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Pilzsammler lassen Notrufleitungen glühen – So brauchen Sie keine Hilfe


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Draußen ist es wieder zeitiger dunkel. Kaltes und nasses Wetter sorgt bei vielen Verbrauchern für ein unbehagliches Gefühl. Es beginnt jetzt nicht nur die Erkältungszeit. Auch die Pilze schießen aus dem Boden und locken Pilzsammler in den Wald. Doch dadurch gibt es auch mehr Notrufe.

Wenn der Sommer Abschied nimmt und es draußen ungemütlich wird, freuen sich die Pilzsammler auf eine gute Ernte im Wald. Am Wochenende strömen Menschenmassen in die umliegenden Wäldern und beteiligen sich an der Suche nach essbaren Pilzen. Mit dabei sind nicht nur geübte Pilz-Spezialisten, sondern auch einige Laien. Diese haben nicht nur Probleme mit der Erkennung der Pilze, sondern laufen bei der Suche oftmals immer tiefer in den Wald. Mit teils fatalen Folgen, denn einige finden nicht mehr heraus oder verlieren den Standort ihres Autos.

Ein weiteres Risiko sind Giftpilze. Von rund 3.000 Pilzarten sollen nur rund 100 tatsächlich essbar sein. Es ist also für den ungeübten Pilzsammler gar nicht so einfach den richtigen Pilz zu finden. Wer versehentlich einen Giftpilz mitnimmt und verspeist, könnte schnell die Hilfe des Krankenwagens benötigen. Und auch die orientierungslosen Pilzsammler im Wald oder deren Angehörige rufen immer häufiger den Notruf.

Warum wird der Notruf häufiger gewählt?

Die Polizei Brandenburg teilt über das soziale Netzwerk Facebook mit, dass im Herbst die Anzahl der Notrufe von besorgten Verwandten oder orientierungslosen Pilzsammlern steigt. Nicht selten kommt es dadurch auch zu größeren Sucheinsätzen der Polizei, um die Pilzsammler wieder in die Zivilisation zu leiten.

Damit der nächste Waldspaziergang mit anschließender Pilzsuche gelingt und die Pilze auch wirklich entspannt in die Pfanne gelangen, gibt die Polizei einige nützliche Hinweise:

  • Informieren Sie Verwandte und Bekannte über Ihren Ausflug!
  • Informieren Sie sich über besondere Vorschriften und Gegebenheiten im Wald!
  • Nehmen Sie Getränke und Verpflegung mit!
  • Wenn Sie fremde Waldstücke betreten, halten Sie sich an die Hauptwege und gehen Sie nicht zu tief in den Wald!
  • Gehen Sie, wenn möglich, mit Begleitung!
  • Laden Sie Ihren Handyakku auf, um sich im Notfall orientieren oder Hilfe rufen zu können!
  • Merken Sie sich, wo Sie das Auto abgestellt haben!
  • Lassen Sie Wertsachen nicht unbeaufsichtigt im Auto liegen – Einbruchgefahr!

Wir empfehlen zudem, dass Sie sich vor der intensiven Erkundung von Wäldern den Parkplatz Ihres Fahrzeuges in einer Handy-App abspeichern. Das geht beispielsweise in Google Maps oder in Apple Karten und hat den Vorteil, dass Sie sich zwischen den Bäumen auf dem Rückweg besser orientieren oder notfalls sogar via Navigation zurückführen lassen können.

Was unerfahrene Pilzsammler noch beachten sollten

Pilze sammeln ist gar nicht so schwer, die essbaren von den Giftpilzen zu unterscheiden dagegen sehr. Häufig kommen bei der Pilzerkennung Apps für das Smartphone zum Einsatz. Doch auch das ist gefährlich, denn einige Giftpilze sehen ihrem essenbaren Pendant recht ähnlich. Laut einem Sat1-Bericht rät Pilzexperte Wilibald Bittner: Die Pilzbestimmung per App mit sehr kleinen Fotos kann schief gehen und ist sehr leichtsinnig.

Eine gute Idee ist es, einen Pilzkurs eines Pilzberaters in Anspruch zu nehmen oder einen Sachverständigen zu befragen. Nehmen Sie in Ihrem Körbchen nur solche Pilze mit, bei denen Sie sich zu 100 Prozent sicher sind. Außerdem sollten Sie auf die Menge achten, die Sie aus dem Wald tragen. Bußgelder bis zu 50.000 Euro winken, wenn Sie es übertreiben. Pilze dürfen Sie aus dem Wald nämlich nur in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf entnehmen. Mehr als ein bis zwei Kilo sollten Sie demnach nicht ernten.

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