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Was Politik und Wirtschaft gegen Lebensmittelabfälle tun und was Sie dazu beitragen können


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Das Thema Lebensmittelverschwendung geht alle Menschen an und auch die gesamte Wertschöpfungskette, von der Landwirtschaft bis zum Handel. 40% der Lebensmittelverschwendung lässt sich auf die Verbraucher zurückführen und die restlichen 60% fallen auf die weiteren Stationen. Unternehmen und Politik können gegen den vermeidbaren Lebensmittelmüll eine Menge machen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Jedes Jahr entstehen Tonnen von Lebensmittelmüll, der einfach weggeschmissen wird und die Umwelt stark belastet.
  • Jeder Verbraucher kann einen Teil zur Müllvermeidung beitragen, aber auch die Unternehmen und die Politik sind nicht untätig.
  • In den letzten Jahren hat sich einiges getan und auch in Zukunft wird es Veränderungen geben, um die Menge an Lebensmittelmüll zu reduzieren.

Die Politik

Im Februar 2019 hat die Bundesregierung eine „Nationale Strategie zur Verringerung von Lebensmittelabfällen“ beschlossen.

Die Lebensmittelabfälle sollen bis zum Jahr 2030 um 50% reduziert werden, gemäß dem Globalen Nachhaltigkeitsziel.

Deutschland ist darauf sehr schlecht vorbereitet, denn es gibt zwar eine Menge wissenschaftliche Studien im Bereich der Lebensmittelabfälle, aber trotzdem gibt es eine Menge Datenlücken. Das beginnt schon bei der Verarbeitung von Lebensmitteln und das ist keine gute Basis für die Nationale Strategie. Deutschland will zum Vorreiter im Kampf gegen die Lebensmittelabfälle werden.

Mittlerweile gibt es eine Baseline und das sind die Ausgangsdaten aus dem Jahr 2015. Dadurch können die Abfallmengen in Deutschland Jahr für Jahr berechnet werden. Die Methoden und die Datenqualität zur Berechnung von der EU festgelegt und einheitlich. Die Ergebnisse aus den Untersuchungen werden regelmäßig an die EU-Kommission geschickt.

Vorsicht, Herkunftsbezeichnungen – geschützte Originale

Die Welt ist globalisiert, theoretisch und praktisch kann jeder Artikel überall produziert werden. Dennoch werden viele Produkte mit einer bestimmten Region und / oder einer bestimmten Herstellungsmethode verbunden. Zumindest in der EU sorgen diverse Schutzmechanismen

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Wichtig

Die Initiative „Zu gut für die Tonne!“ wird weitergeführt. Verbraucher und Verbraucherinnen werden seit dem Jahr 2012 über den Lebensmittelwert informiert und auch n Bezug auf die Ursachen der Lebensmittelabfälle gibt es Informationen. Sie werden auch über die Reduzierungsmöglichkeiten informiert und dafür ist das Bundesministerium für Ernährung und Wirtschaft verantwortlich. Jetzt soll die Initiative ausgebaut werden und auch das Land- und die Ernährungswirtschaft mit einbeziehen.

Im Jahr 2019 wurden mehr als 16 Millionen Euro zur Forschung gegen Lebensmittelabfälle ausgegeben. Es wurden innovative Messsysteme gefördert, die Erfassung von Lebensmittelabfällen bei der Außer-Haus-Verpflegung verbessert und auch nach digitalen Lösungen gesucht. Die nationalen Klimaschutzziele lassen sich mit der Vermeidung von Lebensmittelabfällen gut unterstützen. Durch die Reduzierung von 50% der Lebensmittelabfälle rechnet die BMEL damit, dass eine Einsparung von sechs Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten möglich ist.

