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Asparaginsäure – vom Spargeltarzan zum Muskelprotz durch Aspartat? Wirkungen und Nebenwirkungen


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Asparaginsäure ist eine Aminosäure, die in vielen Kreisen als die muskelwachsende Aminosäure bekannt ist, aber deren angebliche Wunderwirkung bis heute nicht bewiesen ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Asparaginsäure ist nach dem Spargel benannt und wird vom Körper selber hergestellt, denn sie ist die Grundlage zur Eiweißproduktion.
  • Asparaginsäure soll nicht nur für den Muskelaufbau sehr gut sein, sondern auch die Leistungsfähigkeit deutlich fördern.
  • Die Aminosäure soll zudem die männlichen Testosteronwerte erhöhen und die Potenz deutlich steigern, aber wissenschaftliche Belege für derartige Behauptungen gibt es nicht.
  • In vielen „Testosteron-Boostern“ ist Asparaginsäure eine wichtige Zutat, aber Untersuchungen haben ergeben, dass weitere Zutaten enthalten sind, die oft unerlaubt und gefährlich sein können.

Die Werbung mit Asparaginsäure

Viele Hersteller werben mit vielversprechenden Aussagen rund um die Asparaginsäure, wie „stimuliert die Libido und führt zur Freisetzung von Testosteron! Nur durch eine natürliche Aminosäure!“

Das Interesse ist groß, wenn eine Substanz vorhanden ist, die nicht nur als Potenzmittel, sondern auch für den Muskelaufbau zuständig ist und dann noch als stärkste natürliche Verbindung zur Produktion von Testosteron angepriesen wird. Dabei sollen nicht nur Männer von dem Können der Asparaginsäure profitieren, sondern auch die Frauen können Lust und Ausdauer steigern. Männer und Frauen können die Asparaginsäure einnehmen und als kleines Plus soll die Aminosäure den Körper sogar nicht verjüngen.

Im Internet finden sich viele dieser Werbeaussagen und sie stehen nicht nur auf den Produkten mit Asparaginsäure, sondern auch auf Mischprodukten, die als Testosteron-Booster gelten. Neben der Aminosäure enthalten diese Produkte noch andere Substanzen wie

  • L-Arginin
  • Tribulus terrestris
  • Mineralstoffe
  • Vitamine

Vermarktet wird die Asparaginsäure auch als DAA und diese Abkürzung steht die D-Aspartic Acid. Laut der Anbieter hat DAA einen regelrechten Hype in der Bodybuilder- und Kraftsportszene ausgelöst, aber dafür ist die Aufschrift auf der Verpackung eher unauffällig. Auf der Verpackung finden Sie meist nur den Produktnamen und Angaben rund um die Asparaginsäure, aber kein Wirkversprechen oder eine andere Art der Werbung. Nur der Firmenname weist manchmal darauf hin, dass es sich um ein Produkt für „Sport“ oder „Power“ handelt.

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Die wissenschaftlichen Studien sind widersprüchlich

Im Jahr 2017 gab es eine wissenschaftliche Übersichtstudie und dabei ist rausgekommen, dass die Aufnahme der Asparaginsäure zu einem Anstieg des Testosteronspiegels führen kann, aber nur unter bestimmten Bedingungen.

Dadurch, dass es sich um Tierstudien handelte, ist nicht bekannt, ob dies auch auf den Menschen übertragbar ist. Es gibt nur sehr wenige Studien an Menschen und diese sind meist von schlechter Qualität, aber auch mit zu wenigen Testpersonen gemacht worden. Dadurch kommt es zu widersprüchlichen Ergebnissen.

Der Hersteller von Präparaten darf nicht mit gesundheitsbezogenen Angaben für Asparaginsäure werben, aber die Hersteller können die Zulassung für Health Claim Aussagen beantragen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) prüft dann, ob es ausreichend Belege für die versprochene Wirkung gibt und dann kommt es zu einer Zulassung, die von einer Verordnung geregelt wird. Wichtig ist, dass die gesundheitsbezogenen Aussagen dann in einem zugelassenen Wortlaut stehen. Zudem ist wichtig, dass der Hersteller die Substanz nennen muss, auf die sich das Versprechen bezieht und in diesem Fall halt die Asparaginsäure.

