
Es wird immer Verrückter. Unser Kooperationspartner mimikama.at informiert über eine Audiodatei, die vor angeblichen HIV-Nadeln an Benzin-Zapfhähnen in Nordrhein-Westfalen warnt. Doch wie auch bei den Posts auf Facebook und den Warnungen per Textnachricht in WhatsApp gilt: Es handelt sich um eine Fake-Warnung.
Wir haben in der Vergangenheit bereits ausführlich über die Meldung auf Facebook und WhatsApp berichtet, nach der angeblich Zapfhähne an Tankstellen mit HIV-Nadeln gespickt sind. Nun kann es ja nicht schaden, wenn man sich zuvor ansieht, was man gleich anfassen möchte. Das gilt allerdings nicht nur beim Tanken. Dennoch ist es unverständlich, warum mit diesem Hoax den Menschen immer wieder Angst gemacht wird. Als wenn es keine ernsthaften Probleme und Warnungen gäbe.
Deshalb noch einmal unser Aufruf: Teilen Sie diese Sprachnachricht in WhatsApp nicht weiter. Denken Sie an Menschen, die das ernst nehmen und eventuell emotional oder psychisch gerade nicht stabil sind. Prüfen Sie solche Nachrichten immer, bevor Sie diese teilen. Hier hilft oft eine Google-Suche. Alternativ finden Sie auf mimikama.at oder onlinewarnungen.de häufig einen Bericht, der das Thema bestätigt oder Entwarnung gibt.
Dem Bericht unserer Kollegen von Mimikama.at gibt es nichts hinzuzufügen:
Diese Audiodatei wird hauptsächlich auf WhatsApp geteilt. Eine Männerstimme spricht davon, dass er diese Warnung von der Polizei bekommen habe und angeblich bereits mehrere Fälle bekannt seien. Doch diese Audiodatei ist reiner Schwachsinn! Es gibt keine Warnung der Polizei, es kann gar keine Warnung der Polizei geben, da diese Geschichte nichts weiteres als eine urbane Legende ist! Es handelt sich bei der Story um die HIV-Nadel in Zapfpistolen um eine „Netzwerkhysterie“.
Die größte Angst bei dieser urbanen Legende liegt jedoch in dem potenziellen Nachahmungseffekt. In der Verbreitung einer urbanen Legende wohnt auch immer die Gefahr bei, dass irgendwer auf die Idee kommt, den Inhalt in die Realität umzusetzen. Daraufhin verschwimmt dann die Mythengrenze, und eine differenzierte Betrachtung der urbanen Legende wird schwierig.
Details zur Entstehung der Legende lesen Sie in unserem ausführlichen Bericht „HIV-Nadel in Zapfhahn an Tankstelle – Fakt oder Fake?„.
Fazit unserer Kollegen von Mimikama
Das Bild ist echt. Diesen Vorfall gab es jedoch ein einziges Mal – und zwar im Mai 2017 in Kalifornien. Es wurden bei dem Verletzten keine Infektionen festgestellt. Mehr nicht. Aus.
Diese Fakewarungen funktionieren, weil häufig nicht bewusst ist, wie HIV übertragen wird – und wie eben NICHT. Die Deutsche Aids-Hilfe schreibt hierzu recht deutlich, dass HIV relativ schwer übertragbar ist. Ein Infektionsrisiko besteht nur, wenn infektiöse Körperflüssigkeiten mit Wunden oder Schleimhäuten in Berührung kommen. Zu diesen Körperflüssigkeiten gehören vor allem Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und der Flüssigkeitsfilm auf der Schleimhaut des Enddarms.
Der Rest ist ein Kettenbrief und Fake! Die Audiodatei sogar kompletter Bullshit! Danke für das Teilen dieses Artikels.
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