Pflegezeit | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Fri, 13 May 2022 07:49:16 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.9 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Pflegezeit | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Vereinbarkeit von Pflege und Beruf – so geht´s https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/vereinbarkeit-von-pflege-und-beruf-so-gehts/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/vereinbarkeit-von-pflege-und-beruf-so-gehts/#respond Fri, 13 May 2022 07:49:16 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66189 Für Berufstätige ist es schwierig, wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird. Wie soll das gehen? Sie erhalten vom Gesetzgeber durchaus Unterstützung in Form von verschiedenen Modellen. Bis zu zehn Tage Sie haben die Möglichkeit, sich von

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Für Berufstätige ist es schwierig, wenn ein Angehöriger pflegebedürftig wird. Wie soll das gehen? Sie erhalten vom Gesetzgeber durchaus Unterstützung in Form von verschiedenen Modellen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Familienpflegezeit, kurzzeitige Arbeitsverhinderung oder Pflegezeit: Angehörige haben verschiedene Möglichkeiten, um sich während einer beruflichen Auszeit um die Pflege zu kümmern.
  • Zum Teil ist es nötig, bestimmte Fristen für schriftliche Anträge einzuhalten.
  • Der Staat zahlt für manche Pflegezeiten Hilfen aus, damit die Lohneinbußen abgefedert werden.

Bis zu zehn Tage

Sie haben die Möglichkeit, sich von der Arbeit bis zu 10 Tage für die akut aufgetretene Pflegesituation freistellen zu lassen. (Aktuell auf 20 Tage erhöht)

Dieses Modell heißt kurzzeitige Arbeitsverhinderung. Diese können Sie nutzen, wenn Sie eine Pflegezeit oder Familienpflegezeit als nahestehender Angehöriger einer pflegebedürftigen Person brauchen. Hierzu gehören Ehepartner, Lebenspartner, Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft, Geschwister, Eltern, Kinder. Ferner Stief-, Groß- oder Schwiegereltern, Enkel-, Adoptiv-, Pflege- oder Schwiegerkinder und auch Schwager und Schwägerin.

So ein Fall wäre zum Beispiel, wenn ein Angehöriger einen Schlaganfall hatte und somit zu Hause Pflege braucht. In so einem Fall ist es möglich, dass Sie von heute auf morgen bis zu 10 Tage von der Arbeit wegbleiben, damit Sie alles organisieren und sich in der Zeit um die Pflege kümmern können.

Jedoch ist es nicht notwendig, die 10 Tage am Stück zu nehmen. Sie haben auch die Möglichkeit, einzelne Tage zu nehmen. Zudem kann die Pflege auf mehrere Personen aufgeteilt werden. Zum Beispiel nehmen sich zwei Geschwister für je fünf Tage Zeit. Wichtig ist hier nur, dass sich der Anspruch pro Pflegeperson auf 10 Arbeitstage bezieht.

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Für Sie einfach

Diese Arbeitsverhinderung können alle Arbeitnehmer nehmen, egal, wie groß das Unternehmen, in dem Sie arbeiten ist. Sie haben auch keine Ankündigungsfrist. Somit können Sie die Zeit sofort nehmen. Jedoch müssen Sie als Arbeitnehmer einen Grund nennen und eine voraussichtliche Dauer.

Beachten Sie, dass es für Soldaten, Richter und Beamte in den einzelnen Bundesländern verschiedene Regelungen gibt. Jedoch ist geplant, diese Rechte an die Regelung für die Arbeitnehmer anzupassen.

Sofern Sie die kurzzeitige Arbeitsverhinderung in Anspruch nehmen, haben Sie nur bei vertraglicher Vereinbarung Anrecht auf eine Lohnfortzahlung. Sollte dies nicht der Fall sein, ist seit dem 1. Januar 2015 für diese Zeit das Pflegeunterstützungsgeld angedacht. Hiermit erhalten Sie 90 Prozent des ausgefallenen Netto-Gehaltes. Sie müssen es bei der Pflegekasse des Pflegebedürftigen sofort beantragen. Der Pflegebedürftige muss jedoch noch keinen Pflegegrad haben. Allerdings kann die Kasse eine ärztliche Bescheinigung verlangen, aus der hervorgeht, dass vermutlich eine Pflegebedürftigkeit bestehen wird.

Weitere Informationen zur kurzzeitigen Arbeitsverhinderung erhalten Sie hier.

Bis zu sechs Monate

Sie können bis zu sechs Monate ganz oder teilweise aus dem Beruf aussteigen und eine Pflegezeit nehmen.

Sobald die Pflegezeit beendet ist, haben Sie das Recht, wieder Vollzeit in Ihren alte Arbeitsstelle zurückzukommen. Sofern Sie es benötigen, können Sie für die Pflegezeit vom Staat ein Darlehen bekommen. Dieses soll den Lohnausfall ausgleichen. Hier sind die Regeln für Arbeitnehmer, Richter, Beamte und Soldaten gleich.