Health Claims und zugelassene Stoffe

Das B-Vitamin Pantothensäure und der Mineralstoff Zink sind zugelassene Stoffe und wenn der Hersteller diese Stoffe mit im Präparat verbaut, dann kann das Werbeversprechen auf diese Inhaltsstoffe gelegt werden. Dann besteht die Möglichkeit, dass der Hersteller damit werben kann, dass „Zink (…) zum Erhalt des normalen Testosteronspiegels im Blut und zur normalen Eiweißsynthese“ gut ist. „Pantothensäure (…) zur einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen“ beiträgt, ist auch eine Möglichkeit. Es gibt zudem zwei zugelassene Health Claims für Protein (Eiweiß), so dass der Hersteller sich auf den Muskelwachstum und den Erhalt der Muskelmasse beziehen kann. Allerdings dürfen diese Werbeaussagen nicht angewendet werden, wenn nur Asparaginsäure im Produkt enthalten ist. Der Grund ist einfach, denn bis heute gibt es keine wissenschaftlichen Belege, dass die Asparaginsäure die versprochenen Wirkungen auch hat.

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Die Verwendung von Asparaginsäure

Sie sollen wissen, dass Sie viel trinken müssen, wenn Sie Proteine in großen Mengen aufnehmen, denn es entsteht durch den Abbau der ungenutzten Eiweiße ein Harnstoff und dieser muss über den Urin ausgeschieden werden.

Im Einzelfall kann die Aufnahme von zu hohen und langfristigen Aminosäuren zu Nebenwirkungen führen, aber konkrete Risiken durch eine erhöhte Asparaginsäure-Einnahme sind nicht bekannt. Bei Asparagin, einer verwandten Aminosäure ist bekannt, dass ein Tumorwachstum gefördert werden kann.

Im Sport ist die Asparaginsäure keine verbotene Substanz, so dass sie auch nicht auf der Doping-Liste der World Anti Doping Agency (WADA) steht. Allerdings weist die WADA darauf hin, dass es immer wieder zu verunreinigten Nahrungsergänzungsmitteln kommt, so dass hier auch verbotene Substanzen enthalten sein könnten. Es gibt sogar Hersteller, die verbotene Substanzen gezielt einfügen oder beim Abfüllprozess kommt es zu Rückständen der Substanzen, die dann ins Produkt gelangen. Wenn Sie diese Produkte dann konsumieren, kann es zu einem unabsichtlichen Dopingbefund kommen und aus dem Grund rät die WADA zu einem kontrollierten Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln.

Einige Untersuchungen haben deutlich gezeigt, dass in vielen angeblich rein pflanzlichen Produkten für Sportler Verunreinigungen vorhanden sind. Hier sind Stimulanzien, Anabolika oder Hormone vorhanden und das Risiko trägt immer der einnehmende Sportler.

Wenn Sie Produkte zur Unterstützung des Muskelaufbaus einnehmen wollen, dann richten Sie sich immer nach der Kölner Liste.

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Asparaginsäure

Zum Aufbau von Proteinen braucht der menschliche Körper 20 verschiedene Aminosäuren und neun davon kann der menschliche Körper nicht selber produzieren, so dass sie mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.

Diese neun Aminosäuren werden als unentbehrlich (essentiell) bezeichnet und lassen sich mit einer ausgewogenen Ernährung in ausreichender Menge aufnehmen. Streng genommen gibt es keinen Bedarf für Protein, sondern nur für die essentiellen Aminosäuren und den Stickstoff-Bestandteil.

Wichtiger Hinweis!

Sie nehmen mit einer normalen Ernährung ausreichend Eiweiß und Aminosäuren zu sich, so dass eine zusätzliche Einnahme über die Nahrungsergänzungsmittel nicht notwendig ist.

