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Was sind Nährwertprofile? Der Nutri-Score sorgt für neuen Start


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In der heutigen Zeit sind gesundheitsbezogene Werbeaussagen auf den Lebensmitteln ein Zeichen dafür, dass sie gesund und nahrhaft sind. Allerdings müssen bestimmte Nährwertprofile genutzt werden, damit die Werbeaussagen überhaupt zum Einsatz kommen dürfen, aber bis heute gibt es das Einhalten bestimmter Nährwertprofile nicht und somit dürfen auch keine gesundheitsbezogenen Werbeaussagen verwendet werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Nährwertprofil handelt es sich um eine charakteristische Nährstoffzusammensetzung eines Lebensmittels und dazu zählen in erster Linie die Menge an Fett, Zucker und Calcium beispielsweise in einem Joghurt.
  • Seit 2009 soll das Einhalten bestimmter Nährwertprofile Grundvoraussetzung dafür sein, dass bestimmte gesundheitsbezogene Werbeaussagen auf den Lebensmitteln angebracht werden dürfen. Die Verbraucher sollen nicht mehr in die Irre geführt werden, wenn sie positive Aussagen lesen.
  • Leider ist es bis heute so, dass die Nährwertprofile auf vielen Produkten fehlen und es kommt immer wieder zu Diskussionen, dass sie komplett aus dem Gesetz gestrichen werden sollen.
  • Der Nutri-Score ist ein neuer Beginn für die Diskussionen in Bezug auf die Nährstoffprofile, aber eine Pflicht gibt es bis heute nicht.

Die Definition des Bundesinstituts für Risikobewertung

Gesundheitsbezogene Werbung, die sogenannten Health Claims, sind bei den Herstellern sehr beliebt. Immer mehr Verbraucher achten auf ihre Gesundheit, so dass auch die Lebensmittel immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Allerdings dürfen die Hersteller die Health Claims nur einsetzen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das Bundesinstitut für Risikobewertung setzt dabei auf die Nährwertprofile. Die sollen seit einigen Jahren als Grundvoraussetzung für die gesundheitsbezogenen Werbeaussagen dienen. Dabei definiert das BfR die Nährwertprofile gemäß der Health Claim Verordnung so:

„Es handelt sich um Anforderungen an ein Lebensmittel. Nach dem Lebensmittel darf nur ein bestimmter Gehalt von verschiedenen Inhaltsstoffen, wie Zucker, Salz, gesättigte Fettsäuren und Alkohol enthalten sein. Man könnte auch sagen, dass der Gehalt nicht zu überschreiten ist. Das Nährwertprofil sorgt dafür, dass Sie als Verbraucher die Menge auch erkennen können.“

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Nährwertprofile sind wichtig

Grundsätzlich soll jedes Lebensmittel ein Nährwertprofil haben, so dass die nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben nachzulesen sind. Der Grund für die Nährwertprofile ist einfach, denn damit soll der Hersteller nicht die Möglichkeit haben, ein als gesund deklariertes Produkt mit „ungesunden“ Nährstoffen in hohen Mengen zu bestücken.

Das bedeutet:

Das Nährwertprofil hilft dem Verbraucher dabei festzustellen, dass ein als gesund deklariertes Lebensmittel auch durch die Angaben im Nährwertprofil gesund bleibt und keine versteckten Inhaltstoffe enthalten sind. Wichtig ist, dass es keine versteckten Nährstoffe sind, die bei einem übermäßigen Verzehr zu chronischen Erkrankungen führen können oder nur mit diesen Erkrankungen in Verbindung geraten können. Im Grunde soll der Verbraucher vor Irreführung geschützt werden.

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Das wissenschaftliche Konzept des BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat in der Hinsicht ein wissenschaftliches Konzept zusammengestellt, so dass auch positive beziehungsweise qualifizierte Nährstoffe für die Nährwertprofile geeignet sind.

Bei diesen Nährstoffen handelt es sich um Inhaltsstoffe dessen Zufuhr im Rahmen einer gesunden Ernährung wünschenswert sind. Allerdings ist die Aufnahme bei einem großen Teil der Bevölkerung eher gering und liegt unter den empfohlenen Zufuhrmengen. Einige der Nährstoffe können ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe sein.

Die Nährwertprofile richten sich in erster Linie nach wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Ernährung. Die EU-Kommission legt sie auf Grundlage der Vorschläge der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde, kurz auch EFSA genannt, in Zusammenarbeit mit den mitwirkenden Mitgliedsstaaten fest.

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2009 gilt als Startschuss für die Nährwertprofile

Die Nährwertprofile sind seit 2009 eigentlich als Grundlage für die Health Claims vorgesehen, aber dadurch, dass die Lebensmittelindustrie einen großen Einfluss hat, ruht seit Jahren die Diskussion.

Im Oktober 2015 hat die EU-Kommission eine Mitteilung rausgegeben, dass die Nährwertprofile im Jahr 2016 sogar noch einmal erneut auf dem Prüfstand stehen. Ohne die Nährwertprofile haben die Hersteller der Lebensmittel die Möglichkeit „Fett- und Zuckerbomben“ auf den Markt zu bringen, diese mit Vitaminen zu versehen und sie dann mit einem Health Claim auf den Markt zu bringen. Dadurch bekommen sie einen gesunden Anstrich und das regt das Kaufverhalten der Verbraucher an.