Jedoch haben Sie nur dann ein Anrecht auf Pflegezeit, wenn Ihr Betrieb mindestens 15 Angestellt hat. Hierzu zählen auch Auszubildende. Arbeiten Sie dagegen in einem kleinen Betrieb, so müssen Sie mit dem Arbeitgeber sprechen, wie Sie das regeln können.

Möchten Sie die Pflegezeit nehmen? Kündigen Sie das mindestens zehn Tage vorher Ihrem Arbeitgeber an. Es macht Sinn, erst die kurzzeitige Arbeitsverhinderung zu nehmen, um dann die Pflegezeit anzukündigen.

Ferner ist es gut, wenn bei dem Angehörigen schon ein Pflegegrad vergeben wurde. Sofern das noch nicht passiert ist, beantragen Sie das möglichst schnell bei der Pflegekasse des Angehörigen. Können Sie nachweisen, dass die Pflegezeit schon beim Arbeitgeber angekündigt wurde, tritt der Medizinische Dienst der Krankenkasse etwa zwei Wochen nach der Benachrichtigung der Pflegekasse in Aktion. Er macht eine Begutachtung und teilt Ihnen sein Urteil möglichst schnell mit.

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Bis zu drei Monate

Möchten Sie einen Angehörigen in seiner letzten Lebensphase begleiten, können Sie bis zu drei Monate komplett oder teilweise aus dem Beruf aussteigen.

Dies geht auch, wenn der Angehörige bereits im Hospiz oder einer anderen Pflegeeinrichtung betreut wird. Es geht hier nicht um die Pflege, sondern darum, nochmals intensiv Zeit miteinander zu haben. Für diesen Anspruch braucht es auch keinen Pflegegrad.

Achtung: Aufgrund der Corona-Pandemie sind einige Regelungen in der Pflege vorübergehend geändert.

Bis zu zwei Jahre

Sofern sechs Monate Pflegezeit nicht reichen, haben Sie die Möglichkeit, zwei Jahre vom Job teilweise zurückzutreten, um den Angehörigen zu pflegen.

Dies ist dann die Familienpflegezeit. Jedoch ist es Voraussetzung, dass Sie mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten. Dies ist ein Durchschnittswert, den Sie im Jahresmittel erreichen müssen.

Ferner haben Sie nur einen Rechtsanspruch auf die Familienpflegezeit, wenn der Arbeitgeber mindestens 26 Beschäftigte hat. Sofern der Betrieb kleiner ist, müssen Sie mit dem Arbeitgeber eine Regelung finden. Wobei Sie diese frühzeitig machen sollten.

Es ist notwendig, dass der Pflegebedürftige einen Pflegegrad hat. Sofern dies noch nicht der Fall ist, müssen Sie sich an die Regeln wie bei der Pflegezeit halten. Versuchen Sie jedoch, den Antrag auf einen Pflegegrad schnell bei der Pflegeversicherung zu stellen. Haben Sie die Familienpflegezeit bereits bei Ihrem Arbeitgeber gemeldet, muss der Medizinische Dienst der Krankenkasse binnen zwei Wochen eine Begutachtung machen. Das Ergebnis haben Sie möglichst schnell zu erfahren. Anspruchsregeln sind hier wie für Soldaten, Richter und Beamte.

Sofern Sie vor der Familienpflegezeit schon eine Pflegezeit hatten, müssen Sie beachten, dass hier nur eine Gesamtdauer von 24 Monaten möglich ist.

Die Betreuung Minderjähriger

Auch bei einem minderjährigen pflegebedürftigen Angehörigen können Sie Pflegezeit sowie Familienzeit nehmen.

Selbst dann, wenn das Kind in einer Pflegeeinrichtung ist. Allerdings muss das Kind einen Pflegegrad haben.

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Förderung während der Freistellung

Solange Sie arbeiten, bekommen Sie auch Ihren normalen Lohn.

Gehen Sie jedoch in Teilzeit, verringert sich das Gehalt dementsprechend. Bleiben Sie ganz von der Arbeit fern, bekommen Sie auch kein Gehalt. Hier müssen Sie den Lohnausfall selbst abfangen und dafür gibt es vom Staat ein zinsloses Darlehen. Welche Höhe Sie bekommen, hängt von dem ausfallenden Lohn ab. Sie bekommen das Darlehen monatlich in Raten bezahlt und es beträgt etwa die Hälfte des fehlenden Nettolohns. Fangen Sie wieder mit dem Arbeiten an, bezahlen Sie genau diese Ratenhöhen wieder zurück. Hierfür müssen Sie einen Antrag beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben stellen.

Überblick zu den Fristen

Kurzzeitige Arbeitsverhinderung:

–  10 Tage Dauer
– keine Frist zur Ankündigung notwendig

Pflegezeit:

– Bis zu 6 Monate
– 10-tägige Ankündigungsfrist

Familienpflegezeit:

– Bis zu 2 Jahre
– 8-wöchige Ankündigungsfrist
– Sofern bereits Pflegezeit genommen wurde, verlängert sich die Ankündigungsfrist auf 12 Wochen

Zudem ist bei der Familienpflegezeit und Pflegezeit mit der Ankündigung Folgendes zu klären:

– Zeitraum der Inanspruchnahme
– Wie viele Stunden Sie noch arbeiten können und wie die Verteilung der Arbeitszeit erfolgen soll

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Versicherungen

Möchten Sie eines der Modelle in Anspruch nehmen, ist noch zu klären, wie Ihre soziale Absicherung ist.

