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Aufgepasst: Händler dürfen unsichere Smartphones verkaufen


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Dürfen Händler mögliche Sicherheitslücken beim Verkauf eines Smartphones verschweigen, wenn ihnen diese bekannt sind? Gerade Laien ahnen nicht, dass auch neue Handys in Bezug auf die Sicherheit problematisch sein können. Ein Gericht hat jetzt entschieden.

Ein Gericht in Köln hat entschieden, dass Händler den Kunden beim Kauf eines Smartphones nicht auf Sicherheitslücken hinweisen müssen. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, dass Kunden selbst aktiv werden sollten. Beim Download von Apps auch aus den etablierten Stores ist Vorsicht geboten. In unserem Ratgeber erklären wir, woran sie unseriöse Apps erkennen. Wir haben schon mehrfach vor Handys gewarnt, die bereits mit der Auslieferung im Werkszustand schädliche Software enthielten.

In einem Kölner Elektronikmarkt kaufte ein Kunde 2016 ein Smartphone mit dem Betriebssystem Android. Der Verkäufer wies nicht auf vorhandene Sicherheitslücken hin, daraufhin klagte die Verbraucherzentrale. Das Oberlandesgericht Köln entschied im Oktober 2019 (Az. 6 U 100/19), dass der Händler nicht verpflichtet ist, den Kunden über mögliche Probleme dieser Art zu informieren. Denn ein Hinweis auf die vorhandenen Sicherheitslücken sei „für den Verbraucher nicht wesentlich“, berichtet test.de.

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Schadsoftware sogar im Google Play Store

Der User ist also gefordert, sich auf mögliche Probleme einzustellen und selber vorzusorgen. Lücken in einer App oder in Betriebssystemen werden Betrügern irgendwann bekannt und von den Herstellern durch Updates geschlossen. Doch nicht jeder Hersteller liefert die benötigten Aktualisierungen für das eigene Handy. Die Einfallstore für Schadsoftware sind besonders in Apps weit verbreitet. Die Verbraucherzentrale fand sogar Probleme bei Anwendungen, die offiziell im Play Store von Google angebotenen werden.

Bis zu 15 Sicherheitslücken konnten die Verbraucherschützer auf einem überprüften Handy feststellen. Die PSW Group, ein Internet-Sicherheitsunternehmen aus Fulda, gab im November bekannt, dass die Tastatur-App TouchPal ein besonderes Sicherheitsrisiko darstellt. 100 Millionen mal wurde das Programm von Nutzern installiert, immer ist das Schadprogramm BeiTaAd enthalten. Als Folge spielt das Smartphone wieder und wieder Audio- oder Videowerbung ab, verbreitet sogar sensible persönliche Daten. Der Schadcode wurde noch in 240 weiteren Anwendungen nachgewiesen.

Google entfernt regelmäßig bösartige Apps aus dem Store

Google ist allerdings seit längerer Zeit aktiv, um das Problem anzugehen. Im August 2019 hat Google beispielsweise 85 bösartige Android-Apps aus Google Play gelöscht. Mit Internet-Sicherheitsfirmen wurden mehrere Kooperationen vereinbart. In Zukunft soll es für Programmierer deutlich schwieriger werden, Schadsoftware über Apps aus dem Play Store zu verbreiten.

Auch der Nutzer sollte sich absichern

Der Internet-Nutzer sollte aber auch selber ein erhöhtes Risiko-Bewusstsein entwickeln. Die Gefahren lassen sich deutlich verringern, wenn man immer wieder die angebotenen Updates aufspielt. Neue Apps sollten nur aus dem Google Play Store heruntergeladen werden, und zwar nur Anwendungen, die dort schon länger im Angebot sind. Außerdem sollten Sie nicht blind irgendwelche Apps installieren. Prüfen sie zunächst mithilfe unseres Ratgebers, ob es sich um eine seriöse oder unseriöse App handelt. Im Zweifelsfall installieren Sie die Anwendung lieber nicht.

Eine Drittanbietersperre verhindert ungewollte Kostenfallen. Beim zufälligen Anklicken von Werbebannern werden oft kostenpflichtige SMS-Dienste oder Abos ungewollt ausgelöst. Der Mobilfunkanbieter kann aber über die Hotline eine Sperre einrichten, so dass diese Verträge nicht abgeschlossen werden.

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