Jod | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com Fri, 13 May 2022 08:45:54 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.9 https://www.verbraucherschutz.com/wp-content/uploads/2020/12/cropped-cropped-verbraucherschutz-favicon-1-32x32.png Jod | Verbraucherschutz.com https://www.verbraucherschutz.com 32 32 Notfallmedizin – Jodtabletten nur bei radiologischen oder nuklearen Notfällen https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/notfallmedizin-jodtabletten-nur-bei-radiologischen-oder-nuklearen-notfaellen/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/notfallmedizin-jodtabletten-nur-bei-radiologischen-oder-nuklearen-notfaellen/#respond Fri, 13 May 2022 08:45:54 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66770 Die Anreicherung von radioaktivem Jod wird durch nichtradioaktives Jod in der Schilddrüse blockiert, so dass Jodtabletten als Sofortmaßnahme gegen Schilddrüsenkrebs zum Einsatz kommen. In der Notfallmedizin ist Jod nicht mehr wegzudenken, egal, ob bei einem

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Die Anreicherung von radioaktivem Jod wird durch nichtradioaktives Jod in der Schilddrüse blockiert, so dass Jodtabletten als Sofortmaßnahme gegen Schilddrüsenkrebs zum Einsatz kommen. In der Notfallmedizin ist Jod nicht mehr wegzudenken, egal, ob bei einem radiologischen oder nuklearen Notfall.

Das Wichtigste in Kürze

  • Hoch dosierte Jodtabletten dienen bei einem nuklearen Unfall als Schutz vor Schilddrüsenkrebs, so dass jede Person entsprechende Tabletten einnehmen muss.
  • Im Notfall verteilen die Katastrophenschutzbehörden kleine Pakete mit diesen Tabletten, aber die Einnahme darf nur nach ausdrücklicher Aufforderung dieser Behörden erfolgen. Zudem muss darauf geachtet werden, dass wirklich nur die genannte Menge eingenommen wird, so dass keine gesundheitlichen Folgen auftreten.
  • Die jodhaltigen Notfalltabletten eignen sich nicht als Nahrungsergänzungsmittel und für Personen über 45 Jahren besteht sogar eine Gefahr für die Gesundheit, so dass Personen ab 45 keine hochdosierten Jodtabletten bekommen.
  • Wenn Sie jünger als 45 Jahre sind und an einer Jodüberempfindlichkeit oder Schilddrüsenerkrankung leiden, dann sollten Sie ein ärztliches Gespräch führen, um eventuelle Alternativtabletten zu finden.
  • Allerdings schützen die Jodtabletten nicht vor anderen radioaktiven Stoffen (Cäsium, Strontium), so dass diese Stoffe zu schweren Erkrankungen wie Krebs oder Leukämie führen können.

Der Einsatz von hochdosiertem Jod

Radioaktives Jod 16 wird bei einem nuklearen Unfall, beispielsweise bei einem Kernkraftwerk, freigesetzt und die Folgen können schwerwiegend sein, so dass die Behörden hochdosierte Jodtabletten rausgeben.

Das freigesetzte Jod wird vom Körper aufgenommen und in der Schilddrüse eingelagert, genau wie natürliches Jod auch. Radioaktives Jod hat eine ausgehende Strahlung und sie kann dafür sorgen, dass das Risiko an Schilddrüsenkrebs zu erkranken sehr hoch ist. Besonders Kinder und Jugendliche können schwer erkranken, aber auch alle anderen Personengruppen sind gefährdet.

Eine Möglichkeit dies zu verhindern ist die Einnahme von nicht-radioaktivem Jod in hoher Konzentration. Dadurch wird die Schilddrüse gesättigt, so dass eine Jodblockade entsteht. Wenn Sie das Jod also zum richtigen Zeitpunkt einnehmen, dann kann die Einlagerung des radioaktiven Jods verhindert werden und eine Erkrankung ist sehr unwahrscheinlich.

Zur Behandlung von Schilddrüsenkrankheiten verschreibt der Arzt meistens Jodtabletten, aber diese Tabletten eignen sich nicht als Jodblockade, denn die Jodmenge ist zu gering. Diese Jodtabletten dienen rein der Behandlung, so dass im Ernstfall auch die erkrankten Personen hochdosierte Tabletten nehmen müssen.

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Der richtige Einnahmezeitpunkt

Damit eine Jodblockade entstehen kann, muss ein enges Zeitfenster eingehalten werden, so dass die Jodtablette mit hoher Dosis nur wenige Stunden nach dem Aussetzen des radioaktiven Jods einzunehmen ist.

Grundsätzlich haben die hochdosierten Jodtabletten eine gute Schutzwirkung, aber diese lässt mit der Zeit nach, so dass die Schutzwirkung auf 80% 48 Stunden vorher, dann auf 50% bei 72 Stunden vor und 40 bei 96 Stunden danach sinkt.

Die Behörden berechnen im Notfall immer das zeitliche Eintreffen der radioaktiven Wolke und zudem folgt eine Messung der radioaktiven Jodkonzentration. Danach unterrichten sie die Bevölkerung über

  • das Radio
  • das Fernsehen
  • soziale Medien
  • Internet
  • Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten App des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)
  • Sirenen
  • Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr

und informieren sie über das weitere Vorgehen.

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Bitte beachten Sie, dass Sie keine Eigenmedikation durchführen dürfen! Die Behörden informieren Sie über alle wichtigen Informationen zur Einnahme der Tabletten und daran sollten Sie sich halten, damit die Wirkung optimal ist.

Die Notfall-Jodtabletten

Im Ernstfall bekommt die gesamte Bevölkerung unter 45 Jahren im Umkreis von 100 km des Störfalls Jodtabletten, so dass die Bevölkerung optimal geschützt werden kann.

Das Bundesamt für Strahlenschutz verteilt die Blister ohne Umverpackung mit Merkblatt im ganzen Bundesgebiet auch an Säuglinge, Kinder, Jugendliche unter 18 Jahren und Schwangere. Sie können sich bei Ihrer Gemeinde informieren, wo die Ausgabestellen für Jodtabletten sind, so dass Sie im Notfall Bescheid wissen.

Die Strahlenschutzkommission rät Personen über 45 Jahren von der Einnahme der hochdosierten Jodtabletten aus medizinischen Gründen ab.

Die hochdosierten Jodtabletten dürfen nach nur Aufforderung der Katastrophenschutzbehörden eingenommen werden und dann auch nur in der genannten Menge.

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Viel zu hoher Jodgehalt also kein Nahrungsergänzungsmittel

In den besonderen Jodtabletten ist eine Dosis von 130 mg Kaliumjod, also 100 mg Jod in zwei Tabletten für Erwachsene enthalten.

Die täglich empfohlene Jodmenge liegt bei 200 ug und somit sind die Tabletten 500fach mehr mit Jod bestückt. Nahrungsergänzungsmittel oder Arzneimittel gegen Kropfes enthalten zwischen 100 und 200 ug.

Die Experten sagen, dass mehr als 500 ug Jod am Tag schädlich und somit nicht sicher ist. Sie sollten immer darauf achten, dass Sie keine dauerhafte Jodüberversorgung haben denn das kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Es kann sich eine jodinduzierte Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)  oder ein Kropf (Struma) entwickeln. Für Patienten mit einer genetischen Disposition für eine Autoimmunerkrankung (Morbus Basedow, Autoimmunthyreoiditis)kann ein zu hoher Jodkonsum problematisch werden.

Holen Sie sich eine ärztliche Beratung, wenn Sie eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Jod haben oder es eine Schilddrüsenerkrankung gibt. Dann müssen Alternativen gesucht werden.

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Keine Jodtabletten für über 45-Jährige

Im Katastrophenfall bekommen alle Personen über 45 Jahre keine Jodtabletten, weil eine Überschreitung der geltenden Joddosis für ältere Personen zu Lebensgefahr führen kann.

Gerade ältere Personen haben eine funktionelle Autonomie der Schilddrüse und wenn diese Personen einmal eine Menge von mehr als 500 ug am Tag zu sich nehmen, dann kann es zu einer Entgleisung des Stoffwechsels kommen. Das ist gefährlich und kann weitreichende gesundheitliche Folgen haben, so dass die Behörden keine Tabletten an sie rausgeben.

Das Risiko einer solchen Entgleisung sehen die Experten als deutlich tragischer an als die Gefahr, dass die Person möglicherweise an einer Schilddrüsenkrebserkrankung leidet. Bis zum Ausbruch der Krankheit können zwischen 30 und 40 Jahre vergehen und das scheint sicher zu sein.

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Sonderfall in Aachen

Im Jahr 2017 hat die Region Aachen, mit der Stadt Aachen, der Städteregion Aachen und die Kreise Heinsberg, Düren und Euskirchen die Erlaubnis bekommen, Jodtabletten vorbeugend auszugeben. 

Das NRW-Innenministerium hat die Erlaubnis gegeben, dass die Jodtabletten nicht erst bei einem Reaktorunfall ausgegeben werden. Die bezugsberechtigen Bewohner unter 45 Jahren können einen Bezugsschein beantragen, so dass Sie sich kostenlos die Jodtabletten in der Apotheke abholen können. Der Hintergrund ist einfach, denn Aachen ist nicht weit von dem belgischen Kernkraftwerk Tihange entfernt und das Kraftwert ist als störanfällig bekannt.

Schutz vor anderen radioaktiven Stoffen ausgeschlossen

Bei einem Störfall werden aber auch noch andere radioaktive Stoffe freigesetzt und dazu gehören mit unter Cäsium oder Strontium.

Diese Stoffe können ebenfalls schwere Erkrankungen wie Leukämie oder Krebs auslösen, aber die Einnahme der hochdosierten Jodtabletten bietet keinen Schutz, auch nicht vor möglichen Folgeschäden.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Jodtabletten

1. Wann müssen die hochdosierten Jodtabletten eingenommen werden?

Die Behörden für Katastrophenschutz geben die Information raus, wann die hochdosierten Jodtabletten eingenommen werden. Sie dürfen auf keinen Fall auf eigene Regie die Einnahme durchführen, denn das Wirkungsfenster ist begrenzt.

