter bis heute keine Entwarnung. Sie sind also erst nach 2024 auf der sicheren Seite.

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60% der NEM enthalten PA

Die Europäische Gesundheitsbehörde EFSA hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben und festgestellt, dass von den 191 untersuchten NEMS 60% mit PA versetzt sind.

Allerdings gibt es keine festen Mengen, sondern der Stoff ist in unterschiedlichen Dosierungen enthalten. Die oben genannten Pflanzen bilden PA und die NEM mit den Pflanzen haben die höchste Dosierung an PA.

Zu den relevantesten Pflanzen in der Hinsicht zählen Wasserdost, Huflattich und Borretsch. Aber auch Johanniskraut-haltige Produkte weisen eine große Belastung durch PA auf. Johanniskraut ist keine PA-bildende Pflanze und somit wurde rausgefunden, dass Wildkräuter für eine Verunreinigung der Produkte verantwortlich sind.

Einige Bienenprodukte zählen zu den kritischen Nahrungsergänzungsmitteln. Vor allen Dingen Produkte auf Basis von Bienenharz, Gelee Royal oder Pollen und in seltenen Fällen auch Proplois. Der Stoff wird von den Bienen aufgenommen, wenn sie die PA-haltigen Kräuter anfliegen und dann an die Produkte weitergegeben.

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Achtsamkeit ist wichtig!

Dadurch, dass einige Nahrungsergänzungsmittel gefährlich mit PA versetzt sind, sollten Sie schon beim Kauf solcher Produkte achtsam sein.

  • Das Bundesamt für Risikobewertung hat die Produzenten der Nahrungsergänzungsmittel aufgefordert, die Produkte auf PA zu untersuchen und den Verbraucher entsprechend zu informieren. Aus dem Grund sollten Sie auf die Hinweise des Herstellers achten. Wenn Sie auf den pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln keine Information in Bezug auf PA finden, dann sollten Sie vor dem Einkauf beim Hersteller eine Anfrage stellen. Im besten Fall lassen Sie sich die Untersuchungsergebnisse zeigen. Ganz besonders achtsam sollten Sie sein, wenn es um  Produkte geht, in denen die oben genannten Pflanzen enthalten sind. Ab Juli 2022 gelten neue Grenzwerte und daran sollten Sie sich richten. Wenden Sie sich an einen Apotheker, wenn Sie die Ergebnisse nicht versehen und Hilfe benötigen.
  • Blütenpollen sind meist betroffen, wenn sie aus Spanien stammen.
  • Bei Gelee Royal sollten Sie nach Hinweisen auf der Verpackung suchen oder beim Hersteller eine Anfrage stellen.
  • Die gesetzlichen Höchstmengen für PA gelten ab dem 1. Juli 2022, aber bis zum 31. Dezember 2023 dürfen die alten Bestände noch verkauft werden.
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Das Thema Pyrrolizidinalkaloide

Bei den Pyrrolizidinalkaloiden (PA) handelt es sich um einen natürlichen Inhaltsstoffe von verschiedenen Pflanzen, denn die Stoffe werden als Fraßschutz gebildet.

In mehr als 6.000 Pflanzenarten kommt PA vor, aber vor allen Dingen in Pflanzen aus der Familie

  • Korbblütler (Asteraceae)
  • Hülsenfrüchte (Fabaceae oder Leguminosae) und
  • Rauhblatt- oder Borretschgewächse (Boraginaceae)

PA soll beim Menschen nicht nur das Erbgut schädigen, sondern kann auch gleichzeitig Krebs hervorrufen, denn davon geht die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit aus. Zudem sind die Abbauprodukte giftig für die Leber, so dass auch schon die Aufnahme von kleinen Mengen an PA für die Gesundheit ein Risiko darstellt. Aus dem Grund ist PA in Nahrungsergänzungsmitteln und in Lebensmitteln nicht gern gesehen.

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Grenzwerte und Höchstmengen

In Arzneimittel sind schon gesetzliche Grenzwerte für PA vorhanden, aber bei den Nahrungsergänzungsmittel gibt es die Höchstmenge erst ab dem 1. Juli 2022 (VO (EU) 2020/2040). Nahrungsergänzungsmittel, die vor dem Datum auf den Markt gebracht werden, dürfen auch noch verkauft werden, aber nur bis zum 31. Dezember 2023. Danach dürfen nur noch Nahrungsergänzungsmittel mit den folgenden Höchstmengen auf dem Markt sein:

  • mit pflanzlichen Inhaltsstoffen einschließlich Extrakten 400 µg/kg
  • auf Pollenbasis, Pollen und Pollenprodukte 500 µg/kg.
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Mittlerweile gibt es unzählige Hersteller von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln, deren Wirkstoffe für eine Verbesserung der Leistungssteigerung, der Gesundheit und des Wohlbefindens sorgen sollen. Die Hersteller werben mit zahlreichen Wirkstoffen, aber wenn auf der Verpackungen mit Mineralstoffen

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Pyrrolizidinalkaloide

1. Welche Pflanzen enthalten Pyrrolizidinalkaloide?

In vielen natürlichen Pflanzen ist PA enthalten, darunter vor allen Dingen Wasserdost, Borretsch, Pestwurz, und Beinwell.

2. Sind die Pyrrolizidinalkaloide wasserlöslich?

PA gehört zu den Stickstoffoxiden und ist somit gut wasserlöslich, so dass der Stoff mit Hilfe des Urins schnell ausgeschieden wird. Allerdings können Reste in der Leber bleiben und für Schaden sorgen.

3. Welche Wirkung haben Pyrrolizidinalkaloide im Körper?

PA ist giftig und kann auch in kleinen Mengen für die Gesundheit schädlich sein. Die Einnahme sorgt für eine Leberfunktionsstörung und sogar für einen Venenverschluss.

4. Was muss ich tun, wenn ich PA zu mir genommen habe?

Wenn Sie unwissentlich PA zu sich genommen haben, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen und um Hilfe bitten. Nehmen Sie das Nahrungsergänzungsmittel mit dem Wirkstoff mit, denn dadurch kann der Arzt richtig helfen.

5. Wie lange kann man PA einnehmen, ohne einen gesundheitlichen Schaden zu bekommen?

PA ist gesundheitsgefährdend und somit sollten Sie den Stoff überhaupt nicht einnehmen, denn schon kleine Mengen können zu einer Vergiftung führen.

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Fazit

Nahrungsergänzungsmittel gehören für viele Menschen heute zur Grundausstattung, aber gerade bei den Inhaltsstoffen sollten Sie vorsichtig sein. In vielen pflanzlichen NEMs findet sich der Inhaltsstoff Pyrrolizidinalkaloid und der ist schädlich für die Gesundheit. Lesen Sie die Packungshinweise des Herstellers genau und verzichten Sie auf den Kauf, um die eigene Gesundheit zu schützen.

Der Beitrag Pyrrolizidinalkaloide – natürlicher Fraßschutz gefährdet die Gesundheit und sorgt für Vergiftung erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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