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Für Infrarotheizungen gibt es oft keinen günstigen Heizstrom – Tarife, Preise, Anbieterwechsel


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In der heutigen Zeit werden viele Infrarotheizungen mit Haushaltsstrom betrieben. Der Haushaltsstrom ist recht teuer, aber es besteht die Möglichkeit einen vergünstigten Heizstrom zu erhalten. Damit Sie von der Möglichkeit profitieren, müssen die technischen Bedingungen angepasst werden. Allerdings muss klar sein, dass Sie trotz der richtigen technischen Bedingung rechtlich keinen Anspruch auf den vergünstigten Strom haben.

Das Wichtigste in Kürze

  • In den seltensten Fällen haben Sie Möglichkeit für die Infrarotheizungen einen günstigen Heizstromtarif zu bekommen. In der Regel kann nur der teure Haushaltsstrom dafür verwendet werden.
  • Grundvoraussetzung, damit die Infrarotheizung mit dem vergünstigten Heizstrom verwendet werden kann ist eine Veränderung der technischen Gegebenheiten. Aber auch wenn Sie die technischen Gegebenheiten anpassen, haben keinen Anspruch auf den günstigen Strom.
  • Mit den Sperrzeiten, die tariflich vereinbart werden, kommt es häufig zu starken Einschränkungen im Bereich des Heizkomforts.

Die Gegebenheiten für Heizstrom

Die Infrarotheizungen sind auch unter den Bezeichnungen elektrische Direktheizungen oder Strahlungsheizungen bekannt.

Die Werbung macht starke Versprechungen im Bereich der Preisgestaltung, aber der Wahrheit entsprechen diese Aussagen nicht. Sie haben nur die Möglichkeit selber zu testen, ob Sie von preiswertem Heizstrom für die Infrarotheizung profitieren können. In einigen Fällen ist die Verwendung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, die von Ihnen teilweise gar nicht beeinflusst werden können.

1. Heizung und Haushalt müssen getrennt gemessen werden

Günstigen Heizstrom können Sie nur erhalten, wenn eine getrennte Messung vorgenommen werden kann. Das bedeutet, Sie müssen einen eigenen Zähler für den Heiz- und Haushaltsstrom haben. Nur die örtlichen Netzbetreiber können die niedrigen Preise und Abgaben für den Heizungsbetrieb errechnen.

Um eine getrennte Messung durchführen zu können, ist ein zweiter Zähler notwendig. Die Umrüstung von einem zu zwei Zähler ist einfach. Sie brauchen nur einen neuen Zählerschrank, dann erhalten Sie auch einen zweiten Zähler. In der Regel sind die Kosten überschaubar und liegen zwischen 50 und 100 Euro. Hinzu kommen die Kosten für eine Montage, die teurer wird, wenn ein neuer Zählerschrank eingebaut und ein neues Leitungssystem verlegt werden muss. Zudem fallen für den zweiten Zähler Gebühren an, die zu dem ersten Zähler hinzugerechnet werden. Die gesamten Kosten müssen gegen die Einsparungen am Ende abgewogen werden.

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2. Infrarotheizung registrieren als steuerbare Verbrauchseinrichtung

Auch wenn die Grundvoraussetzungen angepasst sind, ist nicht gesagt, dass Sie Anrecht auf den günstigen Heizstrom haben. Der Netzbetreiber muss wissen, ob eine steuerbare Verbrauchseinrichtung verwendet werden kann. Zudem muss sie freigeschaltet werden. Bei der steuerbaren Verbrauchseinrichtung handelt es sich um eine Möglichkeit, um den Strombezug zu festgelegten Zeiten zu sperren. Es handelt sich um sogenannte Sperrzeiten. Sperrzeiten für den Strom bedeuten aber auch, dass es zu Einbußen im Heizkomfort führen kann, denn die Heizung soll die Wohnung oder das Haus wärmen und zu den Sperrzeiten ist das nicht gegeben.

