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Chia-Samen – wie gesund ist das angebliche Superfood wirklich und wann sind sie schädlich?


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Seit ein paar Jahren ist Superfood in aller Munde und einige Produkte enthalten Chia-Samen. Chia-Samen zählen ebenfalls zum Superfood und sind vielseitig einsetzbar. Allerdings sollten Sie ein paar Dinge beachten, wenn Sie Produkte mit Chia-Samen verwenden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Chia handelt es sich um einen quellenden Samen, der in erster Linie als Ballaststofflieferant bekannt ist, aber auch viel pflanzliche Omega-3-Fettsäuren liefert.
  • Die Tagesverzehrmenge von 15 g sorgt dafür, dass Sie 5 g Ballaststoffe zu sich nehmen und das sind gerade 17% der empfohlenen Ballaststoff-Menge.
  • Chia-Öl ist als ausgezeichnete Omega-3-Fettsäure-Quelleb bekannt, aber die empfohlene Tagesmenge von 2 g enthält nicht mehr alpha-Linolensäure als ein Esslöffel Rapsöl.
  • Viele Werbeaussagen versprechen, dass die Einnahme von Chia-Produkten für die Linderung von gesundheitlichen Problemen sorgen kann, aber diese Aussagen sind nicht erlaubt.
  • Mit blutverdünnenden Medikamenten kann es sogar zu Wechselwirkungen kommen.

Die Werbung mit Chia-Produkten

Die Chia-Samen werden heute als sogenanntes „Superfood“ gefeiert, denn sie sind reich an Ballaststoffen, Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren.

Mit diesen Inhaltsstoffen sollen die Chia-Samen die normalen Lebensmittel weit hinter sich lassen. Zudem sollen die Samen die Verdauung anregen und den Blutzucker regulieren, aber auch Linderung bei Gelenkschmerzen und Sodbrennen sollen möglich sein. In vielen Frauenmagazinen können Sie nachlesen, dass Chia gut für eine gesunde Haut und eine schlanke Figur sind.

Aber leider sind die Werbeaussagen in Verbindung mit Lebensmitteln nicht erlaubt, denn die EU hat keine Health Claims für die Linderung in Hinsicht auf gesundheitliche Probleme durch die Einnahme von Chia genehmigt. Die Hersteller haben die Möglichkeit mit dem hohen Ballaststoff-Gehalt zu werben, denn die Chia-Samen enthalten 34 g auf 100 g obwohl 6 g auf 100 g die Mindestmenge sein muss. Allerdings sollten Sie bedenken, dass die tägliche Tagesmenge bei 15 g liegt und Sie somit gerade 17% der empfohlenen Tagesmenge an Ballaststoffen zu sich nehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Tagesdosis von 30 g.

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Wichtiges über die enthaltenen Omega 2-Fettsäuren

Ein hoher Anteil an Omega-3-Fettsäuren ist in Chia-Samen enthalten, aber sie stehen dem Körper nur zur Verfügung, wenn die Samen geschrotet und gut zerkaut werden. In den Kapseln ist reines Chia-Öl enthalten und das besteht zu 2/3 aus der Omega-3-Fettsäure a-Linolensäure. Für das Öl liegt die Tageshöchstmenge bei 2g.

In kleinen Mengen sind Omega-3-Fettsäuren nicht nur gesund, sondern lebensnotwendig. Die tägliche Menge von 0,5% sollten Sie durch die Omega-3-Fettsäuren aufnehmen, denn das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Bei 2.400 kcal sind das 1,3 g Linolensäure und das ist auch in einem Esslöffel Rapsöl enthalten.

Sie brauchen keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, auch wenn Sie keinen Fisch zu sich nehmen.

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Die Verwendung von Chia-Produkten

Die verschiedensten Chia-Produkte können Sie heute fast überall kaufen, von den gut sortierten Drogerien bis hin zu einfachen Discountern, aber bei der Verwendung sollten Sie sich an die Anweisung halten.

