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Vorsicht vor krankmachenden Bakterien in getrockneten Blatt- und Grasprodukten!


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In der heutigen Zeit sind Nahrungsergänzungsmittel in vielen Varianten erhältlich und sie sollen den Körper und dessen Funktionen unterstützen, aber in vielen Produkten mit Weizengraspulver, Blattpulver oder Gerstengraspulver sind Belastungen durch Krankheitserreger möglich. 

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland ist die Auswahl an Nahrungsergänzungsmitteln sehr groß, so dass mittlerweile auch Blatt- und Grasprodukte (Weizengras-Pulver) oder getrocknete Blätter (Moringa, Olive, Matcha) zum Einsatz kommen. Allerdings kommt es hier zur Belastung mit verschiedenen Krankheitserregern.
  • Schwangere und Personen, die nur wenig Abwehrkräfte durch das hohe Alter haben, durch Vorerkrankungen geschwächt sind oder Medikamenten einnehmen müssen, sollten die Nahrungsergänzungsmittel mit getrockneten Blatt- und Grasprodukten nicht ohne ärztlichen Rat einnehmen.

Krankheitserreger in den Blatt- und Grasprodukten

Heute werden getrocknete Blatt- und Grasprodukte (Blatt- oder Graspulver) in verschiedenen Varianten angeboten und landen als Superfood oder Detox-Produkt im Regal.

Es gibt die Produkte als Pulver oder in Kapselform, wobei die Inhaltsstoffe für die Form verantwortlich sind. Blätter und Pulver können aber auch ganz normale Lebensmittel sein, wie Minze. Aber in der Regel handelt es sich um Nahrungsergänzungsmittel, denn einige Zutaten gelten in den Produkten nicht als neuartig. Dazu gehören

  • getrocknete Olivenblätter
  • Tulsi Blätter (Heiliges Basilikum, Ocimum tenuiflorum)
  • Blätter vom Maulbeerbaum (Mulberry, Morus nigra/alba)

Wenn sie anderweitig eingesetzt werden würden, dann brauchen Sie eine Zulassung und die fehlt meistens. Auch bei Graviola-Blättern (Stachelannone, Annona muricata) und den Blättern vom Niem-Baum (Neem, Azadirachta indica) ist keine Erlaubnis vorhanden. In der Regel sind die Produkte aus getrocknetem Weizengras, Moringa-, Oliven- oder Tulsi-Blättern, aber auch Gerstengras ist möglich. Es gibt aber auch Produkte, die aus Graviola- oder Neem-Blätter hergestellt werden, wobei diese Blätter für den Verzehr nicht zugelassen sind.

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Gefährliche  Bakterien

Gerade diese Nahrungsergänzungsmittel enthalten manchmal gefährliche Krankheitserreger, vor allen Dingen, wenn Sie sich als Rohware verwenden. Es gibt unzählige krankmachende Bakterien in den Nahrungsergänzungsmitteln und dazu zählen:

  • Salmonellen
  • Shigatoxin bildende Escherichia coli-Bakterien
  • Bacillus cereus
  • Clostridium perfringens
  • Listerien.

Die Symptome für eine Erkrankung sind recht unterschiedlich und hängen von der Bakterienart ab oder werden durch die gebildeten Giftstoffe bestimmt. In der Regel kommt es bei einer der Infektionen zu folgenden Beschwerden:

  • Magen-Darm-Grippe
  • Fieber
  • Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen.

Die Erkrankung kann im schlimmsten Fall sogar tödlich wenden, wenn es sich um EHEC oder Listeriose handelt.

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Die Verwendung von getrockneten Blatt- und Grasprodukten

Dadurch, dass die getrockneten Gras- und Blätterprodukte mit zahlreichen Krankheitserregern versehen sein können, sollten Sie genau achtgeben und nicht einfach auf die Produkte zurückgreifen.

  • Achten Sie darauf, dass Sie die selbstgemachten Smoothies und Breie aus diesen Superfood-Pulvern bei maximal 7 Grad lagern. Zudem sollten die Produkte direkt am Tag der Herstellung verbraucht werden. Fügen Sie Zitrusfrüchte oder Zitronensaft hinzu, um die Vermehrung der Bakterien zu verhindern.
  • Mittlerweile gibt es solche Produkte auch in Teeform und dann sollten Sie immer sprudelndes, kochendes Wasser zum Aufgießen verwenden. Anschließend müssen die getrockneten Blätter und Gräser mindestens 10 Minuten ziehen.
  • Bei der Einnahme von Kapseln sollten Sie aufpassen, denn sie lassen sich nicht erhitzen.
  • Sie sind schwanger oder haben ein geschwächtes Immunsystem, dann nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel aus getrockneten Blättern oder Gräsern nur in Absprache mit Ihrem Arzt ein.
  • Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie aufgrund der Produkte Durchfall, Übelkeit, Fieber und Erbrechen bekommen. Auch bei grippeähnlichen Symptomen suchen Sie einen Arzt auf.
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Die häufigsten Warnungen

Im Portal des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) gibt es zahlreiche Meldungen, dass Menschen mit gefährlichen Bakterien angesteckt wurden.

Gerade Salmonellen stechen aus der Masse hervor, so dass nachgewiesen werden kann, dass sie sich in Blattprodukten und auch in einzelnen Grasprodukten befinden. Für Betelblätter und Produkte mit Moringablattpulver und Chlorella-Algen sind Nachweise für Salmonellen bekannt, aber auch für andere Produkte dieser Art sind Belastungen mit E-coli-Bakterien zu finden. Die Erreger können nicht nur Übelkeit und Erbrechen auslösen, sondern auch Fieber und Durchfall. Im Jahr 2018 gab es in 11 EU-Staaten einen Rückruf für Chlorella-Algen, denn sie waren mit dem Bacillus cereus kontaminiert. Eine erneute europaweite Warnung gab es im Februar 2021 für Moringapulver.

