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Gewürze als Urlaubs-Mitbringsel: Risiken durch Keime und Pestizide – Verzichten Sie lieber auf Gewürze aus dem Ausland


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Urlaubsmitbringsel sind sehr beliebt und mittlerweile zählen nicht mehr Schmuck oder Mini-Sehenswürdigkeiten als Lieblingsmitbringsel, sondern Gewürze. Mit den Gewürzen lässt sich das Urlaubsfeeling auch in der eigenen Küche spüren, aber in der EU gelten Grenzwerte, die nicht zu überschreiten sind. Anders sieht in es meist in anderen Ländern aus, so dass es nicht leicht ist, die richtige Menge an Gewürzen mitzubringen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kontrolleure achten bei der Einfuhr in die EU nicht nur auf Keime, sondern auch auf Schimmelpilzgifte und Pestizide. Sie kontrollieren die erlaubten Höchstmengen, aber auch die krebserregenden Farbstoffe.
  • Gesundheitsschädliche Stoffe können auch in Honig oder ayurvedischen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sein.
  • Sie dürfen nicht alles aus dem Urlaubsland einführen, denn für einige Lebensmittel gelten Beschränkungen oder sogar komplette Verbote.
  • Zu Problemen kommt es auch, wenn Sie Keramiken, Schüsseln, Küchenbesteck oder andere Gerätschaften einführen wollen und diese nicht der europäischen Sicherheitsnorm entsprechen.

Gewürze nach Europa einführen

Aus dem Bereich der Lebensmittel sind Gewürze zu beliebten Urlaubs-Mitbringseln geworden, aber auch Tee ist sehr beliebt.

Dabei ist das Risiko vielen Urlaubern nicht bekannt, denn für die Europäische Union gelten Grenzwerte in Bezug auf die Höchstmenge und die enthaltenen Pestizide. Die Grenzwerte können in anderen Ländern deutlich überschritten werden und das liegt in erster Linie an fehlenden oder unzureichenden Kontrollen.

Zwischen August 2019 und August 2020 wurden zahlreiche Kontrollen durchgeführt und laut dem Europäischen Schnellwarnsystem ist herausgekommen, dass mehr als 150 Meldungen im Zusammenhang mit Importen von Kräutern und Gewürzen zustande kamen. Negativ aufgefallen sind in erster Linie

  • schwarzer Pfeffer
  • Paprika- und Chilipulver
  • frische und getrocknete Kräuter

weil sie mit Schimmelpilzgiften (Aflatoxinen und Ochratoxin) belastet sind. Zudem sind Keime vorhanden, darunter Salmonellen, Bacillius cereus und Coli-Bakterien. Sogar einige Fremdkörper sind enthalten. Bei der Kontrolle einer Pfeffermischung aus Tunesien wurden statt roten Pfefferkörnern rote Paternostererbsen gefunden. Sie enthalten Arbin, einen toxischen Inhaltsstoff, der zu schweren Vergiftungen führt und sogar zum Tod. Die auffälligen Produkte kommen in den meisten Fällen aus Asien und Afrika und nur in seltenen Fällen aus Osteuropa.

Vorsicht, Herkunftsbezeichnungen – geschützte Originale

Die Welt ist globalisiert, theoretisch und praktisch kann jeder Artikel überall produziert werden. Dennoch werden viele Produkte mit einer bestimmten Region und / oder einer bestimmten Herstellungsmethode verbunden. Zumindest in der EU sorgen diverse Schutzmechanismen

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Azo-Farbstoffe in vielen Gewürzen

In vielen Gewürzen wie Chili, Paprika, Cayennepfeffer und Curry sind Azo-Farbstoffe negativ aufgefallen und dabei ist häufig Sudanrot, Pararot, Rhodamin oder Orange II vorhanden. Diese Farbstoffe sind dafür bekannt, dass sie krebserregend sind. Sie sollen in erster Linie eine bessere Qualität des Produkts vortäuschen, denn durch die Farbstoffe ist das Gewürz deutlich farbintensiver. Die Beimischungen sind sensorisch nicht festzustellen, so dass auch bei teuren Gewürzen häufig gefälscht wird. Ceylon-Zimt, Safran und Kurkuma gehören zu den häufigen Fälschbeimischungen.

