Umweltschutz | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Sun, 24 Apr 2022 09:01:15 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.9 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Umweltschutz | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Regenwassernutzung: Gewinn für Umwelt und Portemonnaie mit Regentonne und Co. https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/regenwassernutzung-gewinn-fuer-umwelt-und-portemonnaie-mit-regentonne-und-co/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/regenwassernutzung-gewinn-fuer-umwelt-und-portemonnaie-mit-regentonne-und-co/#respond Sun, 24 Apr 2022 09:01:15 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=60387 Die Wasserqualität aus einer Regenwassersammelanlage reicht vollkommen aus, um den Garten zu bewässern, für die Toilettenspülung, zum Putzen und sogar für die Waschmaschine. Die Anlage muss gut gebaut und gewartet sein, damit es keine Schwierigkeiten

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Die Wasserqualität aus einer Regenwassersammelanlage reicht vollkommen aus, um den Garten zu bewässern, für die Toilettenspülung, zum Putzen und sogar für die Waschmaschine. Die Anlage muss gut gebaut und gewartet sein, damit es keine Schwierigkeiten gibt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum einen spart die Regenwassernutzung eine Menge Geld, denn es wird weniger Leitungswasser gebraucht und zum anderen lassen sich sogar die Gebühren für die Regenwassereinleitung in den Kanal einsparen. Das Tief- und Umweltamt informiert über die mögliche Gebührenerstattung.
  • Die Regentonne an eine Regenrinne anschließen ist die einfachste Art der Regenwassernutzung.
  • Im Haus kann das Regenwasser für die Toilettenspülung und die Waschmaschine verwendet werden. Eine Zisterne zu bauen und neue Rohre zu verlegen ist dafür notwendig. Die Kosten sind schon beim Bau des Hauses mitzuberücksichtigen, dann lohnen sich die teuren Umbauten auch.
  • Sie verhindern Hochwasser, wenn Sie das Regenwasser speichern und nicht versickern lassen, sodass es in die Kanalisation eindringt. Das Regenwasser gelangt bei stärkerem Regen nicht sofort in die Kanäle und Sie sind nicht so schnell überlastet und laufen voll.

In den letzten Jahren ist die Nutzung von Regenwasser für Haus und Garten immer beliebter geworden. Regen kommt immer unregelmäßiger und dafür sorgt der Klimawandel. Auch der steigende Aufwand für die Gewinnung von Trinkwasser und die Nutzung der Kanäle zeigt das. Aus dem Grund ist die sorgsame und sparsame Nutzung von Regenwasser eine sehr lohnende Maßnahme.

Wasser sparen mithilfe einer Regentonne

Die einfachste Maßnahme um Wasser zu sparen ist der Bau oder die Aufstellung einer Regentonne.

Der erste richtige Schritt in diese Richtung ist die Änderung der eigenen Verbrauchsgewohnheiten. Beispielsweise gehen Sie künftig nicht mehr in die Wanne, sondern einfach duschen. Auch der Einbau von Wasser sparenden Armaturen ist sehr hilfreich. Dazu gehören

  • Zweistufen-Toilettenspülungen
  • Sparregler am Wasserhahn
  • Sparregler am Duschkopf.

In erster Linie sparen Sie eine Menge Geld bei der Warmwassernutzung.

Das Aufstellen einer Regentonne im Garten ist die einfachste und schnellste Lösung, um die Gartenbewässerung zu garantieren. Durch die Regentonne reduzieren Sie nicht nur Ihren Wasserverbrauch aus dem Hahn, sondern auch den Haushaltsposten „Gebühren für Trink- und Schmutzwasser“.

Im Haushalt Regenwasser nutzen

Die Verwendung von Regenwasser im Haushalt lohnt sich.

Nachdem sich die Verhaltensgewohnheiten verändert haben, kommt es zum zweiten Schritt und dieser ist eine Sammelanlage für Regenwasser. Neben den Kosten für eine fach- und normgerechte Installation wird der Blick für die Wirtschaftlichkeit auch auf die Aufwendungen in Bezug auf den Betrieb und die regelmäßige Wartung gelegt.

Die Wasserqualität aus einer Sammelanlage für Regenwasser, die gut gebaut und gewartet ist, reicht für die Gartenbewässerung, das Putzen, die Toilettenspülung und die Waschmaschine vollkommen aus. In der Hinsicht wurden spezielle Untersuchungen durchgeführt, die in Berlin, Hamburg und Bremsen stattfanden. Die Kosten für eine solche Anlage lohnen sich, wenn schon beim Bau des Hauses an die Regenwassernutzungsanlage gedacht wird oder Sie sehr viel Wasser verbrauchen.

Das Trinkwasser wird dann nur noch zum Duschen und für die Wasserhähne genutzt.

Das Thema Regenwassersickerung

Durchschnittlich fällt im Jahr pro Region etwa einen halben bis mehr als ein Kubikmeter an Niederschlag in Bezug auf einen Quadratmeter.

Das Regenwasser wird bisher einfach in die Abwasserkanäle geleitet und nicht weiter beachtet. Das Regenwasser soll aber versickern und das verlangen die Landesbauordnungen immer häufiger. Dazu muss ein geeigneter Untergrund vorhanden sein, damit das Regenwasser ohne Probleme versickert.

Die direkte Nutzung von Regenwasser ist eine Alternative für die Regenwasserversickerung. In einem solchen Fall versickert nur das überschüssige Wasser also der Anlagenüberlauf. Der Kanalisation wird eine Menge Niederschlagswasser erspart und das hat sehr häufig eine positive Wirkung auf die Leistung der Kläranlage. Für die Entwässerung des Grundstücks zahlen Sie eine Menge Gebühren, aber die Gebühren sind deutlich geringer, wenn Sie das Regenwasser versickern lassen. Das Umwelt- und Tiefbauamt der Kommune hat dazu weitere Informationen.

Die Regenwasseranlage mit Erdspeicher

Bei der Regenwasseranlage mit Erdspeicher handelt es sich um eine sehr beliebte Variante der sinnvollen Regenwassernutzung.

Die Anlage besteht aus vielen einzelnen Komponenten:

  • Komplettmodul (Pumpe, Trinkwassernachspeisung, Steuerung)
  • Kellerablauf inklusive Rückstauverschluss
  • Überlaufschacht
  • Regenwasserhebeanlage
  • Leerrohr mit Saugleitung
  • beruhigter Zulauf
  • Saugleitung (schwimmende Entnahme)
  • Überlaufsifon
  • Füllstanderfassung
  • Überlauf Komplettmodul
  • Filter
  • Kanalisation
  • Trinkwasseranschluss

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Regenwassernutzung

1. Welche Möglichkeiten gibt es, um Regenwasser zu nutzen?

Die einfachste und schnellste Möglichkeit der Regenwassernutzung ist das Aufstellen einer Regenwassertonne. Sie nimmt das Regenwasser auf und Sie verwenden es für die Gartenbewässerung, zum Putzen oder andere Sachen im Haushalt.

2. Ist das Sammeln von Regenwasser verboten?

Das Sammeln von Regenwasser ist in Deutschland nicht verboten, sondern sehr gern gesehen.

3. Wann lohnt sich ein Regenwassertank?

Mit einem Regenwassertank können Sie zwischen 240 Euro und 300 Euro im Jahr sparen. Allerdings bemerken Sie die Einsparung erst in ein paar Jahren, aber es lohnt sich.