2. Woher bekomme ich die hochdosierten Jodtabletten?

Sie können sich beim Katastrophenschutz Ihrer Gemeinde informieren, denn die Behörden wissen, wo es die hochdosierten Jodtabletten im Ernstfall gibt.

3. Wie gefährlich sind die hochdosierten Jodtabletten?

Die hochdosierten Jodtabletten sind im Normalfall gefährlich, denn die Dosis ist 500x so hoch wie der Tagesbedarf. Es kann zu schweren Nebenwirkungen und sogar langwierigen Erkrankungen kommen, so dass Experten sagen, dass die Tabletten nur nach Anweisung einzunehmen sind.

4. Müssen die hochdosierten Jodtabletten im Ernstfall bezahlt werden?

Nein, denn im Ernstfall handelt es sich um eine vorsorgliche Reaktion der Behörden. Die Tabletten bekommen Sie am Ausgabeort umsonst, aber sollten Sie nur nach behördlicher Aufforderung einnehmen.

5. Ist in Deutschland ein Jodmangel möglich?

Eigentlich ist in Deutschland kein Jodmangel möglich, denn Jod ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Bei einer guten und ausgewogenen Ernährung nehmen Sie ausreichend Jod zu sich, aber die hochdosierten Jodtabletten sind nur für den Ernstfall.

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Fazit

Hochdosierte Jodtabletten sind im Ernstfall (nuklearen Unfall) eine gute Möglichkeit, um dass radioaktive Jod zu blockieren. Wenn es zu einem Ernstfall kommt, dann sorgen die Katastrophenbehörden für eine Verteilung von hochdosierten Jodtabletten. Jede Person bekommt die Tabletten, wenn Sie unter 45 Jahre alt sind. Die Person für ältere Personen ist zu hoch, so dass die Behörden für diese Personen keine hochdosierten Tabletten ausgeben. Im Notfall gibt es spezielle Ausgabestellen und diese können Sie bei Ihrer Gemeinde erfragen, so dass Sie problemlos an die hochdosierten Jodtabletten kommen. Wichtig ist, dass Sie die Jodtabletten nur nach Aufforderung der Behörden und auch nur die richtige Mengen einnehmen, so dass keine gesundheitlichen Folgen zu erwarten sind.

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Jod, Folsäure, Eisen und Co – welche Nahrungsergänzungen brauchen Schwangere für ein gesundes Baby https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/jod-folsaeure-eisen-und-co-welche-nahrungsergaenzungen-brauchen-schwangere-fuer-ein-gesundes-baby/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/jod-folsaeure-eisen-und-co-welche-nahrungsergaenzungen-brauchen-schwangere-fuer-ein-gesundes-baby/#respond Sun, 24 Apr 2022 13:54:19 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66637 Grundsätzlich sollte jede schwangere Frau auf die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes achten und das beginnt schon im frühen Stadium. Zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel gibt es mittlerweile für Schwangerschaften, so dass jede Frau eine gute Vorsorge treffen kann.

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Grundsätzlich sollte jede schwangere Frau auf die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes achten und das beginnt schon im frühen Stadium. Zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel gibt es mittlerweile für Schwangerschaften, so dass jede Frau eine gute Vorsorge treffen kann. Jod, Folsäure, Eisen und viele andere Wirkstoffe sind wichtig, aber was ist bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu beachten?

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bedarf an Nährstoffen steigt in der Schwangerschaft, so dass Schwangere eine bewusste Auswahl an Nährstoffen treffen müssen. Lebensmittel werden mit Bedacht ausgesucht und dadurch nehmen Sie alle wichtigen Nährstoffe zu sich. Die einzigen Ausnahmen sind Jod und Folsäure.
  • 400 ug Folsäure und 100 bis 150 ug Jod sollte eine Schwangere am Tag zu sich nehmen und dazu bieten sich Nahrungsergänzungsmittel an.
  • Wenn Sie noch nicht schwanger sind, aber es werden sollen, dann können Sie auf eine folatreiche Ernährung setzen und bis zu 400 ug Folatsäure am Tag zu sich nehmen.
  • Eine gezielte Nahrungsergänzung brauchen vegan lebende Schwangere, damit das Ungeborene optimal mit Nährstoffen versorgt wird.
  • Im Handel finden Sie eine große Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln oder Spezial-Lebensmittel für Schwangere, die mit Jod und Folsäure versehen sind. Darüber hinaus sind noch weitere, teilweise unnötige und zu hoch dosierte Nährstoffe enthalten.

Der Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft 

Im Laufe der Schwangerschaft zeigt der Energiebedarf, also der Kalorienbedarf nur sehr leicht an, so dass am Ende der Schwangerschaft der Bedarf nur 10% höher ist als davor.

Die Frau hat vor der Schwangerschaft einen normalen Kalorienbedarf von 2.200 kcal am Tag und am Ende der Schwangerschaft, also in den letzten zwei bis drei Monaten, ist der Bedarf gerade einmal 220 kcal höher. Das entspricht einer zusätzlichen Scheibe Roggenmischbrot mit Butter und Käse.

Der Bedarf an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen ist hingegen deutlich höher, aber trotzdem kann der zusätzliche Bedarf mit einer normalen, schmackhaften Ernährung während der Schwangerschaft und sogar in der Stillzeit gedeckt werden. Die einzige Ausnahme stellen Jod und Folsäure dar. Idealerweise nehmen Sie einfach Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte zu sich und das bedeutet, dass diese Lebensmittel pro 100 kcal viele Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe beinhalten. Dafür eigenen sich

  • Gemüse
  • Obst
  • Vollkornprodukte
  • fettarme Milch- und Milchprodukte
  • Meeresfisch
  • fettarmes Geflügel / Fleisch
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Die sinnvollen Produkte aus der Werbung

Die Produkte aus der Werbung sorgen dafür, dass der tägliche Bedarf an Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen gedeckt werden soll, zumindest behaupten das die Hersteller.

Die Hersteller zählen zahlreiche mögliche Wirkungen aus, so dass die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe scheinbar wichtig sind. „Zink leistet einen Beitrag zur normalen Funktion des Immunsystems und zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress“ oder „Die Aufnahme der Omega-3-­Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) durch die Mutter trägt zur normalen Entwicklung der Augen und des Gehirns beim Fötus und beim gestillten Säugling bei“. Zwar ist das vollkommen richtig, aber den Bedarf können Sie auch mit normalen Lebensmitteln decken und dazu brauchen Sie keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel.

Anerkannte Fachexperten haben eine gute Zusammensetzung an Mineralstoffen und Nährstoffen für Schwangere festgelegt, aber die meisten Produkte entsprechen den Anforderungen überhaupt nicht. Schon gar nicht, wenn es um Jod, Folsäure oder Eisen geht. Das sind die Inhaltsstoffe, die in den Produkten enthalten sein sollten und in der Schwangerschaft wichtig sind. Die Anbieter bieten eigentlich ein richtiges Potpourri an zahlreichen Inhaltsstoffen an und arbeiten nach dem Motto „viel hilft viel“, so dass auch auf der Packung steht „12 Vitamine und 5 Mineralstoffe für den erhöhten Bedarf“.

Im Jahr 2020 hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg einen Marktcheck durchgeführt und das Ergebnis ist eindeutig. Die meisten Produkte sind eindeutig zu hoch dosiert und enthalten meist nur überflüssige Vitamine und Mineralstoffe.

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Interessant!

Für Schwangere ist eigentlich nur eine zusätzliche Einnahme von 400 ug Folsäure und 100 bis 150 ug Jod am Tag notwendig, denn diese Mengen können mit Hilfe der Lebensmittel nicht abgedeckt werden.

Jod und Folsäure sind sehr wichtig, aber Veganerinnen sollen zusätzlich auch noch Mikronährstoffsupplemente zu sich nehmen. Ganz besonders wichtig ist Vitamin B12. Zu den kritischen Nährstoffen zählt aber auch Eisen und damit keine Mangelversorgung eintritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Eine Ernährungsberatung ist notwendig, damit am Ende eine abgestimmte Ernährung und Supplemente stattfinden können.

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Folsäurebedarf decken

Im Körper ist die Folsäure für viele Prozesse notwendig, so dass eine ausreichende Menge sehr wichtig ist. Gerade, wenn es um die Zellteilung und das Wachstum geht, ist Folsäure wichtig.

In der Schwangerschaft ist der Bedarf an Folsäure sehr hoch, denn Studien haben gezeigt, dass 400 ug am Tag notwendig sind. Nur dann kann das Risiko auf kindliche Fehlbildung minimiert werden.

Experten empfehlen schon Frauen in der Planung einer Schwangerschaft auf die richtige Dosierung an Folsäure zu achten. Schwangere bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels brauchen zusätzlich 400 ug Folsäure am Tag und da reicht die abwechslungsreiche Ernährung nicht aus. Beginnen Sie mit der Einnahme von zusätzlichen Mittelchen etwa 4 Wochen vor der Konzeption, aber leider machen das bis heute sehr wenige Frauen.

Wichtig ist, wenn Sie ungeplant schwanger werden, denn sollten Sie unbedingt sofort mit der Konzeption mit Folsäure beginnen. Hier wird eine Menge von 800 ug am Tag empfohlen, aber sprechen Sie sich mit Ihrem Frauenarzt ab.

Sie können aber auch folsäurereiche Lebensmittel zu sich nehmen. Dazu gehören

  • grünes Blattgemüse (Spinat, Salate)
  • Kohlsorten
  • Hülsenfrüchte
  • Vollkornprodukte
  • Tomaten
  • Orangen.
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Ein Kommentar

Jodbedarf decken

Für eine gute geistige und körperliche Entwicklung des Kindes muss eine ausreichende Jodversorgung gesichert sein.

Meeresfisch gehört zu den besten Jodquellen im Bereich der normalen Ernährung und sollte zweimal in der Woche auf den Tisch. Dazu sollten Sie Milch und Milchprodukte zu sich nehmen. Die Versorgung wird mit jodiertem Speisesalz und dem Kauf von verarbeiteten Lebensmitteln mit Jodsalz ermöglicht.

Des Weiteren sollten Schwangere ein Nahrungsergänzungsmittel mit Jod zu sich nehmen, so dass 100 bis 150 ug Jod zusätzlich dem Körper zugeführt werden. Allerdings sollten Sie auf die Einnahme von Algenprodukten verzichten.