  • Trinken Sie bei der Einnahme von Chia-Samen eine Menge, wenn es sich um nicht vorgequollene Chia-Samen handelt. Unter Umständen können Sie eine Verstopfung bekommen, wenn Sie darauf nicht achten. Wichtig ist außerdem, dass Sie die Tagesmenge von 15 g nicht überschreiten.
  • Achten Sie auf die Verzehrmenge des Herstellers, wenn Sie sich für Chia-Kapseln entscheiden. Der Gesetzgeber hat die Verzehrmenge von Kapseln auf 2 g Chia-Öl am Tag beschränkt.
  • Einige Menschen reagieren allergisch auf die Chia-Samen, denn Chia zählt zu den Lippenblütler-Pflanzen, wie Minze, Rosmarin, Salbei und Thymian. Wenn Sie auf eine dieser Pflanzen reagieren oder auf Senf, dann sollten Sie Chia-Samen mit Vorsicht genießen.
  • Mit blutverdünnenden Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen. Wenn Sie Warfarin/ Coumadin®, Acetylsalicylsäure/ASS/Aspirin einnehmen, dann sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen.
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Chia

Aus der Familie der Lippenblütler stammt die einjährige krautartige Sommerpflanze Chia und der botanische Name ist Salvia hispanica L.

Ursprünglich stammen die Samen der Pflanze aus Mexiko, aber heute wird sie in vielen Ländern Lateinamerikas angepflanzt. Sie können nicht nur roh und getrocknet verzehrt, sondern auch in Getränke gegeben werden. Seit einigen Jahren werden die Chia-Samen in USA, Kanada und Australien auch gemahlen eingesetzt, so dass Sie als Bestandteil im Brot landen. Auch zur Herstellung von Öl kommen sie gemahlen zum Einsatz. Chia-Samen haben eine hohe Quellfähigkeit, sie können die 25-fache Menge an Wasser binden, und dienen so als Grundlage für vegane Puddings oder dickflüssige Smoothies. Beim Backen kommen sie als Ei- oder Fettersatz zum Einsatz.

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Viele Lebensmittel enthalten inzwischen Chia

Im November 2009 hat die Europäische Kommission das erste mal 5% Chia-Samen in Brot und Brötchen gestattet. Mittlerweile können Sie Chia-Samen aber auch als eigenständiges Lebensmittel kaufen und in den Alltag integrieren. Sie dienen als Zutat zum Backen, machen sich gut im Getreidemüsli oder können in Nuss- und Früchtemischungen (10%) zum Einsatz kommen. Sogar in Fertiggerichten können bis zu 5% enthalten sein, wobei eine Tagesmenge von 15 g am Tag auch bei Fruchtsäften und Gemüsesäften nicht zu überschreiten ist. Aus dem Grund sollten Sie immer den Hinweisen auf der Verpackungen folgen, denn 15 g am Tag sind unbedenklich für die Gesundheit. Es fehlen bislang aber Langzeituntersuchungen, so dass nicht gesagt werden kann, ob es allergische Reaktionen gibt.

Kaltgepresstes Chia-Öl darf seit Dezember 2014 in pflanzlichen Ölen und Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt werden. Aber auch als neuartiges Lebensmittel darf die maximale Tagesmenge von 10% in pflanzlichen Ölen und 2g Chia-Öl in Nahrungsergänzungsmitteln und als reines Chia-Öl nicht überschritten werden.

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Die Inhaltsstoffe in Chia-Samen und -Öl

Chia-Samen bestehen aus 20% Proteinen, 30% Fett und bis zu 40% Kohlenhydraten.

Zudem muss in Chia-Öl mindestens 60% alpha-Linolensäure und 15 bis 20% Linolsäure enthalten sein. Die Tagesmenge von 15 g enthält 5 g Ballaststoffe und 2,7 g ALA.

Schadstoff in Chia-Samen

In der Regel gibt es keine Informationen zu den Anbaubedingungen rund um die Chia-Samen, aber sie sind nicht wirklich naturbelassen.

