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WhatsApp: Schnüffel-App Dasta wird Bestseller und überwacht Messenger-Kontakte


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Smartphone-Besitzer spionieren gern ihre eigenen Kontakte aus. Gleichzeitig haben sie vor neugierigen Schnüfflern Angst. Dennoch schafft es eine Spionage-App für WhatsApp und Telegram in die Spitzenposition der App-Stores. Der Grund: Sie wurde von den Nutzern häufiger installiert als alle anderen Apps im Store.

Im App-Store von Android und Apple ist eine Software erhältlich, die für Diskussionen sorgt. Mit Dasta kann man andere Nutzer ausspionieren. Das Ändern der Sicherheitseinstellungen des beliebten Messengers kann die Spionage nicht unterbinden. Und obwohl sich scheinbar alle Handy-Nutzer darüber einig sind, dass das Ausspionieren anderer Nutzer gar nicht geht, installieren die Smartphone-Besitzer ausgerechnet diese eine Überwachungs-App.

Die Spionage-App belegt mittlerweile den ersten Platz in den Download-Charts von Apple. Aber auch für Android ist die App erhältlich. Das kontroverse Programm nutzt eine Sicherheitslücke in dem beliebten Messaging-Programm WhatsApp. Interessierte User können mit Dasta das Verhalten ihrer Bekannten im Netz überwachen. Unter Umständen sind sogar Rückschlüsse auf die Kommunikation möglich.

Ob die App wirklich legal ist und welche Konsequenzen die Nutzung der Spionage-Anwendung nach sich ziehen kann, haben wir im Artikel für Sie zusammengefasst.

Die App greift in die Privatsphäre der Nutzer ein

Die Computer-Zeitschrift Chip berichtet auf ihrer Webseite, dass über den ganzen Tag protokolliert wird, ob und wann eine Person in WhatsApp online ist. Hat man einige dieser Daten zusammen, lassen sich problemlos Rückschlüsse über das Verhalten des Nutzers ziehen. Ein Tagesprofil kann erstellt werden und die Kontakte mit anderen Mitgliedern der Community werden für andere nachvollziehbar. Auch ohne die App kann ein Nutzer das Verhalten eines anderen erkennen, die Dauerüberwachung und eine Datenanalyse sind dann aber viel zu aufwendig.

Auch eine Kombination von Daten mehrerer Nutzer ist möglich. So erhält man schnell einen Überblick, wer wann mit wem kommuniziert hat. Offensichtlich gefällt es nicht wenigen Usern, ihre Freunde zu kontrollieren, das Verhalten zu dokumentieren und auszuwerten. Denn der erste Platz in den Apple-Charts kommt nicht von ungefähr.

Haben Sie das schon gesehen?

App fertigt ein Protokoll über Online-Zeiten an

WhatsApp ist schon seit geraumer Zeit dafür bekannt, dass Daten ausgelesen und zusammengestellt werden können. In der Vergangenheit haben bereits diverse Scripte Sicherheitslücken ausgenutzt, um Profile von Nutzern zu erstellen. Dasta bietet nun eine komfortable Oberfläche, die einfach zu bedienen ist und damit massentauglich wird.

Und so funktioniert’s: Eine beliebige Telegram- oder WhatsApp-Nummer eingeben oder einen Link zum eigenen Profil im VK-Messenger. Dann werden in der App die entsprechenden Kontakte aufgelistet. In Zukunft erhalten Sie eine Nachricht, wenn ein überwachter Kontakt online ist oder offline geht. In der Übersicht können Sie einsehen, zu welcher Zeit und für welche Dauer ein Kontakt aktiv war. Besonders kritisch ist, dass Sie mit der SpionageApp nicht nur Ihre Kontakte, sondern jeden beliebigen Nutzer überwachen können. Sie benötigen nur die Handynummer des WhatsApp-Nutzers.