Achtung: Nicht jeder örtliche Netzbetreiber erkennt Direktheizungen als steuerbare Verbrauchseinrichtungen an. Sie sollten sich im Vorfeld beim Verteilnetzbetreiber Ihres Wohnortes informieren.

Nachtspeichertarife nicht verwenden

Spezielle Tarife für Infrarotheizungen sind unnötig.

Sie haben unterschiedliche Preisklassen, die zeitabhängig sind. Das bedeutet, dass zu Hochzeiten der Strom sehr teuer und zu den Niedrigzeiten sehr günstig sein wird. In einem solchen Fall nutzen eventuelle Preisvergünstigungen auch bei einer Infrarotheizung nichts.

Im Grunde bedeutet es, dass Sie am günstigsten in der Nacht heizen können, wenn der Heizbedarf eigentlich am geringsten ist. Am Tag hingegen, wo der Heizbedarf sehr hoch ist, ist der Tarif auch sehr teuer und somit wird auch das Heizen sehr teuer. In diesem Fall könnte es sogar eine deutlich bessere Lösung sein, die Infrarotheizung an eine normale Steckdose anzuschließen. Dann können Sie von dem günstigen Haushaltsstromtarif profitieren.

Den richtigen Heizstromtarif finden

Tipps und Tricks zum Finden des passenden Tarifs

Für die Infrarotheizungen gelten in der Regel die gleichen Tipps für die Tarifsuche, wie für den normalen Haushaltsstrom auch. Es gelten aber auch die gleichen Einschränkungen wie bei dem Wärmepumpenstrom. Es gibt keine Garantie, dass in einer Region ein günstiger Heizstromtarif angeboten wird. Die Grundversorger sind nicht in der Verpflichtung einen günstigen Tarif für die Infrarotheizung anzubieten.

Im Internet gibt es zahlreiche Tarifportale, aber auch hier gibt es keine Garantie, dass Sie einen günstigen Stromtarif finden. Bis heute gibt es keine eigene Rubrik, in der die Preise für eine Direktheizung zu finden sind. In einigen Regionen können Sie aber in der Rubrik Wärmepumpenstrom nachschauen, dort finden Sie auch passende Tarife für Ihre Infrarotheizung. Aus dem Grund lohnt es sich immer nach Preisangeboten im Bereich Wärmepumpenstrom zu schauen. Sie können den passenden Anbieter problemlos finden und sich ein persönliches Angebot für die eigene Infrarotheizung einholen. Das Nachfragen kann sich lohnen!

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Sperrzeiten sorgen für Komfortverluste

Der Netzbetreiber kann im Gegenzug zu den günstigen Tarifen für die Infrarotheizung die Zufuhr für den Strom steuern.

Er hat die Möglichkeit spezielle Sperrzeiten einzurichten, wenn der Stromverbrauch zu hoch wird. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um die frühen Abendstunden, aber auch zur Mittagszeit kann der Stromverbrauch mitunter sehr hoch werden. Innerhalb der Sperrzeiten kann die Heizung nicht betrieben werden, wenn Sie einen Heizstromtarif haben.

Infrarotheizungen haben keine Speichermöglichkeit und somit können Sperrzeiten den Heizkomfort maßgeblich beeinflussen. Bleibt der Strom zu den Sperrzeiten aus, dann kann es in den Räumlichkeiten schon ziemlich kalt werden. Insbesondere, wenn Sie in einem schlecht gedämmten Altbau wohnen und die Außentemperatur immens kalt ist. Bei einer sehr kalten Witterung kann die Temperatur im Innenbereich schnell um bis zu fünf Grad sinken.

Sperrzeiten können Sie bei dem örtlichen Netzbetreiber erfragen. Die Regelungen sind bei den einzelnen Netzbetreibern recht unterschiedlich und können je nach Region variabel sein.

Als Beispiel bietet sich das Westnetz an. Das Westnetz ist der größte Netzbetreiber in NRW, der Sperrzeiten hat. Die Sperrzeiten liegen im bevorzugten Heizbereich und bezieht auch auf 1,5 Stunden in der Mittagszeit und am frühen Abend. Diese Sperrzeiten könnten dafür sorgen, dass der Heizstromtarif des Anbieters für den Nutzer uninteressant wird.

