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Aktien: Geld und Risiko sinnvoll streuen und Investments diversifizieren


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Wer in Krisenzeiten dennoch Vermögen aufbauen möchte, kommt um Risikostreuung nicht herum. Setzen Sie daher bei Ihrem Anlageportfolio auf eine Kombination von riskanten und sicheren Aktien und investieren Sie in verschiedene Aktienmärkte. Wir verraten Ihnen in diesem Beitrag, worauf es bei einer guten Aktienstreuung ankommt und wie Ihnen Indexfonds dabei helfen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktien sind in Krisenzeiten eine Dividenden-starke Möglichkeit der Geldanlage. Der Grund sind die niedrigen Zinsen, die in dieser Zeit angeboten werden. Allerdings unterliegen Aktien starken Schwankungen und das sorgt dafür, dass höhere Verlustrisiken entstehen können.
  • Grundsätzlich gilt immer: Investieren Sie nicht immer alles und sofort. Streuen Sie vor allem Ihr Risiko.
  • Idealerweise wird das Aktienportfolio breit gestreut und auf den Kauf von einzelnen oder wenigen Aktien verzichtet. Erfahren Sie in den folgenden Absätzen, welche Anlagestrategie sinnvoll ist und welche Aktienprodukte sich wirklich lohnen.

Aktienkursschwankungen

Was Sie über rasante Kursanstiege und Verluste wissen sollten.

Gemessen am MSCI All Country World Index (kurz: MSCI ACWI) hat sich der Wert der Aktienmärkte verdoppelt. Dabei wurde mit den Daten seit Januar 2009 gerechnet. Die Berechnung bezieht sich auf den Stand im Jahr 2019.

Für Anleger klingen die Zahlen vielversprechend, aber so starke Kursanstiege gehören nicht zum Alltag und sind vor allen Dingen nicht normal. Grundsätzlich sind die Erträge am Aktienmarkt am Ende etwa vier Prozent höher sind, als bei sicheren Geldanlagen, wie Spar- oder Tagesgeld.

Bei der Investition in Aktien sind Verluste von bis zu 50 % keine Seltenheit, dafür gibt es aber auch rasante Kursanstiege.

Risikostreuung

Große Verluste durch eine gute Risikostreuung vermeiden

Grundsätzlich gilt für die Aktie genau dasselbe wie für alle Anlagevarianten: Riskieren Sie nicht alles und setzen Sie auf ein breit gestreutes Portfolio! Viele sogenannte Berater empfehlen dennoch viel zu riskante Vorgehensweisen. Wer darauf hereinfällt riskiert im schlimmsten Fall hohe Verluste!

Trading Maschinen: hoher Verdienst ohne Risiko ist Anlagebetrug

Die Webseiten mit sogenanntem Autotrading oder einer Software, die nur Gewinne verspricht, schießen wie Pilze aus dem Boden. Gutgläubige Nutzer glauben den wirklich gut gemachten Versprechungen und tappen damit in die Falle. Bei den meisten

Ein Kommentar

Dabei bietet die Risikostreuung immens viele Vorteile. Ein Vorteil ist, dass bei einem gut laufenden Aktienmarkt, der sich auch schon einmal bis zu 20 Jahre ziehen kann, die Zinserträge über die gesamte Laufzeit solide sind. Auch bei einer Durststrecke sind sichere Geldanlagen immer eine gute Idee. Aus diesem Grund wird auf den Kauf von einzelnen Aktien oder kleineren Aktienpaketen verzichtet. Die breite Streuung senkt das Risiko auf Verluste ab und gibt mehr Sicherheit!

Risikostreuung durch Indexfonds

Investmentfonds, wie Indexfonds, für eine ideale Risikostreuung.

Eine ausgezeichnete Möglichkeit, um eine breite Streuung zu erhalten, sind die Investmentfonds. In Investmentfonds, wie Indexfonds, sind viele verschiedene Anlagevarianten (Aktien, Zinspapiere, Immobilien) enthalten, wodurch das Anlagerisiko automatisch entsprechend breit gestreut wird.

Indexfonds sind auch unter dem Kürzel ETF (Börsengehandelte Fonds, englisch: exchange-traded funds) bekannt. Bei den ETFs handelt es sich um eine Geldanlage, die als grundsolide gilt und sich perfekt zur Altersvorsorge eignet. Aber auch bei den ETFs gibt es natürlich Hochs und Tiefs.

Die richtigen Anlagestrategien

Wie sieht Risikostreuung bei Aktien nun in der Praxis aus?

In der nachfolgenden Übersicht erhalten Sie einen kleinen Einblick in die Indexfonds und die Möglichkeit der Risikostreuung. Dabei wird zwischen der Investition in ein oder mehrere Produkte unterschieden:

1. Anlagestrategie in ein Produkt

Der MSCI All Country World Index verteilt sich auf mehr als 2.770 Aktiengesellschaften, die ihren Sitz in fast allen Industrie- und Schwellenländern haben. Somit entsteht eine breite Streuung auf rund 2.770 Aktiengesellschaften.