4. Was lässt sich mit Regenwasser machen?

Das Regenwasser lässt sich in erster Linie für die Bewässerung des Gartens und der Hauspflanzen verwenden. Aber mithilfe einer guten Vorrichtung eignet sich das Regenwasser auch zum Putzen und Waschen. Selbst zum Duschen kann es verwendet werden.

5. Ist Regenwasser giftig?

Regenwasser ist mitnichten destilliertes Wasser und sollte nur als Betriebswasser genutzt werden. In der Regel riecht Regenwasser auch ein wenig unangenehm, aber es ist nicht giftig.

Fazit

In der heutigen Zeit spielt Nachhaltigkeit und Sparen eine wichtige Rolle und das ist auch beim Regenwasser angekommen. Mit einer einfachen Regentonne im Garten lässt sich das Regenwasser auffangen und zur Bewässerung verwenden. Mit der richtigen Anlage lässt sich das Regenwasser noch anderweitig verwenden und im Endeffekt sparen Sie eine Menge Geld.

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Greenwashing: Den Betrug mit der Umwelt erkennen und vermeiden https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/greenwashing-den-betrug-mit-der-umwelt-erkennen-und-vermeiden/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/greenwashing-den-betrug-mit-der-umwelt-erkennen-und-vermeiden/#respond Thu, 04 Feb 2021 20:05:32 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=60907 Umweltbewusstsein wird heutzutage großgeschrieben. Doch es gibt Unternehmen, die die Verbraucher auch hinters Licht führen. Mit dem Greenwashing werden Verbraucher gezielt betrogen. Wir klären, was Greenwashing ist, nennen Beispiele und verraten, wie Sie es erkennen.

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Umweltbewusstsein wird heutzutage großgeschrieben. Doch es gibt Unternehmen, die die Verbraucher auch hinters Licht führen. Mit dem Greenwashing werden Verbraucher gezielt betrogen. Wir klären, was Greenwashing ist, nennen Beispiele und verraten, wie Sie es erkennen.

Unsere heutige Gesellschaft ist davon geprägt, dass die allermeisten Menschen ein enorm hohes Umweltbewusstsein besitzen – weit höher noch, als es während der ersten großen Phase der Umweltbewegung in den 1980ern der Fall war. Dementsprechend gibt es auch viele Unternehmen, die sich ehrlich bemühen, Umwelt- und Naturschutz zu betreiben, zumindest aber nicht nur entlang der gesetzlichen Vorgaben zu arbeiten, sondern darüber hinauszugehen.

Doch wie bei allem, was mit dem guten Gewissen wirbt, finden Sie leider auch hier immer wieder Blender und Betrüger. Sie betreiben Greenwashing und somit eine weitere perfide Form von Betrug am Verbraucher.

Was genau ist Greenwashing?

Der Begriff „Greenwashing“ hat sich mittlerweile in Deutschland fest etabliert und beschreibt das Werben mit ökologischen Aspekten wie nachhaltigem Engagement, ohne dass diese Werbeversprechen tatsächlich eingehalten werden. Die Unternehmen behaupten also, sich für die Umwelt, für das Klima oder sozial zu engagieren, um dadurch gewisse Vorteile wie höhere Umsätze oder ein besseres Image zu genießen. Dieses Engagement findet jedoch nicht statt oder entspricht nicht den getätigten Werbeaussagen.

Auf gut Deutsch: Beim Greenwashing werden die Verbraucher mit dem Glauben betrogen, durch ihren Kauf bei dem Unternehmen etwas Gutes zu tun beziehungsweise zu unterstützen. Sie kaufen mit reinem Gewissen, was jedoch nur Schein ist. Umso wichtiger ist es, bei Werbung genau hinzusehen und Greenwashing nicht blind Glauben zu schenken – sondern Aussagen zu wohltätigem, ökologischem oder anderweitigem Engagement konkret zu überprüfen.

Warum betreiben manche Firmen diesen Betrug?

Die Frage nach dem Warum ist eine, die bei allen Betrugsfällen durch die Geschädigten gestellt wird. Fast immer lässt sie sich mit Geld beantworten. Auch beim Greenwashing geht es für viele Firmen direkt oder indirekt um das Ziel, mehr Geld zu verdienen. Denn rund 40 Prozent der Reputation eines Unternehmens hängt heutzutage davon ab, ob und inwiefern es sich engagiert. Dabei kann es sich um soziales oder ökologisches Engagement gleichermaßen handelt. Es bedeutet somit ein besseres Image, was mehr Menschen motiviert, dem Unternehmen ihr Geld zu geben, sei es durch den Kauf der Produkte, durch ein Investment in Aktien, durch die Buchung von Dienstleistungen oder auf anderen Wegen.

40 Prozent – diese Zahl verdeutlicht die enorme Macht, die Greenwashing in der modernen Geschäftswelt entfalten kann. In einigen Branchen liegt diese sogar noch höher: Beispielsweise sind 45 Prozent der Menschen bereit, für nachhaltige Spielwaren bis zu 15 Prozent mehr zu bezahlen. Für die Unternehmen ist es natürlich verlockend, diese Potenziale nicht ungenutzt zu lassen und ihre Umsätze durch das Engagement zu erhöhen. Nur erzeugt dieses wiederum Kosten, sodass der einfachste, günstigste und oftmals auch schnellste Weg jener ist, das Engagement nur vorzutäuschen und die Lorbeeren für die vermeintlichen guten Taten ohne Mehrkosten zu ernten. Auch für Verbraucher wird somit schnell ersichtlich, worin die Motivation zum Greenwashing liegt – und genau deshalb sollten sie vorsichtig sein, bei wem sie tatsächlich (zu höheren Preisen) kaufen.

Zuletzt kann die Frage nach dem Warum auch schlichtweg so beantwortet werden: Weil es möglich ist. Nach wie vor wird Unternehmen in Deutschland das Greenwashing (zu) leicht gemacht. Es fehlt in vielen Branchen an vereinheitlichten Regeln, wer welche Behauptungen anstellen darf und unter welchen Voraussetzungen. Selbst die Nutzung von Siegeln bedeutet oft keine flächendeckende Kontrolle der Hintergründe. Das Umweltpapier stellt hierfür ein hervorragendes Beispiel dar. Denn der Begriff ist nicht geschützt. Wer also denkt, durch den Kauf von Umweltpapier automatisch etwas Gutes für die Umwelt zu tun – oder diese zumindest weniger zu belasten als durch den Kauf herkömmlicher Alternativen – kann sich mächtig täuschen. Stattdessen müssen die Verbraucher genauer hinsehen und auf weitere Details wie Siegel oder die Papierart achten, um tatsächlich gute Angebote von jenen mit Greenwashing zu unterscheiden. Eine Problematik, wie sie auch bei vielen anderen Produkten in beinahe allen Branchen besteht.

Nur, weil etwas gut klingt, muss es also nicht zwangsläufig gut sein, sondern es handelt sich eventuell schlichtweg um Greenwashing. Den Unternehmen dieses zu erschweren, wäre daher ebenfalls ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Betrug mit der Umwelt – doch ob und wann dieser auf einer politischen Ebene umgesetzt wird, ist unklar. Bis dahin müssen die Verbraucher also noch selbst in die Verantwortung gehen, um sich vor Greenwashing zu schützen.

