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Couchsurfing: Gastgeber soll Besucherinnen gequält haben


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Die Staatsanwaltschaft Hamburg ermittelt laut Spiegel Online in mehreren Fällen von schikanierten Frauen, welche das Couchsurfing-Angebot eines Hamburgers genutzt haben. Schlimme Bauchkrämpfe, doller Harndrang und der Zugang zur Toilette blieb verwehrt.

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Aktuell berichten die Medien von einem Fall aus Hamburg. Hier soll ein Hamburger seine private Unterkunft im Netz für Couchsurfing-Touristen angeboten haben. Die Bewertungen des Gastgebers im Internet waren gut. Den Frauen, welche sein Angebot nutzten, ging es dafür um so schlechter. Couchsurfing.com ist beispielsweise eine Plattform, bei der Reisende eine kostenlose Übernachtung buchen können. Diese findet meist in privaten Wohnungen statt.

Symbolbild Wein Frau Couch
(Quelle: pixabay.com/Kellepics)

Staatsanwaltschaft ermittelt in bis zu 20 Fällen

Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt laut Spiegel.de mittlerweile in bis zu 20 Fällen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen 29-Jährigen. Dieser soll seine Besucherinnen gequält haben. Betroffen sind bis zu 20 Frauen aus Deutschland und ganz Europa. So soll der Mann den Frauen unter anderem ein Getränk gereicht haben, welches Harndrang und Magenkrämpfe verursacht. Anschließend hat er die Frauen von der Toilette fern gehalten.

Angst vor ungewollten Aufnahmen

Rechtsanwalt Ralf Peisl vertritt laut Spiegel eine der Betroffenen. Seiner Mandantin wurden Speisen und Getränke angeboten. Danach wollte der 29-Jährige der Frau die Stadt zeigen. Bereits als sie die Wohnung verlies, spürte die Frau einen enormen Harndrang. Der Täter meinte, dass sie an Cafés vorbeikämen. Doch die versprochenen Restaurants blieben aus. Am Ende hat sich die Frau auf einem Dixi-Klo erleichtert. Laut dem Rechtsanwalt gibt die Frau an, dass der Gastgeber vor der Klotür mit dem Handy gestanden habe. Sie fürchtet, heimlich gefilmt wurden zu sein.

Am nächsten Tag hat der Gastgeber die Frau mit einem Schnaps empfangen, von dem ihr schwindelig geworden sei. Die Frau schob das auf den Alkohol und hegte damals keinen Verdacht gegenüber dem Gastgeber.

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Kontakt zu anderen Betroffenen hergestellt

Nach ihrer Reise sei die Mandantin von einer anderen Frau kontaktiert und gefragt wurden, wie es ihr in Hamburg ergangen sei. Erst nach und nach wurde klar, dass es auch anderen Frauen so ergangen ist und das wohl System dahinter steckt.

Laut dem Hamburger Abendblatt wird eine Frau zitiert, die von den „schlimmsten Bauchkrämpfen ihres Lebens“ berichtet. Auf Toilette habe diese Frau eine Notiz vorgefunden, dass diese defekt sei. Am nächsten Abend hatte sie enormen Harndrang und eine neue Notiz vorgefunden. Das Wasser wäre abgestellt. Das hielt die Frau aber nicht ab, die Toilette trotzdem zu benutzen. Am Ende stellte sich heraus, das das Wasser nicht abgestellt war.

Gastgeber muss mit harter Strafe rechnen

Sollten sich der Verdacht gegen den 29-Jährigen erhärten, kommt es zum Prozess und ihm droht eine lange Freiheitsstrafe. Derzeit ist nicht bekannt, was der Verdächtige zu den Vorwürfen sagt. Er konnte aber Angaben zu dem Vorfall machen, hieß es von Seiten der Staatsanwaltschaft.

Teilweise leiden die Frauen noch an psychischen Folgen des Vorfalls. Peisls Mandantin beispielsweise traue sich nicht mehr in öffentlichen Räumen zu duschen. Und sicher ist auch das Vertrauen in die Plattform und andere Couchsurfing-Anbieter erschüttert.

Quelle: spiegel.de

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