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E-Mail der USENET SERVICES LIMITED mit Forderungen für einen Premium-Account


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E-Mails von Usenet.com.de werden derzeit an Verbraucher versendet. Ein offener Betrag, der aus dem Jahres-Abo für einen Premium-Account stammen soll, wird angemahnt. Die Drohung mit Anwalt und Inkasso bei Nichtzahlung,  ist natürlich auch enthalten. Aber sind die Forderungen überhaupt berechtigt? Wir klären auf.

E-Mails mit Forderungen aus abgeschlossenen Verträgen sind uns bestens bekannt. Fortlaufend berichten wir über neue Inkassofirmen, die Forderungen eintreiben wollen und sogar mit Pfändungen drohen.  Ein Inkassounternehmen darf in Deutschland nur agieren, wenn es die entsprechenden Registrierungsvoraussetzungen nach dem Einführungsgesetz zum Rechtsdienstleistungsgesetz erfüllt. Das Unternehmen muss also registriert sein.

Betrüger machen sich immer wieder die Unwissenheit von Verbrauchern zu Nutze und stellen Forderungen auf, obwohl sie dazu nicht berechtigt sind. Auch wir haben bereits mehrfach über solche dubiosen Inkassounternehmen berichtet. In den meisten Fällen kamen die Forderungen von Inkassounternehmen aus dem europäischen Ausland und waren völlig unbegründet. Doch viele Verbraucher fallen auf diese Masche herein, geben dem Druck nach und überweisen das Geld.

Worum geht es in der E-Mail von Usenet.com.de?

In der E-Mail von Usenet.com.de wird die Zahlung für einen Premium-Account bei der Firma USENET SERVICES LIMITED angemahnt. Die zunächst kostenlose Registrierung wurde nach einer 14-tägigen Testphase automatisch in einen kostenpflichtigen Premium-Account umgewandelt, da der Vertrag nicht gekündigt wurde. Verbraucher stellen sich die Frage, ob die Forderung echt und berechtigt ist.

Diese Masche kennen wir bereits aus den Forderungen für eine angebliche Mitgliedschaft für ein Streaming-Portal. Scheinbar haben sich die Macher dieser Mahnungen und Pfändungsankündigungen nun eine neue Masche ausgedacht, wie sie das Geld von ahnungslosen Verbrauchern abzocken können.

Gibt es die USENET SERVICES LIMITED überhaupt?

Wir gehen davon aus, dass die USENET SERVICES LIMITED, 3rd Floor 11-12 St. James’s Square London
United Kingdom, SW1Y 4LB frei erfunden ist. Allerdings gibt es große Ähnlichkeiten mit einem tatsächlich existierenden Unternehmen aus den USA. Damit der Schwindel nicht so schnell auffliegt, haben die Betrüger sogar die Webseite der echten Firma fast eins zu eins nachgebaut und sie verwenden deren Daten. Somit ist auch das rechtmäßige Unternehmen in diesem Fall geschädigt.

Unter der URL usenet.com.de wird Ihnen vorgegaukelt, dass Sie hier das seriöse Angebot vorliegen haben. Bei einer Registrierung wird Ihnen mitgeteilt, dass Sie ohne Kündigung nach der Testphase einen kostenpflichtigen Account haben. Die Preise stimmen fast mit dem Angebot der echten Firma überein. In der E-Mail der Betrüger sind dann die geforderten Kosten viel höher.

Wie sieht die E-Mail der USENET SERVICES LIMITED aus?

Urheber der E-Mails ist die oben genannte Firma, die ihren Sitz in England hat. Die gestellten Forderungen stammen aus einem angeblichen Vertrag, der nach der Testphase automatisch verlängert und dann kostenpflichtig wird. Detaillierte Angaben zur registrierten Person, sollen die Forderung echt wirken zu lassen. Auf der gefälschten Webseite wird Ihnen bei der Registrierung mitgeteilt, wie hoch die Kosten sein werden, wenn Sie nicht rechtzeitig kündigen.

„Falls du in dieser Zeit kein anderes Paket wählst oder nicht kündigst, wird deine Mitgliedschaft automatisch mit dem Tarif Usenet Flex zu 9,49€/Monat (9 Monate Laufzeit – Gesamt 85,41€) fortgesetzt.“

In der E-Mail wird nun von einer Vertragslaufzeit von einem Jahr und monatlichen Kosten von 16,99 Euro (zzgl. der Mwst) gesprochen. Das ist ein Betrag von mehr als 200 Euro, den Sie überweisen sollen. Diese abweichenden Angaben könnten an der Echtheit des Vertrages zweifeln und ihn unwirksam werden lassen.

So sieht die E-Mail der USENET SERVICES LIMITED aus:

Ihre 14 Tage kostenlose Testphase ist abgelaufen!

Sehr geehrte(r) Herr/Frau Muster, Sie haben sich auf unserer Webseite für eine Testphase registriert.

Laut unseren Nutzungsbedingungen hatten Sie die Möglichkeit, Ihren Account aus Ihren Einstellungen zu löschen.

Da Sie es nicht getan haben, wurde Ihr Account automatisch mit dem Premium-Status um 1 Jahr verlängert.

Diesbezüglich möchten wir Sie über eine offene Rechnung in Höhe von 203,88€ zzgl. MwSt pro Jahr (12 Monate zu je 16,99€) bei einer Vertragslaufzeit von 1 Jahr benachrichtigen.

