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Gemeine Betrugsmasche: Freund/Bekannter bittet per E-Mail um Geld


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Sie haben eine E-Mail von einem Freund oder Bekannten bekommen? Dieser bittet Sie um finanzielle Hilfe, weil er sich gerade im Ausland befindet und sein Geld verloren hat? Fallen Sie nicht auf den Betrug herein.

Natürlich kann es immer mal wieder passieren, dass Sie von Freunden und Bekannten um Geld gebeten werden. Leider nutzen dies auch Kriminelle aus. So werden beispielsweise bei Facebook Profile kopiert und die Freunde aus der Freundesliste angeschrieben. Wenn Ihre Kontakte hier nicht aufpassen, geben sie Geld an Betrüger weiter. Vor dieser Methode hat sogar die Polizei gewarnt.

Doch auch außerhalb von sozialen Netzwerken lauern die Gefahren für Internet-Nutzer. Nämlich dann, wenn Sie von Freunden oder Bekannten per E-Mail angeschrieben und um Geld gebeten werden. Ein erster Tipp von unserer Seite: nehmen Sie Kontakt mit der Person auf. Nutzen Sie dafür nicht die erhaltene E-Mail. Versuchen Sie die Person telefonisch unter einer Ihnen bekannten Telefonnummer zu kontaktieren. Warum? Wir verraten es Ihnen.

Betrüger bitten im Namen von Freunden um Geld

Wenn ein guter Freund oder Bekannter eine E-Mail schreibt und aufgrund einer Notlage um Hilfe bittet, reagieren die meisten Menschen sozial. Sie wollen helfen und leihen dem vermeintlichen Bekannten das Geld. Treffen Sie diesen irgendwann wieder und sprechen das Thema an, weiß der meist gar nicht, worum es geht. Er hat nie Geld von Ihnen bekommen. Doch wie kann das sein? Schließlich haben Sie doch eine Mail erhalten?

Die Betrüger gehen hier raffiniert vor. Denkbar ist, dass sich auf dem PC Ihres Freundes Schadsoftware befindet. Diese macht es Kriminellen einfach, Zugangsdaten von E-Mail-Postfächern, Onlinebanking und so weiter zu übernehmen. Noch wahrscheinlicher ist jedoch, dass Ihr Freund auf eine Phishing-Mail hereingefallen ist. Einmal das Postfach gehackt, werden an alle Kontakte in der Liste E-Mails gesendet und um Geld gebeten. Alternativ legen die Kriminellen einfach eine neue E-Mail-Adresse mit dem Namen Ihres Bekannten an. Diese unterscheidet sich oft nur mit einem Zeichen von der echten Adresse.

Die anschließend versendeten Nachrichten sehen in etwa so aus:

Ich hoffe, dass dieser Brief dich rechtzeitig erreicht. Ich bin zur Zeit in Odesa und habe meine Tasche verloren. Leider waren mein Reisepass und meine Kreditkarte auch in der Tasche. Die Botschaft ist bereit, mich ohne meinen Pass fliegen zu lassen. Ich muss nur für mein Ticket bezahlen und die Hotelrechnung begleichen. Leider habe ich kein Geld dabei, meine Kreditkarte könnte helfen aber die ist auch in der Tasche. Ich wollte dich fragen, ob du mir 1000 Euro leihen kannst. Ich warte auf deine Antwort.

Liebe Grüße

Durch eine still und heimlich eingerichtete Weiterleitung im Postfach des Freundes bemerken die gehackten Opfer gar nicht, dass ihre E-Mails abgefangen werden. Denn antworten Sie auf diese Nachrichten, kommunizieren Sie dann mit den Verbrechern. Noch einfacher ist es, wenn die Betrüger eine eigene E-Mail-Adresse für diese Abzock-Masche eingerichtet haben.