Ihr Versicherungsschutz über den Arbeitgeber für Kranken- und Pflegeversicherung bleibt nicht bei jedem Modell erhalten.

Wählen Sie die kurzzeitige Arbeitsverhinderung, so muss die Absicherung vertraglich geregelt sein. Sie haben aber die Möglichkeit, sich über Ihren Partner Familienversichern zu lassen. Ein Anruf bei der Krankenkasse Ihres Partners reicht. Sofern Sie alleinstehend sind oder Ihr Partner in einer privaten Krankenversicherung ist, liegt es an Ihnen, sich um Ihre Krankenversicherung zu kümmern. Hierfür fordern Sie die Unterlagen bei Ihrer Krankenkasse an.

Nehmen Sie Pflege- oder Familienpflegezeit oder die Sterbebegleitung kommt es auf Ihr Gehalt an. Sofern Sie mehr als 450 Euro im Monat verdienen, bleiben Sie in der Pflichtversicherung und sind kranken-, pflege- und rentenversichert. Liegt Ihr Gehalt aber unter 450 Euro im Monat, müssen Sie wie bei der kurzzeitigen Arbeitsverhinderung vorgehen. Möchten Sie sich in der Zeit freiwillig versichern lassen, so können Sie Zuschüsse bekommen. Hierfür setzen Sie sich mit der Pflegeversicherung des Pflegebedürftigen in Kontakt. Diese Möglichkeit haben privat und gesetzlich Versicherte.

Egal wie hoch Ihr Gehalt ist, bleiben Sie unfallversichert. Hierfür müssen Sie aber bei der Pflegeversicherung des Pflegebedürftigen einen Antrag stellen.

Um später keine Einbußen bei der Rente zu haben, ist es möglich, während der Pflege Extra-Rentenpunkte zu sammeln. Fragen Sie bei der Pflegekasse des Angehörigen nach, welche Anträge Sie wo einreichen müssen, damit Sie die Rentenpunkte bekommen.

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Infomaterial

Sie können sich im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beraten lassen.

Dort erhalten Sie auch einen Flyer zu den Pflegezeitmodellen. Zudem gibt es dort noch Musterformulare.

Das Pflegetelefon des Ministeriums hilft Ihnen auch unter der Nummer 030 / 2017 9131.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf – so geht´s

1. Muss mein Arbeitgeber mir die Zeit für Pflege geben?

Dies hängt davon ab, für welches Modell Sie sich entscheiden und wie viele Personen in dem Betrieb arbeiten. Im Zweifel sprechen Sie mit ihm und vereinbaren Sie eine Möglichkeit, mit der alle zufrieden sind.

2. Muss ich bei der Sterbebegleitung einen Zeitraum angeben?

Ihnen stehen bis zu drei Monate zu. Einen Zeitraum anzugeben wäre hier sehr schwierig, weil es vermutlich nicht absehbar ist. Sprechen Sie hier mit Ihrem Arbeitgeber.

3. Warum sind die Zeiten der Modelle so kurz?

Im Grund geht es auch darum, die Pflege während dieser Zeit zu organisieren. Diese hat sich in Verbindung mit einem Pflegedienst oder weiteren Angehörigen irgendwann eingespielt und dann können Sie auch wieder in die Arbeit zurück. Möchten Sie das nicht, so bleibt Ihnen nur die Kündigung mit allen Nachteilen.

4. Kann ich mir die Zeit für die Pflege des Kindes mit dem Partner teilen?

Sie können ganz normale Ihre Zeit nehmen und im Anschluss kann natürlich Ihr Partner seine Zeit nehmen.

5. Was passiert, wenn der Pflegebedürftige vor Ablauf der Zeit stirbt?

In diesem Fall endet auch Ihre Pflegezeit und Sie gehen wieder ganz normal in die Arbeit.

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Fazit

Es gibt viele tolle Möglichkeiten um pflegebedürftigen Angehörigen unter die Arme zu greifen. Am Ende müssen Sie überlegen, welches der Modelle für Sie am sinnvollsten erscheint.

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Bildungsprämie: 500 Euro für Weiterbildungen in der Pflegezeit – Wissenswertes https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/bildungspraemie-500-euro-fuer-weiterbildungen-in-der-pflegezeit-wissenswertes/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/bildungspraemie-500-euro-fuer-weiterbildungen-in-der-pflegezeit-wissenswertes/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:37:26 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66185 Möchten Sie nach der Pflegezeit wieder in den Beruf zurück? Die Bildungsprämie ermöglicht Ihnen noch bis 2021 eine berufsbezogene Weiterbildung vom Staat und sponsert dafür bis zu 500 Euro. Die Rückkehr in den Beruf Der

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Möchten Sie nach der Pflegezeit wieder in den Beruf zurück? Die Bildungsprämie ermöglicht Ihnen noch bis 2021 eine berufsbezogene Weiterbildung vom Staat und sponsert dafür bis zu 500 Euro.