Wir fordern Sie deshalb auf, die Ihnen ausgestellte Rechnung innerhalb von den nächsten 3 Arbeitstagen zu begleichen.

Bei Nichtbezahlung innerhalb der Ihnen gewährten Zahlungsfrist sind wir gezwungen, die Informationen über die nicht bezahlte Rechnung an unseren Anwalt bzw. an das Inkassobüro weiterzugeben.

Danach erhalten Sie von uns ein offizielles Schreiben an Ihre Adresse.

Ihre Registrierungsdaten:
Name: Maxi, Muster
IP-Adresse: 2003:8c:4b39:1200:30b9:********
Browser: Chrome 62.0.3202.73
Betriebssystem: Android OS 7.0
Internetanbieter: Deutsche Telekom AG
Breitengrad: 52.**
Längengrad: 13.***

Achtung! Falls Sie aber bei der Registrierung falsche Daten angegeben haben, wird von unserem Anwalt eine Anfrage mit Ihren Registrierungsdaten an die zuständige Behörde gesendet, solchen wie die IP-Adresse, Betriebssystem, Browser, Internetanbieter usw.

damit Ihre Persönlichkeit sowie Ihre Anschrift identifiziert werden können. In diesem Falle kommen auf Sie ebenso zusätzliche Kosten zu.

Um jegliche Anwalts-, Inkasso- bzw. Gerichtskosten zu vermeiden, möchten wir Ihnen ausdrücklich empfehlen, die Ihnen ausgestellte Rechnung während der dreitägigen Zahlungsfrist zu begleichen.

  • Unsere Bankverbindung:
  • Zahlungsempfänger: USENET SERVICES LIMITED
  • Bankinstitut: HSBC BANK PLC
  • IBAN: GB94HBUK40063063899934
  • BIC: HBUKGB4B
  • Verwendungszweck: Invoice 57685
  • Betrag: 203,88 EUR

Senden Sie uns nach der Zahlungsleistung die Quittung bzw. einen Screenshot an die folgende E-Mail-Adresse: [email protected]

Gerne können wir eine Ratenzahlung vereinbaren:

Tel. +49 302 555 98 84

Bei der Prüfung der Daten kamen uns einige Angaben sehr bekannt vor. So wurde die Telefonnummer +493025559884 bereits bei der Betrugsmasche verwendet, bei denen Verbrauchern von fingierten Inkassounternehmen mit Pfändungen gedroht wurde.

Heute aktuell: Das müssen Sie gelesen haben:

Wie sollten Sie auf die Androhung reagieren? Nicht überweisen!

Lassen Sie sich von diesen E-Mails nicht einschüchtern. Überweisen Sie kein Geld. Die Nachricht und die Webseite sehen sehr professionell aus. Aber lassen Sie sich nicht täuschen. Der Schein trügt. Diese Firma gibt es nicht und ob hier ein rechtmäßiger Vertrag zustande gekommen ist, ist auch zweifelhaft.

Sie sollten in jedem Fall bei der nächsten Polizeidienststelle eine Anzeige erstatten, was in vielen Bundesländern auch online geht. Falls Sie bei Ihrer örtlich zuständigen Polizeidienststelle Anzeige erstatten wollen, sollten Sie unsere Tipps zur Anzeigenerstattung beachten.

Senden Sie uns mysteriöse E-Mails zur Überprüfung

Falls Sie die dubiose Mahnung von einem anderen Absender erhalten haben, leiten Sie uns diese bitte an [email protected] weiter. Das sollten Sie auch tun, wenn Sie andere dubiose E-Mails bekommen, deren Inhalt Sie anzweifeln. Nur mit Ihrer Hilfe können wir schnellstmöglich vor Gefahren warnen oder Entwarnung geben.

Haben wir Ihnen geholfen und ist der erste Schreck verflogen? Dann würden wir uns über eine Unterstützung freuen, damit wir Sie auch zukünftig vor Betrugsmaschen warnen und das Internet zu einem sicheren Ort machen können.

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4 (4 Stimmen)

15 Gedanken zu „E-Mail der USENET SERVICES LIMITED mit Forderungen für einen Premium-Account“

  1. Habe auch eine Mahnung bekommen von einer angeblichen abgelaufenen Testphase von 3 Tagen,
    LoadUsenet 384,00€…

    Zahlen oder nicht..?
    Bitte um Antwort.

    Antworten
  2. Heute auch bekommen von einer Seite Namens „wowusenet“ gleiche Straße wie in dem Artikel . 3 Tage Test Phase 384€. Werde definitiv Anzeige erstatten .

    Antworten
    • Ja ich auch , war auf dieser Seite nie und angeblich hätte ich mich mit einem Android Handy angemeldet dabei hab ich kein Android Handy.

      Antworten
    • Mir geht es auch so.
      Ich werde es so machen wie hier beschrieben. Ignorieren
      Bei eingehender Aufforderung der Inkassostelle prüfen ob diese registriert ist.
      Bei einer Mahnung Gericht oder sonstiges Widerspruch einlegen.

      Antworten
  3. Hallo, habe dieselbe Mahnung über 384€ von der Firma „File Usenet.de“bekommen,meine Testphase war 5 Tage.Kenne die Firma überhaupt nicht

    Antworten

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