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Roter Reis – ganz natürlich den Cholesterinspiegel senken? Achtung vor gefährlichen Substanzen und den Nebenwirkungen


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Rotschimmelreis soll keine Nebenwirkungen haben und gleichzeitig den Cholesterinspiegel senken, aber ist das wirklich sinnvoll? Die nachfolgenden Informationen können Ihnen helfen sich ein eigenes Bild zu machen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei rotem Reis handelt es sich um einen fermentieren Reis mit rotem Schimmelpilz. Im Bereich Nahrungsergänzungsmittel kommt der Rotschimmelreis zum Einsatz und wird mit einer cholesterinsenkenden Wirkung beworben, und das ganz ohne irgendwelche Nebenwirkungen.
  • In Rotschimmelreis befindet sich Monacolin K und dieser Inhaltsstoff ist dem verschreibungspflichtigen Lovastatin-Arzneistoff sehr ähnlich. Lovastatin und Monacolin K können schwere Nebenwirkungen auslösen.
  • Es sind sogar Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich, vor allen Dingen mit Blutgerinnungshemmern. Eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels ist ebenfalls möglich.
  • Aufgrund der erheblichen gesundheitlichen Sicherheitsbedenken empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung die Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreis nicht zu sich zu nehmen.

Die Werbung mit Rotschimmelreis-Produkten

Die Werbung der Rotschimmelreis-Produkte verspricht, dass das enthaltene Monakolin K auf natürliche Weise den Cholesterinspiegel senkt und gleichzeitig frei von Nebenwirkungen ist.

In der Verordnung Nr. 432 / 2012 steht, dass die gesundheitsbezogene Werbeaussage in Bezug auf den Rotschimmelreis durchaus möglich ist. Die Aussage „Monakolin K aus Rotschimmelreis trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei“ ist zugelassen, aber nur, wenn Sie täglich 10 mg Monakolin K zu sich nehmen.

Allerdings gelten Produkte mit einer Tagesdosis von 5 mg Monakolin K als zugelassenes Arzneimittel aufgrund der nennenswerten pharmakologischen Wirkung. Monakolin K ist also nur in niedrigen Dosierungen in Nahrungsergänzungsmitteln erlaubt und dann haben Sie auch nicht die erhoffte Wirkung.

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Wichtig!

Die Risiken durch die Einnahme werden bei der Zulassung der Werbeaussage nicht berücksichtigt und somit ist die Zulassung auch kein gutes Indiz für die Sicherheit der rotschlimmelreishaltigen Nahrungsergänzungsmittel. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bewertet die Einnahme der Monacoline in Nahrungsergänzungsmitteln als unsicher.

Sinnvolle Einnahme?

Es ist bekannt, dass cholesterinsenkende Arzneimittel zahlreiche unerwünschte Nebenwirkungen aufweisen.

Viele Patienten vertragen die Einnahme von Arzneimitteln nicht, so dass für sie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Rotschimmelreis eine sinnvolle Alternative darstellt. Zudem soll es sich um eine nebenwirkungsarme und rein natürliche Alternative handelt, so dass die Patienten darauf zurückgreifen. Aber es handelt sich um einen Trugschluss, denn Monakolin K und Lovastatin sind gleich.

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Ein Kommentar

Die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln mit rotem Reis

Nahrungsergänzungsmittel mit rotem Reis bekommen Sie im Internet zu kaufen, aber achten Sie darauf, dass Sie keine unbekannten Quellen nutzen, um die Gefahr für die Gesundheit zu reduzieren.

  • Nahrungsergänzungsmittel mit rotem Reis weisen die gleichen Wirkungen, Risiken und auch Nebenwirkungen auf, wie Arzneimittel mit dem Wirkstoff Lovastatin. Zu den Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und -krämpfe, Übelkeit, Schwäche, Durchfall, Hautausschläge, aber auch Störungen der Nieren- und Leberfunktion.
  • Es gibt auch zahlreiche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, darunter auch Blutgerinnungshemmer. Es kann auch zu gesundheitsschädlichen Interaktionen mit Lebensmitteln, wie der Grapefruit kommen.
  • Eine Blutzuckerspiegelerhöhung ist durchaus denkbar.
  • Eine gesundheitlich unbedenkliche Einnahmemenge gibt es in Bezug auf roten Reis nicht, so dass nur eine Nicht-Einnahme eine 100%ige Sicherheit bietet. Sprechen Sie immer mit einem Arzt bevor Sie sich zur Einnahme entschließen und roten Reis nutzen wollen, um den Cholesterinspiegel zu senken. Ideal ist auch eine medizinische Begleitung, denn das erhöht die Sicherheit.
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Keine Vorteile gegenüber Arzneimitteln

Rotschimmelreis hat keine Vorteile gegenüber entsprechenden Arzneimitteln.