Das Wichtigste in Kürze

  • Möchten Sie in der Pflegezeit eine berufliche Weiterbildung machen, kann Ihnen der Staat finanziell unter die Arme greifen.
  • Haben Sie einen Gutschein zur Bildungsprämie bekommen Sie noch bis Ende 2021 vom Bund die Hälfte der Weiterbildungskosten bis 500 Euro bezahlt.
  • Hier erfahren Sie, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um das Geld für eine berufliche Weiterbildung zu erhalten.

Die Rückkehr in den Beruf

Der berufliche Wiedereinstieg nach der Pflegezeit kann schwer sein.

Haben Sie für die Pflege eines Angehörigen z.B. die Arbeitszeit heruntergefahren oder sind Sie gar ganz aus dem Beruf ausgestiegen? Dann sollten Sie Ihre Rückkehr gut planen: Hierfür können fachliche Weiterbildungen hilfreich sein. Sie bleiben mit der richtigen Weiterbildung auf dem neuesten Stand und können sich sogar noch weiterentwickeln. Dies ist daher für jede Altersgruppe gut.

Damit Sie jedoch nicht wegen der Kosten auf eine Weiterbildung verzichten müssen, bekommen Sie vom Staat Hilfe. Hierfür gibt inzwischen die „Bildungsprämie“.

Der Staat möchte auch finanzschwächeren Personen helfen, fachlich aktuell zu bleiben. Er fördert deshalb die berufsbezogene Weiterbildung. Das bedeutet, dass Sie z.B. Veranstaltungen besuchen können, die für ihren aktuellen Beruf oder eine geplante berufliche Veränderung wichtig sind. Sofern Sie sich selbst um eine Weiterbildung bemühen, können Sie einen Prämiengutschein für die Hälfte der Veranstaltungskosten in einer Höhe von maximal 500 Euro erhalten.

Senioren Pflege Symbolbild
Abzocke im Namen des Pflegedienstes und der Krankenkasse

Pflegebedürftige aufgepasst: Falsche Kassenmitarbeiter zocken ahnungslose Pflegebedürftige skrupellos ab. Dafür geben Sie sich als Mitarbeiter des MDK (Medizi­nische Dienst der Kranken­versicherung) oder des Pflegedienstes aus und beraten über Änderungen bei den Pflegeleistungen. Anschließend kassieren Sie

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Bildungsprämie bis nach der Pflegezeit

Sie können die Bildungsprämie von bis zu 500 Euro nicht nur während der Pflegezeit für die berufsbezogene Weiterbildung bekommen. Auch wenn Sie in Elternzeit oder Mutterschutz sind und nur ein geringes Einkommen erhalten, sind Sie förderberechtigt. Sie müssen jedoch einen gültigen Arbeitsvertrag von mindestens 15 Stunden wöchentlicher Arbeitszeit vorweisen können.

So erhalten Sie das Geld

Damit Sie die Bildungsprämie bekommen, benötigen Sie einen Prämiengutschein.

Hierfür können Sie sich bei einer der etwa 500 Beratungsstellen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung melden. Zwar ist die Beratung verbindlich, jedoch kostet sie nichts. Sie brauchen nur einen gültigen Personalausweis, einen Nachweis zu Ihrer Beschäftigung wie Arbeitsvertrag oder Gehaltsabrechnung und einen Einkommensteuerbescheid.

Sobald Sie das Beratungsgespräch gemacht und den Prämiengutschein erhalten haben, können Sie sich für die Weiterbildung anmelden. Sie bezahlen hierfür den Eigenanteil. Achtung: Die Weiterbildungsanbieter müssen den Prämiengutschein nicht annehmen. Fragen Sie deshalb vor der Anmeldung nach, ob der Bildungsgutschein vom Anbieter angenommen wird.

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Voraussetzung für den Prämiengutschein

Sie müssen ein paar Voraussetzungen erfüllen, um den Prämiengutschein zu erhalten.

  • Arbeitszeit: Sie müssen in Eltern- oder Pflegezeit sein oder mindestens 15 Stunden in der Woche arbeiten.
  • Wohnsitz / Ort der Arbeit: Ihr Wohn- und Arbeitsort muss Deutschland sein.
  • Einkommen: Sie haben ein zu versteuerndes Einkommen von unter 20.000 Euro im Jahr. Ferner übersteigt das Einkommen bei verheirateten Paaren nicht die Summe von 40.000 Euro im Jahr. Tipp: Ihr zu versteuerndes Einkommen steht auf dem Steuerbescheid.
  • Relevanz: Den Prämiengutschein gibt es nur für aktuell relevante Weiterbildungen oder für eine geplante neue Arbeit.
  • Zeitrahmen: Pro Kalenderjahr gibt es einen Prämiengutschein. Es ist für sechs Monate gültig und muss innerhalb dieses Zeitraums eingelöst werden.
  • Eigenanteil: Sie zahlen den Eigenanteil selbst oder eine andere private Person. Der Arbeitgeber darf ihn nicht bezahlen.
  • Rechnung: Diese läuft auf Ihren Namen und enthält Angaben zum Eigenteil und zur gesamten Veranstaltungsgebühr.
  • Unterschrift: Die Teilnahmebestätigung muss von Ihnen und vom Veranstalter unterschrieben sein, damit die Erstattung des Prämiengutscheins erfolgen kann.
MDK
Begutachtung durch den MDK: So können Sie sich vorbereiten – Tipps

Achten Sie bitte darauf, dass im Moment wegen der Corona-Pandemie zum Teil nur telefonische Begutachtungen erfolgen. Die Begutachtung beinhaltet diese sechs Lebensbereiche. Diese werden geprüft, damit der Pflegegrad ermittelt werden kann. Die Terminankündigung Nachdem Sie

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Achtung!

In Sachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein gibt es Landesprogramme, die direkt an die Bildungsprämie anknüpfen. Diese können zum Teil auch teure Weiterbildungen fördern. Aus diesem Grund dürfen die Weiterbildungsgebühren hier nicht mehr als 1000 Euro inkl. MwSt. betragen, damit der Prämiengutschein einlösbar ist.

Pflege- und Familienpflegezeit

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um für die Angehörigenpflege eine Auszeit zu nehmen:

Sie können sich als Arbeitnehmer für die Pflegezeit für bis zu sechs Monate komplett oder zum Teil von der Arbeit freistellen lassen. Jedoch muss der Betrieb mindestens 15 Beschäftigte haben und Ihre Arbeitsreduzierung müssen Sie mindestens 10 Tage vor deren Beginn melden.

Die Familienpflegezeit dagegen können Sie nehmen, wenn der Betrieb über 25 Beschäftigte hat. Hier können Sie Ihre Arbeitszeit sogar für bis zu zwei Jahre auf eine Arbeitszeit von 15 Stunden wöchentlich reduzieren. Doch auch hier müssen Sie dies spätestens acht Wochen vor Beginn der Reduzierung melden.

Die Familienpflegezeit mit einer 15-stündigen Arbeitszeit pro Woche erfüllt einen wesentlichen Teil für die Bildungsprämie.

Weitere Informationen zum Thema bekommen Sie auf www.bildungsprämie.info oder über die kostenfreie Hotline 0800 26 23 000 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Bildungsprämie: 500 Euro für Weiterbildungen in der Pflegezeit – Wissenswertes

1. Kann ich jede beliebige Weiterbildung machen?

Sofern Sie eine Weiterbildung planen, muss diese für Ihren aktuellen Beruf sinnvoll sein oder aber für einen angestrebten Beruf.

2. Muss die Weiterbildung noch während der Pflegezeit beendet sein?
Sie müssen diese nach Ausstellung der Bildungsprämie beginnen, jedoch nicht auch gleich noch während der Pflegezeit damit fertig sein.
3. Muss mein Arbeitgeber mit eine Auszeit für die Pflege gewähren?

Dazu ist er nicht verpflichtet. Der Betrieb muss mindestens 15 Beschäftigte haben. Auch darf dem Arbeitgeber durch Ihr Fehlen kein Nachteil entstehen. Sprechen Sie deshalb mit ihm darüber.

4. Warum wird die Bildungsprämie bezahlt?

Um finanzschwachen Menschen einen neuen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen. Sie haben sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen gekümmert und hierfür erhalten Sie vom Staat auch eine Hilfe, um später wieder arbeiten zu können.

5. Weshalb macht die Bildungsprämie währen der Familienzeit Sinn?

Weil Sie nur wenige Stunden pro Woche arbeiten und somit schneller den Anschluss bei Neuerungen verlieren. Zudem habe Sie meist nicht die Möglichkeit betriebsinterne Weiterbildungen zu besuchen.

Angehörigenpflege
Hilfe für pflegende Angehörige – Die Pflegekassen unterstützen die Pflegenden in vielerlei Hinsicht

Das Leben der Pflegenden ändert sich, wenn sie mit der Pflege eines hilfebedürftigen Angehörigen beginnen und das beginnt bei der Zeit und endet erst bei der Organisation. Verschiedene Hürden gilt es zu meistern, damit es

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Fazit

Sofern Sie für die Pflege eines Angehörigen eine berufliche Auszeit nehmen oder sich mehr um die Familie kümmern möchten, hilft Ihnen der Staat später wieder den Anschluss im Beruf zu finden. Lassen Sie sich über die Bildungsprämie beraten und nutzen Sie dieses Angebot.

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Hilfe für pflegende Angehörige – Die Pflegekassen unterstützen die Pflegenden in vielerlei Hinsicht https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/hilfe-fuer-pflegende-angehoerige-die-pflegekassen-unterstuetzen-die-pflegenden-in-vielerlei-hinsicht/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/hilfe-fuer-pflegende-angehoerige-die-pflegekassen-unterstuetzen-die-pflegenden-in-vielerlei-hinsicht/#respond Mon, 30 Nov 2020 13:28:29 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=57180 Das Leben der Pflegenden ändert sich, wenn sie mit der Pflege eines hilfebedürftigen Angehörigen beginnen und das beginnt bei der Zeit und endet erst bei der Organisation. Verschiedene Hürden gilt es zu meistern, damit es

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Das Leben der Pflegenden ändert sich, wenn sie mit der Pflege eines hilfebedürftigen Angehörigen beginnen und das beginnt bei der Zeit und endet erst bei der Organisation. Verschiedene Hürden gilt es zu meistern, damit es nicht zur Überforderung kommt und die Fürsorge jederzeit garantiert ist. Hier geben wir sinnvolle Tipps.