Auch im Bereich der getrockneten Kräuter fallen die nicht deklarierten Beimischungen auf, denn im Oregano sind auch schon getrocknete, gestoßene Olivenblätter entdeckt worden. Sie sind als Lebensmittel aber nicht zugelassen, denn es fehlt die Novel-Food-Zulassung. Eine Schwerpunktuntersuchung hat das Untersuchungsamt in Stuttgart durchgeführt, denn gerade bei Kreuzkümmel und Oregano aus der Türkei sind Missstände aufgefallen, so dass lebertoxische Pyrrolizidinalkaloide gefunden wurden. In das Produkt gelangen sie über die anderen Wildkräuter, die verunreinigt sind.

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Honig und Kräutertee sind beliebte Mitbringsel 

Honig und Kräutertees sind häufig im Gepäck zu finden und dabei enthalten einige Honigsorten erhöhte Giftstoffanteile von Giftpflanzen.

Sie werden von Bienen mit dem Nektar oder Pollen in den Honig gebracht und einige Honige sind sogar mit lebertoxischen Pyrrolozidinalkaloide versehen. In erster Linie sind die Honige aus Süd- und Mittelamerika betroffen.

Im Honig aus der türkischen Schwarzmeerregion können hohe Grayanotoxingehalte enthalten sein und diese führen zu den folgenden Vergiftungserscheinungen:

  • Schwindel
  • Blutdruckabfall
  • langsamer Herzschlag
  • Lähmung
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

Diese Pflanzengifte sind in erster Linie in verschiedenen Rhododendronarten enthalten, die in der türkischen Schwarzmeerküste zu Hause sind.

Auf „unbekannte“ Pollen sind auch allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen und dazu kommt, dass viele Honigsorten aus Südamerika, USA und Kanada mit gentechnisch veränderten Pflanzen bestückt sind. Bei Honig aus Südeuropa ist das nicht der Fall.

Sennes, Chyrsanthemenblätter, Ephedra und Anthrachinone sind unzulässige Zutaten, die in vielen natürlichen Kräutertees zu finden sind. Sie können nicht nur allergische Reaktionen und Krebs auslösen, sondern auch das Erbgut verändern.

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Giftige Schwermetalle 

Auch Keramikgefäße, Gläser und Bierkrüge können im Urlaub zu einer chronischen Bleivergiftung führen, wenn Sie aus dem Ferienland mitgebracht werden.

Meistens eignen sich die Urlaubsmitbringsel nicht zum Servieren von Lebensmittel, sondern dienen lediglich der Dekoration. Für ein großes Risiko sorgen auch die mit Bleifarben bedruckten Plastiktaschen, wenn sie mit Lebensmittel in Berührung kommen.

In vielen ayurvedischen Nahrungsergänzungsmitteln sind hohe Schwermetallgehalten wie Blei oder Arsen enthalten, wenn Sie aus Südostasien stammen.

Küchengerätschaften können gefährlich sein

Das Schnellwarnsystem sorgt dafür, dass auch immer mehr Küchengerätschaften aus Asien auffallen, denn es sind hohe Mengen an Nickel, Chrom und Kobalt enthalten.

Gerade bei den metallenen Küchengeräten, wie Grillbesteck, Pfannen, Töpfen und Pizza-Schneider hat das Schnellwarnsystem Alarm geschlagen. Auch bei Melamingeschirr ist Melamin enthalten, das freigesetzt wird und auch andere krebserregende Stoffe sind enthalten.

