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Folsäure-Produkte – wann sind sie nützlich und welche Nebenwirkungen hat eine Unterversorgung?


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Folat spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung. Aus diesem Grund ist es vor der Schwangerschaft ratsam, eine Nahrungsergänzung einzunehmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Zellteilung ist Folat sehr wichtig. Ebenso wie an anderen Wachstums- und Entwicklungsprozessen des Körpers.
  • Synthetisch, also industriell hergestellt, heißt das Vitamin Folsäure.
  • Mit Folat werden Menschen in Deutschland nur unzureichend versorgt.
  • Die Unterversorgung stellt in der Schwangerschaft ein Problem dar. Aus diesem Grund sollten Frauen schon vor der Schwangerschaft auf eine ausreichende Folsäure-Versorgung achten. Dies geschieht gezielt mit Lebensmitteln oder extra Folsäure-Präparaten.

Unterschied Folat und Folsäure

Der Überbegriff ist Folat und hierbei handelt es sich um ein wasserlösliches B-Vitamin.

Dieses hat verschiedene Folat-Verbindungen die an vielen Wachstums- und Entwicklungsvorgängen des Körpers beteiligt sind.

Spricht man von der synthetischen Form, so geht es um die Folsäure. Sie ist sehr hitze-, sauerstoff- und lichtbeständig und wird deshalb den Lebensmitteln industriell zugeführt. Ebenso kann der Körper die Folsäure besser verwerten. Damit man diese unterschiedlichen Verbindungen besser vergleichen kann, spricht man auch von den Folsäure-Äquivalenten.

So entspricht ein Mikrogramm Folat-Äquivalent einem Mikrogramm Nahrungs-Folat oder 0,5 µg synthetischer Folsäure (geht man von einer Einnahme auf nüchternen Magen aus), bzw. 0,6 µg Folsäure (in Verbindung mit anderen Lebensmitteln).

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Die Werbung

Aus der Werbung geht hervor, dass der Folat-Mangel in Deutschland hoch ist.

Fakt ist jedoch auch, dass tatsächlich ein Großteil der Erwachsenen nicht die empfohlene tägliche Menge von 300 µg Folat-Äquivalent erreichen. Jedoch ist eine Unterversorgung nicht mit einem Mangel gleichzusetzen. Ein richtiger Folat-Mangel wird in Deutschland nur selten nachgewiesen.

Um die Folat-Unterversorgung zu verhindern, empfiehlt es sich eine Ernährung, die folatreich ist, anzustreben. Diese besteht aus folathaltigem Gemüse und Vollkornprodukten. Ferner ist es ratsam vor, aber auch zu Beginn einer Schwangerschaft extra Folsäure-Präparate zu nehmen. Damit können Entwicklungsschäden beim Fötus minimiert werden.

Zusätzlich zu den Produkten für Schwangere führen Drogerien, Apotheken und Supermärkte auch spezielle Produkte für das Herz-Kreislaufsystem. Zwar mögen Werbeaussagen wie „hat eine Funktion bei der Zellteilung“, „trägt zu einer normalen Blutbildung bei“ oder „träg zu einem normalen Homocysteinstoffwechsel bei“ eine Richtigkeit, dennoch bieten folatreiche Lebensmittel das gleiche. Zudem dienen diese Werbeversprechungen nur der Aufrechterhaltung der Funktionen. Eine Heilung von Erkrankungen können diese nicht erzielen. Hierfür braucht es spezielle Arzneimittel. Diese müssen jedoch bei der Herstellung auch einen Wirkungsnachweis liefern, damit sie eine behördliche Zulassung herhalten und es muss nachgewiesen sein, dass das Präparat sicher ist.

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Folat zusätzlich nehmen

Bevor Sie Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, sollten Sie ein paar Dinge beachten.

  • Sofern Sie die synthetische Folsäure regelmäßig nehmen, überschreiten Sie die Menge von 1 mg pro Tag nicht. Sollten Sie diesen Wert grundsätzlich überschreiten, so kann dies gesundheitliche Nebenwirkungen haben.
  • Personen ab 15 sollten laut Bundesinstitut für Risikobewertung mit einem Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr als 200 µg Folsäure täglich aufnehmen. Sofern die Tabletten höher dosiert sind, sprechen Sie erst mit Ihrem Arzt.
  • Das BfR rät Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren in der Frühschwangerschaft eine Folsäuremenge von 400 µg pro Tag, um das Risiko eines Neuralrohrdefekts zu minimieren.
  • Nicht nur die Unterversorgung, auch die Überversorgung ist kritisch. Gerade ältere Menschen haben hier das Risiko, dass die Symptome des B12-Mangels übersehen werden. Die Folsäure kann zwar die Blutarmut des B12-Mangels beheben, jedoch nicht die bleibenden Nervenschäden.
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Warum braucht der Körper Folat?

Folat wird für den Aufbau der Nukleinsäuren benötigt und diese sind wichtige Bausteine für den Informationsspeicher der Zellen.

Gerade in der Kindheit oder in Wachstumsphasen überhaupt ist das Folat für die Zellteilung und das -wachstum wichtig. Egal ob Muskel- oder Nervenzelle, jede Zelle braucht Folat.

Akutell lautet die Empfehlung, 300 Mikrogramm Folat-Äquivalent einzunehmen. Allerdings ist die Dosis meist deutlich niedriger, wie die Nationale Verzehrstudie II belegt.