Auch während der Stillzeit ist der Jodbedarf sehr hoch und Sie sollten ein Nahrungsergänzungsmittel mit 100 ug Jod am Tag zu sich nehmen. Ziehen Sie einen Arzt zu Rate, wenn Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben!

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Eisen in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft braucht der weibliche Körper ein wenig Unterstützung in mancher Hinsicht, aber eine vorbeugende Einnahme von Eisen-Nahrungsergänzungsmittel ist nicht notwendig.

Bevor Sie Eisenprodukte zu sich nehmen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und eine Blutuntersuchung machen lassen. Zudem ist eine medizinische Beratung notwendig. Gerade in der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf an, denn die Plazenta, der Fetus und das höhere Blutvolumen verlangen nach Eisen. Aber trotzdem müssen Sie keinen Eisenmangel befürchten, wenn Sie auf Zusatzpräparate verzichten.

In der Regel reicht die Aufnahme von Lebensmitteln vollkommen aus, so dass Sie einfach auf Fleisch. Fleischwaren und Fisch zurückgreifen können. Auch pflanzliche Lebensmittel, Vollkornprodukte und dunkles Blattgemüse ist sinnvoll.

Nutzen Sie Vitamin C reiche Lebensmittel, um die Eisenaufnahme vom Darm ins Blut zu verbessern.

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Omega-3-Fettsäuren für Schwangere

Für die normale Entwicklung des kindlichen Gehirns und der Sehfunktion sind langkettige Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) wichtig.

Schwangere sollten laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung mindestens 200 mg DHA am Tag zu sich nehmen. Das lässt sich ganz einfach erreichen, indem Sie ein oder zweimal in der Woche Seefisch zu sich nehmen. Dazu eignen sich in erster Linie die fettreichen Fische wie

  • Makrele
  • Hering
  • Sardine
  • Lachs

Thunfisch und Schwertfisch sind große Raubfische, die einen hohen Schadstoffgehalt aufweisen und somit nicht auf den Speiseplan gehören. Aufgrund von Lebensmittelinfektionen sollten Sie den Fisch immer gut erhitzen und auf den Verzehr von Sushi verzichten! Die einzige Ausnahme sind Fischkonserven, denn diese können Sie auch ohne Erhitzung zu sich nehmen.

Walnüsse und Raps- und Leinöl sind ausgezeichnete Omega-3-Fettsäure-Lieferanten, denn in ihnen ist die alpha-Linolsäure enthalten. Sie kann im Körper zu einem geringen Teil in DHA umgewandelt werden.

Wenn Sie keinen Fisch zu sich nehmen, dann sollten Sie auf DHA angereicherte Lebensmittel achten. Fischöl, Margarine, angereichertes Öl oder marine Mikroalgen sind dafür sehr gut. Der DHA-Gehalt muss auf der Packung in der Nährwerttabelle zu finden sein, wenn das Produkte mit „mit DHA“ beworben wird. Omega-3-Kapseln müssen nicht in Gehaltvariante angegeben werden.

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Vitamin D für Schwangere

Schwangere sorgen mit ihrer Vitamin D-Versorgung für die Vitamin D-Versorgung des Kindes und das wirkt sich direkt auf die Gesundheit aus.

Sie sollten wissen, dass Sie mit der normalen Ernährung nur sehr wenig Vitamin D zu sich nehmen.

Hauptsächlich wird die Versorgung mit Vitamin D durch die Haut und den Sonnenschein durchgeführt, so dass für Schwangere eine Gefährdung besteht, wenn Sie nicht nach draußen gehen. Sie sollten sich im Sonnenlicht aufhalten oder die Haut nicht so stark bedecken, damit die Haut die Sonnenstrahlen aufnehmen kann. Auch Frauen mit einem dunklen Hauttyp droht eine Gefährdung, so dass ein Arztbesuch sinnvoll ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D-Präparaten.

Der Vitamin D-Spiegel kann nur durch das Blut erkannt werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Ansicht, dass Sie auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D verzichten und sich stattdessen eher in der Natur bewegen sollen. Dadurch lässt sich der Vitamin D-Gehalt ohne Zusätze decken.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Jod, Folsäure, Eisen und Co.

1. Wann muss ich mit der Einnahme von Folsäure beginnen?

Sie sollten schon vier Wochen vor einer geplanten Schwangerschaft mit der zusätzlichen Einnahme von Folsäure-Präparaten beginnen, um für einen ausreichenden Vorrat zu sorgen.

2. Reicht der Eisengehalt in der Nahrung für mein Baby auch?

Grundsätzlich sollte jede Schwangere sich ausgewogen und gesund ernähren. Dazu gehört auch ein oder zweimal in der Woche Fisch. Dann brauchen Sie keine weiteren Zusatzprodukte mit Eisen zu sich nehmen.

3. Welche Nährstoffe muss eine Schwangere als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen?

Folsäure und Eisen sind die einzigen Nahrungsergänzungsmittel, die eine Schwangere zu sich nehmen sollte. Aber hier müssen Sie auf die Anweisungen des Frauenarztes achten.

4. Wie viele Kapseln mit Eisen sollte man am Tag einnehmen?

Grundsätzlich richten Sie sich nach der Einnahmeempfehlung des Herstellers, aber Sie können auch Ihren Arzt um Rat bitten.

5. Wo können Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere gekauft werden?

Sie können Nahrungsergänzungsmittel für Schwangere in Drogerien, Apotheken und im Internet kaufen. Achten Sie dabei immer darauf, dass es sich um Präparate aus seriösen Quellen handelt.

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Die Stiftung Warentest hat verschiedene Produkte mit viel Protein unter die Lupe genommen. Dabei fanden die Tester heraus, dass die Lebensmittel zwar gesund wirken, teils aber mehr Fett und Kalorien liefern als herkömm­liche Produkte. Stimmt

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Fazit

Eine Schwangerschaft ist etwas Schönes und jede Frau freut sich darauf, das Neugeborene unter dem Herz zu tragen. Aber damit allein ist es nicht getan, denn durch die Schwangerschaft braucht der Körper zusätzliche Vitamine, Spurenelemente und Nährstoffe. Mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln können Sie den Folsäurehaushalt ausgleichen, aber ansonsten brauchen Sie nur eine ausgewogene, gesunde Ernährung und Bewegung im Freien!

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Himalaya-Salz – das rosafarbene Salz für die Gesundheit https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/himalaya-salz-das-rosafarbene-salz-fuer-die-gesundheit/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/himalaya-salz-das-rosafarbene-salz-fuer-die-gesundheit/#respond Sun, 24 Apr 2022 10:03:52 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=63476 Salz gehört in jeden Gewürzschrank und mittlerweile ist Himalaya-Salz ein beliebtes Würzmittel. Das Himalaya-Salz wird von vielen Menschen als Allheilmittel bezeichnet und ist sehr teuer, aber bis heute konnte ein gesundheitlicher Vorteil des rosafarbenen Salzes

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Salz gehört in jeden Gewürzschrank und mittlerweile ist Himalaya-Salz ein beliebtes Würzmittel. Das Himalaya-Salz wird von vielen Menschen als Allheilmittel bezeichnet und ist sehr teuer, aber bis heute konnte ein gesundheitlicher Vorteil des rosafarbenen Salzes nicht bestätigt werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Himalaya-Salz hat einen leichten Rosaton und weit 98% Natriumchlorid auf und dazu kommen noch weitere Mineralstoffe im Gegensatz zu dem bekannten Speisesalz.
  • Viele Menschen behaupten, dass Himalaya-Salz eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung hat, aber bis heute konnte diese Vermutung physiologisch nicht nachgewiesen werden, so dass auch eine Werbung in der Hinsicht nicht erlaubt ist.
  • In Deutschland ist mit Jod angereichertes Salz eine sehr gute Alternative zum bekannten Tafelsalz, denn die Bevölkerung ist leider nicht perfekt mit Jod versorgt.
  • Experten empfehlen, dass Sie mit der Zufuhr von Salz eher sparsam sein sollten, denn mehr als 6 Gramm am Tag sind nicht ratsam.

Himalaya-Salz – Was verbirgt sich hinter der Werbung?

Das Wort „Himalaya“ ist ein verlockender Beiname, so dass Sie für das rosafarbene Salz viel Geld bezahlen müssen.

Für jedes Kilo zahlen Sie zwischen vier und fünf Euro und somit das 5-bis 10-fache mehr als für das normale Speisesalz. Angeblich hat das rosafarbene Salz gesundheitliche Vorteile und somit wird der höhere Preis gerechtfertigt.

Die verschiedenen Ratgeber und Internetseiten preisen das Himalaya-Salz als Allheilmittel gegen viele Krankheiten an, so dass Gicht und Bluthochdruck mit der regelmäßigen Einnahme Vergangenheit sein sollen. Zudem soll das Salz eine entschlackende Wirkung haben und den Säure-Basen-Haushalt regulieren.

Das Salz soll zudem einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung mit Mineralstoffen beitragen. „Schwingmuster“ oder Biophotonenenergie sind Aussagen, die in diesem Zusammenhang fallen, aber diese Aussagen sind wissenschaftlich nicht haltbar. Außerdem wird das Salz per Hand abgebaut und auch das würde einen deutlich positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Das herkömmliche Speisesalz soll nicht nur gesundheitsschädlich, sondern auch aggressiv und giftig sein, so dass zahlreiche Kritiken im Internet zu finden sind.

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Wie gesund sind die gängigsten Gesundheitstipps wirklich?

Gesundheitstipps aus dem Internet? Manch einer schwört bei Krankheit auf die Tipps mit den alten Hausmitteln. Andere halten sich lieber vom Internet fern, wenn es ihnen nicht so gut geht. Was ist dran an den

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Gut zu wissen

Die ganzen Werbeversprechen rund um das rosafarbene Salz sind allerdings nicht wissenschaftlich bewiesen und außerdem wird der tägliche Bedarf an Mineralstoffen vom Himalaya-Salz nicht gedeckt. Die einzige Ausnahme sind Natrium und Chlorid. Zu 98% gleicht die Zusammensetzung von Himalaya-Salz der Zusammensetzung vom herkömmlichen Speisesalz. Es konnten allerdings noch weitere Mineralstoffe nachgewiesen werden, aber nur in sehr geringen Dosen. Gegen das Verbot der irreführenden Werbung und gegen die Regelungen zu nährwertbezogenen Angaben verstößt die Aussage „reich an Mineralstoffen“.