2. Anlagestrategie in mehrere Produkte

  • 30 – 40% in Stoxx Europa 600 (600 Aktiengesellschaft, die in Europa beheimatet sind)
  • 10 – 20% in MSCI North America (715 Aktiengesellschaften aus Amerika und Kanada)
  • 10 – 20% in S&P SmallCap 600 (600 Aktiengesellschaften aus Amerika)
  • 5 – 10% in Topx (ca. 2.080 Aktiengesellschaften aus Japan)
  • 5 – 10% in MSCI AC Far East ex-Japan (ca. 874 Aktiengesellschaften aus ganz Asien)
  • 5 – 10% in MSCI Emerging Markets SmallCap (etwa 1.575 kleine Aktiengesellschaften aus der ganzen Welt)

Somit entsteht eine Streuung in bis zu 6.000 Aktiengesellschaften, die sich auf der ganzen Welt befinden.

Natürlich sind die oben genannten Aktiengesellschaften nicht die einzigen Möglichkeiten. Es gibt auch weitere gute Alternativen, die sich in Europa und Amerika befinden. Es gibt auch eine ganze Reihe an Indices, bei denen die mittleren und kleineren Unternehmen eine wichtige Rolle spielen.

Indexfonds Kauf-Tipps

Wo können Sie Indexfonds am günstigsten kaufen und welche Varianten gibt es?

Indexfonds kaufen Sie am besten bei einer Direktbank. Banken und Sparkassen bieten Indexfonds in der Regel nicht aktiv zum Kauf an, denn es entfällt die Provision für den Vermittler.

Wenn Sie sich selbst nicht auf die zeitintensive Suche nach passenden Indexfonds machen wollen oder wenn Sie sich von einem Experten beraten lassen wollen, empfehlen wir Ihnen den Gang zu einem Vermittler. Berater haben in der Regel auch weltweit streuende Fonds im Sortiment, die zwar teurer sind, aber gerne gegen eine kleine Provision zum Kauf angeboten werden. Um die Kosten zu reduzieren, sollten Sie auf jeden Fall über den allfälligen Ausgabeaufschlag verhandeln.

Sie können sich bei der Suche nach einer guten Geldanlage auch an die unabhängigen Finanzexperten der Verbraucherzentralen wenden!

Dubiose Angebote

Vorsicht bei unseriösen Angeboten und Anrufen dubioser Aktienhändler.

Seit einiger Zeit gibt es dubiose Aktienhändler, die wieder verstärkt auf Kundenfang sind. Die Marktwächter-Experten der Verbraucherzentrale Hessen warnen derzeit vor Werbeanrufen solcher Aktienhändler. Ziel dieser Betrüger ist es, am Telefon zu verkaufen. Sie bieten überwiegend Aktien von namhaften Unternehmen, wie

  • Lufthansa
  • Siemens
  • Amazon
  • Tesla

an.

Betrug durch vorgetäuschte Verkäufe und falsche Depots

Ziel der Betrüger ist es, dass ihre Opfer Geld für einen vermeintlichen Aktienkauf auf ein meist ausländisches Konto überweisen. Sie versprechen, mit diesem Geld Aktien im besprochenen Umfang zu kaufen. Ist das Geld jedoch überwiesen, passiert in der Regel nichts. Vom angeblichen Aktienhändler samt Erspartem gibt es danach meist keine Spur mehr.

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Risikostreuung bei Aktien

1. Wie sicher sind 100.000 Euro, die auf der Bank liegen?

Sorgen um die 100.000 Euro muss sich nicht gemacht werden. Deutschland besitzt eines der leistungsfähigsten Sicherungssysteme für Einlagen. Für jeden Anleger und jede Bank gilt, dass die Einlagen bis zu einer Summe von 100.000 Euro geschützt sind. Viele Banken haben weitere Einlagensicherungssysteme, wodurch auch höhere Geldeinlagen geschützt sind.

2. Wie sicher ist Gold als aktuelle Anlageform?

Gold ist eine Krisenwährung und bietet sich für ein gut strukturiertes Vermögen an. Fünf bis zehn Prozent sind ausreichend, aber der Preis für Gold ist sehr hoch. Der Wert von Geld schwankt zudem sehr stark. Bei der Investition in physischem Gold ist eine sichere Aufbewahrung notwendig.

3. Wie lohnenswert sind offene Immobilienfonds?

Die offenen Immobilienfonds bieten eine Rendite von bis zu 2,5% an. Zurzeit ist das eine gute festverzinsliche Anlage und bei einer breiten Streuung ist das Risiko sehr gering. Auch die Wertschwankungen sind überschaubar.

4. Was ist besser ETF oder aktiv gemanagte Fonds?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Es kommt auf die Anlagenausrichtung an. ETFs machen Schwankungen in vollem Umfang mit, aber haben eine günstige Kostenstruktur. Die gemanagten Fonds sind deutlich flexibler. Die Kosten für ETFs sind ebenfalls höher. Im besten Fall wird die Wertentwicklung beider Anlageformen verglichen. Eventuell lohnt sich eine Aufteilung in beide Anlageformen.

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