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Ethisch-ökologische Aktienfonds: Verzichten Sie auf Waffenherstellung oder Ölproduktion


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Im September 2014 haben sich die Verbraucherzentrale Bremen und die Stiftung Warentest mit dem Thema Aktienfonds und saubere Geldanlagen beschäftigt. In einem Test konnten sie feststellen, dass nur ein Aktienfonds wirklich alle Problembranchen vermeidet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktienfonds sind seit Jahren sehr beliebt bei Anlegern und immer wieder kommt die Anfrage nach der „sauberen Geldanlage“.
  • Leider gibt es kaum Aktienfonds, die als „saubere Geldanlage“ bezeichnet werden können.

Das Ergebnis des Tests ist eindeutig, denn nur ein Aktienfonds vermeidet konsequent alle vorhandenen Problembranchen und schließt Investitionen in Atomenergie, Gentechnik und Waffen komplett aus.

Im Test befanden sich noch 45 weitere Fonds, bei denen die Verbraucherzentrale Bremen und die Stiftung Warentest festgestellt haben, dass sie es nicht so streng nehmen. Sie haben zum Beispiel kein Problem damit, wenn ein Unternehmenstitel mit Ölkonzernen in Verbindung gebracht wird.

Aber:

Immer mehr Menschen legen Ihr Geld in sogenannten nachhaltigen Fonds an und wollen Ihr Vermögen nicht in Fonds investieren, in denen Rüstungen, Waffen und Kinderarbeit beschönigt werden. Sie wollen Ihr Vermögen in ökologisch und ethisch vertretbare Unternehmen investieren. Der Test hat sich mit dem Thema beschäftigt und die Fonds dahingehend geprüft, ob es sich um Fonds mit ethisch und ökologisch unbedenklichen Bereichen handelt. 34 Aktien– und 12 Rentenfonds mussten sich der Untersuchung stellen und zwei davon sind Staatsanleihen Fonds. In der folgenden Ergebniszusammenfassung sind die beiden Staatsanleihen Fonds nicht enthalten:

  • 39 von 44 Investmentfonds schließen die klimaschädlichen Kohle- und Ölindustrie nicht aus, wenn sie in Unternehmensaktien oder -anleihen investieren
  • 8 nachhaltige Investmentfonds können nicht garantieren, dass keine Investitionen im Bereich Kriegsgeräte (Waffen und Panzer) gemacht werden
  • 5 Fonds lehnen die Kinderarbeit nicht ab
  • 1 Aktienfonds vermeidet Investitionen in alle kontroversen Geschäftsfelder und das hat die Verbraucherzentrale Bremen eindeutig nachgewiesen

Fazit:

Nachhaltig heißt für viele Aktienfonds nicht gleich nachhaltig, aber in der Regel gibt es schon große Unterschiede bei den Ausschlusskriterien. Allerdings ist festgestellt, dass viele Fonds den Klimaschutz nicht berücksichtigen, obwohl es da mittlerweile Besserungen gibt. Manager, die ethisch-ökologische Fonds anbieten, wählen auch heute noch Ölkonzerne für die Investition aus. Alle untersuchten Fonds schließen aber immerhin Unternehmen aus, die international geächtete Antipersonenminen oder Streumunition herstellen.

Nachhaltigkeit – aber richtig: Worauf müssen Verbraucher achten?

Die große Mission der Menschheit, nachhaltiger zu leben, hängt in weiten Teilen von den Alltagsgewohnheiten jedes einzelnen ab. Dass Sie die Welt allein nicht ändern können, ist demnach gerade in dieser Angelegenheit ein folgenschwerer Trugschluss.

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Einfache Orientierung durch Marktübersicht

Zu allen untersuchten Fonds gibt es gegliederte Marktübersichten und die sind nach Fondsgruppen „Aktienfonds Welt“ und Rentenfonds Welt (Euro)“ unterteilt.

Durch diese Marktübersicht können die Anleger sich ein wenig mehr auf dem Markt umschauen und sich besser an die ethisch-ökologischen Investmentfonds richten.

In den Marktübersichten finden Sie nicht nur alle Fonds, in denen Sie ohne zu überlegen investieren können, sondern Sie finden auch Fonds für gezielte Bereiche. Außerdem finden Sie Informationen über die 10 größten Positionen bei den Aktienfonds. Jeder Anbieter definiert Nachhaltigkeit anders und aus dem Grund ist es wichtig, dass der Verbraucher feststellen kann, welche Bereiche ausgeschlossen sind und welche nicht.

Anleger werden nicht ausreichend informiert

Die Transparenz in Sachen Information lässt bei vielen der Fondsanbieter zu wünschen übrig und das muss sich ändern.

Bei den untersuchten Fonds haben nur 13 der 46 Fonds eine gute beziehungsweise sehr hohe Transparenz gezeigt. Um die 50 % der Fonds sind in Sachen Transparenz sehr undurchsichtig und kommunizieren die Nachhaltigkeit sehr schlecht.

