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Nicht nur online: Auch offline vor Einbrechern schützen


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Auch wenn noch Nachholebedarf ist: Einige Computer und Smartphones sind besser geschützt, als manches  Haus oder die eigene Wohnung. Dabei gibt es sie noch. Einbrecher die tagsüber oder nachts kommen und das Hab und Gut stehlen. Wir geben einige Anregungen, wie Sie die eigenen vier Wände mit technischer Hilfe schützen können.

Es klingt schon ein wenig ironisch: So viele Menschen sichern mittlerweile ihre Laptops und mobilen Geräte, schließen Viren, Trojanern und Hackern Tür und Tor, dabei bleibt die Terrassentür jedoch sprichwörtlich weit geöffnet. So wichtig wie die Onlinesicherheit auch ist, so darf der Einbrecherschutz in der nicht-binären Realität ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Insbesondere in den Sommermonaten nutzen Einzeltäter oder Banden die Gunst der Stunde und schauen, was es in fremden Wohnungen zu holen gibt. Aber: Wie können sich Eigentümer, aber auch Mieter, gegen die unliebsamen Eindringlinge schützen? 

Die Polizei hat unlängst 10 Sicherheits-Tipps zur Vorbereitung auf den Urlaub gegeben. Mit dabei auch einige Hinweise, wie Sie die während der Reise zurückgelassene Wohnung sichern können. Nachfolgend möchten wir das Thema noch etwas vertiefen und Anregungen geben, wie Sie mit einfachen Mitteln für mehr Sicherheit sorgen können. Mit technischen Hilfsmitteln können Sie Einbrecher vertreiben oder dafür sorgen, dass diese gar nicht mitbekommen, dass Ihr Haus gerade leer steht. Bei allen Maßnahmen steht im Vordergrund, dass Sie es Einbrechern schwer machen müssen ins Haus zu gelangen. Denn die meisten Kriminellen sind Faul und mögen keinen Aufwand.

Einbrecher Video Überwachung
(Quelle: pixabay.com/geralt)

Bewegungsmelder – der eigene Scanner

Natürlich bieten Bewegungsmelder, die einzig mit Licht arbeiten, keinen tatsächlichen Schutz. Dennoch wirken sie auf Einbrecher unglaublich abschreckend. Sie lösen aus, sobald jemand den Sensor durchbricht und beleuchten nun eine größere Fläche. Einige Einbrecher mögen kein helles Licht und fühlen sich nur bei Dunkelheit wohl.  Dabei können sie in zwei Variationen genutzt werden:

Bewegungsmelder im Außenbereich

Hier empfiehlt es sich, die gefährdeten Bereiche des Hauses auszuleuchten. Leicht zugängliche Fenster und Türen, aber auch Gartenzugänge oder die Terrasse bieten sich an. Aus dem Inneren heraus lässt sich das Licht sehen, sodass Sie bei Anwesenheit notfalls schon reagieren können. Einbrecher selbst können sich jedoch nicht mehr in der Dunkelheit verstecken. Wichtig ist, dass die Melder so angebracht werden, dass sie nicht bei Tieren auslösen. Für die Hausbewohner, aber auch für die Nachbarn, ist es auf Dauer extrem störend, wenn jede Katze den Bewegungsmelder auslöst.

Bewegungsmelder im Innenbereich

Automatisches Licht im Inneren hilft Ihnen nicht nur auf dem Weg ins Badezimmer ohne Festbeleuchtung auszukommen. Die Bewegungsmelder lassen sich auch als Einbruchsschutz verwenden, wenn sich niemand im Haus aufhält. Dies funktioniert jedoch nur, wenn der Bewegungsmelder mit Zufallsfunktionen ausgestattet ist oder Katzen das Haus bewohnen. Werden die Bewegungsmelder nun während der Urlaubszeit so tief angebracht, dass Katzen beim Durchstreifen des Hauses oder der Wohnung immer wieder das Licht auslösen, ist das Haus scheinbar bewohnt. Von außen lässt sich nicht mehr festzustellen, ob sich tatsächlich niemand im Haus befindet. In Bezug auf die Art des Einbaus existieren laut www.kriminalberatung.de unterschiedliche Varianten, da sowohl Unterputz-, Aufputz- als auch Steckdosen-Bewegungsmelder für die Innenräume zu kaufen sind.

Übrigens: Es gibt auch Bewegungsmelder die kein Licht, sondern ein Tonsignal auslösen. Das kann helfen, wenn Sie selbst im Haus sind. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise der Eingangsbereich überwachen. Außen lösen diese Geräte wahrscheinlich zu oft einen Fehlalarm aus.