Das Wichtigste in Kürze

  • Hilfe gibt es bei den zahlreichen Beratungsstellen. Nachdem allerdings klar ist, dass Sie die Pflege übernehmen, wenden Sie sich einfach an eine solche Stelle. In vielen Städten befinden sich die Beratungsstellen bei den Krankenkassen.
  • Die Pflegeversicherung bietet verschiedene Leistungen an und viele davon können Sie in Anspruch, wenn Sie mit der Pflege beginnen.
  • Sie müssen sich auf die neue Situation einstellen und dafür stellen viele Arbeitgeber spezielle Arbeitszeiten zur Verfügung. Diese sind vorzeitig zu beantragen und das immer in schriftlicher Form. Grundsätzlich sind die Arbeitgeber verpflichtet diese Zeiten zu ermöglichen.

Die Pflege eines Angehörigen bringt nicht nur eine hohe körperliche und emotionale Belastung mit sich, sondern auch hohe Kosten hoch und die Menge an Papieren ist kaum allein zu bewältigen. Dazu kommen die vielen Fragen, die sich mit dem Alltag ergeben und von einem Laien kaum beantwortet werden können. Ein Laie hat meist keinen Einblick und das muss er auch nicht, aber mit der Pflegeübernahme muss man sich damit auseinander setzen. Aber niemand muss sich allein durch die ganzen gesetzlichen Bestimmungen oder die Alltagstücken kämpfen, solange man weiß wo es Hilfe gibt.

Die Hürden zwischen Überforderung und Fürsorge lassen sich mit unseren Tipps sehr gut meistern.

Senioren Pflege Symbolbild
Abzocke im Namen des Pflegedienstes und der Krankenkasse

Pflegebedürftige aufgepasst: Falsche Kassenmitarbeiter zocken ahnungslose Pflegebedürftige skrupellos ab. Dafür geben Sie sich als Mitarbeiter des MDK (Medizi­nische Dienst der Kranken­versicherung) oder des Pflegedienstes aus und beraten über Änderungen bei den Pflegeleistungen. Anschließend kassieren Sie

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Die Pflegeberatung

In vielen Bundesländern haben Pflegekassen und Kommunen mittlerweile Pflegestützpunkte eingerichtet, so dass Fragen jederzeit beantwortet werden können. Die bundesweite Datenbank liefert genaue Adressen zu den Pflegestützpunkten.

Hilfestellung und Beratung zu örtlichen Hilfeangeboten gibt es in den Senioren- und Pflegeberatungsstellen, solange die Kommunen eine Möglichkeit anbieten. Zudem gibt es den sogenannten Pflegewegweiser NRW. Der Pflegewegweiser enthält alle Angebote und die Ortsangaben rund um die Beratungs- und Hilfsangebote. Nachdem Sie im Internet die Telefonnummern gefunden haben können Sie eine Soforthilfe in Anspruch nehmen. Für die sofortige Hilfe gibt es die gebührenfreie Telefonnummer 0800-4040044, unter der Sie geschulte Mitarbeiter erreichen. Sie stehen Ihnen Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr zur Seite und am Donnerstag sind sie von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr erreichbar.

Einen Expertenrat erhalten die pflegenden Angehörigen unter der Rufnummer 030-20179131. Das ist das Pflegetelefon des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Hier erhalten Sie eine vertrauliche Beratung und auf Wunsch bleibt die Beratung sogar anonym.

Von Montag bis Donnerstag ist das Pflegetelefon zwischen 9.00 Uhr und 18.00 Uhr erreichbar. Sie können die Mitarbeiter auch per Mail [email protected] erreichen. Das Angebot wird durch umfangreiche Informationen ergänzt.

Zudem gibt es das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit. Unter der Telefonnummer 030-3406066-03 erreichen Sie von Montag bis Donnerstag zwischen 8.00 Uhr und 18.00 Uhr jemanden und am Freitag zwischen 8.00 Uhr und 12.00 Uhr.

Sie planen selber die Pflege zu übernehmen und sind sich aber unsicher, ob Sie den Anforderungen gerecht werden? Dann schauen Sie sich die Checkliste „Pflegefall – was tun?“ an. Nachdem beurteilen Sie erneut, ob Sie die Pflege stemmen können oder Hilfe brauchen.

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Die finanziellen Hilfen

Die Pflege von hilfebedürftigen Menschen kostet eine Menge Geld, aber diverse Leistungen sind bei der Pflegekasse zu beantragen. Auch die Krankenkassen sind in der Hinsicht eine gute Hilfe, denn sie übernehmen die Kosten der ärztlich verordneten Behandlungspflege.