Wie das mitteleuropäische Salz auch stammt das Himalaya-Salz aus sogenannten Salzlagerstätten und sie sind durch Verdunstung und Ablagerung des Urmeeres entstanden, so dass die geologische Geschichte eindeutig gleich ist.

Wichtig ist, dass der Großteil des Himalaya-Salzes nicht im Himalaya abgebaut wird, sondern in Zentral-Pakistan, in industriellen Salzminen. „Salz aus der Region des Himalaya“ ist ein Werbespruch, der von den Anbietern nicht mehr verwendet werden darf, denn das hat der Bundesgerichtshof am 31. März 2016 mit dem Urteil Az. I ZR 86/13 festgelegt. Diese Aussage gilt nur, wenn das Salz wirklich aus der Provinz Punjab stammt oder aus einem 200km Umkreis. Seit diesem Urteil wird das Salz nur noch mit dem Titel „aus Pakistan“ gekennzeichnet oder „Pinkes Kristallsalz“ genannt. Es gibt aber auch noch andere Bezeichnungen und dazu gehören Hunza-Salz, Karakorum-Salz oder Ursalz.

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Die Einnahme von Himalaya-Salz

Im Grunde handelt es sich bei dem rosafarbenen Salz um Salz in einer anderen Farbe als bisher bekannt. Bei der Einnahme müssen Sie die folgenden Dinge beachten.

  • Salz sollten Sie täglich nur in der Menge von höchstens 6 Gramm einnehmen und da spielt es keine Rolle, um welche Art Salz es sich handelt.
  • Das Himalaya-Salz hat keinen Jodgehalt, aber in der Regel haben die Menschen zu wenig Jod. Sie sollten also auf eine jodierte Salzsorte zurückgreifen, denn es handelt sich um eine gesündere Variante. Das Speisesalz wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sogar empfohlen, denn es ist mit Fluroid und Jod angereichert.
  • Für gesunde Menschen ist die Nutzung von Himalaya-Salz als Badesalz kein Problem. Die Transportwege sind der wesentliche Unterschied zwischen dem normalen Speisesalz und dem Himalaya-Salz. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Salz aus Pakistan oder Himalaya kommt, denn beide Abbauregionen sind viele tausend Kilometer entfernt als die Abbauregionen in Deutschland. Hier wird das Salz in Rheine, Bad Friedrichshall, Bad Reichenhall oder Bad Doberan abgebaut.
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Himalaya-Salz für den Körper

Die Stiftung Warentest hat eine Analyse durchgeführt und herausgefunden, dass der Natriumchlorid-Gehalt des Himalaya-Salzes zwischen 97 und 99% schwankt.

In seiner Zusammensetzung ist das herkömmliche Speisesalz und das rosafarbene Himalaya-Salz also sehr ähnlich, denn beide Varianten haben etwa ein Natriumchloridgehalt von 98%.

Das Bayrische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat einen einzigen Unterschied zum herkömmlichen Speisesalz gefunden und das ist das breite Spektrum der Mineralstoffe. Das Amt fand aber von den 84 zugesagten Mineralstoffen, nur acht weitere Mineralstoffe neben Chlorid und Natrium. Die meisten Mineralstoffe sind nur in kleinen Spuren enthalten. Im Vergleich zum herkömmlichen Speisesalz hat das Himalaya-Salz geringfügige Eisenverbindungen und diese verursachen die leicht rosafarbene Tönung. Die mikroskopisch kleinen Algen tragen eventuell auch zur Tönung bei.

Interessant:

Der Tagesbedarf an Mineralstoffen wird durch das Himalaya-Salz nicht ausreichend gedeckt. Die einzige Ausnahme stellen Natrium und Chlorid dar. Zudem trägt das rosafarbene Salz auch nicht zur Versorgung von Jod da und das ist bei jodiertem Speisesalz anders.

In vielen Ratgebern können Sie nachlesen, dass die angeblichen Experten dazu raten, das Himalaya-Salz am Morgen als Sole zu trinken. Also eine gewisse Menge in Wasser aufzulösen und einzunehmen, denn es soll den Säure-Basen-Haushalt des Körpers ausgleichen. Allerdings reguliert der Körper den Säure-Basen-Haushalt normalerweise allein. Zudem soll die Sole den Blutdruck senken und das ist gesundheitlich sehr bedenklich, denn die Sole kann nicht nur den Stoffwechsel stören, sondern auch den Wasserhaushalt durcheinander bringen. Zudem werden die Nieren stark belastet. Experten haben herausgefunden, dass eine zusätzliche Zufuhr von Sole den Blutdruck eher erhöhen kann anstatt ihn zu senken.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat eine Empfehlung rausgegeben und die besagt, dass in Lebensmitteln und zum Würzen Speisesalz höchstens sechs Gramm haben sollte. In der Regel wird diese Menge sehr häufig überschritten und aus dem Grund ist der zusätzliche Konsum von Himalaya-Salz nicht notwendig.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Himalaya-Salz

1. Wie gesund ist Himalaya-Salz?

Das Himalaya-Salz ist nicht gesünder als das normale Speisesalz. Ganz im Gegenteil, denn es fehlt der Jodanteil und Jod braucht der menschliche Organismus.

2. Wo gibt es Himalaya-Salz zu kaufen?

Himalaya-Salz können Sie in vielen Supermärkten mittlerweile erstehen und auch im Internet lässt sich das rosafarbene Salz kaufen.

3. Eignet sich Himalaya-Salz zum Baden?

Personen mit besonders trockener Haut sollen in Himalaya-Salz baden. Für ein Vollbad brauchen Sie etwa 500 Gramm des Salzes.

4. Wie alt ist das rosafarbene Himalaya-Salz?

Das spezielle Salz soll um die 250 Millionen Jahre alt sein.

5. Ist Himalaya-Salz basisch?

Der Säure-Basen-Haushalt soll durch die Einnahme von Himalaya-Salz ausgeglichen werden und somit soll das Salz basisch sein.

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Fazit

In vielen Ratgebern lesen Sie, dass Himalaya-Salz deutlich gesünder für den Körper sein soll als das normale Speisesalz, aber das ist nicht richtig. Grundsätzlich sollte der Mensch nur 6 Gramm Salz am Tag zu sich nehmen und mit der Nahrung nehmen wir schon deutlich mehr aus. Somit ist eine zusätzliche Salzzufuhr nicht notwendig. Zudem ist das rosafarbene Salz sehr teuer und hat keinen gesundheitlichen Vorteil, so dass ein Kauf unnötig ist.

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Jodversorgung ist in Deutschland wieder rückläufig – Jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/jodversorgung-ist-in-deutschland-wieder-ruecklaeufig-jodhaltige-nahrungsergaenzungsmittel/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/jodversorgung-ist-in-deutschland-wieder-ruecklaeufig-jodhaltige-nahrungsergaenzungsmittel/#respond Tue, 01 Mar 2022 08:44:53 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66650 Jod ist ein wichtiger Wirkstoff für den menschlichen Organismus, aber leider ist die Jod-Versorgungslage in Deutschland sehr schlecht. Die Versorgungslage muss besser werden, denn zu wenig Jod kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Die

Der Beitrag Jodversorgung ist in Deutschland wieder rückläufig – Jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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Jod ist ein wichtiger Wirkstoff für den menschlichen Organismus, aber leider ist die Jod-Versorgungslage in Deutschland sehr schlecht. Die Versorgungslage muss besser werden, denn zu wenig Jod kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen mit sich bringen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Jodversorgung der Deutschen ist nicht optimal, denn das hat eine aktuelle Untersuchung gezeigt. Teilweise hat sie sich sogar weiter verschlechtert.
  • Dabei ist eine ausreichende Jodversorgung eigentlich ganz einfach, denn Sie brauchen nur bewusst auf die Einnahme von jodhaltigen Lebensmitteln achten. Dazu gehört auch das jodierte Speisesalz.
  • In der Regel ist es nicht notwendig, dass Sie jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.
  • Eine Supplementierung kann mitunter sinnvoll sein, wenn Schwangere, Stillende oder andere Personen auf tierische Lebensmittel verzichten. Fleisch, Fisch, Milch und Eier zählen zu den wichtigsten Lieferanten für Jod. Allerdings sollte zuerst eine ärztliche Beratung erfolgen, damit eine Schilddrüsenüberfunktion verhindert werden kann.

Die Werbung hinter jodhaltigen Lebensmitteln

In vielen Nahrungsergänzungsmitteln ist Jod enthalten, gerade, wenn es um das Immunsystem, eine „schöne“ Haut, Nerven oder das Gehirn geht, aber auch für Schwangere.

Die jodhaltigen Produkte sind mit erlaubten gesundheitsbezogenen Aussage versehen, wobei sie auf europäischer Ebene genau definiert sind.

Die folgenden Werbeaussagen sind innerhalb der EU für Jod erlaubt:

  • „Jod trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei“
  • „Jod trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei“
  • „trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei“
  • „Jod trägt zur Erhaltung normaler Haut bei“
  • „Jod trägt zu einer normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen und zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei“
  • „trägt zum normalem Wachstum von Kindern bei“

In diesen Aussagen geht es aber nur darum, dass eine normale Funktion aufrecht gehalten wird und die Produkte nicht nur Leistungssteigerung dienen. Wenn Sie mehr Jod zu sich nehmen, also mehr als der körpereigene Bedarf, kann wird es keine gesundheitlichen Vorteile mit sich bringen. Im gleichen Atemzug kann zu wenig Jod schwere körperliche Beschwerden und Nervenstörungen kommen.

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Die Verwendung von Jod

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit sieht in der langfristigen Aufnahme von Jod keine Probleme für einen Erwachsenen, wobei sie von 600 mg am Tag aus allen Quellen ausgeht.

Dadurch, dass Kinder ein viel geringeres Gewicht aufweisen, sollte der Jodbedarf deutlich niedriger sein. 250 mg am Tag reichen für einen 4- bis 6-Jährigen vollkommen aus und für einen 7- bis 10-Jährigen sind es um die 300 mg.