Klimaschutz durch Geldanlage

Die Verbraucherzentrale Bremen und die Stiftung Warentest haben bei den ethisch-ökologischen Aktienfonds den Klimaschutz besonders berücksichtigt.

Zu diesem Punkt haben sich eine separate Marktübersicht verfasst, in der alle klimafreundlichen Aktienfonds auf einen Blick zusammengestellt sind. Dabei ist ihnen nicht nur wichtig, dass der Fonds in erneuerbare Energien oder Energieeffizienz investiert, sondern auch, dass das Unternehmen nicht mit der Kohle- und Ölindustrie zu tun hat.

Die Untersuchungsmethoden

Die Fondsgesellschaften haben einen umfangreichen Fragebogen bekommen, denn sie ausführlich ausfüllen müssen.

Die Daten stammen als von den Anbietern selber und wurden von der Verbraucherzentrale Bremen und der Stiftung Warentest nur untersucht und kontrolliert. Die Anbieter haben ihre Nachhaltigkeitsansätze selber gewählt. Jeder Anbieter hat andere Kriterien in Sachen Nachhaltigkeit und dafür nutzen Sie Firmen und Staaten, die Fonds nach den eigenen Kriterien auswählen. Bei den Angaben verlassen Sie sich in der Regel auf die Angaben der Unternehmen und aus dem Grund sind ethisch-ökologische Investments eine Sache des Vertrauens.

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema ethisch-ökologische Aktienfonds

1. Was sind ethisch-ökologische Aktienfonds?

Bei den ethisch-ökologischen Aktienfonds handelt es sich um Geldanlagen, die auf Nachhaltigkeit setzen. Das bedeutet, dass sie auf den Klimaschutz achten und Öl- und Waffenkonzerne ausschließen. Das Thema Kinderarbeit ist bei den speziellen Aktienfonds ausgeschlossen, denn auch hier handelt es sich nicht um Nachhaltigkeit. Anders sieht es bei den erneuerbaren Energien oder der Energieeffizienz aus, denn hier spricht man eindeutig von Nachhaltigkeit.

2. Warum gibt es so wenig ethisch-ökologische Aktienfonds?

Bei den Aktienfonds handelt es sich immer noch um eine Geldanlage und bei einer Geldanlage geht es um den Gewinn. Leider ist es auch heute noch so, dass die höchsten Gewinne von Unternehmen gemacht werden, die mit Waffen handeln, Kinderarbeit einsetzen oder mit Öl handeln.

3. Wo findet man ethisch-ökologische Aktienfonds?

Die Suche nach diesen speziellen Aktienfonds gestaltet sich sehr schwierig und es gibt nur wenige Anbieter in diesem Bereich. Das Internet ist für viele Anleger der erste Anlaufpunkt, aber auch Banken können hilfreich sein. Wichtig ist, dass Sie wirklich alle Informationen bekommen und nicht nur mit Teilinformationen abgespeist werden.

4. Sind alle Anbieter über den Begriff Nachhaltigkeit einig?

Der Begriff Nachhaltigkeit ist nicht zu 100 % definiert und die Anbieter auch nicht einig. Einige Anbieter sagen, dass Nachhaltigkeit auch mit Unternehmen zu tun hat, die nur einen Anteil am Waffengeschäft haben, aber es handelt sich nicht um den Hauptteil. Andere Anbieter setzen diese Bereiche komplett aus und sind für den Verbraucherschutz auf der besseren Seite.

5. Gibt es auch nachhaltige Rentenfonds?

Die Altersvorsorge ist mittlerweile ein wichtiges Thema, denn es ist bekannt, dass die gesetzliche Rente für den Ruhestand nicht ausreicht, um ein gutes Leben zu führen. Auch hier wird auch Nachhaltigkeit gesetzt, aber es ist wie bei allen anderen Aktienfonds auch, denn eine genaue Definition gibt es nicht.

Fazit

Aktienfonds sind als Geldanlage sehr beliebt und in den letzten Jahren sind die nachhaltigen Aktienfonds immer mehr in den Fokus geraten. Leider gibt es nur sehr wenige Aktienfonds, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit ausreichend beschäftigen und alle Bereiche ausschließen, die anders sind. Dazu gehören Fonds, die entfernt mit Waffen, Kinderarbeit oder Öl zu tun haben. Aktienfonds, die ohne diese Bereiche auskommen, zählen zu den nachhaltigen Aktienfonds, aber leider gibt es nur einen Aktienfonds, der zu 100 % zu den ethisch-ökologischen Fonds gehört. Alle anderen untersuchten Fonds sind nur teilweise geeignet, aber die Anbieter richten sich immer mehr auf die Anleger ein und denken um.

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