Zur ärztlich verordneten Behandlungspflege zählen

  • das Stellen von Medikamenten
  • das Verabreichen von Medikamenten
  • das An- und Ausziehen der Kompressionsstrümpfe

und viele andere Punkte mehr. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt auch das Sozialamt die Hilfe zur Pflege. Nachdem ein erster Kontakt steht, können Sie vor Ort nach möglichen Leistungen und entsprechender Unterstützung fragen.

Mit einem Schwerbehindertenausweis haben Sie deutlich mehr Rechte und diese sollten Sie auch nutzen. Zu den Rechten gehören bestimmte Vergünstigungen, die Ihnen zu stehen und den Alltag allein in finanzieller Hinsicht erleichtern.

Für Begleitpersonen ist die Fahrt in Bus und Bahn kostenfrei und auch das Taxi kann in Begleitung kostenlos sein. Das Versorgungsamt beantwortet alle Fragen rund um das Thema Schwerbehinderung und gibt wichtige Informationen an die Hand.

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Die Selbsthilfegruppen

Mittlerweile gibt es zahlreiche Selbsthilfegruppen, die einen Ort für Erfahrungsaustausch und intensive Gespräche anbieten. Dazu gehören Behindertenorganisationen, aber auch Angehörigenkreise, deren Treffpunkte auf den Seiten www.nakos.de oder www.deutsche-alzheimer.de zu finden sind.

Pflegende Angehörige können sich in vielen Städten mit Gleichgesinnten austauschen, indem Sie sich an Beratungsstellen, Pflegedienste oder Wohlfahrtsverbände wenden. Diese Stellen bieten Gesprächskreise an und das zu verschiedenen Uhrzeiten. Die Uhrzeiten sind arbeitgeberfreundlich und liegen manchmal auch in den Abendstunden, so dass auch alle Angehörigen die Möglichkeit zur Teilnahme bekommen.

Weitere Informationen zur Pflegeselbsthilfe oder zu Ansprechpartnern bietet Nordrhein-Westfalen mit der Internetseite des Pflegewegweisers, so dass Sie sich selber informieren können.

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Der Entlastungsbetrag

Die Pflegekasse erstattet mit dem sogenannten Entlastungsbetrag, so dass Sie viele Unterstützungsangebote im Alltag nutzen können. Der Betrag liegt bei 204 Euro und muss beantragt werden. Nachdem wird der Betrag monatlich bezahlt und die finanzielle Absicherung ist garantiert.

Dieser Entlastungsbetrag wird vielfältig eingesetzt und da besteht die Möglichkeit bei

  • Betreuungsangeboten
  • Angebote zur Alltagsentlastung
  • Angebote zur Entlastung der Pflegenden.

Allerdings erstattet die Pflegekasse nur die tatsächlich angefallenen Kosten und somit sind die Rechnungen zu sammeln und bei der Pflegekasse einzureichen. Wird der Entlastungsbetrag für das Jahr nicht vollständig verbraucht, dann wird der Restbetrag bis zum 30.Juni des Folgejahres verbraucht.

Wichtig:

In den verschiedenen Bundesländern ist das Angebot unterschiedlich, so dass nie 100%ig sicher ist, welche Angebote bezahlt werden. Dabei finanziert die Pflegekasse nur gewisse Angebote und diese Informationen sind bei der Pflegekasse direkt oder den Pflegestützpunkten zu erfragen.

Mit Hilfe des Entlastungsbetrags lassen sich Tages- und Nachtpflege, aber auch die Kurzzeitpflege finanzieren. Zusätzlich nutzen Sie 40% des Pflegesachleistungsbetrags für weitere Betreuungs- und Entlastungsleistungen, so dass auch andere Angebote bezahlbar sind. Die Angebotsmöglichkeiten sind vielseitig und werden von den Pflegepersonen individuell auf die Pflegeperson abgestimmt.

Die Kurzzeitpflege

Die Pflegekasse trägt die Kosten, wenn eine Pflege vorübergehend nicht in den eigenen vier Wänden möglich ist und der Pflegebedürftige anderweitig versorgt werden muss.

Bei anerkannter Pflegebedürftigkeit übernimmt die Pflegekasse die Kosten für eine Fremdbetreuung, wenn Sie die Kosten von 1.612 Euro im Jahr nicht übersteigen. Sie eignen sich für einen kurzzeitigen Aufenthalt in einer der zahlreichen Pflegeeinrichtungen, wo die Pflege gesichert ist und eine ausreichende Betreuung stattfindet.

Die Verhinderungspflege

Pflegepersonen brauchen auch zwischendurch mal eine Pause und hier kommt die Verhinderungspflege zum Einsatz. Nachdem ein entsprechender Antrag gestellt ist, wird das Geld überwiesen.

Sie fallen meist nur für einen begrenzten Zeitpunkt aus, vielleicht wegen Krankheit oder für einen kleinen Urlaub, aber die Betreuung muss trotzdem gewährt sein. Die Pflegeversicherung finanziert dann eine Ersatzpflegekraft und die kümmert sich entweder im Haushalt oder in einer Pflegeeinrichtung um den Hilfebedürftigen.

