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Stromanbieterwechsel fehlgeschlagen: Wie Sie Ihren Vertrag bekommen und Zusatzkosten vermeiden


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Stromanbieterwechsel sind immer dann sinnvoll, wenn irgendein Anbieter den Strom günstiger offeriert als der aktuelle Stromlieferant. Doch manchmal ist ein Anbieterwechsel gar nicht so einfach. Ablehnung als Neukunde oder Zusatzkosten sind spannende Themen, die interessieren. 

In den meisten Fällen ist ein Stromanbieterwechsel gar kein Problem – der Wechselprozess dauert 4-6 Wochen, ist gesetzlich geregelt und geht meist reibungslos über die Bühne. In einigen Situationen kommt es jedoch dazu, dass Neukunden abgelehnt werden. Das ist häufig dann der Fall, wenn ein negativer Schufa Eintrag vorliegt oder jemand sehr oft die Anbieter wechselt.

Im Folgenden werden einige Ursachen vorgestellt, die zu einer Ablehnung führen können. Außerdem kommen Möglichkeiten zur Sprache, doch an einen Vertrag zu kommen und Zusatzkosten zu vermeiden.

 

Gelegentlich werden Stromanbieterwechsel abgelehnt

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die dazu führen können, dass ein Antrag auf einen Stromanbieterwechsel abgelehnt wird. Dauerwechsler haben häufig ebenso große Schwierigkeiten, wie Menschen mit einem negativen Schufa-Eintrag oder weil unerwünschte Zahlungsmethoden gefordert werden. In anderen Fällen führen Probleme zwischen dem Energieversorger und dem Netzbetreiber dazu, dass ein neuer Vertrag nicht zustande kommt. Auch Mehrtarif- und Doppeltarifzähler erweisen sich in einigen Situationen als Probleme.

Es ist nicht immer einfach, sich gegen eine Ablehnung zur Wehr zu setzen. Das liegt daran, dass es in Deutschland Vertragsfreiheit gibt und kein Anbieter einen Neukunden annehmen muss. Ebenso wenig sind die Stromanbieter dazu verpflichtet, den Interessenten zu erklären, warum ihr Antrag abgelehnt wurde. Allerdings gibt es verschiedene Gründe, die häufig dazu führen, dass ein Neuvertrag nicht zustande kommt. Diese werden im Folgenden kurz vorgestellt und geeignete Lösungsmöglichkeiten präsentiert. Hierdurch lassen sich Probleme im Vorfeld vermeiden und Klagen gegen Stromanbieter werden nicht nötig.

Dauerwechsler haben es schwer

Dauerwechsler haben immer häufiger ein Problem, neue Verträge zu bekommen. Statistiken legen nahe, dass jeder Zehnte von ihnen bei einem neuen Antrag abgelehnt wird. Das liegt daran, dass solche Wechsler von Boni profitieren, die für die Stromanbieter einen Verlust darstellen. Meistens ist es so, dass für die Stromlieferanten das erste Jahr nicht lukrativ ist und erst in den Folgejahren Gewinne erwirtschaftet werden. Deswegen scheuen sich Stromanbieter, Dauerwechslern einen Vertrag anzubieten. Viele Kundenportale gehen davon aus, dass die Energielieferanten sogar Listen von Personen anlegen, die regelmäßig wechseln. Nur so können sie wissen, wer ein Dauerwechsler ist.

Wer regelmäßig seinen Stromtarif wechseln und hierbei keine Probleme haben möchte, fragt sich nun bei einem Anbieterwechsel: Wie kann ich den Stromanbieter wechseln? Zum einen ist es wichtig, rechtzeitig und eigenständig zu kündigen. Wenn nämlich der neue Anbieter die Kündigung vollziehen soll, dieser den Antrag jedoch ablehnt, können die Kündigungsfristen überschritten werden. Des Weiteren ist es wichtig, möglichst viele Spuren beim Anbieterwechsel zu verwischen. So können ehemalige Stromanbieter dazu aufgefordert werden, die personenbezogenen Daten zu löschen beziehungsweise zu sperren, nachdem sämtliche Guthaben ausgezahlt wurden. Wenn dann irgendwann ein erneuter Wechsel zu diesem Anbieter erfolgen soll, darf dieser nicht wissen, dass schon einmal ein Vertrag vorgelegen hat. Weiß er es doch, hat er gegen die DSGVO verstoßen, was mit erheblichen Strafzahlungen verbunden sein kann.

Wenn die Koordination zwischen Energieversorger und Netzbetreiber nicht funktioniert

In einigen Fällen geben Stromanbieter Probleme mit dem Netzbetreiber an, wenn sie einen Kunden ablehnen. In einem solchen Fall hat der Austausch von Informationen oder die Kommunikation untereinander nicht funktioniert. Dies ist allerdings äußerst selten und tritt eigentlich nur dann auf, wenn irgendwelche Informationen im Antrag falsch oder unvollständig sind. Gelegentlich schieben die Stromanbieter die Netzbetreiber aber auch nur vor, weil sie zum Beispiel keinen Vertrag mit einem Dauerwechsler abschließen wollen.

Da ein solches Problem sehr ungewöhnlich ist, sollten Betroffene zunächst klären, ob ihr Wunschanbieter wirklich seriös ist. Falls nicht, sollten Sie die Finger von einem Vertrag lassen. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Antrag auf Wechsel noch einmal zu prüfen. Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, kann es sinnvoll sein, den Antrag erneut zu stellen. Um eine solche Prüfung durchführen zu können, muss der Antrag jedoch vorliegen. Deswegen bietet es sich bei jeder Antragsstellung an, diese auszudrucken und auffindbar abzuheften.