In Deutschland war Jodmangel bis in die 1980er Jahre stark verbreitet und somit ist es kein Wunder, dass vor allen Dingen ältere Menschen auch heute noch mit einer sogenannten funktionellen Autonomie der Schilddrüse rechnen müssen. Die Menschen weisen mitunter eine Empfindlichkeit gegenüber Jod auf und bei einer hohen Zufuhr kommt es möglicherweise zu einer Schilddrüsenüberfunktion. Aus dem Grund ist eine Maximalmenge von 500 mg aus allen Quellen für einen deutschen Erwachsenen pro Tag festgelegt.

In der Regel werden die jodhaltigen Lebensmittel in 100 bis 200 ug Tagesdosierungen angeboten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung ist der Ansicht, dass Schwangere und Stillende nur Nahrungsergänzungsmittel mit bis zu 150 ug Jod einnehmen sollten.

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Achtung!

Große Mengen an Jod ist in Meerestang und -algen enthalten, so dass eine geringe Menge von bis zu 10 g getrockneten Algen schnell für die Überschreitung der Maximalmenge (500 ug / Tag) sorgen kann.

Eine Empfindlichkeit von Jod und in Abhängigkeit von der Höhe der Dosierung kann es zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommen und dann entstehen die folgenden Krankheitsbilder:

  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Morbus Basedow
  • Hashimoto-Thyreoiditis

Klären Sie die Einnahme von jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln unbedingt mit Ihrem Arzt ab. Der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (Prof. Dr. Stephan Petersen) ist der Meinung, dass die Einnahme von Jodsalz bei Hashimoto kein Problem ist.

Nur bei jodhaltigen Medikamenten, Kontrastmitteln oder Desinfektionsmitteln kann eine Jodallergie, Jodakne oder ein Jodkropf auftreten, wenn Sie nehmen.

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Die zugelassenen Mineralstoffverbindungen

Gemäß der EU-Richtlinie 2002/46/EG, Anhang II (Fassung vom 26. Juli 2017) sind die folgenden Mineralstoffverbindungen für Jod in Deutschland und allen anderen EU-Ländern in den Nahrungsergänzungsmitteln zugelassen.

  • Natriumiodid
  • Natriumiodat
  • Kaliumiodid
  • Kaliumiodat

Achtung!

Bei einem radioaktiven Notfall gibt es hoch dosierte Jodtabletten, aber sie sind nicht als Nahrungsergänzung geeignet, denn es besteht für Personen über 45 Jahre eine Gefahr für die Gesundheit. Die Tabletten werden über die Katastrophenschutzbehörden verteilt, wenn es zu einem Notfall kommt. Die Einnahme darf nur in den ausdrücklich erwähnten Dosierungen vorgenommen werden und die werden von der Behörde festgelegt.

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Nahrungsergänzungsmittel mit Jod

Seit Mitte der 1980er Jahre hat sich die Jodversorgung in Deutschland deutlich verbessert und das dank des Einsatzes von Jodsalz in den Privathaushalten, in der Lebensmittelindustrie, im Handwerk und in der Gastronomie.

Dazu kommt, dass die meisten Nutztiere mit Hilfe von Jod lebenswichtige Spurenelemente erhalten und somit der Jodgehalt auch auf den Menschen übergeht. Der Jodgehalt ist vor allen Dingen in Milch und Milchprodukten stark gestiegen, wobei auch in Bio-Lebensmitteln und Biofuttermitteln der Einsatz von Jod erlaubt ist, aber deutlich seltener verwendet wird.

Die Jodversorgung der Bevölkerung ist bis heute noch nicht optimal und in manchen Teilen sogar rückläufig. Kinder, Jugendliche und Erwachsene liegen im unteren Bereich, denn das haben aktuelle Studien gezeigt. Bei diesen Studien war die Höhe der Jodausscheidung über den Urin wichtig und die optimale Menge liegt bei 100 bis 199 ug / l.

Bei Kindern und Jugendlichen liegt die mittlere Jodausscheidung bei 88,8 ug für einen Liter Urin und dann spricht man schon von einem milden Mangel. Es handelt sich allerdings nur um einen Mittelwert, so dass es auch Kinder und Jugendliche gibt die einen optimalen Wert haben, aber auch einen schweren Mangel aufweisen können. Eine Ursache ist, dass der Einsatz von Jodsalz in vielen Bereichen rückläufig ist. In den industriell produzierten Produkten oder in der Außer-Haus-Verpflegung kommt es deutlich weniger zum Einsatz von Jod.

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Erhöhtes Risiko für eine Jod-Unterversorgung

Menschen, die auf tierische Lebensmittel (Fisch, Fleisch, Milch und Eier) verzichten, weisen ein erhöhtes Risiko für eine Jodunterversorgung auf.

Zu diesem Personenkreis zählen Veganer, Vegetarier, aber auch Menschen mit einer Kuhmilch- oder Fischallergie. Sie müssen aus gesundheitlichen Gründen auf die Einnahme von Fisch und Milchprodukten verzichten. Eine salzarme Ernährung kann ebenfalls zu einer Unterversorgung führen und dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen, so dass ein Gespräch für die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln mit Jod möglich ist.

Einen erhöhten Bedarf an Jod haben Schwangere und Stillende, so dass auch bei ihnen die Einnahme von jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln notwendig sein kann. In Deutschland sollten diese beiden Personengruppen bis zu 150 ug am Tag mit Hilfe von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen, denn nur allein eine jodreiche Ernährung wird nicht reichen.

Sprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, denn dann lassen sich Mehrfacheinnahmen vermeiden.

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Der Körper braucht Jod

Der menschliche Organismus braucht Jod für den Aufbau der Schilddrüsenhormone, die den Energiestoffwechsel, den Herzrhythmus und den Blutdruck steuern.

Die Hormone sind zudem an weiteren Prozessen, wie der Knochenbildung, dem normalen Wachstum und der Gehirnentwicklung beteiligt.

Für eine gute Lebensqualität des Menschen ist eine angemessene Jodversorgung und eine normale Schilddrüsenfunktion sehr wichtig. Ein Mangel kann sich in unterschiedlichen Varianten offenbaren

  • niedrige Kältetoleranz
  • trockene Haut
  • Haarausfall
  • Gewichtszunahme
  • depressive Verstimmung
  • Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten

Kommt es zu einem Jodmangel, dann produziert der Körper viel weniger Hormone und es kommt zu einer Schilddrüsenvergrößerung. Das ist der sogenannte Kropf, mit einem heißen oder kalten Knoten (bösartige Veränderung).

Zu einer lebenslangen Entwicklungs- und Funktionsstörung kann es kommen, wenn eine zu niedrige Jodversorgung in der Schwangerschaft, der Stillzeit oder dem Säuglingsalter eintritt.

Aus allen Quellen liegt die empfohlene Tageszufuhr bei 200 ug am Tag für Jugendliche und bei Erwachsenen bis 50 Jahre. 180 ug wird für Erwachsene ab 51 Jahren empfohlen. Die WHO hat in der Schweiz eine niedrige Dosis als Empfehlung und diese liegt bei 150 ug am Tag. Sie ist Folge des jahrzehntelangen eingesetzten Jodsalzprogramms.

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Tagesbedarf an Jodsalz decken

In pflanzlichen und tierischen Lebensmittel ist Jod enthalten, aber die Menge ist von Region zu Region recht unterschiedlich und schwankt anhand des Jodgehalts im Boden.

In Bergregionen liegt der Gehalt in einem sehr niedrigen Bereich und in den Meeren ist der Jodgehalt sehr hoch, so dass Seefische und andere Meerestiere und -pflanzen einen sehr hohen Jodgehalt aufweisen. Neben dem jodierten Speisesalz sind tierische Lebensmittel heute eine wichtige Jodquelle. Früher war der Jodgehalt deutlich geringer, aber mittlerweile werden die Nutztiere mit jodiertem Futter gefüttert.

Nicht nur in Privathaushalten gibt es jodiertes Salz, denn auch in handwerklich oder industriell produzierten Produkten kommt es zum Einsatz.

  • Fertiggerichte
  • Fertigsoßen
  • Brot
  • Wurst
  • Käse
  • Würzmischungen

sind nur ein paar Beispiele. Aber bis heute kommt jodiertes Salz nur bei rund 30% der salzhaltigen Produkte zum Einsatz. Mit einem Blick auf die Zutatenliste können Sie sich Klarheit verschaffen, wenn Sie zu den verarbeiteten Produkten greifen. Bei loser Ware hilft nur ein gezieltes Nachfragen.

Die Menge an Kalium- oder Natriumjodat im Jodsalz oder auch Nitritpökelsalz ist, mit Hilfe eines Gesetzes, auf 15 bis 25 mg/kg Speisesalz festgesetzt. Wenn Sie auf Kräutersalze achten, dann sollten Sie schauen, dass jodiertes Speisesalz als Zutat enthalten ist. Sie bevorzugen eher Bio-Produkte, dann ist das auch kein Problem, denn es gibt auch Meersalz mit jodhaltigen Algen und sie weisen einen standardisierten Jod-Gehalt auf. Es gibt sogar einige Salzspezialitäten wie Himalaya-, Meer- und Hawaisalz, die in den letzten Jahren in Mode gekommen sind. Sie tragen nur unwesentlich zu einer besseren Jodversorgung bei und sollten selten zum Einsatz kommen.

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Kleine Tipps zum Schluss!

Wenn Sie auf den Verzehr von jodhaltigen Lebensmitteln achten, dann ist eine ausreichende Versorgung mit Jod möglich.

  • Milch- und Milchprodukte sollten Sie täglich zu sich nehmen!
  • Ein- bis zweimal in der Woche steht Meeresfisch auf dem Speiseplan!
  • Jodsalz steht standardmäßig im Gewürzregal!
  • Auf der Zutatenliste steht jodiertes Salz oder Jodsalz und nicht nur Salz!
  • In Schulmensas, Kantinen und Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen können Sie nach dem Einsatz von Jodsalz fragen.
  • Jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel nehmen Sie nur mit Rücksprache des Arztes ein!
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Jodversorgung

1. Wie viel Jod braucht ein Mensch am Tag?

Der Jodbedarf für einen Menschen hängt vom Alter ab, so dass ein Säugling nur etwa 40 bis 80 ug braucht, ein Kind bis 15 Jahren um die 100 bis 200 ug und Jugendliche und Erwachsene zwischen 180 und 200 ug.