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Die Pflegekurse

Die Pflegekasse bietet in Zusammenarbeit mit Wohlfahrtsverbänden und professionellen Pflegekräften Pflegeschulungen an, so dass Sie sich immer weiterbilden können.

Die Pflegeschulungen sind kostenlos und ergänzen das Angebot an schriftlichen Informationen und praktischen Demo-Videos. Ehrenamtliche Pflegepersonen und Angehörige sind mit kostenfreien Pflegekursen zu unterstützen, so dass Sie die Pflege garantieren können und immer die aktuellsten Methoden kennen. Dazu sind die Pflegekassen verpflichtet und diese Verpflichtung nehmen sie sehr ernst. Die Kurse finden entweder mit anderen Pflegenden zusammen statt oder ganz bequem zu Hause, so dass Sie sich frei für die richtige Möglichkeit entscheiden können.

Die Urlaubsmöglichkeiten und Kuren

Die Pflege- und Krankenkassen ermöglichen sogar spezielle Kuraufenthalten und behinderte Kinder oder Pflegebedürftige dürfen sogar mitreisen. Die Angebote sind speziell auf die Bedürftigen zurechtgeschnitten, so dass sich alle Parteien im Urlaub erholen.

Bei der Bewilligung berücksichtigen die Krankenkassen die besonderen Belastungen, unter denen die pflegenden Angehörigen stehen. Mittlerweile gibt es in allen Städten Beratungsstellen, so dass sich die Angehörigen ausreichend informieren.

Wohlfahrtsverbände, Organisationen der Behindertenhilfe und spezielle Reiseanbieter bieten kostengünstige Urlaubsangebote an. Seitdem es die Angebote gibt, werden sie ausführlich genutzt.

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Die Pflegezeit für Beschäftigte

Ein Arbeitnehmer hat, unter bestimmten Voraussetzungen, einen Anspruch auf sogenannte Pflegezeit. Sie ist auf eine Dauer von 6 Monaten beschränkt.

Dabei bezieht der Pflegende in dieser Zeit kein Gehalt, aber seit Anfang 2015 besteht die Möglichkeit einen Teil des Lohnverlustes auszugleichen. Dazu gibt es ein zinsloses Darlehen vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.

Die sogenannte Familienpflegezeit

Die Arbeitszeit kann auf bis zu 15 Stunden reduziert werden, wenn Sie einen Angehörigen pflegen. Allerdings ist die Reduzierung nur maximal 2 Jahre möglich.

Unter bestimmten Voraussetzungen habe Sie diesen Anspruch. Die Einzelheiten lesen Sie einfach unter Familienpflegezeit nach. Der Lohnverlust wird auch in diesem Fall mit einem zinslosen Darlehen ausgeglichen.

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Hilfe für pflegende Angehörige

1. Was ist die A-L-P-E-N-Methode?

Die A-L-P-E-N-Methode ist ein spezieller Plan, der für Pflegepersonen geeignet ist. Es geht um Aufgaben auflisten, Länge beziehungsweise Zeitbedarf einschätzen, Pufferzeiten einplanen, Entscheidung über Priorität treffen und die Nachkontrolle des Plans. So lässt sich Stress vermeiden und der Alltag deutlich besser organisieren.

2. Woran lässt sich übermäßiger Stress in der Pflege erkennen?

Stress zeigt sich individuell. Während einige Personen mit körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen und Magenbeschwerden kämpfen, reagieren andere Personen mit Traurigkeit, Ärger und sozialem Rückzug. Wichtig ist, dass die Warnsignale frühzeitig erkannt werden und Sie sich Hilfe suchen.

3. Wie entlastet man pflegende Angehörige?

Die beste Entlastung für einen pflegenden Angehörigen ist eine Auszeit um Kraft zu tanken. Dafür finanziert die Pflegekasse Urlaub von bis zu 14 Wochen im Jahr. Der Urlaub teilt sich in 8 Wochen Kurzzeitpflege und 6 Wochen Ersatzpflege.

4. Wird Pflegeurlaub bezahlt?

Für einen Pflegeurlaub wird Pflegeunterstützungsgeld bezahlt. Das Geld zahlt entweder die Pflegekasse oder das Versicherungsunternehmen des Pflegebedürftigen.

5. Wie oft lässt sich Pflegezeit in Anspruch nehmen?

Die Pflegezeit beläuft sich auf höchstens 6 Monate und wird nur zusammenhängend in Anspruch genommen. Eine Aufteilung ist nicht möglich.

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Fazit

Die Pflege eines Angehörigen ist anstrengend, nicht nur körperlich, sondern auch emotional und finanziell. Mittlerweile gibt es unzählige Entlastungsangebote. Krankenkassen und Pflegekassen bieten Pflegenden nicht nur finanzielle Entlastung, sondern auch viele andere Hilfsangebote. Gerade die Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige sind eine große Hilfe. Hier tauschen sich die Pflegenden mit Gleichgesinnten aus. Jede Stadt hat verschiedene Angebote, die bei den Pflege- und Krankenkassen zu erfragen sind.

Der Beitrag Hilfe für pflegende Angehörige – Die Pflegekassen unterstützen die Pflegenden in vielerlei Hinsicht erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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