Greenwashing wird von Verbrauchern hart bestraft

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Einige Skandale rund um das Greenwashing wurden bereits in der Vergangenheit aufgedeckt und mittlerweile ist das immer häufiger der Fall. Je öfters sich die Verbraucher also betrogen fühlen, desto kritischer werden sie, wenn es um Versprechungen des ökologischen oder sozialen Engagements geht. Das entwickelt eine abschreckende Wirkung, denn die Auswirkungen auf die Reputation des Unternehmens können sich auch umkehren. Wo Greenwashing auffliegt, wird es von den Verbrauchern hart bestraft – und zwar nicht nur kurzfristig, sondern für eine sehr lange Zeit. Unter Umständen kann das für die Unternehmen existenzbedrohend werden, zumindest aber bedeutet es enorme finanzielle Einbußen und damit genau den gegenteiligen Effekt, der durch das Greenwashing erhofft wurde.

„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“ So lautet ein bekanntes Sprichwort, das in diesem Fall perfekt zutrifft. Viele Unternehmen, bei denen Greenwashing in der Vergangenheit aufgedeckt wurde, leiden bis heute unter den Folgen. Alle Nike-Produkte werden durch Kinderarbeit gefertigt und Produkte von Nestlé zerstören den Regenwald. Diese Überzeugungen halten sich in der Gesellschaft hartnäckig und haben das Image der Unternehmen nachhaltig geschädigt. Einmal in den Köpfen festgesetzt, ist es für die betroffenen Firmen schwierig bis unmöglich, diese Überzeugungen wieder zu ändern. Denn ihre Aussagen gelten als nicht mehr glaubwürdig. Und kaum jemand prüft nach wenigen Jahren noch einmal aktiv nach, ob sich diese Bedingungen mittlerweile vielleicht zum Besseren verändert haben. Das Unternehmen ist sozusagen für immer, oder zumindest für eine sehr lange Zeit, abgestempelt. Treten anschließend weitere Skandale auf, wie bei Nestlé der Fall, festigt sich diese Meinung weiter.

Die Reaktion vieler Menschen auf solche Fälle von Greenwashing ist radikal: Sie boykottieren das Unternehmen. Die Auswahl an Produkten ist heutzutage schließlich groß und fast immer gibt es einen vermeintlich besseren Konkurrenten, bei dem stattdessen gekauft oder investiert werden kann. Allerdings sind es (noch) in vielen Fällen zu wenige Personen, die ihre Werte über das Verlangen nach einem Produkt stellen – oder sich überhaupt über Greenwashing informieren – sodass der Druck auf Unternehmen noch nicht groß genug ist. Mit dem steigenden Umweltbewusstsein der Bevölkerung könnte sich das in den kommenden Jahren aber ändern. Denn bereits jetzt gehen Skandale durch Greenwashing an vielen Unternehmen nicht mehr spurlos vorbei, sprich sie haben Folgen weit über den Imageschaden hinaus zu befürchten, wie einige der berühmtesten Fallbeispiele deutlich machen.

Greenwashing: Fallbeispiele

Es waren einige bedeutende Fälle von Greenwashing bei namhaften Marken, welche die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema gelenkt haben – und das ist auch gut so. Denn nur, wenn Verbraucher ein Bewusstsein für den Betrug entwickeln und empört genug reagieren, um dem Unternehmen einen tatsächlichen wirtschaftlichen Schaden zuzufügen, könnte die abschreckende Wirkung in Zukunft größer sein als die Vorzüge von Greenwashing für die Unternehmen. Für Schlagzeilen sorgten in den vergangenen Jahren zum Beispiel:

Der BP-Skandal

Der britische Ölkonzern genoss lange Zeit ein positives Image, wenn es um dessen Umweltfreundlichkeit ging. Dieses war kein Zufall, sondern Resultat einer jahrelangen Imagekampagne unter dem Slogan „BP pflanzt Energie“, in der das Unternehmen mit Solarstrom und Windenergie warb. Auch sein weltweit bekanntes Sonnenlogo sorgte für eine Wahrnehmung als Unternehmen mit ökologischem Bewusstsein. Im Jahr 2010 kam es jedoch auf der Tiefsee-Ölplattform namens „Deepwater Horizon“ zu einem tragischen Unglück, das mittlerweile sogar verfilmt wurde. Es handelte sich um die größte Umweltkatastrophe, welche die USA jemals erlebt hat, mit elf Todesopfern und rund 800 Millionen Litern an Öl, die in den Golf von Mexiko austraten, wo sie zehntausende Tiere das Leben kosteten. 18,7 Milliarden Dollar musste BP an Schadensersatz leisten, weil das Unternehmen für die Katastrophe verantwortlich gemacht wurde. Es hatte trotz mehrfacher Warnungen von Fachleuten das betroffene Bohrloch nicht ausreichend abgedichtet, um Geld zu sparen.

Die VW-Abgasaffäre

Dass Dieselfahrzeuge nicht unbedingt eine umweltfreundliche Wahl sind, ist vielen Verbrauchern bewusst. Trotzdem hatten sich diese bislang auf die Angaben der Autohersteller verlassen, wenn es um die ausgestoßenen Abgase geht – und darauf, dass dabei die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden. Im Jahr 2015 wurde jedoch öffentlich bekannt, dass mehrere Autohersteller diese Grenzwerte durch illegale Abschalteinrichtungen umgingen. Besonders ironisch ist das angesichts der Tatsache, dass vor allem VW bis zu diesem Zeitpunkt noch gezielt mit dem „Clean Diesel“ warb und die betroffenen Fahrzeuggenerationen als umweltschonend positionieren wollte. Neben der Volkswagen AG wurden auch weitere Autohersteller wie Audi, Porsche, BMW, Daimler und Opel eines entsprechenden Greenwashings überführt. Doch auf VW lastet der Skandal am schwersten und es dauerte Jahre, bis sich das Unternehmen davon einigermaßen erholte.

Die McDonald’s Farbaffäre

Die meisten Verbraucher werden sich noch erinnern, dass das Logo der Fast-Food-Kette McDonald’s bis vor wenigen Jahren rot war. Mittlerweile ist das gelbe „M“ auf grünem Hintergrund zu einem gewohnten Anblick geworden. Dass das Unternehmen tatsächlich nachhaltig(er) wirtschaftet, ist jedoch nicht der Fall. Die „grüne Schminke“ wird daher auch gerne als Greenwashing bezeichnet. Tatsächlich war der hauptsächliche Beweggrund für diese Farbänderung der Wunsch, bei den Verbrauchern ein Image als nachhaltige Marke aufzubauen. Dennoch hat es an Skandalen in den letzten Jahren nicht gemangelt, allen voran die Pläne zum Einsatz von Gentechnik für das Geflügelfutter. Nicht nur, dass die gesundheitlichen Auswirkungen auf die Verbraucher bedenklich sein könnten, auch zählt Gen-Soja zu den größten Zerstörern des Regenwaldes mit enormen ökologischen Auswirkungen. Mittlerweile hat McDonalds’s sogar öffentlich zugegeben, mehr auf den Preis zu achten als auf nachhaltige Aspekte.

