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Facebook: Legoland gibt pro Familie 8 Freikarten … – Echt oder Fake?


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Freikarten für Freizeitparks sind sehr beliebt. Und passend zum Start der neuen Saison werden über soziale Netzwerke scheinbar kostenlose Eintrittskarten verteilt. In dem Facebook-Post heißt es „Legoland Deutschland gibt pro Familie 8 Freikarten, um das 17. Dienstjahr zu feiern“. Stimmt das oder ist es ein Virus beziehungsweise eine Falschmeldung?

Gewinnspiele gibt es im Internet sehr viele. Ist ja auch bequem. Sie müssen das Haus nicht verlassen, in der Regel drei bis fünf Fragen beantworten und einfach Ihre Daten eingeben. Das ist schnell erledigt. Doch manchmal kommt nach so einem Gewinnspiel die große Werbeflut ins Haus. Erst dann wird klar, dass man auf einen Datensammler hereingefallen ist, der nur an Ihre Daten wollte, um diese an Drittunternehmen (meist als Sponsoren bezeichnet) weiterzuverkaufen.

Wir haben gerade erst vor einer dubiosen Werbeaktion gewarnt, bei der Sie angeblich 5 Freikarten für das Phantasialand gewinnen konnten. Was Sie tatsächlich bekommen, lesen Sie in unserem Artikel. Außerdem gab es vor längerer Zeit zahlreiche Aktionen über Whatsapp, die alle ein bestimmtes Jubiläum thematisierten. Wir erinnern an die Kettenbriefe auf WhatsApp im Namen vom Disneyland Paris oder dem Europapark Rust

Doch was ist nun mit dem aktuellen Gewinnspiel, bei dem Sie angeblich gleich 8 Freikarten für das Legoland Deutschland gewinnen können? Auf Facebook breitet sich die Aktion wie ein Lauffeuer aus. Ist die Werbeaktion wirklich von dem Freizeitpark oder stecken wieder Datensammler dahinter?

Wir lösen auf: Nein, Sie können weder etwas gewinnen, noch ist das Legoland der Sponsor oder Initiator der Werbeaktion. Es handelt sich um eine irreführende Aktion, um an Ihre persönlichen Daten zu kommen.

Verpassen Sie keine Warnung. Hier können Sie uns folgen:

Wie sieht die Facebook-Nachricht mit den Legeoland-Freikarten aus?

Sie fragen sich woher die Nachricht mit den Freikarten für das Legoland kommt? Das ist eigentlich relativ einfach erklärt:

Die Nachricht stammt von einem Freund beziehungsweise Kontakt auf Facebook. Dieser hat einen Post zu der Aktion bei einen anderen Kontakt gesehen und angeklickt. Der Text wurde von Ihrem Freund jedoch nicht selbst verfasst, sondern von den Initiatoren der Aktion vorbereitet. So lautet der Text des Facebook-Posts zum 17-jährigen Jubiläum des Legolands:

Legoland.de-tickets.com
Legoland Deutschland gibt pro Familie 8 Freikarten, um das 17. Dienstjahr zu feiern.

2019-04-25 Fake-Aktion Legoland Freikarten
(Quelle: Screenshot)

Heute aktuell: Das müssen Sie gelesen haben:

Zunächst klicken Sie auf den Link in dem Facebook-Post, da Sie natürlich auch die kostenlosen Eintrittskarten haben möchten. Sie gelangen beim Aufruf des Links auf eine gefälschte Webseite mit der URL legoland.de-tickets.com. Doch wir warnen immer wieder:

Klicken Sie keine unbekannten Links an!

Die Domain de-tickets.com wurde über einen Anonymisierungsdienst registriert. Das bedeutet, dass der tatsächliche Inhaber der URL namentlich nicht in Erscheinung treten möchte.

Gefälschte Legoland-Webseite lockt in Datensammler-Falle

Nur wer sich genau auskennt weiß, dass die Webseite des Legoland-Parks eine .de-Domain ist. Selbst wenn man legoland.com eingibt, gelangt man auf eine echte Legoland-Seite mit einer Übersicht aller Legoland- Freitzeitparks weltweit. Aber wer das nicht weiß, kann hier schnell in die Falle tappen.

Die aufgerufene Webseite enthält ganz oben ein Logo, welches dem echten Logo vom Legoland zum Verwechseln ähnlich sieht. Auch hier wird wieder darauf gesetzt, dass sich die Nutzer nicht zu 100 Prozent auskennen. Durch die Ähnlichkeit werden Sie in die Falle gelockt. Natürlich sollen Sie in typischer Gewinnspielmanier zunächst ein paar simple Fragen beantworten. Dafür würde allerdings kein Unternehmen jeder Familie acht kostenlose Karten für einen Freizeitpark spendieren.

2019-04-25 Fake Seite Legoland Umfrage
(Quelle: Screenshot)

Heute aktuell: Das müssen Sie gelesen haben:

Nach dem Beantworten der Fragen beginnt der Kettenbrief-Wahnsinn. Sie sollen die Legoland-Aktion jetzt auf Facebook teilen, damit Sie die Freikarten bekommen. Natürlich machen das viele Nutzer an dieser Stelle. Schließlich könnte man unheimlich viel Geld sparen. 

