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Lebensmittel mit zugesetzten speziellen Ballaststoffen: Was Sie über Prebiotika wissen sollten


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Viele Produkte sind mit dem Zusatz „Prebiotika“ versehen und damit wollen die Hersteller auf die besonders gute Wirkung auf die Darmflora hinweisen, so dass ihre Produkte besser an den Kunden gelangen. Ein Blick auf die Regale zeigt, dass es viele Lebensmittel mit Zusatz gibt, so dass die Kaufentscheidung nicht leicht ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den präbiotischen Ballaststoffen handelt es sich um spezielle, wasserlösliche Ballaststoffe. Inulin, Fructan und Oligofruktose sind drei Beispiele für solche Ballaststoffe.
  • Obwohl die Hersteller mit den Zusatzbegriffen werben, konnten sie bis heute keine positive Wirkung auf die Darmflora nachweisen.
  • Allerdings ist unbestritten, dass Ballaststoffe durchaus eine positive Wirkung auf die Darmtätigkeit haben.
  • Weniger als 10 Gramm Ballaststoffe können bei empfindlichen Personen für unangenehme Nebenwirkungen sorgen, denn sie leiden dann meist an Blähungen und Durchfall.
  • Wenn Sie Ballaststoff zu sich nehmen, dann sollten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge achten.

Health Claims zu präbiotischen Ballaststoffen

Bei vielen Lebensmitteln arbeiten die Hersteller mit Health Claims, um den Verkauf deutlich zu steigern. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat sich mit den Aussagen beschäftigt und nachgewiesen, dass keine positiven Effekte zu erwarten sind.

Die Behörde hat die Lebensmittel mit bestimmten Ballaststoffen getestet und wollte die Wirkung festhalten und ob, die Aussagen korrekt sind. Leider konnten die Hersteller die positiven Effekte im Zusammenhang mit dem präbiotischen Ballaststoffen nicht nachweisen, so dass die Health Claims nicht zulässig sind.

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Die meisten verarbeiteten Lebensmittel enthalten Zusatzstoffe

In vielen Lebensmitteln wird mit Oligofruktose oder Inulin als Zusatzstoff gearbeitet, so dass sie mittlerweile in vielen Produkten zu finden sind. Man spricht von sogenannten Beimischungen und diese befinden sich in

  • Backwaren
  • Milcherzeugnissen
  • Fruchtsäften
  • Müsliriegeln
  • Süßwaren
  • Säuglingsnahrung
  • Nahrungsergänzungsmitteln
  • Wurst

Die Zusätze werden als Präbiotika bezeichnet und sind besonders wasserlösliche Ballaststoffe. Sie gelangen in den Dickdarm und dort werden dort in der Regel von Bifidobakterien als Nahrung verwendet. Mit Hilfe der Präbiotika soll das Wachstum der günstigen Darmbakterien unterstützt werden, aber auch gleichzeitig das Wachstum von unterwünschten Bakterien unterstützt werden. Dieser Prozess soll sich positiv auf die Darmgesundheit auswirken.

Zusammen mit speziellen Bakterien, zu denen Milchsäurebakterien oder Bifidobakterien zählen, werden die Ballaststoffe in vielen Lebensmitteln eingesetzt. Die Ballaststoffe dienen den Bakterien in erster Linie als Futter.

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Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat eine Bewertung von Lebensmittelwerbung mit Gesundheitsbezug in di Wege geleitet, so dass die Aussagen zu Inulin und Oligofruktose untersucht wurden.

Die Aussagen zu Inulin und Oligofruktose sind

  • unterstützt eine gesunde Darmflora
  • verbessert die Verdauungsfunktion

und diese Aussagen hat die EFSA auf wissenschaftliche Haltbarkeit getestet. Das Ergebnis ist sehr eindeutig, denn die Hersteller können die ausgelobten Wirkungen nicht belesen und seit Mai 2012 sind die Werbeaussagen verboten.

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Die erlaubten Werbeaussagen

Anders sieht es allerdings mit Aussagen zu den Ballaststoffen aus Hafer, Roggen und Zuckerrübenfaser aus.

Die Hersteller dürfen bei einem Zusatz von mind. 6 Gramm auf 100 Gramm festem und 3 Gramm auf 100 Milliliter flüssigem Lebensmittel damit werben, dass die Lebensmittel zu einer normalen Tätigkeit der Verdauung beitragen. Auch Aussagen zum erhöhten Stuhlvolumen sind gestattet. Natürliches Inulin kann auch aus Chicorée gewonnen werden und laut der Behörde kann die Einnahme den normalen Stuhlgang durchaus unterstützen, aber auch die Stuhlfrequenz erhöhen. Allerdings müssen Sie dann mindestens 12 Gramm am Tag zu sich nehmen.

Bei einzelnen Ballaststoffen, wie Beta-Glucan und Glucomannan darf darauf hingewiesen werden, dass die Inhaltsstoffe dazu beitragen, den normalen Spiegel des Blutcholesterins aufrecht zu halten. Das steht in der EU-Positivliste der erlaubten gesundheitsbezogenen Aussagen.

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Präbiotische Lebensmittel eignen sich nicht für jeden Menschen

In bestimmten Lebensmittel aus der Natur sind Inulin und Oligofruktose enthalten (Hülsenfrüchten, Artischocke, Schwarzwurzel, Weizen, Spargel, Lauchgewächse).