Der Becherdeckel von Starbucks

Hierzulande ist Starbucks noch weniger weit verbreitet, aber in den USA ist der Kaffee-Riese mittlerweile eine feste Institution. Das liegt auch an seinen zahlreichen erfolgreichen Image-Kampagnen, wodurch Starbucks beispielsweise in den sozialen Medien omnipräsent ist. Ein Werbeversprechen des Unternehmens lautet, eine nachhaltige Marke zu sein. Eine Dokumentation auf ARTE deckte jedoch auf, dass es sich ebenfalls nur um Greenwashing handelt – und zwar gleich auf mehreren Ebenen. Schlechte Arbeitsbedingungen, schwammige Standards bei den „Fair Trade Produkten“, die Nutzung des umstrittenen Palmöls und große Mengen an Einwegbechern, die weder recycelt noch umweltfreundlich entsorgt werden können – so lauten einige der vielen Kritikunkte, die Starbucks den Vorwurf von Greenwashing einbrachten.

Das WelFur-Label

WelFur ist eines der bekanntesten Zertifikate, wenn es um Produkte aus oder mit Pelz geht. Viele Verbraucher haben sich in der Vergangenheit auf die Zertifizierung verlassen, um scheinbar sicherzustellen, dass der Pelz von Farmen stammt, auf denen keine Tierquälerei herrscht. Allerdings ist WelFur eher eine PR-Maßnahme als eine tatsächliche Absicherung, konnte die FFA (Fur Free Alliance) aufdecken. Viele Pelzfarmen im Zertifizierungsprogramm von WelFur wiesen bei einer Überprüfung erschreckende Zustände auf. Sie waren geprägt von Tierquälerei in vielerlei Hinsicht, beispielsweise von engen Käfigbatterien. Nicht einmal die Grundbedürfnisse der Tiere wurden berücksichtigt, sodass diese psychische und physische Schäden aufwiesen. Als „scheinheiliges Greenwashing-Siegel“ wurde WelFur daher entlarvt und darunter leidet nicht nur das Image von WelFur selbst, sondern auch aller darin zertifizierten Betriebe.

Typische Tricks der Branchen

Diese sind nur einige von vielen Beispielen, wie vielfältig Greenwashing aussehen kann. Auch deshalb ist es für die Verbraucher schwierig, ehrliche Werbeversprechen von einem solchen Betrug zu unterscheiden. Sie wissen oftmals nicht, wo sie mit ihrer Recherche beginnen sollen, um die Aussagen der Unternehmen zu überprüfen. Es lohnt sich daher, zumindest die häufigsten Tricks der Branchen zu kennen, um Greenwashing aufzudecken. Eine Garantie auf Vollständigkeit gibt diese Liste jedoch nicht, denn die Kreativität der Betrüger kennt leider keine Grenzen:

  • Nutzung von Siegeln und Zertifikaten, die jedoch – wie im Fall „WelFur“ – keine tatsächlichen strengen Richtlinien für die Unternehmen umfassen. Es ist daher wichtig, die Aussagekraft von Siegeln stets zu überprüfen, anstatt Siegel per se als Qualitätsmerkmal zu erachten.
  • Umweltfreundliche Verpackungen täuschen oftmals darüber hinweg, dass der Inhalt nicht nachhaltig (genug) ist.
  • Je dominanter ein Werbeversprechen, desto größer sollte die Skepsis sein. Viele weltweite Kampagnen wie die „NaturALL Bottle Alliance“ von Nestlé verschleiern lediglich die wahren Missstände.
  • Influencer spielen im Marketing heutzutage eine wichtige Rolle. Zahlreiche Verbraucher haben Influencer, denen sie bedingungslos vertrauen. Einige Unternehmen nutzen das aus, um Greenwashing zu betreiben – nicht immer weiß der Influencer selbst davon. Auch bei Empfehlungen ist daher eine gewisse Vorsicht angebracht.
  • Recycling liegt derzeit voll im Trend, weshalb gerne damit geworben wird, dass Produkte, Verpackungen & Co aus recycelten Materialien bestehen. Häufig ist ihr tatsächlicher Anteil aber verschwindend gering. Auch hier lohnt sich daher ein genauerer Blick auf das Etikett.
  • Wenn konkrete Schlagwörter wie eben „Umweltpapier“ oder „Bio“ verwendet werden, sollten die Verbraucher überprüfen, ob diese geschützt sind. Häufig handelt es sich nämlich, wie im eingangs geschilderten Beispiel, um leere Worthülsen.

Diese Beispiele machen deutlich, dass Verbraucher stets eine gesunde Skepsis an den Tag legen sollten, wenn es um scheinbar ökologisches oder soziales Engagement geht. Denn Greenwashing ist leider nach wie vor weit verbreitet. Je mehr Wert die Verbraucher auf Nachhaltigkeit legen, desto attraktiver wird es zugleich für Unternehmen, diese vorzutäuschen. Umso wichtiger ist es, dass jeder Verantwortung übernimmt, recherchiert, Unwahrheiten aufdeckt und das Greenwashing somit immer schwieriger macht – und immer unattraktiver.

So erkennen Sie Greenwashing

Doch wie lässt sich Greenwashing erkennen? Das fragen sich viele Verbraucher. Eine Garantie gibt es natürlich nicht, denn einige Unternehmen haben geschickte Verschleierungsmethoden entwickelt. Aber viele andere geben sich weniger Mühe, sodass folgende Tipps bereits ausreichen können, um Greenwashing mit wenig Aufwand aber großer Wahrscheinlichkeit zu erkennen:

  • Betreiben Sie eine schnelle Recherche, was sogar unterwegs mit dem Smartphone möglich ist. Manchmal lässt sich das Greenwashing schon durch eine Eingabe in die Suchmaschinen aufdecken.
  • Auch spezielle Apps können hilfreich sein, um Produkte auf gewisse Kriterien wie ihre Nachhaltigkeit oder ihre Belastung mit Schadstoffen zu überprüfen.
  • Lassen Sie sich nicht durch Verpackungen täuschen, denn grüne Farben, umweltfreundliche Materialien oder Siegel bedeuten nicht per se, dass es sich um ein nachhaltiges Produkt handelt. Sie können auch das Werk eines professionellen Verpackungsdesigner sein, der weiß, wie er durch Greenwashing die Verkaufszahlen erhöht.
  • Achten Sie auf Signalwörter wie „natürlich“, „bio“ oder „vegan“. Diese führen häufig zu höheren Preisen, obwohl ihr Inhalt nicht besser ist als Konkurrenzprodukte. Überprüfen Sie daher, ob es sich um geschützte Begriffe handelt und wenn ja, was sie wirklich aussagen.
  • Seien Sie vorsichtig, wenn keine Zahlen genannt werden. Vertrauen Sie also nur auf Fakten, denn behaupten kann ein Unternehmen viel. Solange es keine Beweise liefert, handelt es sich meist nur um leere Werbeversprechen.
  • Kennen Sie den Unterschied zwischen „natürlich“ und „umweltfreundlich“. Diese Begriffe sind keine Synonyme und keine Garanten für nachhaltige Produkte beziehungsweise Unternehmen. Was natürlich ist, muss nicht gut für die Umwelt, das Klima oder die Menschen sein. Viskose ist beispielsweise ein natürliches Material, das aber die Abholzung der Wälder in den Ursprungsländern zu großen Teilen mitverursacht.
  • Recherchieren Sie immer wieder, auch bei Labels und Zertifikaten, was diese wirklich bedeuten. Nur, wenn Sie sicher sind, dass ein Siegel geschützt ist und hält, was es verspricht, können Sie darauf vertrauen. Doch selbst dann bedeutet das nur, dass das jeweilige Produkt in gewissen Bereichen zertifiziert wurde. Häufig sind andere Bereiche wie die Lieferketten & Co nicht abgedeckt, sodass auch hier Greenwashing betrieben werden kann.