Die restlichen 11 Aminosäuren produziert der Körper selber und sie gelten als die entbehrlichen Aminosäuren, wozu nicht nur Asparagin, sondern auch die Asparaginsäure gehört. Die Aminosäuren tragen den Spargel im Namen, denn aus Asparagus officinalis wurde die Aminosäure das erste Mal gewonnen.

In ihrer natürlichen Form kommt die Asparaginsäure in vielen Proteinen in unterschiedlichen Mengenanteilen vor, aber auch jedem eiweißhaltigen Lebensmittel ist sie enthalten. Soja-Eiweiß, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Ei, Fisch und andere Hülsenfrüchte sind reich an Asparaginsäure.

Die D-Asparaginsäure kommt in Eiweißen kaum vor, so dass sie in der Regel synthetisch hergestellt wird. Dadurch dass der menschliche Körper die Asparaginsäure selber herstellt, kommt es meist nicht zu einem Mangel.

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Die Inhaltsstoffe in der Asparaginsäure

Die Präparate mit der Aminosäure Asparaginsäure gibt es unter dem Namen „Testosteron-Booster“ zu kaufen.

In diesen Nahrungsergänzungsmittel ist aber nicht nur die Asparaginsäure enthalten, sondern noch weitere Zutaten, wie Pflanzenteile und Pflanzenextrakte enthalten:

  • Tribulus terrestris
  • Kudzu
  • Ginseng
  • Maca
  • L-Arginin
  • Bockshornklee
  • Vitamine
  • Mineralstoffe

Wenn Sie sich für den Kauf aus dem Internet entscheiden, dann besteht immer die Gefahr, dass Sie nicht nur die gewollten Inhaltstoffe im Produkt haben, sondern auch unerlaubte Doping-Substanzen.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Asparaginsäure

1. Wo ist Asparaginsäure enthalten?

In größeren Mengen finden Sie die Asparaginsäure in Spargel, Soja, Meeresfisch, Nüssen, Samen, Vollkornmehl, Erdäpfeln und Geflügel. Aber auch in vielen anderen Lebensmittel ist die Aminosäure in ausreichenden Mengen vorhanden.

2. Wie sinnvoll ist die zusätzliche Einnahme von Asparaginsäure?

Im Grunde macht es keinen Sinn, dass Sie Asparaginsäure zusätzlich einnehmen, denn die Aminosäure ist in fast allen Lebensmittel enthalten, so dass kein Mangel entsteht.

3. Wie viel Asparaginsäure darf ich zusätzlich am Tag einnehmen?

Bei der richtigen Menge an Asparaginsäure sollten Sie sich immer an die Angaben des Nahrungsergänzungsmittelherstellers richten, denn er gibt in der Packungsanleitung die tägliche Höchstmenge an.

4. Welche Nebenwirkungen treten auf, wenn ich Asparaginsäure in zu hohen Mengen einnehme?

Bislang sind keine schwerwiegenden Nebenwirkungen durch eine erhöhte Asparaginsäure-Einnahme bekannt. Allerdings kann es zu Magenschmerzen, Durchfall oder Verstopfung kommen.

5. Wie gut ist Asparaginsäure für den Muskelaufbau?

Die Hersteller von Muskelaufbau-Präparaten behaupten, dass die enthaltene Asparaginsäure ausgezeichnet den Muskelaufbau unterstützt. Allerdings gibt es dafür keine wissenschaftlichen Nachweise.

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Fazit

Nahrungsergänzungsmittel gehören heute fast zum Alltag und die Menschen sind der Überzeugung, dass sie eventuelle Mangelerscheinungen durch die Einnahme ausgleichen können. Zudem versprechen die Hersteller teilweise wahre Wunder. Durch die Einnahme von Asparaginsäure soll der Muskelwachstum unterstützt werden, aber das ist nicht nachgewiesen. Asparaginsäure ist in vielen Lebensmitteln enthalten, so dass eine zusätzliche Einnahme nicht notwendig ist.

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