Im März 2020 wurde eine Grundsatzvereinbarung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen unterzeichnet. Zu den Unterzeichnern gehören:

  • BMEL
  • Verbände aus der deutschen Landwirtschaft
  • Ernährungs- und Lebensmittelwirtschaft
  • Gastronomie
  • Hotellerie

Laut der Vereinbarung sollten die Verbände dafür sorgen, dass die Mitarbeiter motiviert werden, konkrete Maßnahmen zur entwickeln und diese auch in die Tat umzusetzen. Natürlich alles im Rahmen der Möglichkeiten. Zudem soll das BMEL bei der Berichtspflicht gegenüber der Europäischen Union unterstützt werden.

Allerdings muss man auch sagen, dass eine deutliche Reduzierung der Lebensmittelabfälle allein mit der freiwilligen Vereinbarung nicht möglich ist. Der Weg wird trotzdem fortgesetzt und somit gibt es keine verbindlichen Abfallquoten, sondern Dialogforen und Projekte. Kurzfristig sind also eher keine deutlichen Rückgänge der Lebensmittelabfälle zu erwarten.

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Die Landwirtschaft

In der Landwirtschaft werden die Verluste erst nach der Erne oder nach der Schlachtung erhoben, denn erst dann lassen sich die pflanzlichen und tierischen Produkte als Lebensmittel definieren.

Verluste auf dem Feld, im Stall oder auf der Weide werden bei dieser Nacherntebetrachtung nicht erfasst, so dass es auch keine offiziellen Zahlen in diesem Bereich gibt. In vielen Bereichen können Vorernteverluste auftreten:

  • Die Produkte sind teilweise unterpflückt, wenn Sie auf dem Markt keine ausreichenden Preise erzielen können.
  • Kleine Macken sorgen dafür, dass die Lebensmittel nicht in den Handel kommen.
  • Die Transportkosten für krummes und verwachsendes Obst und Gemüse sind deutlich höher.

Ein kleiner Teil der Abfälle aus der Landwirtschaft wird als Futter für die Tiere verwendet oder kompostiert, so dass es zu natürlichem Dünger wird. Zudem kann es in Biogasanlagen zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Diese Art und Weise ist letztendlich eindeutig besser als wenn die Lebensmittel vernichtet werden. Aber trotzdem stellen sie eine Art Entwertung der aufwendig hergestellten Lebensmittel dar.

Verbraucher sind irritiert: Behörde gibt Döner einen neuen Namen

Bei Kontrollen von Dönerläden durch das Lebensmittelüberwachungsamt wurden Abweichungen in der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von Fleischspießen (Döner) festgestellt. Aus diesem Grund dürfen die Betreiber der betroffenen Läden ihr Produkt nicht mehr Döner nennen. Fanden Sie

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Die Lebensmittelindustrie und das Lebensmittelhandwerk

Jedes Jahr entsorgen das Lebensmittelhandwerk und die Industrie mehr als zwei Millionen Tonnen Lebensmittel.

Viele Handelsunternehmen untersagen den Lieferanten den Lebensmittelweiterverkauft, wenn die Qualitätskontrollen nicht stimmen. Es kommt manchmal zu Mängeln an der Verpackung oder der Kennzeichnung, aber auch Über- oder Untergewicht sind möglich. Falsche Nährwertangaben oder EAN-Codes sowie Fehler in der Zutatenliste können dafür sorgen, dass die Lebensmittel nicht in den Handel kommen. Die Produkte eignet sich zwar zur uneingeschränkten Einnahmen, aber anhand der Kontrollen sind sie zu vernichten. Sie dürfen auch nicht als Restanten verkauft werden.

Ein Blick auf die Lebensmittelvernichtung ermöglicht Big Date. Es handelt sich um ein intelligentes Prognosesystem, mit dem die Vernichtung der Lebensmittel eingedämmt wird. Intelligente Prognosesysteme sind dafür im Einsatz und sie verfolgen die Lebensmittel vom Acker bis auf en Teller. Das Konsumverhalten der Verbraucher lässt sich so auswerten und das schon seit einigen Jahren. Mit Hilfe der Prognosesysteme lässt sich die Nachfrage an Grillware erfassen.