In einigen Gebieten sind die Tarife für eine Infrarotheizung mit den Wärmepumpentarifen gekoppelt. Hier gelten dann die gleichen Sperrzeiten wie für die Wärmepumpen. In den meisten Fällen liegt die Sperrzeit bei zwei bis dreimal am Tag bei bis zu zwei Stunden. Diese Sperrzeit ist gesetzlich geregelt, kann aber je nach Region anders ausfallen. Bei den Wärmepumpen führt eine Sperrzeit zu keinerlei Problemen, da sie über einen Wärmespeicher verfügen. Infrarotheizungen besitzen aber keinen Wärmespeicher und so kann es zu starken Temperaturabfällen kommen.

Tipps und Hilfen um Energieverträge von Gas über Heizöl bis hin zum Strom

Sie können problemlos den Stromanbieter wechseln, um einen günstigeren Tarif zu bekommen oder wenn ein Problem mit dem aktuellen Stromanbieter auftritt.

Die Übersicht der Energieverträge kann hilfreich sein. Sie können nicht nur Ihre Rechnungen prüfen, sondern auch Bonis finden, Preiserhöhungen nachlesen und Guthabenauszahlungen prüfen. Die günstigsten und fairsten Tarife lassen sich finden.

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Infrarotheizung

1. Was ist besser Nachtspeicherheizung oder Infrarotheizung?

Die modernen Infrarotheizungen sehen optisch schöner aus als eine Nachtspeicherheizung. Sie gelten als sehr sperrig. In Sachen Wärmespeicher sprechen die Nachtspeicher für sich, denn sie sind mit einem solchen Speicher ausgestattet. Sie entscheiden selber, ob Ihnen die Optik oder die Wärmespeicherung wichtiger ist.

2. Sind Infrarotheizungen Stromfresser?

Die Infrarotheizungen werden mit Strom betrieben. Die heutigen Strompreise haben ein Akkordhoch erreicht. Die Heizungen gehören in diesem Punkt zu den „Stromfressern“. Die Infrarotheizungen heizen effizienter als eine Öl- oder Gasheizung. Diese Tatsache bringt einen Pluspunkt ein.

3. Können Infrarotheizungen sparsam sein?

Die Infrarotheizungen werden als Alternative zur Nachtspeicherheizung angeboten. Mit einer intelligenten Regeltechnik sind sie viel sparsamer als eine Nachtspeicherheizung.

4. Wird der Einbau einer Infrarotheizung gefördert?

Im Jahr 2016 wurde eine gesetzliche Regelung erlassen. Jeder Haus- oder Wohnungseigentümer hat das Recht, eine Infrarotheizungsförderung zu erhalten. Es spielt keine Rolle, welche Quadratmetergröße oder anderen baulichen Gegebenheiten das Objekt hat. Die Förderung kann bis zu 1.000 Euro pro Person und Objekt betragen.

5. Wie gefährlich ist eine Infrarotheizung?

Die modernen Infrarotheizungen sind nach den neusten technischen Standards gebaut und verfügen über einen Überhitzungsschutz, der für die Sicherheit sorgt.

Fazit

Infrarotheizungen sind eine gute Alternative zu den Nachtspeicherheizungen, die es in vielen Immobilien gibt. Aufgrund der modernen Technik sind die Infrarotheizungen sehr sicher und auch in Sachen Preisgestaltung können sie sich mittlerweile sehen lassen. Es gibt keine speziellen Tarife, die rein für die speziellen Heizungen genutzt werden, aber mit Hilfe einer Umrüstung können Sie von preiswerten Heizkosten profitieren. Informieren Sie sich im Vorfeld bei dem ortsansässigen Anbieter, damit Sie keine bösen Überraschungen erleben und den Wärmekomfort voll ausnutzen können.

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