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Alternative Energiegewinnung: Die wichtigsten Faktoren für maximale Effizienz


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Solarenergie hat auch für Hausbesitzer in den vergangenen Jahren zunehmend an Attraktivität gewonnen. Jedoch sinkt die staatliche Solarvergütung kontinuierlich. Das bedeutet, dass man für Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, immer weniger Geld bekommt. Deshalb: Lohnen sich Solarpanels und andere Methoden alternativer Energiegewinnung eigentlich?

Wegen seiner Umweltfreundlichkeit wird der Einbau von Solarstromgewinnungsanlagen und anderen Geräten zur Herstellung regenerativer Energien in Privathaushalten von der Regierung gefördert. Wer vor hat, künftig eigenen Strom zu gewinnen oder Wärme selbst erzeugen möchte, sollte die gesetzlichen Vorgaben und die Höhe der Fördermittel sowie die Wirtschaftlichkeit vorab genau prüfen.

Lohnt sich die Solaranlage auf dem Dach überhaupt noch, wenn Sie immer weniger Geld dafür bekommen, Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen? Wie bekommen Sie die maximale Effizienz, wenn Sie auf alternative Energieversorgung setzen?

Erneuerbare Energie: Schon beim Hausbau auf Wirtschaftlichkeit achten

Der Vorteil sogenannter regenerativer Energien liegt auf der Hand: Anders als fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas bietet die Natur einen schier unerschöpflichen Fundus nicht versiegender Energiequellen. Dennoch sollte man kritisch sein und genau überprüfen, ob die Angebote auch zu den individuellen Bedürfnissen passen und sich rechnen.

Ohne Preisvergleich und schlüssiges Konzept zahlt man bei dem Bemühen, die Umwelt zu schonen, möglicherweise drauf, weil die Energieeffizienz nicht das gewünschte Ergebnis liefert. Es lohnt sich außerdem, sich rechtzeitig über Einsparmöglichkeiten für Energie Gedanken zu machen. Schließlich steigen die Kosten für Strom, Gas und Wasser kontinuierlich und viele Menschen sorgen sich, wie sie die künftigen Energiekosten mit ihrer schmalen Rente zahlen sollen. Zusätzliche Möglichkeiten alternativer Energiegewinnung sind zum Beispiel:

  • Windkraft
  • Wasserkraft
  • der Einbau einer Wärmepumpe
  • Solarthermie

Photovoltaik: Effizienz der Anlage optimal ausrichten

Die gängigste Methode der ökologischen Stromgewinnung ist nach wie vor Solarenergie. Das Interesse daran ist groß, und viele Privathaushalte haben die Dächer ihrer Häuser mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Wegen aktueller Verunsicherung in Zusammenhang mit staatlichen Förderungen und vielen Fragen nach der Rendite stellen sich viele seit einiger Zeit die Frage nach der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen.

Soll sich eine Anlage rechnen, müssen Investitionskosten und Ertrag genau gegengerechnet werden. Insgesamt gibt es verschiedene Faktoren, die beachtet werden müssen, um einen möglichst hohen Energieertrag zu erzielen.

Laut Experten-Berechnungen lassen sich mit einer kleinen Solaranlage für den Hausgebrauch immerhin bis zu 350 Euro pro Jahr einsparen. Für eine 4-Kilowatt-Anlage sollten Sie knapp 6000 Euro einplanen (Investitionskosten). Hinzu kommt ein Batteriespeicher, der ebenfalls mehrere tausend Euro kostet.

Wer sich für Solarpanels auf dem Dach des Hauses entscheidet und mehr Strom herstellt als selbst verbraucht, kann den Strom in das öffentliche Netz einspeisen und dafür eine Vergütung erhalten, welche allerdings in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken ist. Pro Kilowattstunde gibt es derzeit nur 8,32 Cent für kleinere Anlagen (bei weniger als 10 kWp, Stand Dezember 2020). Das ist, verglichen mit einer Einspeisevergütung von 50 Cent im Jahr 2000, wenig. Im Januar 2021 soll die Einspeisevergütung noch einmal auf 8,16 Cent/Kilowattstunde sinken.

Photovoltaik kann sich nach wie vor lohnen

Dennoch kann sich eine Photovoltaik-Anlage lohnen – und zwar dann, wenn ein größtmöglicher Anteil des Stroms selbst verbraucht wird. Das gilt nicht nur für Neuinstallationen, sondern auch für alte Solaranlagen, die nicht mehr vom Staat gefördert werden. Und das sind viele: Experten schätzen, dass für rund 18.000 Photovoltaik-Anlagen die Einspeisevergütung im Jahr 2021 ausläuft.

Wer überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeist, erhält allerdings nach wie vor eine Einspeisevergütung. Auch wenn diese nicht so hoch ausfällt wie vor Jahren, ist eine Photovoltaik-Anlage dadurch in den meisten Fällen grundsätzlich profitabel ist.

Photovoltaik: Welche Voraussetzungen sind sinnvoll?

  • Ausreichende Sonneneinstrahlung (wenig Beschattung)
  • Ausreichende Dachgröße (je größer das Dach, desto günstigere Anlage pro Kilowatt)
  • Ideale Dachneigung (zwischen 30 und 45 Grad)
  • Geeignete Dacheindeckung (kein Asbest, keine Schäden)
  • Geeignete Dachausrichtung (idealerweise Süden)

Der Eigenverbrauch kann mit Batteriespeichern erhöht werden – und zwar um maximal 70 Prozent. Wenn der Strom aus dem Batteriespeicher den Stromverbrauch aus der Steckdose decken kann, sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, sich ein Speichergerät anzuschaffen. Auch dafür gibt es Fördermöglichkeiten. Noch mehr profitieren kann in diesem Fall, wer ein Elektrofahrzeug besitzt. Kann der Wagen mit dem eigenen Strom aufgeladen werden, muss man deutlich weniger Geld für dessen Verbrauch ausgegeben.

