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Skrupellos: Falsche Polizisten stehlen Auto bei Verkehrskontrolle auf der Autobahn


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Das nicht jeder Polizist echt ist, der sich als Ordnungshüter ausgibt, ist mittlerweile bekannt. Bisher agierten die falschen Polizisten jedoch aus dem Untergrund und wollten anonym bleiben. Das ändert sich gerade. Sie scheuen den Kontakt zu potenziellen Opfern offensichtlich nicht mehr.

In der Vergangenheit haben wir immer wieder über falsche Polizisten, Kriminalbeamte oder BKA-Mitarbeiter berichtet. Täglich gibt es neue Fälle. Die Betrüger nehmen per Telefon Kontakt zu ihren Opfern auf und versuchen diese abzuzocken. Häufig geht es um Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände, die auf dubiose Weise an vermeintlich zivile Beamte ausgehändigt werden sollen.

Neuerdings nehmen die Kriminellen auch von Angesicht zu Angesicht Kontakt auf. Außerdem sind nicht mehr nur ältere Menschen Zielgruppe. Vielmehr haben es die falschen Polizisten wohl auf Autofahrer abgesehen. Die Mache ist besonders gemein, da kaum ein Autofahrer an dieser Stelle einen falschen Polizisten erwartet. Zudem ist die Situation, in der die Kriminellen agieren, gar nicht so ungewöhnlich.

So funktioniert die neue Masche mit der falschen Verkehrskontrolle

Das Ziel ist es offenbar, den potenziellen Opfern das Auto, Wertgegenstände oder Geld zu stehlen. Was diese damit vorhaben, ist bisher noch nicht klar. Doch ein Fall aus Bayern zeigt, wie skrupellos die Gauner vorgehen und wie schwer diese zu enttarnen sind. Alles beginnt auf der Autobahn. Die falschen Beamten fahren in einem zivilen Fahrzeug. Plötzlich wird aus dem Beifahrerfenster die Polizeikelle herausgehalten. Das potenzielle Opfer soll der vermeintlichen Zivilstreife folgen. Das ist nicht ungewöhnlich, da die Polizei tatsächlich auf der Autobahn mit unauffälligen Fahrzeugen unterwegs ist.

Die Fahrt endet auf einem Parkplatz, wo sich die Kriminellen als Polizeibeamte vorstellen und eine Verkehrskontrolle ankündigen. Dabei sind die falschen Beamten wie richtige Polizisten gekleidet. Neben der Aufschrift „Polizei“ auf Kleidung und Warnweste sind die Ganoven mit Waffe und Handschellen ausgestattet. Kaum ein Kontrollierter bekommt hier den Eindruck, dass es sich um Fake-Polizisten handelt.

Zunächst werden wie üblich die Papiere des Autofahrers und des Fahrzeuges angefordert. Anschließend wird das Fahrzeug durchsucht. Im Verlauf der Verkehrskontrolle fährt einer der Polizisten mit dem Auto zu einer vermeintliche Röntgenanlage, um das Fahrzeug kurz zu durchleuchten. Damit ist der PKW für immer weg. Denkbar ist auch, dass es die Kriminellen auf Wertgegenstände oder Geld abgesehen haben.

Wie können Sie sich vor derartigen Maschen schützen?

Diese Betrugsmaschen machen echten Polizisten und tatsächlich kontrollierten Autofahrern das Leben schwer. Denn der Laie kann vor Ort nicht erkennen, ob es sich um echte oder Fake-Polizisten handelt. Bevor Sie einem zivilen Fahrzeug folgen und anhalten sollten Sie überprüfen, ob es sich tatsächlich um echte Polizeibeamte handelt. Rufen Sie dazu die 110 an und geben Sie das Kennzeichen der Zivilstreife durch. Folgen Sie dem Zivilfahrzeug nur, wenn die Echtheit des Fahrzeuges bestätigt wird.

Alternativ können Sie die Rufnummer der örtlichen Polizei über das Internet oder die Auskunft ermitteln, falls Sie bereits angehalten haben und die Polizisten vor Ihnen stehen. Verwenden Sie dafür niemals die Telefonnummer, die Ihnen die Polizisten geben. Fragen Sie telefonisch bei der echten Polizei nach, ob es sich bei der Kontrolle um echte Beamte handelt. Das sollten Sie spätestens dann tun, wenn einer der Polizisten Ihr Fahrzeug bewegen möchte oder Sie den Autoschlüssel aushändigen sollen. 

Ein weiterer Schutz: Bezahlen Sie ein mögliches Bußgeld niemals in Bar vor Ort an eine Zivilstreife. Lassen Sie sich einen Zahlschein zusenden. Kriminelle werden das nicht tun. Zudem können sie den Bescheid zuhause in aller Ruhe prüfen.

Weitere Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen finden Sie täglich neu in unserem Warnungsticker.

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