Identitätsdiebstahl mit verheerenden Folgen

Wenn Sie keinen persönlichen Kontakt zu Ihrem Freund herstellen, werden Sie weiterhin mit den Betrügern schreiben. Und diese nutzen Sie aus. Haben Sie einmal gezahlt, wird eine neue Anfrage vermutlich nicht lange auf sich warten lassen. Und so werden Sie gemolken, bis kein Geld mehr da ist oder Sie stutzig werden.

Identitätsdiebstahl: Datenmissbrauch per E-Mail für Auslansüberweisung

Ihre Freunde werden von Ihnen per Mail kontaktiert, obwohl Sie gar nicht geschrieben haben? In den Nachrichten in Ihrem Namen geht es natürlich um Geld, welches Ihre Kontakte via Überweisung freundlicherweise auslegen sollen. Bei uns

0 Kommentare

Wie können Sie den Betrug verhindern?

Sie sollten auf gar keinen Fall auf die geschriebene E-Mail antworten. Denn Sie müssen davon ausgehen, dass die Betrüger im Postfach Ihres Freundes oder Bekannten mitlesen. Versuchen Sie einen persönlichen Kontakt zu der schreibenden Person herzustellen. Rufen Sie Ihn auf einer bei Ihnen bereits gespeicherten Nummer an. Oder arrangieren Sie ein persönliches Treffen. In der Regel wird der Freund oder Bekannte kein Geld benötigen.

Im Gegenteil: Ihr Freund / Bekannter wird Ihnen dankbar sein, dass Sie den Kontakt aufgenommen haben. Er weiß so, dass er Betrugsopfer geworden ist und kann seine anderen Kontakte warnen.

Überweisen Sie nie ohne Nachfragen und persönlichen Kontakt das Geld!

Haben Sie schon einmal so eine E-Mail erhalten?

Uns interessiert, ob Sie auch schon mal um Geld gebeten wurden und sich am Ende herausgestellt hat, dass es sich um Kriminelle handelt? Nutzen Sie die Kommentare unter dem Artikel, um sich mit anderen Lesern auszutauschen.

4 Gedanken zu „Gemeine Betrugsmasche: Freund/Bekannter bittet per E-Mail um Geld“

  1. Hallo,
    ich habe ebenfalls einen Hilferuf von einer Freundin bekommen – sie ist allerdings nicht in Odessa gestrandet, sondern angeblich in Donezk. Die Wahl der Orte lässt – mal wieder! – auf unsere Freunde im Osten schliessen.
    Bei der telefonischen Kontaktaufnahme habe ich ein interessantes Detail erfahren: Die Betrugs-Mail ist nicht an die engen Freunde (also mit hoher Kontaktfrequenz) gegangen, sondern eher an die „entfernteren“ Bekannten.
    Erstaunlich finde ich das Fehlen der Anrede in der Mail – macht anscheinend zu viel Arbeit bzw. scheint auch so zu funktionieren.
    Leider muss ich den Artikel in seiner etwas schlichten Form kritisieren: Dass man auf die Mail nicht reagiert oder Geld überweist, ist ja wohl klar. Aber was muss der Freund tun? Reicht es, das E-Mail-Passwort zu ändern oder muss man den Account ganz löschen? Wie identifiziert man die erwähnte Schadsoftware. Alles ein bisschen vage…

    Antworten
  2. Hallo,
    genau so eine Mail erhielt ich heute. Scheint ein übler Betrugsversuch zu sein. Ist echt gut ausgedacht. Danke für die Warnung.
    VG

    Antworten
  3. Hallo,
    auch ich erhielt heute eine Mail mit fast gleichlautenden Sätzen!
    Ohne persönliche Anrede und mit der Bitte um finanzielle Hilfe.
    Mit freundlichen Grüßen
    AT

    Antworten
  4. Hallo,
    Ja, wir haben im Juli 20 auch eine solche Mail im ähnlichen Wortlaut mit dem Betreff „Dringend hilfe“ erhalten. Die Emailadresse einer Bekannten mit weitläufigen Kontakten wurde gehackt. 1500 € wollten sie jeweils haben.
    Ganz schön fies.
    HG

    Antworten

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