Fakt ist also: Greenwashing in seiner Gesamtheit zu erkennen und vielleicht sogar aufzudecken, ist alles andere als einfach. Doch viele Unternehmen stehen bereits in der Kritik, sodass eine kurze Recherche bereits ausreichen kann, um zwischen Wahrheit und Werbeversprechen zu unterscheiden. Zudem ist es besser, jene Unternehmen und Produkte zu wählen, die zumindest in einigen Bereichen überzeugen – auch, wenn Ihnen dabei die eine oder andere Trickserei entgeht – als jene, die vollständiges Greenwashing betreiben.

Zusammenfassung und Fazit

Umweltschutz ist wichtig und richtig … und liegt vielen von uns am Herzen. Leider ist das auch der Grund, warum immer wieder Greenwashing betrieben wird. Es ist der Versuch, Sie und möglichst viele andere Kunden zu blenden, Ihnen für geringste Kosten und Aufwand einen maximalen Effekt vorzuspielen und damit mehr Umsätze zu generieren. Damit werden Sie nicht weniger betrogen, als würde man Ihnen einen Gebrauchtwagen mit manipuliertem Tachostand verkaufen. Aus diesem Grund sollten Sie nicht zögern, und auch den kleinsten Verdacht auf Greenwashing melden – denn Betrug mit Umweltschutz geht wirklich alle etwas an.

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Alternative Energiegewinnung: Die wichtigsten Faktoren für maximale Effizienz https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/alternative-energiegewinnung-die-wichtigsten-faktoren-fuer-maximale-effizienz/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/alternative-energiegewinnung-die-wichtigsten-faktoren-fuer-maximale-effizienz/#respond Thu, 17 Dec 2020 18:03:57 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=59075 Solarenergie hat auch für Hausbesitzer in den vergangenen Jahren zunehmend an Attraktivität gewonnen. Jedoch sinkt die staatliche Solarvergütung kontinuierlich. Das bedeutet, dass man für Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, immer weniger Geld

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Solarenergie hat auch für Hausbesitzer in den vergangenen Jahren zunehmend an Attraktivität gewonnen. Jedoch sinkt die staatliche Solarvergütung kontinuierlich. Das bedeutet, dass man für Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, immer weniger Geld bekommt. Deshalb: Lohnen sich Solarpanels und andere Methoden alternativer Energiegewinnung eigentlich?

Wegen seiner Umweltfreundlichkeit wird der Einbau von Solarstromgewinnungsanlagen und anderen Geräten zur Herstellung regenerativer Energien in Privathaushalten von der Regierung gefördert. Wer vor hat, künftig eigenen Strom zu gewinnen oder Wärme selbst erzeugen möchte, sollte die gesetzlichen Vorgaben und die Höhe der Fördermittel sowie die Wirtschaftlichkeit vorab genau prüfen.

Lohnt sich die Solaranlage auf dem Dach überhaupt noch, wenn Sie immer weniger Geld dafür bekommen, Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen? Wie bekommen Sie die maximale Effizienz, wenn Sie auf alternative Energieversorgung setzen?

Erneuerbare Energie: Schon beim Hausbau auf Wirtschaftlichkeit achten

Der Vorteil sogenannter regenerativer Energien liegt auf der Hand: Anders als fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas bietet die Natur einen schier unerschöpflichen Fundus nicht versiegender Energiequellen. Dennoch sollte man kritisch sein und genau überprüfen, ob die Angebote auch zu den individuellen Bedürfnissen passen und sich rechnen.

Ohne Preisvergleich und schlüssiges Konzept zahlt man bei dem Bemühen, die Umwelt zu schonen, möglicherweise drauf, weil die Energieeffizienz nicht das gewünschte Ergebnis liefert. Es lohnt sich außerdem, sich rechtzeitig über Einsparmöglichkeiten für Energie Gedanken zu machen. Schließlich steigen die Kosten für Strom, Gas und Wasser kontinuierlich und viele Menschen sorgen sich, wie sie die künftigen Energiekosten mit ihrer schmalen Rente zahlen sollen. Zusätzliche Möglichkeiten alternativer Energiegewinnung sind zum Beispiel:

  • Windkraft
  • Wasserkraft
  • der Einbau einer Wärmepumpe
  • Solarthermie

Photovoltaik: Effizienz der Anlage optimal ausrichten

Die gängigste Methode der ökologischen Stromgewinnung ist nach wie vor Solarenergie. Das Interesse daran ist groß, und viele Privathaushalte haben die Dächer ihrer Häuser mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Wegen aktueller Verunsicherung in Zusammenhang mit staatlichen Förderungen und vielen Fragen nach der Rendite stellen sich viele seit einiger Zeit die Frage nach der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen.

Soll sich eine Anlage rechnen, müssen Investitionskosten und Ertrag genau gegengerechnet werden. Insgesamt gibt es verschiedene Faktoren, die beachtet werden müssen, um einen möglichst hohen Energieertrag zu erzielen.

Laut Experten-Berechnungen lassen sich mit einer kleinen Solaranlage für den Hausgebrauch immerhin bis zu 350 Euro pro Jahr einsparen. Für eine 4-Kilowatt-Anlage sollten Sie knapp 6000 Euro einplanen (Investitionskosten). Hinzu kommt ein Batteriespeicher, der ebenfalls mehrere tausend Euro kostet.

Wer sich für Solarpanels auf dem Dach des Hauses entscheidet und mehr Strom herstellt als selbst verbraucht, kann den Strom in das öffentliche Netz einspeisen und dafür eine Vergütung erhalten, welche allerdings in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken ist. Pro Kilowattstunde gibt es derzeit nur 8,32 Cent für kleinere Anlagen (bei weniger als 10 kWp, Stand Dezember 2020). Das ist, verglichen mit einer Einspeisevergütung von 50 Cent im Jahr 2000, wenig. Im Januar 2021 soll die Einspeisevergütung noch einmal auf 8,16 Cent/Kilowattstunde sinken.

Photovoltaik kann sich nach wie vor lohnen

Dennoch kann sich eine Photovoltaik-Anlage lohnen – und zwar dann, wenn ein größtmöglicher Anteil des Stroms selbst verbraucht wird. Das gilt nicht nur für Neuinstallationen, sondern auch für alte Solaranlagen, die nicht mehr vom Staat gefördert werden. Und das sind viele: Experten schätzen, dass für rund 18.000 Photovoltaik-Anlagen die Einspeisevergütung im Jahr 2021 ausläuft.

Wer überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeist, erhält allerdings nach wie vor eine Einspeisevergütung. Auch wenn diese nicht so hoch ausfällt wie vor Jahren, ist eine Photovoltaik-Anlage dadurch in den meisten Fällen grundsätzlich profitabel ist.

Photovoltaik: Welche Voraussetzungen sind sinnvoll?