Das ist auch genau die Stelle, an der ihr Facebook-Kontakt war. Doch so richtig kurios wird es erst, wenn Sie nach dem Teilen noch auf „Gefällt mir“ klicken. Denn dann werden Sie auf irgendeine Seite weitergeleitet, die der Initiator der Aktion festlegt. In unserem Fall sind wir auf einer Seite mit einem Formular gelandet, wo wir unsere Daten eingeben sollten. Allerdings ging es dort nicht mehr um die Karten für das Legoland. Vielmehr sollten wir plötzlich Karten für den Europapark bekommen.

Wichtig: Immer wenn Sie etwas mit Ihren Freunden teilen müssen, bevor Sie es bekommen, ist es Betrug. Stoppen Sie den Kettenbrief, indem Sie diesen nicht teilen.

Teilen Sie die Aktion nicht mit Ihren Freunden!
 
Geben Sie Ihre Daten in das Formular ein, dann nehmen Sie an einem Gewinnspiel eines Datensammlers teil. Auch hier ist nicht bestimmt, welcher Datensammler das ist. In unserem Test war das die Green Flamingo UG.
 
Wenn Sie Ihre Daten an dieser Stelle eingeben, erteilen Sie dem Unternehmen eine Werbeerlaubnis. Die Green Flamingo UG. verkauft Ihre Daten an andere Unternehmen. Im besten Fall bekommen Sie nur viel Werbung per E-Mail, SMS und nervige Werbeanrufe. Kommen die Daten in kriminelle Hände, könnten Sie auch betrügerische E-Mails oder Anrufe bekommen. Fakt ist, dass Ihre persönlichen Daten nicht an das Legoland gesendet werden. Häufig erhalten Sie kurz nach der Teilnahme an derartigen Aktionen einen Telefonanruf. Der Anrufer erklärt Ihnen, dass Sie unter den 20 Finalisten sind und garantiert etwas gewonnen haben. Tatsächlich soll jedoch ein Abo abgeschlossen werden.
 
Hinweis: Auf dem Smartphone öffnen sich unter Umständen andere Seiten als auf Ihrem Computer.

Teilnahme rückgängig machen – aber wie?

In unserem Fall war, wie bereits erwähnt, die Green Flamingo UG. der eigentliche Veranstalter des Gewinnspiels. Auf Onlinewarnungen.de erfahren Sie, wie Sie die erteilte Werbeerlaubnis bei der Green Flamingo UG. widerrufen können.

Wir raten dringend davon ab, an der irreführenden Aktion teilzunehmen. Denn die versprochenen Tickets für das Legoland bekommen Sie nicht. Falls Sie versehentlich mitgemacht und die vermeintliche Aktion mit Ihren Freunden geteilt haben, sollten Sie Ihre Kontakte schnellstmöglich warnen. Dafür können Sie diese Warnung teilen, die sich auf dem Smartphone auch via WhatsApp versenden lässt.

Verpassen Sie keine Warnung. Hier können Sie uns folgen:

Bitte beachten Sie: Der Initiator der Aktion entscheidet allein, zu welcher Webseite Sie nach dem Teilen des Kettenbriefes weitergeleitet werden. Das kann in Abhängigkeit von der Internetverbindung im schlimmsten Fall eine Abofalle sein. Dann heißt es im letzten Schritt oft, dass eine Altersverifikation notwendig ist. Wer diese durchführt, landet dann in der Kostenfalle.

Wir erklären in einer weiteren Anleitung, wie Sie sich auf dem Smartphone generell vor Abofallen schützen und damit nicht mehr in die Kostenfalle tappen.

Denkbar ist auch, dass Sie sich auf diesem Weg Schadsoftware einfangen. Nicht selten wird im letzten Schritt eine Software angeboten. Wer diese herunterlädt, könnte sein Smartphone mit Malware oder gar einem Bankingtrojaner infizieren. Letzterer kann Ihr Bankkonto plündern, wenn Sie Onlinebanking nutzen.

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Handelt es sich um einen Handy-Virus?

Nein, grundsätzlich gibt es keine Anzeichen, dass mit der Aktion ohne eine Aktivität des Nutzers Schadsoftware verbreitet wird. Wenn Sie keine Daten eingegeben oder Software manuell heruntergeladen haben, müssen Sie sich nach derzeitigen Erkenntnissen keine Sorgen machen.

Senden Sie uns Kettenbriefe mit abweichendem Inhalt

Aus Erfahrung wissen wir, dass diese Kettenbriefe häufig auch im Namen anderer Unternehmen versendet werden. Falls Sie eine WhatsApp-Nachricht mit einem anderen Inhalt erhalten oder einen ähnlichen Facebook-Post gesehen haben, dann leiten Sie uns diese bitte per WhatsApp an 03054909774 oder per E-Mail an [email protected] weiter. Wir aktualisieren diese Warnung oder verfassen einen neuen Artikel. Nur mit Ihrer Hilfe können wir gemeinsam den Wahnsinn stoppen.

Heute aktuell: Das müssen Sie gelesen haben:

Wir brauchen Ihre Hilfe in den Kommentaren

Sie haben den Kettenbrief bekommen oder auf Facebook gesehen? Bitte teilen Sie uns das in den Kommentaren mit, damit wir die aktuelle Verbreitung messen können. Falls Sie der Aktion bis zum letzten Schritt gefolgt sind, dann teilen Sie uns in den Kommentaren unterhalb dieser Warnung mit, auf welche Webseite Sie gestoßen sind.

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