  • Eine sichere Dosierung solcher Produkte ist einfach nicht möglich, denn der Gehalt von Monakolin K in den Produkten schwankt sehr stark. Zudem können auch Monacoline entstehen, deren pharmakologische Wirkung nicht berücksichtigt wird. Also im Endeffekt sagt der angegebene Monakolin K Gehalt nichts über die tatsächliche Wirkung des Produkts aus, so dass auch das Nebenwirkungspotential nicht abzuschätzen ist.
  • Es ist zudem fraglich, ob die Einnahme niedriger Monakolin-Mengen im Vergleich zu einer Dosis Statin wirklich Cholesterinwirkend ist. Das Risiko einer unzureichenden Cholesterinsenkung ist ebenfalls vorhanden.
  • Die Datenlage in Bezug auf Rotschimmelreis ist recht ungenügend und das Gleiche gilt auch für die Inhaltsstoffe. Zudem fehlen Standards zur Reinigung, zur Sicherheit und zur Identität der Präparate, aber auch die Angaben zur Abwesenheit von toxischen Inhaltsstoffen ist nicht vorhanden.
  • In einigen Produkten mit Rotschimmelreis können potentiell gefährliche Substanzen enthalten sein, darunter das nierenschädigende Mykotoxin Citrinin. Das ist nicht nur genotoxisch, sondern auch krebserregend. Seit dem 1. April 2020 darf in Nahrungsergänzungsmittel mit Rotschimmelreisbasis nur noch 10 ug / kg Citrin enthalten sein.
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Weitere Informationen!

Statine sorgen für eine Hemmung der Cholesterinbiosynthese auf der Stufe der Hydroxymethylglutaryl-Coenzym A (HMG-CoA) Reduktase. Diese Hemmwirkung kann einsetzen, wenn Sie Rotschimmelreis und Statine gleichzeitig einnehmen und dann kann es auch zu negativen gesundheitlichen Auswirkungen kommen.

Studien haben gezeigt, dass bereits eine Dosierung von 5 mg Monakolin am Tag für eine pharmakologische Wirkung sorgen. Bisher wurden die biologischen Aktivitäten der anderen Monakoline in Rotschimmelreis nicht berücksichtigt, denn auch sie wirken cholesterinsenkend.

Bei der Einnahme solcher Präparate bleibt also unklar, wie stark die cholesterinsenkende Wirkung tatsächlich ist und wie hoch die Nebenwirkungen ausfallen können. Setzen Sie lieber auf ein zugelassenes Arzneimittel mit einer sicheren Dosierung, wenn Sie Ihren Cholesterinspiegel senken wollen.

Rotschimmelreis

Bei Rotschimmelreis handelt es sich um ein Fermentationsproduktion in einer leuchtend roten Farbe.

Ganz normaler Reis wird mit bestimmten Schimmelpilzstämmen der Gattung Monascus gekocht, wobei in erster Linie Monacus purpureus zum Einsatz kommt. Durch die Fermentation entstehen nicht nur rote, orange-rote und gelbe Farbstoffe, sondern auch verschiedene potentielle Wirkstoffe (Monakoline). Zudem entstehen viele weitere Substanzen und deren Wirkung und auch das Gefahrenpotential ist nicht eindeutig geklärt.

Seit Jahrhunderten kommt der Rotschimmelreis in China und Asien zum Färben, Aromatisieren und Konservieren von Lebensmitteln zum Einsatz. Auch in der traditionellen chinesischen Medizin wird er bei Magen-Darm-Beschwerden verabreicht. Wichtig ist, dass er nicht mit der normalen Reissorte verwechselt wird, denn deren Schale ist natürlich rot (Carmargue-Reis). Rotschimmelreis wird in der EU auch als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und zwar auch in Bezug auf die Senkung des Cholesterinspiegels.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema roter Reis

1. Wie schnell wird roter Reis schlecht?

Die richtige Lagerung von rotem Reis ist sehr wichtig, so dass ein kühler, dunkler Raum eine gute Möglichkeit bietet. Bei so einer Lagerung hält sich der rote Reis jahrelang und kann auch nach langer Zeit noch zu sich genommen werden.

2. Wie viel roter Reis am Tag sorgt für eine gute Cholesterinsenkung?

Wichtig ist, dass Sie den roten Reis nicht in Unmengen zu sich nehmen, denn dann kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen. Richten Sie sich am besten nach der Anweisung des Herstellers, denn er kennt die Inhaltsstoffe.

3. Was passiert bei zu viel rotem Reis?

Wenn Sie zu viel roten Reis zu sich nehmen, dann kann es eine Schädigung der Muskeln, Nieren und Leber zur Folge haben. Auch allergische Reaktionen sind nicht ausgeschlossen, so dass die Haut zuerst eine Reaktion zeigt.

4. Lässt sich der Cholesterinspiegel auch ohne Medikamente senken?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Cholesterinspiegel zu senken und dazu gehört auch roter Reis. Die Wirkstoffe im roten Reis sorgen dafür, dass der Cholesterinspiegel sich auf natürliche Weise senken lässt.

5. Wo gibt es roten Reis zu kaufen?

Roten Reis können Sie in erster Linie über das Internet im Bereich Nahrungsergänzungsmittel kaufen, aber auch als Lebensmittel.

Vorsicht, Herkunftsbezeichnungen – geschützte Originale

Die Welt ist globalisiert, theoretisch und praktisch kann jeder Artikel überall produziert werden. Dennoch werden viele Produkte mit einer bestimmten Region und / oder einer bestimmten Herstellungsmethode verbunden. Zumindest in der EU sorgen diverse Schutzmechanismen

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Fazit

Rotschimmelreis ist in der EU als Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel zugelassen. Aber durch die unzähligen Substanzen lässt sich keine eindeutige Wirkung in Bezug auf positive Eigenschaften der Gesundheit nachweisen. Bekannt ist, dass Rotschimmelreis eine cholesterinsenkende Wirkung hat, aber allein in Bezug auf die richtige Menge sind sich die Experten schon nicht einig.

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