  • Ausreichende Sonneneinstrahlung (wenig Beschattung)
  • Ausreichende Dachgröße (je größer das Dach, desto günstigere Anlage pro Kilowatt)
  • Ideale Dachneigung (zwischen 30 und 45 Grad)
  • Geeignete Dacheindeckung (kein Asbest, keine Schäden)
  • Geeignete Dachausrichtung (idealerweise Süden)

Der Eigenverbrauch kann mit Batteriespeichern erhöht werden – und zwar um maximal 70 Prozent. Wenn der Strom aus dem Batteriespeicher den Stromverbrauch aus der Steckdose decken kann, sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, sich ein Speichergerät anzuschaffen. Auch dafür gibt es Fördermöglichkeiten. Noch mehr profitieren kann in diesem Fall, wer ein Elektrofahrzeug besitzt. Kann der Wagen mit dem eigenen Strom aufgeladen werden, muss man deutlich weniger Geld für dessen Verbrauch ausgegeben.

Tipp: Wenn die Anschaffungskosten für Solarpanels zu hoch sind, können auch eine Solarstromanlage zum Monatspreis gemietet oder gepachtet werden, und das entweder bei einem überörtlichen Anbieter oder bei den Stadtwerken. Auch hier sollte jedoch gut durchgerechnet werden, wie viel Strom selbst verbraucht und wie viel ins Netz eingespeist wird, damit sich die monatlichen Kosten auch wirklich rechnen.

Bessere Wirtschaftlichkeit durch Zuschüsse

Die öffentliche Förderung von Solaranlagen und anderen Methoden zur Gewinnung alternativer Energie aus Sonnenlicht reichen von günstigen Krediten durch die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und durch eine vertraglich festgelegte Einspeisevergütung über 20 Jahre.

Wer seine Heizung optimieren oder Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung einbauen möchte, kann auch Hilfe vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, erwarten. Wie hoch die jeweilige Förderung ausfällt, ist sehr unterschiedlich. Die BAFA beteiligt sich außerdem nicht mit einer festen Summe, sondern übernimmt einen prozentualen Anteil der Kosten. Manchmal lassen sich die Fördermöglichkeiten der KfW-Bank und der BAFA auch miteinander kombinieren.

Die BAFA übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen Kosten für:

  • Biomasse
  • Wärmepumpen (Heizung, Warmwasserbereitung)
  • Hybridheizungen, Gas-Brennwertheizungen
  • Solarthermie

Normalerweise werden die förderwürdigen Kosten für Anschaffung, Planung, Projektierung und Einbau mit 20 bis 45 Prozent von der BAFA übernommen. Solaranlagen, Biomasse- und Wärmepumpenanlagen werden mit 35 Prozent gefördert (Neubauten), Biomasseanlagen, Sonnenkollektoren, Wärmepumpenanlagen und Hybridheizungen sowie Gashybridheizungen bei älteren Gebäuden mit 35 Prozent.

Auch Bundesländer bieten Förderungen

Neben der KfW und der BAFA bieten folgende Bundesländer Förderungen an:

Thüringen: (PV-Anlagen und Batteriespeicher, 900 Euro pro Kilowatt Leistung, 300 Euro für den Batteriespeicher pro Kilowatt)

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Sachsen und Brandenburg: Förderung von Batteriespeichern

Außerdem sind weitere Förderungen durch kleinere Zuschüsse in verschiedenen Bundesländern und Kommunen möglich, im Übrigen auch für Lithium-Ionen-Speicher und Ladestationen bei E-Autos. Wer rechtzeitig plant, kann so mit etwas Glück von den ein oder anderen Zuschüssen zu profitieren. Nicht selten gibt es aber Antragsstopps zum Beispiel für Stromspeicher, wenn die begrenzten Fördermittel bereits für das laufende Jahr aufgebraucht sind.

Solarthermie-Anlage und Wärmepumpen: Worauf es ankommt

Neben Photovoltaik-Technologie zur Stromerzeugung kann die Sonnenenergie auch zur Bereitstellung von warmem Wasser verwendet werden. Möglich macht das die sogenannte Solarthermie. Auch hier sollten jedoch Betriebskosten und Anschaffungskosten mit Blick auf die Heizkostenersparnis genau gegengerechnet werden. Die Anschaffung der einzelnen Komponenten ist kostenintensiv, insbesondere die Kollektoren und der Speicher kosten viel Geld. Bis sich die Kosten amortisiert haben, kann es 15 Jahre (Warmwassererzeugung) und länger (Heizungsunterstützung) dauern. Dann aber spart man mit Solarthermie richtig Geld.

Wer den Einbau einer Wärmepumpe plant, sollte bedenken, dass die eingesparten Heizkosten mit den jeweils aktuellen Energiepreisen in Zusammenhang stehen. Als Faustregel gilt: Die sogenannte Jahresarbeitszahl der Anlage muss größer sein als der Strompreis, der vorher durch den Erdgas- beziehungsweise Heizölpreis geteilt wird. Die Wirtschaftlichkeit hängt auch davon ab, welche Umweltwärme als Quelle genutzt werden soll. Bei einem eher schlecht gedämmten Haus lohnt sich eine Wärmepumpe ebenfalls weniger.

Windkraft: Saubere, aber unzuverlässige Energiegewinnung

Die Kosten für ein Windrad sind hoch, oft weht in vielen Regionen oft zu wenig Wind, um diese Möglichkeit zur Energiegewinnung wirklich effizient zu betreiben. Stromgewinnung aus Wind funktioniert also nicht zuverlässig, am ehesten aber an Deutschlands Küsten. Besonders in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen eignen sich für Immobilienbesitzer: Scheint die Sonne nicht, ist es häufig windiger und Windkraft kann zum Einsatz kommen.

Private Windkraftnutzung lohnt sich erst dann, wenn die Kosten für den eigenen Strom (Stromentstehungskosten) niedriger ausfallen als die des Energieversorgers. Weil die Einspeisevergütung gering ist, ist es wirtschaftlicher als ihn in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Auch hier bietet unter anderem die KfW entsprechende Förderprogramme an.

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Nachhaltigkeit – aber richtig: Worauf müssen Verbraucher achten? https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/nachhaltigkeit-aber-richtig-worauf-muessen-verbraucher-achten/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/nachhaltigkeit-aber-richtig-worauf-muessen-verbraucher-achten/#respond Wed, 02 Dec 2020 16:26:55 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=57972 Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss.

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Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss. Doch wie genau sieht so eine private Nachhaltigkeit aus? Geht es nur darum, Öko-Produkte zu kaufen und Strom einzusparen oder ist mit Nachhaltigkeit im Privatleben vielleicht doch etwas mehr verbunden?

Spätestens seit dem großen Abgasskandal 2015, in den mehrere deutsche Autohersteller verwickelt waren, steht die Ehrlichkeit renommierter Anbieter in Sachen Klimaschutz auf dem Prüfstand. Es ist an Ihnen als Verbraucher, vor dem Kauf lieber zweimal hinzusehen, um die tatsächliche Nachhaltigkeit von Produkten zu bewerten. Das gilt nicht nur für Verkehrsmittel wie Autos, sondern auch für Lebensmittel, Textilien und natürlich den eigenen Haushalt.

Vieles, was als umweltfreundlich angepriesen wird, ist nämlich alles andere als nachhaltig. Vor allem der private CO²-Abdruck wird ungeahnt oft verschlechtert, wenn Sie nicht darauf achten, was Sie da gerade kaufen. Wo Sie hier besonders sorgfältig prüfen sollten und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um wirklich erfolgreich mit der Nachhaltigkeit im Alltag zu sein, verrät Ihnen der nachstehende Beitrag.