Negative Schufa-Einträge

Stromanbieter verlangen in ihren AGB in der Regel die Zahlungsfähigkeit des Interessenten prüfen zu dürfen. Nur wer dem zustimmt, hat die Chance auf einen Neuvertrag. Für die Überprüfung holen sich die Stromanbieter Informationen von der Schufa ein. Liegt ein negativer Schufa-Eintrag vor, kann es sein, dass der Antrag abgelehnt wird. Der jeweilige Anbieter hat dann Sorge vor Zahlungsverzug und Einnahmeausfällen und lässt daher erst gar keinen Vertrag zustande kommen.

Wenn Verträge aufgrund eines negativen Schufa-Eintrags nicht abgeschlossen werden, bleibt den Betroffenen nur die Option, sich für einen Vertrag mit Vorkasse oder Kaution zu entscheiden. In einem solchen Fall ist es besonders wichtig, die Seriosität des jeweiligen Anbieters zu prüfen. Wenn dieser das Geld kassiert, dann aber nicht liefert, entstehen echte Probleme. Hier gelten ähnliche Tipps wie beim Prüfen eines Internetanbieters. Verschiedene Portale bieten die Möglichkeit, gezielt nach zuverlässigen Anbietern zu suchen, die Verträge mit Vorkasse oder Kaution anbieten.

Probleme bei Mehrtarif- und Doppeltarifzählern

Wenn ein Stromanbieterwechsel angestrebt wird, bekommen die jeweiligen Anbieter mit, ob bei einem Interessenten ein Mehrtarif- oder Doppeltarifzähler vorliegt. Viele entscheiden sich dann dagegen, einen Vertrag mit der jeweiligen Person abzuschließen. Hier haben die Kunden in der Regel keine Handhabe. Deswegen sollten sie bei der Suche nach einem neuen Stromanbieter gezielt nach Versorgern suchen, die Mehrtarif- und Doppeltarifzähler nicht ausschließen. Das erspart viel Zeit bei der Suche und verhindert häufig, dass es zu Fehlern beim Stromanbieterwechsel kommt.

Besteht ein Recht auf Schadenersatz?

Interessenten haben ein Recht darauf, zeitnah nach Antragsstellung zu erfahren, ob der neue Stromanbieter einen Vertrag mit ihnen abschließen wird. Eine entsprechende Meldung erfolgt in der Regel per E-Mail. Sollten die vorgeschlagenen Vertragskonditionen von den erwarteten abweichen, steht den Interessenten ein Sonderkündigungsrecht offen. Sollte es bei der Information zu Verzögerungen kommen, die länger als drei Monate dauern, kann ein Anspruch auf Schadenersatz entstehen. Das gilt immer dann, wenn während der Überbrückungszeit Strom zu teureren Tarifen bezogen werden muss.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Gerne können Sie uns Ihre Erfahrungen zum Thema Stromanbieter und Tarifwechsel mitteilen. Dazu können Sie zum Beispiel das Kontaktformular unter dem Artikel verwenden. Über die Kommentare unterhalb des Artikels können Sie sich direkt mit anderen Lesern austauschen. Durch Ihre Rückmeldungen stellen wir fest, wo es gehäuft zu Problemen kommt.

1 Gedanke zu „Stromanbieterwechsel fehlgeschlagen: Wie Sie Ihren Vertrag bekommen und Zusatzkosten vermeiden“

  1. Ich habe im Sommer 2019 Stom über Verivox bei Vattenfall angemeldet und bin im Oktober 2019 umgezogen. Ich habe Vattenfall meinen Umzug, mit allen notwendigen Daten gemeldet mit der Bitte, den Stom von der alten Wohnung auf die neue Wohnung (Erstbezug) umzumelden. Da ich keine Rückmeldung mehr von Vattenfall erhalten habe, bin ich davon ausgegangen, dass diese Ummeldung stattgefunden hat. Vor ein paar Tagen habe ich durch mehreren Telefonaten feststellen müssen, dass der Stromzähler der neuen Wohnung nie auf meinen Namen angemeldet wurde. Die letzte Abbuchung von meinem Konto erfolgte im Dezember 2019 (Schlussrechnung für die alte Wohnung) von Vattenfall. Danach haben sie den Stromauftrag deaktiviert ohne mich darüber in Kenntnis zu setzen. Für die neue Wohnung habe ich demnach noch nie Strom bezahlt. Daraufhin habe ich jetzt die Hausverwaltung kontaktiert und nach Rücksprache mit der Hausverwaltung melden sie mich jetzt rückwirkend zum 01. Oktober 2019 bei der Stadtwerke Leipzig an mit dem Zählerstand der im Übergabrprotokoll steht und lassen mir die Rechnung zukommen. Ich wurde zwar seit Oktober 2019 mit Strom versorgt, habe aber keinen Vertrag mit der Stadtwerke Leipzig abgeschlossen. Muss ich die Stromrechnung, welche rückwirkend erstellt wird, bezahlen? Wie ist hier die Rechtslage? Wer muss die Rechnung übernehmen? Kann ich einen Schadensersatz von Vattenfall verlangen?
    Vielen Dank und Grüße

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