Auch das umweltfreundliche Bambusgeschirr ist nicht mehr 100% aus Bambus, denn auch hier sind häufig Melamin oder andere Kunststoffbeimischungen enthalten.

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Einschränkungen und komplette Verbote

Aus den oben genannten Gründen gibt es für viele Lebensmittel starke Einfuhreinschränkungen und sogar komplette Verbote.

  • Ohne Einschränkungen dürfen Speisepilze bis zu einer Menge von zwei Kilo und nur für den eigenen Gebrauch eingeführt werden.
  • Die Einfuhr von Kartoffeln ist komplett verboten und das gilt auch schon für kleine Mengen.
  • Die Einfuhr von Kaviar ist komplett verboten und der Grund ist die Gefährdung aller Störarten. In Einzelbehältnissen ist eine Menge von 125 Gramm für den Privatgebrauch allerdings erlaubt.
  • Zahlreiche Einschränkungen bestehen für Fleisch, Fleischwaren, Wild, Milch und Milcherzeugnisse. Auch für Eier sind Beschränkungen vorhanden, denn es besteht die Gefahr von Tierseuchen (Afrikanische Schweinepest).
  • Auch bei Pflanzen oder aus Pflanzen hergestellte Produkte und Früchte gibt es Einschränkungen, so dass sie aus Asien, Afrika, Australien und Nord-/Südamerika nur eingeführt werden dürfen, wenn ein sogenanntes Pflanzengesundheitszeugnis aus dem Ursprungsland beiliegt. In einigen Fällen gibt es für Gewürze gesonderte Kleinmengenregelungen, die für Privatpersonen gelten.
  • Zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel fallen meist unter das deutsche Arzneimittelgesetz, darunter auch hochdosierte Vitamine und Ginsengwurzeln. Dabei spielt es keine Rolle, wie die Bestimmungen des Ursprungslands aussehen. Die Einfuhr ist nur für den eigenen Bedarf möglich und der Import mit der Post ist komplett verboten. Sie sollten sich im Vorfeld immer über die Einfuhrbestimmungen und die Bestimmungen für Lebensmitteln beim Zoll informieren, so dass es keine bösen Überraschungen gibt.
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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Gewürze als Urlaubsmitbringsel

1. Dürfen Gewürze aus Thailand nach Deutschland gebracht werden?

Grundsätzlich können Kleinmengen nach Deutschland eingeführt werden, aber es kommt auf das Gewürz und die Einfuhrbestimmungen an. Informieren Sie sich im Vorfeld beim Zoll.

2. Darf ich Fleisch aus Italien einführen?

In der Regel gilt für Fleisch aus Italien kein Bedenken, aber es kommt immer auf die Bestimmungen an, so dass eine Information im Vorfeld böse Überraschungen verhindert.

3. Wie viel Kaviar darf ich aus Russland mitbringen?

Kaviar wird vom Stör gewonnen und der Stör ist eine gefährdete Tierart, so dass es eine Mengenbegrenzung von 125 Gramm pro Person gibt.

4. Was passiert, wenn ich gegen die Beschränkungen für Gewürze verstoße?

Die Gewürze werden vom Zoll beschlagnahmt und Sie müssen mit einer empfindlichen Geldbuße rechnen.

5. Kann ich Gewürze einfach mit der Post nach Deutschland schicken?

Sie können die Gewürze auch mit der Post versenden, aber dann sollten Sie auf eine ordentliche Verpackung achten.

Nachhaltigkeit – aber richtig: Worauf müssen Verbraucher achten?

Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss.

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Fazit

In den letzten Jahren sind Gewürze, Honig und Teemischungen zu beliebten Urlaubsmitbringseln geworden. Immer mehr Menschen verzichten auf Souvenirs und holen sich den Urlaub mit dem Gewürz nach Hause, aber Sie sollten bei den Gewürzen vorsichtig sein, denn in vielen Gewürzen sind gesundheitsschädliche Stoffe enthalten.

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