CO²-Falle Eigenheim – Mehr als nur Solarenergie

Geht es um Nachhaltigkeit im Privatleben, ist das eigene Zuhause natürlich die erste große Baustelle. Dabei gibt es außer Solarstrom noch deutlich mehr Möglichkeiten, um die hauseigene CO²-Bilanz zu verbessern. Das fängt schon beim Hausbau an. Umweltfreundliche Klimahäuser kommen nämlich ohne eine nachhaltige Dämmung nicht aus. Nachhaltig bedeutet in diesem Fall nicht nur, dass die Dämmstoffe aus nachhaltigen Rohstoffen bestehen und ökologisch hergestellt sein sollten. Gleichzeitig müssen Sie das Haus auch so isolieren, dass möglichst wenig Energie verloren geht. Erfreulicherweise bieten gerade Naturdämmstoffe wie Hanf, Schafwolle oder Kokosfasern optimale Wärmeisolierung. Wenn Sie auf diese nachhaltigen Dämmmaterialien setzen, schlagen Sie also zwei Fliegen mit einer Klappe.

Keine halben Sachen

Im Bereich der Solarenergie sollte man ebenfalls keine halben Sachen machen. Fotovoltaikanlagen auf dem Dach sind ein guter Anfang, aber nur dann effizient, wenn Sie diese umfassend in die Haustechnik einbinden. So sollte der selbstproduzierte Solarstrom zum Beispiel nicht nur als „Reservestrom“ Verwendung finden, sondern im Idealfall auch an die Warmwasserleitungen, die Heizung oder auch die Gartenbeleuchtung angeschlossen sein. Kleinere Erhitzungsabläufe im Eigenheim werden so teilweise gänzlich ohne externe Stromquellen betrieben. Wenn Sie keine Solarkollektoren anbringen können, etwa weil Sie zur Miete wohnen, dann sollten Sie zumindest auf einen Stromanbieter setzen, der Öko-Strom zur Auswahl hat.

Smarthome nicht besonders nachhaltig?

Nun sind aber nicht alle als nachhaltig gefeierten Lösungen fürs Eigenheim auch wirklich gut für die CO²-Bilanz. Das gilt insbesondere für das sogenannte Smarthome. Darunter versteht man die Digitalisierung von Verfahrenstechniken im Wohnbereich. Hierdurch sollte es zu einer Optimierung verschiedener technischer Abläufe (zum Beispiel in der Sicherheits- oder Telekommunikationstechnik) kommen, die in Folge eine Verbesserung der Lebensqualität gewährleistet.

Vielfach werben Anbieter von Smarthome Geräten außerdem mit einer umweltfreundlicheren Lebensweise. Doch das stimmt nicht immer. Verschiedene Untersuchungen weisen darauf hin, dass das Smarthome ein echter Stromfresser sein kann. Denn sowohl die Spezialfunktionen als auch die Vernetzung verschiedener Smart Devices (Geräte) verbraucht zusätzliche Energie. Sie müssen deshalb gut abwägen, welche Smarthome Anschaffung langfristig wirklich sinnvoll ist.

Haben Sie das schon gesehen?

Bio bedeutet nicht automatisch nachhaltig

Ebenfalls im Fokus der privaten Nachhaltigkeit stehen die persönlichen Shoppinggewohnheiten. Die Annahme, dass Bio-Produkte gleichbedeutend mit ökologischem Handel seien, hat sich flächendeckend durchgesetzt. Tatsächlich ist ein nachhaltiger Vertrieb aber nur gewährleistet, wenn es sich um regionale beziehungsweise inländische Produkte handelt. Ein Beispiel:

  • Sie kaufen im Bio-Laden eine Avocado und denken, sie sei deshalb ein Bio-Produkt.
  • Avocados stammen in der Regel aber aus Südamerika. Dort stehen Avocado Plantagen seit Langem in der Kritik, weil sie häufig auf gerodeten Urwaldflächen angelegt werden.
  • Darüber hinaus bedeutet der Anbau von Avocados einen hohen Wasserverbrauch und laugt den Kulturboden unglaublich schnell aus. Schädliche Pestizide zum Schutz der Ernte verschlechtern ebenfalls die CO²-Bilanz.
  • Erschwerend kommt hinzu, dass Südfrüchte und exotische Lebensmittel mit langen Transportwegen verbunden sind. Die hohen CO²-Emissionen entsprechender Transportmittel werden häufig unterschätzt. Beispielsweise ist der CO²-Ausstoß von Frachtschiffen dreimal höher als bisher angenommen. Wer also eifrig Bio-Avocado kauft, handelt deshalb noch lange nicht nachhaltig.

Ähnlich komplex und problematisch ist die Sachlage bei vielen Bio-Produkten. Sie mögen zwar als „grüne Lebensmittel“ gelten oder aus natürlichen Materialien gefertigt sein, entscheidend für ihre Nachhaltigkeit ist aber das drumherum. Es ist daher sinnvoll, anstatt zum Bio-Gemüse oder Bio-Obst aus Übersee saisonbedingt öfter mal zum heimischen Apfel, Beerenobst, Wurzel-, Blatt- oder Kohlgemüse zu greifen.

E-Bons und E-Tickets nutzen

An der Ladenkasse könnte künftig die Art der Abrechnung über die Nachhaltigkeit des Einkaufs entscheiden. Seit Januar 2020 ist es für Händler nämlich Pflicht, einen Kassenbon auszustellen. Ein simples „Nein, danke“ an der Kasse reicht also inzwischen nicht mehr aus, um unnötigen Rohstoffverbrauch zu unterbinden. Immerhin landen die meisten Bons nach Verlassen des Ladens postwendend im Mülleimer und viele Händler sehen schon jetzt schlimme Folgen für die CO²-Bilanz durch eine Inflation der Kassenbons.

Wenn Sie hier künftig unnütze Bon-Müllberge verhindern möchten, setzen Sie am besten auf digitale Zahlungsmethoden. Hier können Rechnungen vielfach per Email- und Smartphone-Beleg übermittelt werden. Ähnlich wie bei digitalen Fahrkarten lässt sich dann auch beim täglichen Einkaufen weiter auf nachhaltige Kaufabwicklung setzen.

Recycling hat viele Gesichter

Dass man durch Recyclingprodukte wie PET-Flaschen oder Recyclingpapier für den Drucker die Umwelt schont, ist heutzutage fast jedem bewusst. Es gibt aber noch ein paar andere Recyclingtrends, die für mehr Nachhaltigkeit im Alltag nützlich sind. Beispielsweise gibt es seit einiger Zeit vermehrt Gebrauchsgegenstände aus Bambus, wie etwa Bambuszahnbürsten oder Bambuskämme zu kaufen. Die Produkte lassen sich im Vergleich zu ihren Plastikäquivalenten ausgezeichnet recyceln, sind schadstofffrei und werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt, was im Haushalt definitiv für mehr Ökologie sorgt. Doch nicht alle Bambus-Alternativen sind auch gut. Hier müssen Sie gegebenenfalls im Internet recherchieren, ob es schon Tests zu dem Produkt gibt.

Upcycling als Trend

Ein weiterer Trend ist das sogenannte Upcycling. Anstatt kaputte Haushaltsgegenstände in den Müll zu werfen, werden sie bei dieser Methode ganz einfach zu einem neuen Gegenstand umfunktioniert und können so wieder in den Hausbestand eingegliedert werden. So wird aus alten Paletten eine Sitzgarnitur, aus kaputten Autoreifen ein Beistelltisch oder aus der Plastikflasche ein schöner Behälter zur Aufbewahrung.