Damit die Prognosen richtig sind, fließen verschiedene Faktoren mit ein und dazu gehören das langjährige Kaufverhalten und die Wettervorhersagen. Mit Hilfe der Prognose lässt sich die Grillfleischmenge deutlich besser bestimmen, wenn das Wetter beispielsweise nicht mitspielt und der Grill kalt bleibt.

Digitalisierung reicht aber nicht aus, um die Reduktionsziele im Bereich Lebensmittelabfälle zu erreichen, aber mit Hilfe der Übersicht lassen sich die Herstellungsprozesse, die Qualitätsanforderungen und die Angebotsgestaltung besser im Blick haben.

Gefährliche Keime: Obstsalate aus dem Einzelhandel oft ungenießbar

Wenn Sie sich in der Frühstücks- oder Mittagspause gesund ernähren möchten, könnten Sie sich für einen Obstsalat aus dem Supermarkt entscheiden. Allerdings wurde bei Stichproben festgestellt, dass neben Vitaminen oft auch gefährliche Keime enthalten sind.

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Der Lebensmittelhandel

Einmal oder sogar mehrmals in der Woche nehmen die Händler die Lebensmittel vor dem abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdatum aus den Regalen.

Für den Verbraucher entsteht der Eindruck, dass die Lebensmittel schlecht sind, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist. Allerdings sagt das MDH nichts darüber aus, sondern dient eher als eine kleine Richtlinie. Der Handel soll Lebensmittel kurz vor dem MHD einfach nur kennzeichnen und preisreduziert anbieten, denn die Lebensmittel sind durchaus noch zum Verzehr geeignet.

Der Händler ist in der Verpflichtung zu prüfen, ob es sich um einwandfreie Lebensmittel handelt oder das MHD überschritten ist. Allerdings soll das MHD kein abwertendes Image vermitteln.

Fehlinformation und Irreführung auf Lebensmitteletikettierungen

Auf Etiketten von Lebensmitteln stehen zahlreiche Informationen. Doch sind diese immer vollumfänglich und enthalten alle notwendigen Informationen? Oder ist das Kleingedruckte manchmal auch irreführend oder fehlen sogar wichtige Angaben?

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Gut zu wissen

Allerdings sieht die Praxis anders aus, denn die Lebensmittel liegen ungeordnet und lieblos in einem Karton in der hintersten Regalecke. Die Händler motivieren die Verbraucher nicht, die Lebensmittel zu retten und zu kaufen, sondern versehen sie mit einem orangenen Aufkleber und vermitteln den Eindruck einer Restrampe.

Die Wegwerfrate im Lebensmittelhandel liegt nach der Baseline aus dem Jahr 2015 bei 4% und das sind um die 0,49 Millionen Tonnen Lebensmittel. Allein die Tafel rettet im Jahr mehr als 264.000 Tonnen vor der Vernichtung und geben sie an Bedürftige weiter. In der Regel handelt es sich um Spenden durch den Handel, aber am Ende ist nicht bekannt, wie viel von diesen Tonnen dann doch im Müll landen.

Der Handel besitzt viele Möglichkeiten, um die Abfallmenge im Bereich Lebensmittel zu reduzieren:

  • Idealerweise wird das Obst- und Gemüseregal nicht mit leicht verderblichen Waren nicht mehr aufgefüllt, sondern es werden immer nur kleine und bedarfsgerechte Mengen hingelegt.
  • Die Qualitätsanforderungen sollten geändert werden, denn wenn Obst und Gemüse nicht der norm entspricht, dann landet es nicht im Handel. Aber auch krumme oder zu große Produkte sind gut und lassen sich kaufen. Bei den nichtnormgerechten Produkten handelt es sich um ugly food und das soll nicht nach der Ernte direkt aussortiert werden. Neue Vermarktungskonzepte sollen helfen, dass die naturnahe Sortierung im Handel wieder zur Selbstverständlichkeit gehört.
  • Das lose Sortiment muss ausgeweitet werden, denn dadurch lässt sich bedarfsgerechtes Einkaufen ermöglichen.
  • Die Lebensmittelindustrie verzichtet auf Verpackungssysteme, denn verschweißte Styroporrays oder Kunststoffschalen sind ein hoher Müllfaktor. Beutel sind eine gute Lösung, so dass kaum Verlust auftreten und auch die längeren Möhren in die Regale gelangen.
  • Ein Regal zur kostenfreien Abgabe an Verbraucher, Schulden oder Kindergärten ist eine gute Möglichkeit, um das zusätzliche Frühstücksangebot zu vervollständigen. Hier entsteht ein positiver Ansatz im Bereich der Lebensmittelabfälle.
Rassismus-Debatte: Neuer Name für Uncle Ben’s Reis steht fest (Update)

Im Zuge der Rassismus-Debatte und der anhaltenden Proteste weltweit, sehen sich große Unternehmen gezwungen, Änderungen vorzunehmen. So wollen die Lebensmittelriesen Mars und Pepsi die Logos zweier bekannter Marken ändern. Mars hat nun einen neuen Namen

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Fragen & Antworten

FAQs zum Thema Lebensmittelmüll

1. Wie kann ich Müll vermeiden?

Beim Einkaufen setzen Sie auf Beutel statt Folienverpackungen. Nehmen Sie einen Einkaufskorb mit und kaufen Sie keine Plastiktaschen. Auch beim Sortiment gibt es mittlerweile Einzelprodukte, so dass Sie bedarfsgerecht einkaufen können.

2. Warum ist der Einzelhandel Single unfreundlich?

In der Regel sind die Lebensmittel verpackt und somit sehr Single unfreundlich, denn kein Single braucht 500 Gramm Brokkoli. Mittlerweile sind einige Händler umgestiegen und bieten unverpackte Lebensmittel an, so dass auch Singles die passende Menge einkaufen können.

3. Warum sind unverpackte Lebensmittel teurer?

Immer mehr Verbraucher sind der Ansicht, dass die unverpackten Lebensmittel teurer sind und teilweise ist das richtig. Aber das liegt nicht an der Verpackung, sondern daran, dass es sich meist um regionale Waren handelt.

4. Kann ich meine Tupperschalen zum Einkauf mitbringen?

Mittlerweile haben einige Händler umgestellt und ermöglichen das Mitbringen der eigenen Tupperschale. Allerdings gibt es dafür feste Richtlinien und nicht jeder Händler macht mit. Erkundigen Sie sich im Vorfeld!

5. Sind Lebensmittel mit abgelaufenem MHD schlecht und gehören in den Müll?

Nein, denn das MHD ist nur eine kleine Richtlinie. Auch Lebensmittel mit abgelaufenem MHD sind für den Verzehr noch geeignet.

Streuobstwiesen: Warum tragen Bäume gelbe Bänder?

Auf den Streuobstwiesen in Deutschland verrottet jedes Jahr zu viel Obst. Die Initiative gelbes Band soll dem ein Ende setzen. Doch warum tragen die Bäume ein gelbes Band? Was dahinter steckt, erklären wir Ihnen.

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Fazit

Millionen Tonnen an Lebensmittel werden jedes Jahr in den Müll geschmissen und dabei sind viele der Lebensmittel nicht ungenießbar, sondern sehen nicht „normal“ aus. Die Qualitätsanforderungen der Deutschen sind hoch und „unnormale“ Lebensmittel landen entweder beim Tierfutter und direkt im Müll. Dabei sind nicht nur die Verbraucher in der Pflicht, sondern auch die Politik und die Wirtschaft. Zusammen können wir alle etwas gegen die Lebensmittelverschwendung tun!

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