Die Entwickler wollen von der hohen Nachfrage profitieren. Die Basis-Version der App gibt es kostenlos im Store. Beschränkt ist die Nutzung auf jeweils einen WhatsApp-Account, alternativ ein Telegram- oder VK-Profil. Für maximal 24 Stunden kann der Nutzer einen Kontakt tracken. Wer aber mehr als eine Person überwachen will, soll zahlen. Und zwar 11 Euro, und das nicht einmalig, sondern jeden Monat.

Warum funktioniert die Schnüffel-App überhaupt?

Hintergrund ist eine längst bekannte Lücke im WhatsApp-System. Grundsätzlich können Sie über die Privatsphäre-Einstellungen selbst bestimmen, ob der „zuletzt online“-Status angezeigt werden soll (Anleitung). Deaktivieren Sie diesen, so sehen Freunde im Messenger nicht mer, wann Sie zuletzt online waren. So weit, so gut. Doch wenn ein Kontakt den Chat mit Ihnen gerade geöffnet hat und Sie zu diesem Zeitpunkt online gehen, wird genau das angezeigt. Und diese Lücke im System nutzt die App Dasta aus. Sie überwacht diese Anzeige vollautomatisch. Der Nutzer kann diese Anzeige aktuell nicht abschalten.

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Ist die iOS-App Dasta legal oder machen Sie sich strafbar?

Aus unserer Sicht ist die Dasta-App nicht legal nutzbar. Sie nutzt zwar eine Lücke in dem Messenger, um an die Daten zu gelangen, allerdings werden hier Grundsätze des Datenschutzes massiv verletzt. Schließlich weiß der Nutzer in der Regel oder hätte dies wissen müssen, dass der überwachte Kontakt diese Art von Überwachung nicht möchte. Zudem liegt kein Einverständnis des Überwachten für die Datenerhebung vor. Die gespeicherten Informationen in der Dasta-App stellen zudem einen massiven Eingriff in die Privatsphäre des Nutzers dar, weshalb wir die Nutzung der App Dasta als illegal einschätzen. Nach unserer Auffassung stellt die Nutzung der App einen Verstoß gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) dar. Allerdings ist es für Betroffene nahezu unmöglich, die Datenerhebung im Einzelfall nachzuweisen.

Fraglich ist letztlich auch immer, welchen Sinn die Überwachung haben soll. Werden die Daten genutzt, um Kontakt zu der überwachten Person herzustellen, dann könnte es sich sogar um den Straftatbestand des Stalking handeln. Die Straftat wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Dasta ist also nicht geeignet, um die oder den Ex zu überwachen und ihn dann womöglich zu einer Antwort auf offene Fragen zu nötigen oder gar einen Chat-Kontakt mit dem besten Freund zu „beweisen“.

Verstößt Dasta gegen die WhatsApp Nutzungsbedingungen?

Aus unserer Sich verstößt die Dasta-App gegen die Nutzungsbedingungen. Denn eigentlich darf keine Drittanbieter-App auf WhatsApp zugreifen.

Fakt ist, dass Dasta mitloggt, wer die Dasta-App nutzt. Denn ist die Testphase abgelaufen und Sie versuchen die Anwendung erneut zu installieren und zu verwenden, geht das nicht. Dasta hat sich gemerkt, dass Sie die App bereits getestet haben.

Nun ist die Frage, welche Daten Dasta bei der Überwachung der WhatsApp-Nutzer an den WhatsApp Server übermittelt. Wenn es WhatsApp gelingt, den Nutzer der Überwachungs-App zu identifizieren, der den Messenger auf seinem Smartphone installiert hat, könnte das die Sperrung des WhatsApp-Kontos nach sich ziehen. Wir raten auch deshalb zu großer Vorsicht beim Einsatz der Dasta-App. Wir erklären Ihnen, was Sie bei der Sperrung Ihres WhatsApp Accounts tun können.

Sehen Sie ich auch unsere WhatsApp-Anleitungen zum Thema Sicherheit und Privatsphäre an.

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