Das Bundeszentrum für Ernährung berichtete, dass das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und die Lebensmittelsicherheit in Braunschweig umfassende Untersuchungen gemacht haben. Das Ergebnis war eindeutig, so dass in vielen Pulverprodukten mit Verotoxin-bildendenden Escherichia coli (VTEC) Bakterien enthalten sind. VTEC können schwere Durchfallerkrankungen auslösen.

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Die Krankheitserreger in den Pflanzen

Die Blatt- und Grasprodukte können durch unterschiedliche Varianten kontaminiert werden, so dass nicht nur beim Anbau, sondern auch bei der Weiterverarbeitung Bakterien in die Produkte gelangen.

Beim Anbau kommt es vor, dass beim Düngen Fäkalien mit eingebracht werden oder verunreinigtes Wasser kommt zum Einsatz. Bei der Weiterverarbeitung kommt der Mensch ins Spiel und er kann krankheitserregende Bakterien an das Produkt abgeben. Mangelnde Hygiene und ein unzureichendes Abtöten von Bakterien können die Ursache sein. Wichtig ist, dass ein geeignetes Verfahren zum Erhitzen verwendet wird, denn damit lassen sich viele Bakterien vernichten. Die Bakterien befinden sich nicht nur auf der Oberfläche der Pflanzen, sondern dringen auch in das Innere ein. Die Erreger können sich bei bestimmten Lagerbedingungen optimal ernähren und aus dem Grund sollten Sie die Nahrungsergänzungsmittel immer trocken und kühl lagern.

Stellen Sie sicher, dass die Produkte nicht in der Nähe oder über der Kochstelle stehen, denn der Wasserdampf und die Wärme fördern die Bakterienvermehrung.

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Das Risiko

Laut des Bundesinstituts für Risikobewertung ist das Erkrankungsrisiko bei Nahrungsergänzungsmittel aus getrockneten Blättern und Gras sehr hoch.

Das Risiko ist deutlich höher als bei getrockneten Kräutern oder Teeblättern und der Grund ist, dass die Nahrungsergänzungsmittel in der Regel ohne eine weitere Erhitzung eingenommen werden.

Zurzeit kann eine genaue Risikoabschätzung nicht stattfinden, denn bisher wurden nur die für den Menschen gefährlichen Bakterien untersucht. Nahrungsergänzungsmittel werden von öffentlichen Stellen aktuell nicht untersucht und somit fehlen ausreichend Informationen für eine Salmonellen- oder EHEC-Infektion.

Für frische und getrocknete Blattprodukte wird das Risiko an Listeriose zu erkranken als sehr gering eingeschätzt, aber für getrocknete Grasprodukte können keine Angaben gemacht werden, denn es fehlen wichtige Daten.

Unwahrscheinlich ist aber eine Erkrankung durch Campylobacter-Bakterien, wenn Sie getrocknete Blattprodukte einnehmen. Aber es ist durchaus möglich, dass in den Produkten Sporen des Bacillus cereuz oder Clostridium perfringens zu finden sind. Sie vermehren sich in ungekühlten und unsachgemäß heißgemachten Speisen. Es kommt zu einer Bildung von Giftstoffen und somit kann eine Magen-Darm-Erkrankung die Folge sein.

Eine Lebensmittelvergiftung können Sie nur bekommen, wenn die kontaminierten Gras- oder Blattprodukte zu Lebensmitteln gegeben werden und dann kann sich der Erreger Staphylococcus aureus gut vermehren, so dass sich Enterotoxine (Giftstoffe) bilden.

Insbesondere besteht für Schwangere und Personen mit schwachem Immunsystem (hohes Alter, Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme) ein hohes Risiko.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema getrocknete Blatt- und Pulverprodukte

1. Wie gefährlich sind die Bakterien in den Blatt- und Grasprodukten?

Dadurch, dass in den Blatt- und Grasprodukten zahlreiche Bakterien enthalten sein können, sind Experten der Meinung, dass Sie auf die Einnahme verzichten sollten.

2. Welche Erkrankung ist am schlimmsten, wenn ich Gras- oder Blattprodukte zu mir nehme?

Die häufigste Erkrankung sind Magen-Darm-Beschwerden, meist gepaart mit Fieber. Aber einige Infektionen können sogar tödlich enden.

3. Dürfen Kinder getrocknete Blatt- und Grasprodukte zu sich nehmen?

Es gibt keine genauen Untersuchungen in Bezug auf die Auswirkungen, so dass Experten abraten, dass Kinder getrocknete Gras- und Blattprodukte zu sich nehmen.

4. Wo können die getrockneten Gras- und Blattprodukte in Form von Nahrungsergänzungsmitteln gekauft werden?

In erster Linie bietet das Internet, mit den Webseiten der Anbieter, den Kauf an. Aber auch in einigen Drogerien finden Sie solche Produkte.

5. Wie viele getrocknete Blatt- und Grasprodukte darf man täglich zu sich nehmen?

Bei der Verzehrmenge sollten Sie sich immer nach den Angaben des Herstellers richten. Die Informationen finden Sie entweder auf der Verpackung oder auf dem Beipackzettel.

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Fazit

Nahrungsergänzungsmittel in verschiedenen Varianten und aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen sind heute schon an der Tagesordnung, aber in getrockneten Blatt- und Grasprodukten sind krankmachende Bakterien vorhanden. Experten sind der Meinung, dass die getrockneten Blatt- und Grasprodukte nicht eingenommen werden sollten, denn die enthaltenen Bakterien können für schwerwiegende Krankheiten sorgen. Im schlimmsten Fall können Sie durch die Bakterien sterben!

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