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Der Nutri-Score ist der Neubeginn

Seit November 2020 gibt es den sogenannten Nutri-Score, wobei es sich um eine farbige, bewertende Nährwertkennzeichnung auf Lebensmitteln handelt.

Sie kommt nicht nur in Frankreich, Belgien und Deutschland vor, sondern auch in vielen anderen europäischen Staaten. Allerdings handelt es sich hierbei noch um eine freiwillige Kennzeichnung.
Im 2. Halbjahr 2020 ist, im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft, endlich wieder Bewegung in die Diskussion der Nährwertprofile gekommen. Die EFSA hat Anfang 2021 die Europäische Kommission um eine wissenschaftliche Beratung rund um die Auswahl von Nährstoffen für die Erstellung der Nährwertprofile gebeten. Bekannt ist, dass die Kommission bis Ende 2022 neue Rechtsvorschriften in dieser Hinsicht vorschlagen möchte und somit muss die EFSA das wissenschaftliche Gutachten bis März 2022 vorlegen. Eine öffentliche Konsultation zum Entwurfe würde am 15. November 2021 gestattet und sie lief bis zum 9. Januar 2022.

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Auch die Verbraucherzentralen empfehlen Nährwertprofile

Grundsätzlich sind die Nährwertprofile durchaus möglich und das hat die WHO gezeigt. Es gibt sogar Kinder-Lebensmittel, die mit den Nährstoffprofilen der Weltgesundheitsorganisation ausgestattet sind. Die Nährwertprofile auf den Lebensmitteln soll gezielt auf die Kinder abgestimmt werden, so dass die ungesunden Lebensmittel seltener im Einkaufswagen landen.
Die Nähwertprofile sind das Herzstück der Health-Claim-Verordnung, zumindest ist das die Ansicht der Verbraucherzentralen. Mit den Profilen lässt sich gewährleisten, dass deutlich weniger ungesunde Lebensmittel mit gesundheitsbezogenen Werbeaussagen als gesund dargestellt werden.
Wichtig ist, wenn es zu keiner Einigung in Bezug auf die Nährwertstoffprofile auf den Lebensmitteln kommt, dann müssen die gesundheitsbezogenen Aussagen nach der Health Claim Verordnung, die bisher zugelassen sind, komplett zurückgezogen und im Anschluss verboten werden.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Nährwertprofile

1. Wo befinden sich die Nährwertprofile?

Die Nährwertprofile sollen sich auf allen Lebensmitteln befinden, und zwar auf der Vorder- oder Rückseite. Wichtig ist, dass alle Nährstoffe mit Mengenangaben deutlich zu erkennen sind und der Verbraucher frei entscheiden kann, ob er sich für ein gesundes oder ungesundes Produkt entscheidet.

2. Welche Nährstoffe gehören in die Nährstoffprofile?

In den Nährstoffprofilen sollen eigentliche alle wichtigen Nährstoffe der Lebensmittel stehen und dazu gehören Zucker, Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Salz und noch ein paar andere Nährstoffe. Sie sollen deutlich erkennbar in einer Tabelle mindestens auf der Rückseite des Lebensmittel angebracht sein.

3. Warum sind die Lebensmittelhersteller gegen die Nährwertprofile?

Viele gut schmeckenden Lebensmittel sind nicht besonders gesund. Somit beweisen die Nährwertprofile, dass diese Lebensmittel eher nicht in den Einkaufswagen gehören. In der Regel handelt es sich um Verkaufsschlager der Unternehmen und die sollen natürlich nicht in den Regalen liegen bleiben.

4. Wann sind die Nährwertstoffprofile auf Lebensmitteln Pflicht?

Dadurch, dass die Lebensmittelindustrie sich gegen die Nährwertstoffprofile so immens wehrt, kann man eine Pflicht noch nicht absehen. Eine Einigung ist nicht in Sicht. Daher ist der Nutri-Score  ein neuer Anhaltspunkt, so dass die Verbraucher eine kleine Hilfe beim Einkauf von gesunden Lebensmitteln haben.

5. Warum ist der Nutri-Score nicht auf allen Lebensmitteln?

Der Nutri-Score ist zwar ein neuer Anfang in Bezug auf die Kennzeichnung von Nährstoffen in den Lebensmitteln, aber aktuell handelt es sich noch um eine freiwillige Angabe. Es gibt aktuell noch keine gesetzliche Pflicht, so dass nicht auf allen Lebensmitteln der Nutri-Score abgebildet ist.

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Fazit

Der Kauf von Lebensmitteln wird immer mehr in Bezug auf die Gesundheit durchgeführt, so dass ein Blick auf die Nährstoffe sehr wichtig ist. Eigentlich soll auf den Lebensmitteln ein Nährstoffprofil vorhanden sein, aber dadurch, dass es keine gesetzliche Pflicht gibt, sind auf vielen Lebensmitteln keine Profile vorhanden. Mittlerweile gibt es den Nutri-Score und er soll wieder Bewegung in die Diskussion bringen. Die Nährstoffprofile sollen wieder ans Tageslicht kommen, so dass die Verbraucher danach einkaufen können. Mit Hilfe der Nährstoffprofile lassen sich die gesunden von den ungesunden Lebensmitteln unterscheiden, so dass Sie sich bewusst entscheiden können.

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