2. Wie erkennt man einen Jodmangel?

Ein Jodmangel kann das tägliche Leben beeinflussen und lässt sich leicht erkennen. Gewichtszunahme, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Schwellungen am Hals, schuppige und trockene Haut und Lern- und Merkschwierigkeiten sind Anzeichen für einen Mangel.

3. Muss Jod über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden?

Ein Erwachsener braucht 200 mg Jod am Tag und wenn diese Einnahme nicht möglich ist, dann sollten Sie Nahrungsergänzungsmittel mit Jod zu sich nehmen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

4. Was passiert bei zu viel Jod?

Bei einer zu hohen Jodeinnahme kommt es zu Schilddrüsenfunktionsstörungen, aber normalerweise werden die hohen Mengen einfach ausgeschieden.

5. Sind Jodtabletten gesundheitsgefährlich?

Wenn Sie hochdosiertes Jod in Form von Tabletten zu sich nehmen, dann kann es für die Gesundheit gefährlich werden. Schilddrüsenerkrankungen sind dann die Folge.

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Fazit

Deutschland ist als Land des Jodmangels bekannt, aber in den letzten Jahrzehnten hat sich einiges getan. Nicht nur in den Haushalten findet sich Jodsalz, sondern auch in fertigen Lebensmitteln und im Handwerk. Wichtig ist, dass der menschliche Organismus mit ausreichend Jod versorgt wird, damit es nicht zu gesundheitlichen Einschränkungen kommt. Aber nehmen Sie jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel nur in Rücksprache mit Ihrem Arzt ein.

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Rund um die Milch: Erzeugung, Verarbeitung und Angebote – Greifen Sie auf regionale Produkte zurück https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/rund-um-die-milch-erzeugung-verarbeitung-und-angebote-greifen-sie-auf-regionale-produkte-zurueck/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/rund-um-die-milch-erzeugung-verarbeitung-und-angebote-greifen-sie-auf-regionale-produkte-zurueck/#respond Tue, 01 Mar 2022 08:27:29 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=66076 Der Supermarkt lockt mit einem riesengroßen Angebot von Milch und für viele Menschen ist der Unterschied nicht zu erkennen. Dabei sind die Unterschiede auf Erzeugung, Verarbeitung und Angebot beschränkt, aber durch die Menge wird es

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Der Supermarkt lockt mit einem riesengroßen Angebot von Milch und für viele Menschen ist der Unterschied nicht zu erkennen. Dabei sind die Unterschiede auf Erzeugung, Verarbeitung und Angebot beschränkt, aber durch die Menge wird es schwer.

Das Wichtigste in Kürze

  • Milch und Milchprodukte sind nur nicht gute Calciumlieferanten, sondern ergänzen auch noch eine ausgewogene Ernährung. Greifen Sie auf laktosefreie Milch zurück, wen Sie Laktoseintolerant sind.
  • Auf der Verpackung können Sie nicht erkennen, welche Herkunft die Milch wirklich hat.
  • Damit die Milch als Biomilch bezeichnet werden kann, gelten höhere Mindestanforderungen in Bezug auf die Tierhaltung. Zudem sind genetisch veränderte Futtermittel verboten.
  • Für die Begriffe „Weidemilch“ oder „Alpenmilch“ gibt es immer noch keine verbindlichen Vorgaben, aber im Bereich Heumilch gibt es gesetzlich Regelungen.

Milch gehört zur ausgewogenen Ernährung

In erster Linie ist Milch ein ausgezeichneter Lieferant von Calcium, denn 100 ml Milch enthalten 120 mg Calcium und das kann der menschliche Körper sehr gut aufnehmen.

Calcium ist wichtig für die Knochen, Zähne, Muskeln und Nerven. Schon 250 ml Milch liefern 38% des täglichen Calciumbedarfs eines erwachsenen Menschen und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Vollmilch, Frischmilch, H-Milch oder fettarme Milch handelt. Zudem sind Milch und Milchprodukte ausgezeichnete Eiweißlieferanten und haben auch eine Menge Jod und B-Vitamine. Für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sind Milch und Milchprodukte immens wichtig und gehören täglich auf einen guten Speiseplan.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist der Ansicht, dass jeder Erwachsene jeden Tag 200 bis 250 ml Milch oder zwei Scheiben Käse zu sich nehmen sollte. Dabei kann die Milch entweder komplett oder auch nur teilweise auch Milchprodukten bestehen wie Buttermilch oder Joghurt.

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Laktoseintoleranz und die Milchaufnahme

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass es immer mehr Menschen gibt, die Laktoseintolerant sind und für die Betroffenen gibt es laktosefreie Milch.

Mittlerweile gibt es verschiedene Sorten an laktosefreier Milch und der einzige Unterschied zur normalen Milch ist, dass der natürliche Milchzucker (Laktose) bei der Herstellung in Glukose und Galaktose gespalten wird. Danach beträgt der Laktosegehalt in der Milch nur noch weniger als 0,1%. Personen mit Laktoseintoleranz können die Milch nach dem Aufspalten sehr gut trinken, ohne dass sie Beschwerden bekommen.

Bei „normalen“ Menschen hat die Aufnahme von laktosefreier Milch keine Vorteile für die Gesundheit.

Die verschiedenen Milcharten

In den Supermarktregalen finden Sie mittlerweile eine große Anzahl von verschiedenen Milchsorten, wobei die Unterschiede sich in der Erhitzung, der Herstellung und dem Fettgehalt zeigen.

Erhitzen macht die Milch haltbar

In der Milch befinden sich natürliche Keime und diese werden abgetötet, wenn die Milch erhitzt wird. Zudem wird die Milch durch das Erhitzen haltbar gemacht. Es gibt verschiedene Arten des Erhitzens, denn hier gibt es Unterschiede bei der Temperatur und der Dauer. Es ist die Rede von Pasteurisation oder Ultrahocherhitzung. Die einzelnen Verfahren beeinflussen die Haltbarkeit und auch den Geschmack der Milch.

  • traditionell hergestellte Frischmilch, Pasteurisation durch Kurzerhitzung, 72 bis 75 Grad für 15 bis 30 Sekunden
  • länger haltbare Frischmilch, Pasteurisation durch Hocherhitzung, 127 Grad für 1 bis 3 Sekunden oder Mikrofiltration der Magermilch, Hocherhitzung des Rahms, Einstellung des Fettgehalts und anschließend folgt die Kurzzeiterhitzung
  • H-Milch, Ultrahocherhitzung, 125 bis 150 Grad für 1 bis 3 Sekunden

Die Kennzeichnung „pasteurisiert“ oder „ultrahocherhitzt“ sind vom Gesetzgeber vorgeschrieben und müssen auf der Verpackung gut sichtbar zu lesen sind. Die Kennzeichnungen „traditionell hergestellt“ oder „länger haltbar“ sind nicht verpflichtet, sondern werden von der Industrie auf der Verpackung hinterlassen. Die Verfahren sind bei diesen Angaben aber nicht geregelt, aber es gibt Anbieter, die eine Kennzeichnung aus freien Stücken machen und dann steht „Hocherhitzung“ oder „Mikrofiltration“ auf der Verpackung.

Die traditionell hergestellte und länger haltbare Frischmilch muss gekühlt aufbewahrt werden, aber die H-Milch kann ungeöffnet für mehrere Monate auch ohne Kühlung aufkommen.

Wenn Sie die Milch geöffnet haben, dann sollte sie innerhalb der nächsten drei bis vier Tage verbraucht werden und in dieser Zeit steht sie durchgehend im Kühlschrank.

Fettgehalte in der Milch

In der Regel bieten die Hersteller von derselben Marke verschiedene Milchsorten an, denn es gibt Unterschiede im Fettgehalt zwischen Vollmilch, fettarme Milch und Magermilch.

  • Vollmilch mit natürlichem Fettgehalt: mind. 3,5% Fett (meist zwischen 3,8 bis 4,2% Fett)
  • Vollmilch: Fettgehalt genau 3,5% Fett
  • Fettarme Milch: 1,5 bis 1,8% Fett
  • Magermilch: max. 0,5% Fett

Es gibt auch noch Milch mit anderen Fettgehalten und diese tragen die Bezeichnung „Trinkmilch“. Grundsätzlich muss der Fettgehalt gut zu erkennen sein und leicht zu lesen, wobei eine Nachkommastelle ausreichend ist. Der Energiegehalt also der Brennwert ist ausschlaggebend für das Mundgefühl und den Geschmack.

Homogenisierung sorgt für Aufrahmverhinderung

In Form von Tröpfchen liegt das Milchfett vor und die unterschiedlich großen Tröpfchen setzen sich mit der Zeit an der Oberfläche der Milch ab und werden zu einer sogenannten Rahmschicht. Das kann nur mit Hilfe der Homogenisierung verhindert werden und dabei wird die Milch unter großem Druck durch sehr feine Drüsen gepresst. Die Tröpfchen verkleinern sich stark, verteilen sich besser und rahmen nicht auf. Im gleichen Atemzug wird die Milch deutlich besser verdaulich.

Die traditionell hergestellte Frischmilch wird auch „teilhomogenisiert“ oder „nicht homogenisiert“ angeboten, wobei „teilhomogenisiert bedeutet, dass nur der Rahm und nicht der Milchmageranteil behandelt wird. Die Angabe zur Homogenisierung ist nicht gesetzlich festgelegt.

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Die Herkunft der Milch

Derzeit gibt es in Bezug auf die Herkunft noch keine Kennzeichnungspflicht für Milch, so dass der Hersteller weder den Erzeugungsort, noch den Verarbeitungsort der Milch kennzeichnen muss.