In Folge eines chronischen Folat-Mangels kommt es zu einer Blutarmut. Außerdem kann die DNA-Synthese Probleme bekommen und somit auch die Zellteilung. Dies kann Verdauungsprobleme auslösen.

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Die Schwangerschaft

Ein großes Problem stellt die Folatunterversorgung in der Schwangerschaft dar.

Bei Schwangeren, aber auch stillenden Frauen ist der Folat Bedarf sehr hoch und lässt sich über die Nahrung nicht decken. Die Empfehlung liegt bei 550 µg für Schwangere und 450 µg für Stillende. Als Lieferant dient die Nahrung und ein Nahrungsergänzungsmittel.

Sofern die Versorgung zu niedrig ist, kann diese zum Beginn der Schwangerschaft zu Missbildungen und Schäden wie zum Beispiel einen Neuralrohrdefekt führen. Aus diesem Grund sollten Sie schon bei Kinderwunsch mit der Einnahme von täglich 400 µg Folsäure beginnen und diese bis zum Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels einnehmen. Zusätzlich empfiehlt es sich, Jod einzunehmen.

Selbstverständlich lässt sich die Folsäureeinnahme bei einer ungeplanten Schwangerschaft nicht beeinflussen. Aus diesem Grund sollten sich junge Frauen generell folatreich ernähren. Sofern die Schwangerschaft ungeplant ist oder Sie erst kurz davor mit der Folsäureeinnahme begonnen haben, nehmen Sie im ersten Schwangerschaftsdrittel eine Menge von 800 µg. Dies jedoch erst nach ärztlicher Rücksprache.

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Reicht die Ernährung für den Tagesbedarf?

Sofern Sie gesund und nicht schwanger sind, können Sie Ihren Bedarf über eine folatreiche Ernährung decken.

Es befindet sich in tierischen wie auch pflanzlichen Lebensmitteln. Gerade Blattgemüse wie Spinat hat einen hohen Gehalt. Ebenso eignen sich Hülsenfrüchte, Tomaten, Kartoffeln, Orangen, Himbeeren und Erdbeeren sowie Leber, Sprossen, Ei und Vollkornprodukte. Jedoch ist Folat sehr hitzeempfindlich und wasserlöslich. Insofern sollten Sie viel Obst und Gemüse täglich essen. Ideal wären fünfmal täglich eine Hand voll. Waschen und dünsten Sie das Gemüse nur kurz und bereiten Sie es möglichst schonend zu.

Zusätzlich zu den Lebensmitteln mit einem natürlichen Folatgehalt gibt es auch noch Lebensmittel mit synthetischer Folsäure. Ferner können Sie Speisesalz kaufen, das mit Jod und Folsäure versehen ist. Darin befinden sich 100 Mikrogramm auf 1 Gramm Salz. Konsumieren Sie jedoch zu viele dieser angereicherten Produkte, so kann das auch ein Problem werden. Aus diesem Grund ist das Salz als gute Quelle anzusehen, da Sie hier die Menge auch besser unter Kontrolle habe.

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Essen Sie täglich fünf Portionen Obst und Gemüse um Ihren Folatbedarf zu decken.
Bei Planung einer Schwangerschaft oder in der Frühschwangerschaft sollten Sie täglich 400 µg/Tag als Folsäure-Tabletten einnehmen. Beginnen Sie schon vier Wochen vor Beginn der Schwangerschaft.

Folgende Vitaminverbindungen sind laut EU-Richtlinien 2002/46/EG, Anhang II (Fassung vom 20. März 2021) für Folsäure in Deutschland, aber auch den anderen EU-Ländern für Nahrungsergänzungsmittel zulässig:

  • Pteroylmonoglutaminsäure
  • Calcium-L-methylfolat
  • (6S)-5-Methyltetrahydrofolsäure, Glucosaminsalz

Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Folsäure-Produkte – wann sind sie nützlich? – Wissenswertes

1. Kann ich Folsäure überdosieren?

Dies können Sie durchaus. Da die Folsäure nicht einfach vom Körper ausgeschieden wird, kann dies sogar zu gesundheitlichen Nebenwirkungen führen.

2. Reicht eine ausgewogene Ernährung aus?

Sofern Sie nicht schwanger sind und auch keine Schwangerschaft planen, ist die ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse perfekt. Im Idealfall sollten die Lebensmittel sogar roh sein, da Folat nicht hitzebeständig ist und sich in Wasser löst.

3. Sollte ich nach dem Absetzen des Verhütungsmittels gleich mit der Einnahme beginnen?

Falls Sie ein Kind planen, nehmen Sie die Folsäure-Tabletten gleich zu Beginn, schließlich wissen Sie nicht, wann Sie das Kind empfangen werden.

4. Vertragen sich Folsäure-Tabletten mit anderen Medikamenten?

Da es auch hier Wechselwirkungen geben kann, lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

5. Lohnt es sich Folsäure vorsorglich zu nehmen?

Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln gilt auch hier, wenn Sie keinen Mangel haben und keine Schwangerschaft planen, so lohnt sich die Einnahme nicht. Sprechen Sie immer erst mit Ihrem Arzt.

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Fazit

Folsäure ist für die Zellteilung sehr wichtig und deshalb ein Präparat, das gerade Schwangeren ans Herz gelegt wird. Als gesunder Menschen decken Sie den Bedarf in der Regel über eine ausgewogene Ernährung ab. Generell sollten Sie mit Nahrungsergänzungsmittel immer vorsichtig sein und erst mit Ihrem Arzt darüber sprechen.

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