Aus diesen Quellen liegt die tägliche Aufnahme, je nach Ernährungsgewohnheit, zwischen drei und 11 Gramm am Tag. Die meisten Menschen vertragen bis zu 30 Gramm am Tag und können diese Mengen problemlos verarbeitet, ohne dass es zu Problemen kommt. Anders sieht es bei empfindlichen Personen aus, denn wenn sie schon über 10 Gramm am Tag zu sich nehmen, quälen sie sich mit Blähungen und Durchfall. Das ist in erster Linie der Fall, wenn Sie die Bakterien durch die Einnahme von flüssigen Lebensmitteln durchführen (Frühstücksdrinks).

Fruktane, Oligofruktose und Inulin gehören zu den FODMAP (fermentierbare Oligocaccharide, Monosaccharide, Polypere, Disaccharide). Durch eine schlechte Resorption im Dünndarm, der kleinen Molekülgröße und der schnellen Fermentierung können die Bakterien zu Magen-Darm-Beschwerden führen.

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Die Verpackungsangaben

In der Nährwertkennzeichnungen gehören die Angaben zu den Ballaststoffen zu den Angaben auf verpackten Lebensmitteln, die seit 2014 nicht mehr verpflichtend sind, aber freiwillig gemacht werden können.

Es gibt sehr viele Hersteller, die mit der Angabe von Ballaststoffen Werbung machen und somit die Angaben in der Kennzeichnung festhalten. Allerdings müssen Sie dann auch den konkreten Ballaststoffgehalt angeben. Wenn Sie mit dem Begriff „Ballaststoffquelle“ arbeiten, dann müssen mindestens 3 Gramm Ballaststoffe auf 100 Gramm enthalten sein. Der Hersteller kann auch den Begriff „hoher Ballaststoffgehalt“ nutzen, aber dann müssen mindestens 6 Gramm an Ballaststoffen auf 100 Gramm enthalten sein.

In der Health Claim Verordnung sind diese sogenannten nährwertbezogenen Angaben ganz eindeutig geregelt. Sie sollten täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich nehmen, denn das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

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Sie können Darmträgheit vermeiden und den Körper bei einer gesunden Darmflora unterstützen, wenn Sie ausreichend Ballaststoffe zu sich nehmen. Aber Sie müssen auch ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Sie brauchen aber keine Präbiotika oder zugesetzten Ballaststoffe zu sich zu nehme, denn eine ausgewogene Ernährung reicht vollkommen aus.

Nehmen Sie Vollkorngetreide, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu sich und damit nehmen Sie vielfältige Ballaststoffe auf. Sie sind deutlich wirkungsvoller als die einzelnen Lebensmittel, die mit Inulin oder Oligofruktose zugesetzt sind. Außerdem bringt ausreichend Bewegung den Darm in Schwung und trägt zudem noch zum eigenen Wohlbefinden bei.

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema zugesetzte Ballaststoffe

1. Welche Ballaststoffe zählen als Präbiotika?

Die folgenden Lebensmittel sind besonders reich an präbiotischen Ballaststoffen: Artischocken, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Weizen, Roggen und Bananen.

2. Wie wirkt sich eine zu hohe Ballaststoffmenge aus?

Bei einem gesunden Menschen wirkt sich eine hohe Ballaststoffmenge nicht auf die Gesundheit aus, aber ein empfindlicher Mensch kann mit Blähungen rechnen. Im schlimmsten Fall kommt es zu Durchfall, so dass ein normales Leben für kurze Zeit nicht möglich ist. In so einem Fall müssen Sie rechtzeitig reagieren, so dass Sie auf die Einnahme von hohen Mengen an Ballaststoffen verzichten.

3. Wie lange hält der Durchfall durch Ballaststoffe an?

Das lässt sich nur sehr schwer sagen, denn jeder Mensch reagiert anders. Grundsätzlich sollten Sie sofort die Zufuhr von Ballaststoffen vermeiden, so dass der Darm zur Ruhe kommt. Eigentlich sollten nach ein paar Tage die Probleme weg sein und wenn nicht, dann suchen Sie einen Arzt auf.

4. Was ist eine präbiotische Wirkung?

Präbiotika zählen zu den Ballaststoffen und sie sorgen dafür, dass die Darmtätigkeit ordentlich in Schwung kommt. Die Verdauung wird gefördert und es kommt zu einem guten Stuhlgang. Die Produkte mit präbiotischer Wirkung können auch gegen Verstopfungen und Darmtägheit eingesetzt werden, aber dann gilt es auf die richtige Menge zu achten. Bei einer zu hohen Dosierung kommt es nicht nur zu Blähungen, sondern auch Durchfall sind möglich.

5. Wann muss man Präbiotika einnehmen?

Präbiotika sind ein gutes Hilfsmittel, wenn Sie sich mit einer Verstopfung quälen. Sie können die Darmflora unterstützen und die Verdauung anregen, so dass die Verstopfung schnell behoben ist.

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Fazit

Auf dem Markt finden sich immer mehr Produkte mit der Bezeichnung Präbiotika und dabei handelt es sich um Lebensmittel mit speziell zugesetzten Ballaststoffen. Sie sollen die Verdauung unterstützen und die Darmflora in Einklang bringen. Allerdings sind die meisten versprochenen Wirkungen nicht nachweisbar, aber bekannt ist, dass Ballaststoffe für die Darmflora ein Muss sind. Allerdings können Sie die Ballaststoffe auch durch eine ausgewogene Ernährung zu sich nehmen und brauchen keine speziellen Lebensmittel.

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