Der Vorteil an so entstehenden Kunstwerken ist einerseits, dass ihre Herstellung ein Spaß für die ganze Familie ist. Schon die kleinsten Familienmitglieder lassen sich durch entsprechende Bastelangebote spielerisch an das Thema Nachhaltigkeit heranführen. Auf der anderen Seite können Upcycler auch indirekt die CO²-Bilanz verbessern. Denn für das Recycling von Müll ist immer zusätzliche Energie von Nöten und Recyclinganlagen produzieren trotz guter Absichten weiterhin Abgase. Werden die vermeintlich schrottreifen Gegenstände allerdings zu Hause wiederverwertet, reduzieren sie sowohl die anfallende Abfallmenge als auch den Aufwand, der von der Abfallwirtschaft zur Entsorgung der Objekte betrieben werden muss.

Nicht nur Transportmittel sind Abgasschleudern

Zu den größten Sündern in Sachen CO²-Ausstoß gehören natürlich Fahrzeuge und Kraftfahrzeuge wie Autos, Lastwagen, Frachter und Flugzeuge. Ebenso problematisch sind aber Industrieabgase. Hochöfen, Fertigungshallen, Chemiefabriken und Lebensmittelproduzenten gehören hier quasi zu den Wiederholungstätern. Sicher kann man die hier erzeugten Produkte nicht vollständig aus dem Alltag bannen. Es kann aber dennoch helfen, auf Einsparungen zu achten.

Beispielsweise müssen es nicht immer stark verarbeitete Lebensmittel sein. Je mehr ein Produkt weiterverarbeitet wird, desto höher ist die CO²-Bilanz durch zusätzliche Verarbeitungsschritte. Das gilt im Übrigen auch für Kleidung, Kosmetik und Möbel. Davon abgesehen dürfen es auch zu Hause mal ruhig wieder „rustikale“ Arbeitsmittel sein.

Fazit

Anstatt für jeden Kochvorgang den elektronischen Pürierstab zu nutzen, tut es beispielsweise häufig auch Omas alter Kartoffelstampfer. Für die Reinigung von Böden müssen Sie ebenfalls nicht immer den Staubsauger anschmeißen. Ein Besen oder feuchtes Durchwischen sind hier deutlich umweltschonender. Im Garten empfiehlt sich darüber hinaus das manuelle Laubharken als nachhaltige Alternative zum Laubsauger. Dieser fegt neben dem Laub nämlich auch Pflanzensamen, Kleintiere und Nützlinge radikal mit weg und stellt außerdem eine ungeahnte CO²-Schleuder im Garten dar. Schließlich werden bei jedem Einsatz des Laubsaugers beziehungsweise Laubbläsers auch immer Feinstaub und feine Rußpartikel des geräteeigenen Dieselantriebs mit ausgestoßen. Wirklich umweltfreundlich sind die motorbetriebenen Gartenhilfen also auch nicht.

Wenn Sie nachhaltiger leben möchten, gibt es sich Dinge, die schnell umsetzbar sind. Bei anderen Varianten, müssen Sie manchmal länger nach der umweltschonenden Alternative suchen. Am Ende tun Sie als Einzelner etwas für die Umwelt – und darauf kommt es an.

Haben Sie diese Videos schon gesehen?

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BMU: Neues Gesetz soll die Entsorgung von Retouren bei Onlinehändlern verbieten https://www.verbraucherschutz.com/news/bmu-neues-gesetz-soll-die-entsorgung-von-retouren-bei-onlinehaendlern-verbieten/ https://www.verbraucherschutz.com/news/bmu-neues-gesetz-soll-die-entsorgung-von-retouren-bei-onlinehaendlern-verbieten/#comments Thu, 13 Feb 2020 10:27:00 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=43314 Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) will Onlinehändlern per Gesetz die Beseitigung von zurückgeschickten Paketen (Retouren) verbieten. Versandhändler wie Amazon werden in die Obhutspflicht genommen und müssen mehr Verantwortung zeigen. Zu viele

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Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) will Onlinehändlern per Gesetz die Beseitigung von zurückgeschickten Paketen (Retouren) verbieten. Versandhändler wie Amazon werden in die Obhutspflicht genommen und müssen mehr Verantwortung zeigen.

Zu viele Retouren landen auf dem Müll. Diese Erkenntnis hatte eine Forschergruppe aus Bamberg gewonnen. Vor allem geringwertige Produkte werden von den Onlinehändlern wie Amazon nach einer Retour schnell auf dem Müll entsorgt. Das ist zwar für das Unternehmen die preisgünstige Variante, geht aber zulasten der Umwelt und ist eine große Verschwendung von Ressourcen.

Das Bundesumweltministerium hat sich auf die Fahne geschrieben, dies zu ändern. In Form der Paragrafen 23 des neuen Kreislaufwirtschaftsgesetzes soll eine Regelung in Kraft treten, die den Versandhändlern den bisherigen Umgang mit den zurückgesendeten Paketen untersagt.

Was sollen Händler mit Retouren machen?

Zukünftig sollen die Händler und Hersteller die Produkte nach dem Zurücksenden also nicht im Müll oder Abfall entsorgen. Die wieder zurückgeschickten Artikel sollen gespendet oder als B-Ware weiterverkauft werden. Die Gebrauchttauglichkeit der Erzeugnisse müsse erhalten werden.

Das geht natürlich nur mit Produkten, die auch nach einer Retour in gutem Zustand sind. Artikel welche zerstört wurden, können natürlich nicht weiterverkauft werden. Ähnlich ist das bei Artikeln, welche aus hygienischen Gründen nicht wiederverkauft werden dürfen.

Handel soll ressourcenschonend entwickeln

Auch der Handel wird mit der neuen Regelung aufgefordert, auf die Umwelt zu achten. Sie sollen darauf achten, dass die Produkte langlebig und reparierbar sind. Hier geht es dem Ministerium vor allem um die Abfallvermeidung. Denn laut der Bamberger Studie werden rund vier Prozent der Retouren von den Händlern gleich in den Müll geschmissen.

Auch die umweltgerechte Herstellung sowie die Verwertung sind zentrale Punkte, auf die der Handel zukünftig achten soll.

Betroffene Konzerne kooperieren

Wie das Ministerium mitteilt, hat der öffentliche Druck wohl dazu geführt, dass sich die betroffenen Konzerne kooperativ zeigten. Damit war der Widerstand gegen die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes geringer, als von dem Ministerium erwartet. Auch die Abstimmung mit anderen Ministerien hat reibungslos funktioniert.

Laut Bundesumweltministerien Svenja Schulze bekommen recycelte Produkte zukünftig Vorrang in der öffentlichen Beschaffung. Zusätzlich hat der Staat mit der neuen Obhutspflicht die rechtliche Handhabe, „gegen die Vernichtung von Neuware oder Retouren“ vorzugehen. Außerdem sollen Hersteller und Verkkäufer von Einwegprodukten zukünftig für die Kosten der Säuberung des öffentlichen Raums mit aufkommen. Bisher kamen die deutschen Bürger über kommunale Gebühren allein dafür auf. 

Haben Sie das schon gesehen?

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