Tür- und Fenstersicherungen – die Firewall

Gerade Fenster und Terrassentüren sind absolute Schwachstellen in einem Haus. Viele Fenster, die keine gute Widerstandsklasse (RC-Klasse) aufweisen, können mühelos aufgebrochen werden. Wobei hier immer beachtet werden muss, dass die Widerstandsklasse keinen absoluten Einbruchsschutz beschreibt, sondern nur die einbruchhemmende Wirkung. Diese bestimmt die Zeitspanne, über die ein Fenster hinweg einem Einbruchsversuch standhält. Je nach Klasse hält ein Fenster oder eine Tür dem einfachen Aufbrechen mit einem Schraubendreher für eine gewisse Zeit stand, andere Klassen inkludieren sogar Bohrmaschinen. Wenn Sie selbst nicht in der Lage ist, solche Fenster oder Türen einzubauen, dann gibt es Altnerativen:

  • Sicherungen für Fenster – für Fenster und Terrassentüren können nachträglich Sicherungen eingebaut werden. Diese sind abschließbar und verhindern, dass simple Fenster rasch aufgehebelt werden können. Zudem gibt es Sicherungen, die bei auf Kipp gestellten Fenstern verhindern, diese vollends aufzustoßen.
  • Sicherung für Türen – Zusatzschlösser oder nachträglich, fachmännisch angebrachte Riegel helfen Einbrecher ebenfalls abzuwehren. Wichtig ist bei den Riegeln, dass sie über ein Schloss verfügen, welches von außen auf- und abgeschlossen werden kann. Ist dieses nicht vorhanden, wirkt der Riegel nur, sofern die Tür von innen verschlossen wird.
  • Alarm – für Fenster und Terrassentüren gibt es längst einfache Alarmsysteme, die auslösen, sobald der Rahmen gewaltsam aufgestemmt wird.

Übrigens dürfen auch Mieter zusätzliche Sicherungen an ihren Fenstern und Türen anbringen. Hier hilft es jedoch, den Vermieter zu fragen, ob dieser sich nicht an den Schutzvorrichtungen beteiligt. Einige Vermieter tragen gerne einen Teil der Kosten. Erst im Januar 2019 haben wir über ein Urteil zum Thema Türspion und Einbau durch Mieter berichtet. Dieser schützt Sie vor den Trickdieben, die rotzfrech an der Wohnungstür klingeln.

Alarmanlagen und Smart-Home-Technologie – mit Hightech durchgreifen

Alarmanlagen, die mit smarten Technologien verbunden sind, bieten natürlich einen wunderbaren Schutz. Ist die Anlage mit diversen Kameras verbunden, können Sie das Gelände auch aus der Ferne überwachen. Zudem lassen sich Alarmanlagen heute über das Internet steuern und bieten eine Art Logbuch. Hierbei dürfen Sie allerdings niemals den Fehler machen, dass Sie den originalen Zugangscode weiterhin verwenden. Vor einiger Zeit wurde im Rahmen einer Dokumentation ein Test durchgeführt, der hervorbrachte, dass unzählige Nutzer schlichtweg den Code des Herstellers nutzten.

Smarte Technologien bieten jedoch einen immens großen Schutz-Spielraum:

  • Fensterläden – elektrische Fensterläden werden liebend gerne zeitlich gesteuert. Mittlerweile ist dies auch appgesteuert möglich, womit sich die Sicherheit erhöht. Einbrecher beobachten Häuser häufig über eine längere Zeit und merken genau, wenn sich die Rollläden täglich um 21 Uhr schließen. Mit einer smarten Steuerung lassen sich die Zeiten variieren – und auch vom Urlaubsort her steuern.
  • Licht – hier gilt dasselbe. Umso smarter das Lichtkonzept, desto schwieriger ist es für einen Beobachter festzustellen, ob sich wirklich niemand im Haus befindet.
  • Geräusche – während der Abwesenheit der Bewohner wirken Häuser verlassen. Nicht aber, wenn die Bewohner smarte Möglichkeiten nutzen. Hierzu braucht es gar nicht viel. Es genügt schon ein ans WLAN-Netz angeschlossener Lautsprecher, über den aus der Ferne Musik gespielt werden kann.

Viele der Lösungen können auch in Haushalte integriert werden, die nicht auf Smart-Home-Technologien ausgelegt sind. Smarte Steckdosenleisten, an denen Lautsprecher, TV-Geräte oder auch Stehleuchten angeschlossen werden, genügen für den zusätzlichen Schutz während der Urlaubszeit. Werden Licht, das TV-Gerät oder auch der Musikstream oder ein Hörspiel zwischendurch immer wieder eingeschaltet, ist es nicht so einfach zu sagen, ob der Haushalt gerade bewohnt ist oder nicht.

In Verbindung mit einem Alarm und einer Kamera im Haus lässt sich notfalls natürlich auch ein Einbruch aus dem Urlaub live der Polizei melden – und vielleicht Schlimmeres verhindern.

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Fazit – My Home is My Castle

Genauso sollte es sein. Das eigene Heim sollte ebenso gut vor unberechtigten Zugriffen geschützt sein, wie der eigene Computer oder das Smartphone. Glücklicherweise gibt es hier viele Möglichkeiten, die auch nachträglich noch den Schutz erhöhen. Und für alle, die ohnehin technisch interessiert sind und gerne mit „neuen Dingen spielen“, bieten die Möglichkeiten rund um das Smart Home eine schier endlose Ideenvielfalt zum Einbrecherschutz. Helfen nun auch noch die Stubentiger dabei, dass Bewegungsmelder im Ober- und Untergeschoss ausgelöst werden, dürfte sich auch der dreisteste Einbrecher ein anderes Ziel aussuchen.

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