Wenn Sie sich für regionale Produkte entscheiden wollen, dann müssen Sie auf die Regionalfenster oder die Qualitätszeichen der einzelnen Ländern achten. Der Sitz der Molkerei kann mit Sicherheit einen guten Hinweis über den Ort der gemolkenen Milch geben.
Aber Milch muss ein Identitätskennzeichen tragen, denn das ist bei allen Lebensmitteln Pflicht. Es handelt sich aber nicht um eine Information für den Verbraucher, sondern dient der Lebensmittelüberwachung. Das Zeichen besagt, in welcher Betriebsstätte das Lebensmittel zuletzt verarbeitet und verpackt wurde. Bei Milch handelt es sich meist um die Molkerei und diese muss nicht nur zugelassen, sondern auch überwacht werden und nach allen geltenden Hygienestandards arbeiten. Allerdings sagt das Kennzeichen nicht darüber aus, ob die Herkunft der Rohstoffe aus.

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Die Bio-Milch

An die Haltungsbedingungen und der Fütterung für Milchkühle gibt es bei der konventionellen Milch keine speziellen Anforderungen, so dass hier die allgemeinen Regelungen zum Tierschutz und zur Haltung der Nutztiere greifen.

Theoretisch ist auch die Fütterung von genetisch veränderten Futtermitteln möglich. Die Experten für Ernährung der Verbraucherzentrale haben einem Testkauf in Hessen im Jahr 2019 die wohlklingenden Begriffe und Siegel unter die Lupe genommen. Die Anbieter werden mit diesen Begriffen mit Tierschutz, traditioneller Haltung und natürliches Futter. Allerdings ist nicht klar festzustellen, hinter welchen der Produkte auch die Standards stehen. Der Begriff „Land“ ist ganz besonders schwierig, so dass davon auszugehen ist, dass es sich um eine reine Werbemasche handelt.

Bei der Bio-Milch ist das ein wenig anders, denn hier schreibt die EG-Öko-Verordnung Mindestanforderungen allein für die Tierhaltung vor. Sie besagt, dass jedes Tier mindestens 6 Quadratmeter Stallfläche und 4,5 Quadratmeter Auslauffläche im Freien haben muss. Idealerweise Weideland. Zudem muss ein Raufutteranteil von 60% am Tag vorhanden sein und das bedeutet, das Futter muss zum größten Teil aus Heu, Gras und Silage bestehen. Außerdem ist der Einsatz von Gentechnik verboten. Regelmäßig finden Kontrollen statt, um herauszufinden, ob die Anforderungen eingehalten werden. Bio-Produkte werden mit dem EU-Bio-Siegel gekennzeichnet, welches zeigt, wie Sterne ein Blatt formen. Zudem dürfen die Hersteller freiwillig das deutsche sechseckige Bio-Siegel verwenden.

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Heumilch, Weidemilch und Co.

Auf dem Markt gibt es mittlerweile unzählige Milchsorten und damit Sie einen kleinen Einblick bekommen, haben wir die meistgekauften Milchsorten mit Erläuterungen bestückt.

Heumilch – die Bezeichnung ist EU-weit geschützt

Die Heumilchwirtschaft ist auch heute noch eine traditionelle Form der Milchproduktion. Gegenüber der konventionellen Milchwirtschaft gibt es einen wesentlichen Unterschied und das ist, dass die Milchkühe keine Gärfuttermittel bekommen. Im Sommer bekommen die Heumilchkühe frische Gräser, Kräuter und Leguminosen. Im Winter bekommen die Kühe überwiegend Heu und das wirkt sich auf den Geschmack aus. Auch die Eignung zur Herstellung von Hartkäse ist deutlich anders.

Seit 2016 ist der Begriff „Heumilch“ EU-weit geschützt und gilt aus „garantiert traditionelle Spezialität“. Die zahlreichen Einzelvorschriften beziehen sich in erster Linie auf die Fütterung der Milchkühe, wobei neben den Garfuttermitteln auch genverändertes Futtermittel verboten ist. Die Produzenten müssen die verbindlichen Standards einhalten und sich einer regelmäßigen Kontrolle unterziehen.

Weidemilch

Heumilch und Weidemilch sind nicht identisch, denn bei der Weidemilch steht die Tierhaltung im Vordergrund und bei der Heumilch eher die Fütterung der Milchkühe. Zudem gibt es noch einen weiteren Unterschied, denn der Begriff „Weidemilch“ ist gesetzlich nicht geregelt, so dass die Definition von Molkereien und Lebensmittelhandel bestimmt werden. Dadurch ist für den Verbraucher nicht immer sofort klar, um welche Art von Milch es sich handelt. Die Kühe erhalten nicht nur das Gras von der Weise, sondern auch Silage und Kraftfutter. Zudem findet die Hauptfütterung im Stall statt.

Alpenmilch

Alpenmilch ist eigentlich nur eine Art Werbebegriff, denn es gibt keine rechtliche Definition. Dadurch haben die Hersteller die Möglichkeit eigene Kriterien festzulegen. Während es für einige Hersteller ausreichend ist, dass der Kuhstall südlich der Donau steht, nutzen andere deutlich strengere Anforderungen. Allerdings gibt es weder für die Haltung noch für die Fütterung der Tiere besondere Regelungen.

Bergbauernmilch

Auch der Begriff „Bergbauernmilch“ ist nicht rechtlich geschützt, aber seit 2014 ist der Begriff „Bergerzeugnis“ geschützt. Milch mit einer solchen Aufschrift muss in Berggebieten erzeugt werden, so dass eine steile Hanglage und / oder eine verkürzte Vegetationszeit vorhanden ist. Zudem muss das Futter zu 60% aus dem Berggebiet stammen. Wenn die Kühe den Winter im Tal verbringen, dann müssen sie mindestens 1/4 ihres Lebens auf der Alm oder in einem Berggebiet gegrast haben. Die Molkerei muss zudem in einem Berggebiet liegen und darf höchstens 30 km entfernt ansässig sein, um die Angabe „Bergerzeugnis“ nutzen zu dürfen.

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Das Label „ohne Gentechnik“

Das EG-Gentechnikgesetz regelt die Anforderungen zu dem Label „ohne Gentechnik und dabei handelt es sich um gesetzliche Regelungen.

Allerdings gibt es auch mit diesem Label keine Garantie dafür, dass das Tier schon von Geburt an ohne gentechnische Futtermittel groß gezogen wurde. Es gilt nur innerhalb von bestimmten Fristen. Dadurch ist es möglich, dass Kühe bis zum zweiten Lebensjahr mit gentechnisch verändertem Futtermilch aufgezogen wurden und erst danach auf dieses Futter verzichtet wurde. Anschließend ist die Fütterung von gentechnisch veränderten Futtermittel komplett untersagt.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Milch

1. Wie viel Milch sollte ein Erwachsener am Tag trinken?

Um den täglichen Bedarf an Calcium, Vitaminen und Nährstoffen eines Erwachsenen zu decken, sollten Sie ein großes Glas Milch am Tag zu sich nehmen.

2. Wie lange hält sich geöffnete Milch?

Wenn Sie die geöffnete Milch im Kühlschrank aufbewahren, dann ist sie bis zu vier Tagen ohne Probleme haltbar.

3. Hält sich H-Milch länger als Frischmilch?

Ja, denn die H-Milch ist hocherhitzt und die Frischmilch nicht.

4. Welche Preisunterschiede gibt es bei den Milchsorten?

Die Preisunterschiede sind nicht so hoch, so dass im Grunde zwischen der billigen Milch und der teuren Milch gerade einige Cent Unterschied sind.

5. Wo kann ich gute Weidemilch kaufen?

Mittlerweile finden Sie im jedem gut sortierten Supermarkt eine gute Auswahl an Milchsorten und auch Weidemilch ist darunter.

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Fazit

Milch ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens, denn sie ist ein guter Lieferant für Calcium und andere wichtige Nährstoffe. Die Auswahl an Milch ist recht groß, so dass die Entscheidung meist nicht so leicht ist. Aber, wenn Sie sich ein wenig mit dem Thema beschäftigen, dann finden Sie mit Sicherheit die richtige Milch für Ihren Geschmack. Im Zweifelsfall sollten Sie immer auf regionale Produkte zurückgreifen.

Der Beitrag Rund um die Milch: Erzeugung, Verarbeitung und Angebote – Greifen Sie auf regionale Produkte zurück erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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Oft zu viel Jod in Meeresalgen-Produkten – Gesunde, ausgewogene Ernährung beugt Jodmangel vor https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/oft-zu-viel-jod-in-meeresalgen-produkten-gesunde-ausgewogene-ernaehrung-beugt-jodmangel-vor/ https://www.verbraucherschutz.com/ratgeber/oft-zu-viel-jod-in-meeresalgen-produkten-gesunde-ausgewogene-ernaehrung-beugt-jodmangel-vor/#respond Sat, 26 Feb 2022 20:16:31 +0000 https://www.verbraucherschutz.com/?p=68543 Immer wieder kommt es zu Warnhinweise rund um einen erhöhten Jod-Gehalt in einigen Produkten. Sogar Produktrückrufe sind mittlerweile keine Seltenheit mehr, so dass auch die Meeresalgenprodukte davon betroffen sind. Sie haben aber die Möglichkeit sich

Der Beitrag Oft zu viel Jod in Meeresalgen-Produkten – Gesunde, ausgewogene Ernährung beugt Jodmangel vor erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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Immer wieder kommt es zu Warnhinweise rund um einen erhöhten Jod-Gehalt in einigen Produkten. Sogar Produktrückrufe sind mittlerweile keine Seltenheit mehr, so dass auch die Meeresalgenprodukte davon betroffen sind. Sie haben aber die Möglichkeit sich zu schützen und dazu können Sie die nachfolgenden Informationen lesen. 

Das Wichtigste in Kürze

  • In einigen Meeresalgenprodukten sind hohe Mengen an Jod enthalten und das kann sogar gesundheitsschädlich sein.
  • Aus dem Grund sollten Sie nur Meeresalgenprodukte kaufen, die klare Angaben rund um den Jodgehalt und zur maximalen Verzehrmenge vorweisen können.
  • In Nahrungsergänzungsmitteln wird eine Höchstmenge von 100 mg Jod am Tag empfohlen, aber Sie sollten bei allen Lebensmitteln auf keinen Fall auf mehr als 500 mg Jod am Tag kommen.
  • Wenn Sie eine Schilddrüsenerkrankung haben, dann sollten Sie auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln verzichten. Suchen Sie zuerst Ihren Arzt auf, bevor Sie eine Einnahme in Betracht ziehen.