Im Jahr 2005 hat die EFSA eine Sicherheitsbewertung gemacht und weist auf zwei wichtige Punkte hin. Das Saat gut wird mit Pflanzenhormonen behandelt, damit das Auskeimen synchronisiert werden kann. Dazu kommt, dass der Boden vor der Aussaat mit Trifluralin behandelt wird, um ihn vom Unkraut zu befreien. Bei Trifluralin handelt es sich um ein Bodenherbizid, welches seit 2007 in Europa verboten ist. Der Einsatz ist bei Chia-Samen aus ökologischen Anbau verboten.

Außerdem wurden im Europäischen Schnellwarnsystem RASFF Chia-Samen gemeldet, die mit krebserregenden Schimmelpilzgiften bestückt waren.

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Bevor Sie sich Chia-Samen oder andere teure Spezialprodukte kaufen, um Ihrem Omega-3-Fettsäure-Gehalt zu erhöhen, sollten Sie einmal in der Woche zu einer Portion Fisch greifen. Fettreiche Seefische sind ideal und dazu können Sie Raps-, Walnuss-, Lein- oder Sojaöl zur Zubereitung nutzen.

Sie können sogar kleine Mengen an Walnüssen am Tag zu sich nehmen!

Alternativen zu Chia-Samen

Sie sind auf der Suche nach einer regionale Alternative zu den Chia-Samen, dann greifen Sie doch auf Leinsamen zurück.

Leinsamen haben eine ähnliche Zusammensetzung in Hinsicht auf die wichtigen Nährwerte. Die Gehalte an Fett, ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen sind mit den Gehalten in Chia-Samen gut zu vergleichen. Bei den Leinsamen liegt der Eiweißgehalt sogar deutlich höher und zudem sind Leinsamen viel preiswerter. Die gleiche Menge an Chia-Samen kostet gleich 3x so viel wie Leinsamen.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Chia-Samen

1. Wo können Chia-Samen gekauft werden?

Heute können Chia-Samen in verschiedenen Formen in gut sortierten Drogerien gekauft werden, aber auch in einigen Discountern sind Chia-Samen zu bekommen. Das Internet liefert noch mehr Kaufauswahl.

2. Kann ich Chia-Samen auch in mein morgendlichen Joghurt machen?

Chia-Samen sind vielseitig einsetzbar und können auch im morgendlichen Joghurt für die richtige Menge an Nährstoffen sorgen. Achten Sie immer auf die Hinweise zur maximalen Tagesmenge!

3. Was kosten 500 g Chia-Samen?

Für 500 g Chia-Samen müssen Sie aktuell mit einem Kaufpreis von um die 5 Euro rechnen. Die Preise unterscheiden sich ein wenig zwischen den einzelnen Herstellern und der Form.

4. Kann ich Chia-Samen im Brot einbacken?

Chia-Samen können Sie auch einfach als Zutat in ein Brot geben und dann haben Sie am Ende ein Chia-Samen-Brot.

5. Was passiert, wenn ich mehr als 15 g am Tag zu mir nehme?

Wenn Sie die Tageshöchstmenge überschreiten, dann kann das zu Verstopfung führen. Ansonsten sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Alternative Vertriebswege für Arzneimittel – Versandapotheke oder doch Filialapotheke?

Medikamente werden heute auf unterschiedlichen Wegen angeboten, egal ob über eine Apotheke vor Ort, den Versandhandel oder einer Drogerie. Jeder Weg bietet Ihnen Vor- und Nachteile.

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Fazit

Chia-Samen zählen mit zum Superfood und sind vielseitig einsetzbar. Die nährwertreichen Samen eignen sich als Backzutat, machen sich gut im Joghurt oder Müsli und sind auch in Säften gern gesehen. Achten Sie bei der Einnahme immer auf die Tageshöchstmenge von 15 g, damit Sie keine Verstopfung bekommen. Nehmen Sie die Samen immer mit reichlich Wasser ein und als Alternative bieten sich die bekannten Leinsamen an.

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