Tipp: Wenn die Anschaffungskosten für Solarpanels zu hoch sind, können auch eine Solarstromanlage zum Monatspreis gemietet oder gepachtet werden, und das entweder bei einem überörtlichen Anbieter oder bei den Stadtwerken. Auch hier sollte jedoch gut durchgerechnet werden, wie viel Strom selbst verbraucht und wie viel ins Netz eingespeist wird, damit sich die monatlichen Kosten auch wirklich rechnen.

Bessere Wirtschaftlichkeit durch Zuschüsse

Die öffentliche Förderung von Solaranlagen und anderen Methoden zur Gewinnung alternativer Energie aus Sonnenlicht reichen von günstigen Krediten durch die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und durch eine vertraglich festgelegte Einspeisevergütung über 20 Jahre.

Wer seine Heizung optimieren oder Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung einbauen möchte, kann auch Hilfe vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA, erwarten. Wie hoch die jeweilige Förderung ausfällt, ist sehr unterschiedlich. Die BAFA beteiligt sich außerdem nicht mit einer festen Summe, sondern übernimmt einen prozentualen Anteil der Kosten. Manchmal lassen sich die Fördermöglichkeiten der KfW-Bank und der BAFA auch miteinander kombinieren.

Die BAFA übernimmt unter bestimmten Voraussetzungen Kosten für:

  • Biomasse
  • Wärmepumpen (Heizung, Warmwasserbereitung)
  • Hybridheizungen, Gas-Brennwertheizungen
  • Solarthermie

Normalerweise werden die förderwürdigen Kosten für Anschaffung, Planung, Projektierung und Einbau mit 20 bis 45 Prozent von der BAFA übernommen. Solaranlagen, Biomasse- und Wärmepumpenanlagen werden mit 35 Prozent gefördert (Neubauten), Biomasseanlagen, Sonnenkollektoren, Wärmepumpenanlagen und Hybridheizungen sowie Gashybridheizungen bei älteren Gebäuden mit 35 Prozent.

Auch Bundesländer bieten Förderungen

Neben der KfW und der BAFA bieten folgende Bundesländer Förderungen an:

Thüringen: (PV-Anlagen und Batteriespeicher, 900 Euro pro Kilowatt Leistung, 300 Euro für den Batteriespeicher pro Kilowatt)

Bayern, Nordrhein-Westfalen, Berlin, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Sachsen und Brandenburg: Förderung von Batteriespeichern

Außerdem sind weitere Förderungen durch kleinere Zuschüsse in verschiedenen Bundesländern und Kommunen möglich, im Übrigen auch für Lithium-Ionen-Speicher und Ladestationen bei E-Autos. Wer rechtzeitig plant, kann so mit etwas Glück von den ein oder anderen Zuschüssen zu profitieren. Nicht selten gibt es aber Antragsstopps zum Beispiel für Stromspeicher, wenn die begrenzten Fördermittel bereits für das laufende Jahr aufgebraucht sind.

Solarthermie-Anlage und Wärmepumpen: Worauf es ankommt

Neben Photovoltaik-Technologie zur Stromerzeugung kann die Sonnenenergie auch zur Bereitstellung von warmem Wasser verwendet werden. Möglich macht das die sogenannte Solarthermie. Auch hier sollten jedoch Betriebskosten und Anschaffungskosten mit Blick auf die Heizkostenersparnis genau gegengerechnet werden. Die Anschaffung der einzelnen Komponenten ist kostenintensiv, insbesondere die Kollektoren und der Speicher kosten viel Geld. Bis sich die Kosten amortisiert haben, kann es 15 Jahre (Warmwassererzeugung) und länger (Heizungsunterstützung) dauern. Dann aber spart man mit Solarthermie richtig Geld.

Wer den Einbau einer Wärmepumpe plant, sollte bedenken, dass die eingesparten Heizkosten mit den jeweils aktuellen Energiepreisen in Zusammenhang stehen. Als Faustregel gilt: Die sogenannte Jahresarbeitszahl der Anlage muss größer sein als der Strompreis, der vorher durch den Erdgas- beziehungsweise Heizölpreis geteilt wird. Die Wirtschaftlichkeit hängt auch davon ab, welche Umweltwärme als Quelle genutzt werden soll. Bei einem eher schlecht gedämmten Haus lohnt sich eine Wärmepumpe ebenfalls weniger.

Windkraft: Saubere, aber unzuverlässige Energiegewinnung

Die Kosten für ein Windrad sind hoch, oft weht in vielen Regionen oft zu wenig Wind, um diese Möglichkeit zur Energiegewinnung wirklich effizient zu betreiben. Stromgewinnung aus Wind funktioniert also nicht zuverlässig, am ehesten aber an Deutschlands Küsten. Besonders in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen eignen sich für Immobilienbesitzer: Scheint die Sonne nicht, ist es häufig windiger und Windkraft kann zum Einsatz kommen.

Private Windkraftnutzung lohnt sich erst dann, wenn die Kosten für den eigenen Strom (Stromentstehungskosten) niedriger ausfallen als die des Energieversorgers. Weil die Einspeisevergütung gering ist, ist es wirtschaftlicher als ihn in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Auch hier bietet unter anderem die KfW entsprechende Förderprogramme an.

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