Meeresalgen als Nahrungsergänzungsmittel

In vielen Nahrungsergänzungsmitteln sind Algen enthalten, so dass die verschiedensten Algenprodukte sogar als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden. 

Zu den Algenprodukte gehören in erster Linie Süßwasseralgen

  • Chlorella
  • Spirulina
  • AFA-Algen,

aber auch verschiedene Produkte mit Meeresalgen.

Die Braunalgen zählen zu den Meeresalgen, darunter der Blasentang (Fucus vesiculosus) und die Sorten Hijiki, Kombu und Wakame. Sie kommen in der Regel eher unter Sammelnamen in den Handel und laufen dann unter dem Namen Seetang. Zudem können Sie die Nahrungsergänzungsmittel meist unter dem Namen Kelp im Internet finden. Aber auch Rotalgen werden als Flocken oder Kapseln angeboten. Auch sie können mit einer Menge Jod angereichert sein, denn Jod reichert sich im Meerwasser an und wird von vielen Algenarten gespeichert.

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Achtung bei jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln

Zwischen 5 und 11.000 mg pro Gramm Trockengewicht liegt der Jodgehalt in getrockneten Algen- und Seetang-Produkten. 

Ein kleiner Vergleich kann für eine klare Sicht sorgen. Wenn die Ausnahmemenge von Jod bei 200 mg am Tag liegt und Sie ein Algenprodukt zu sich nehmen, dann kann die Tagesmenge schon mit 0,02 Gramm überschritten sein. In erster Linie hört sich das nicht viel und nicht schlimm ab, aber ein plötzliches Überangebot von Jod kann zu einem Gesundheitsrisiko werden.

  • Wenn Sie an einer Schilddrüsenerkrankung wie Hashimoto-Thyreoiditis leiden, dann sollten Sie auf die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Meeresalgen komplett verzichten.
  • Kaufen Sie nur Meeresalgenprodukte, bei denen eindeutige Angaben zum Jodgehalt und zudem die maximale Verzehrmenge vorhanden ist.
  • Wichtig ist, dass Nahrungsergänzungsmittel mit Jod eine Tagesdosis von 100 mg nicht überschreiten sollten. Bei Schwangeren gilt 150 mg als Höchstdosis.
  • Kaufen Sie keine Produkte aus dem Nicht-EU-Ausland, denn die genauen Mengen und Inhaltsstoffe lassen sich kaum einsehen.
  • Sie können mit jodiertem Meersalz und Meeresfisch die tägliche Dosis an Jod auch ohne Zusatzmittel zu sich nehmen. Auch Eier und Milch können als Jodquelle dienen, wenn die Tiere Jod als zusätzliches Futter bekommen.
  • Sie ernähren sich vegan, dann greifen Sie lieber zu standardisierten Nahrungsergänzungsmitteln und nicht zu Algen. Die Nahrungsergänzungsmittel ermöglichen Ihnen eine sichere Zufuhr. Zudem sollten Sie nur Algenprodukte mit entsprechendem Warnhinweis kaufen.
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Mengenangaben bei Mineralstoffen können verwirren: Daher bei Nahrungsergänzungen genau hinsehen!

Nahrungsergänzungsmittel gibt es mit unzähligen Inhaltsstoffen und Zusammensetzung, so auch bei den Mineralstoffen. Die unterschiedlichen Verbindungen an Mineralstoffen liefern auch unterschiedliche Menge der einzelnen Mineralstoffe, aber trotzdem sind die Mengenangaben teilweise auf vielen Nahrungsergänzungsmitteln gleich.

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Wichtig!

Wenn Sie regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel mit jodhaltigen Algen zu sich nehmen, dann müssen Sie das behandelnde ärztliche Personal darüber informieren!

Schilddrüsenfunktionsstörung durch hohen Jodgehalt

Schon seit Jahren gilt Deutschland als Jodmangelgebiet und da liegt es auf der Hand, dass die Werbestrategien der Hersteller von jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln darauf aufbauen.

Sie wittern ein gutes Geschäft und präsentieren ihre Produkte mit allen möglichen Versprechen. Aber Sie sollten wissen, dass der Jodgehalt von getrockneten Algen starken Schwankungen unterliegt, so dass zwischen 5 und 11.000 mg pro Kilo möglich sind.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat aber die Tolerable Upper Intake Level Menge (Höchstmenge) auf 0,5 mg pro Tag festgelegt. Wenn der Körper ein plötzliches Überangebot an Jod bekommt, dann kann ein Gesundheitsrisiko entstehen.

In den letzten Jahren hat das Bundesinstitut für Risikobewertung zum Risiko in Zusammenhang mit Algenprodukten immer wieder Stellung genommen. Im Juni 2007 gab es eine aktuelle Stellungnahme und darin weist das BfR darauf hin, dass ein hoher Jodgehalt schon mit der Einnahme von einem Produkt möglich ist. Gerade, wenn Algen enthalten sind kann es also zu einer exzessiven Jodaufnahme kommen.

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Gut zu wissen

Gerade bei älteren Menschen können sich kleine autonome Zentren in der Schilddrüse bilden, wenn ein Jodmangel vorhanden ist. Kommt es dann zu einem Überangebot von Jod, dann werden sie aktiviert und es kommt zu einer Schilddrüsenüberfunktion, die lebensbedrohlich sein kann. Auch eine immunologisch bedingte Erkrankung der Schilddrüse ist möglich.

Aber auch für einen gesunden Menschen kann das Überangebot an Jod zu einer Gefährdung führen, denn es kann die Hormonbildung im Körper gehemmt werden. Es entsteht eine Schilddrüsenunterfunktion mit Kropf-Bildung.

Nicht nur der hohe Jodgehalt ist ein Problem, denn auch die hohe Belastung mit Schwermetallen ist problematisch. Trotz der regelmäßigen Kontrollen steckt in vielen getrockneten Meeresalgen noch eine beträchtliche Menge an Arsen, Aluminium, Blei und Cadmium.

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Warnhinweise und Angaben auf den Produkten fehlen

Auf den Produkten fehlen nicht nur die verwendeten Algenmengen, sondern auch Informationen zum Jodgehalt. 

Eine solche Angabe ist leider bis heute nicht verpflichtend, solange auf dem Nahrungsergänzungsmittel der Hinweis „reich an Jod“ oder „enthält Jod“ befindet. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt allerdings, dass jodreiche Algenerzeugnisse (10 bis 20 mg Jod /kg) nur mit dem Warnhinweis „eine übermäßige Zufuhr von Jod kann zu Störungen der Schilddrüsenfunktion führen“ im Handel angeboten werden. Aber leider fehlen bei den meisten Produkten solche Hinweise.

Im Jahr 2019 wurde ein veröffentlichtes Monitoring durchgeführt und das hat gezeigt, dass 75% aller Algenproben einen Jodgehalt von mehr als 20 mg / kg aufwiesen. Bei 8% der Proben gab es keine Warnhinweise oder Informationen.

Nach den allgemeinen Vorschriften des Lebensmittelrechts dürfen solche Produkte nicht in den Verkehr gebracht werden, denn sie können die Gesundheit schädigen.

2018-11-01 Onlineapotheke
Seriöse Versandapotheken erkennen – so geht`s

In der Apotheke erhalten Sie nicht nur Arznei, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat. Pflegeprodukte, Hygieneartikel oder rezeptfreie Medikamente finden Sie hier auch im Sortiment. Immer mehr Verbraucher vertrauen beim Einkauf dieser Produkte den Onlineapotheken.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Jod

1. Was ist Jod eigentlich?

Jod gehört zu den Spurenelementen und ist ein Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Es besitzt eine zentrale Bedeutung für die Funktion des menschlichen Stoffwechsels. Es kann zu einer Über- oder Unterversorgung von Jod kommen und das hat gesundheitliche Folgen.

2. Welche Symtome machen einen Jodmangel deutlich?

Es gibt ein paar untrügliche Anzeichen, dass Sie einen Jodmangel haben. Antriebsschwäche, extreme Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kälteempfindlichkeit und Atem- und Schluckbeschweren sind die häufigsten Anzeichen.

3. Wie lange dauert eine Behebung des Jodmangels?

Eine genaue Regulierung des Jodspiegels lässt sich nicht von heute auf morgen durchführen. Experten sind der Ansicht, dass der Jodspiegel erst nach mindestens drei bis sechs Monaten wieder im normalen Rahmen liegt.

4. Wie lässt sich ein Jodmangel ausgleichen?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist der Ansicht, dass Sie täglich 100 mg Jod zu sich nehmen sollten. Dazu können Sie einfach auf jodhaltige Nahrungsmittel zugreifen und brauchen keine algenhaltigen Nahrungsergänzungsmittel kaufen.

5. Welche Lebensmittel sind reich an Jod?

Bei einem Jodmangel sollten Sie auf Milch- und Milchprodukte, aber auch auf Fisch setzen. In den Lebensmitteln ist eine gute Menge Jod enthalten, aber auch Brot und Wurstaufschnitt sind reich an Jod.

Nahrungsergänzungsmittel
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Nahrungsergänzungsmittel gibt es mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen auf dem Markt. Mittlerweile sind die speziellen Präparate nicht nur im Internet erhältlich, sondern Drogerien weisen ganze Abteilungen mit Produkten auf. Wenn die Nahrungsergänzungsmittel richtig verwendet

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Fazit

In Deutschland ist bekannt, dass Jodmangel gefährlich ist und aus dem Grund greifen viele Menschen zu Meeresalgenprodukten. Dabei sind diese Produkte mit viel zu viel Jod bestückt, so dass gesundheitliche Nebenwirkungen entstehen können. Die Einnahme solcher Produkte ist also nicht zu empfehlen, sondern der Blick sollte auf die normalen Lebensmittel fallen. Sie haben ausreichend Jod und bei einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung kommt es bei Ihnen nicht zu einem Jodmangel.

Der Beitrag Oft zu viel Jod in Meeresalgen-Produkten – Gesunde, ausgewogene Ernährung beugt Jodmangel vor erschien zuerst auf Verbraucherschutz.com.

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