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web.de gehackt: Erste Hilfe nach Phishing- oder Hackerangriff


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Sie können auf web.de plötzlich nicht mehr zugreifen? Der Login bei web.de funktioniert nicht mehr und Ihr korrektes Passwort ist plötzlich falsch. Dann könnten Ihre E-Mail-Adresse gehackt sein. Wir erklären, was nach einem Phishing- oder Hacker-Angriff zu tun ist.

Das kann jedem passieren. Jeden Tag fallen zahlreiche Internetnutzer auf Phishingangriffe herein. Das ist auch kein Wunder, denn die Spam-Mails werden von Tag zu Tag besser und sind oft kaum von den Originalen zu unterscheiden. Wenn Sie Ihre persönlichen Daten auf einer gefälschten Webseite eingegeben haben und das zeitnah bemerken, sollte Sie schnell reagieren. In unserer Übersicht finden Sie alle aktuell gefälschten E-Mails im Namen von web.de.

Einen Hacker-Angriff können Sie auf ganz unterschiedliche Weise bemerken. Entweder bekommen Sie dubiose Nachrichten über angeblich versendet E-Mails, die offenbar nicht zustellbar sind. Oder Sie bemerken den Fremden in Ihrem Postfach erst nachdem andere Onlinekonten wie das Amazon-Konto oder das PayPal-Konto plötzlich gehackt sind. In einigen Fällen werden Sie über Unregelmäßigkeiten auch von web.de informiert.

All diese Anzeichen könnten bedeuten, dass Dritte Zugang zu dem Konto haben und unter Umständen Ihre E-Mails empfangen oder mitlesen. Jetzt sollten Sie schnellstmöglich tätig werden, um Ihr web.de-Konto und Ihre persönlichen Daten zu schützen. Denn das E-Mail-Konto ist in der Regel der Generalschlüssel für alle anderen Onlinekonten!  Leider ist nicht jeder Fall gleich. So haben viele Nutzer kurz nach einem Phishing-Angriff noch Zugriff auf ihr E-Mail-Konto. Bei anderen web.de-Kunden wurde das Passwort durch Kriminelle schon geändert, sodass die Nutzer sich nicht problemlos einloggen können. Lesen Sie dazu auch unsere Informationen zu Problemen beim Login auf web.de.

Haben Sie das schon gesehen?

web.de gehackt: Nach Datendiebstahl müssen Sie sofort reagieren

Haben Sie Ihre web.de-Zugangsdaten aufgrund einer Phishing-Mail auf einer gefälschten Webseite eingegeben oder sind Ihre Zugangsdaten für web.de auf anderen Wegen in die Hände von Dritten geraten, sollten Sie so schnell als möglich folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bevor Sie Änderungen vornehmen, sollten Sie Beweise sichern. Fertigen Sie Screenshots an. Für eine spätere Anzeige könnten die von den Hackern durchgeführten Änderungen von Bedeutung sein. Dazu gehören geänderte oder hinzugefügte E-Mail-Adressen, Sicherheitsinformationen oder Handynummern.

Klaut Virus web.de Daten? Überprüfen Sie zuerst Ihren Computer auf Schadsoftware:

  • Wenn Sie sich nicht erklären können, wie die Zugangsdaten für Ihren web.de-Account in die Hände von Dritten geraten sind, dann sollten Sie zuerst Ihren Computer auf Viren und Schadsoftware überprüfen, bevor Sie diesen weiter nutzen.
     
  • Es ist denkbar, dass eine Schadsoftware auf Ihrem Computer installiert ist. Eine Passwörtänderung würde diese Software sofort mitbekommen und damit wäre diese Maßnahme nicht sinnvoll. Deshalb sollten Sie die nachfolgenden Schritte zuerst von einem sicheren Gerät ausführen und Ihren Computer oder das Smartphone erst dann wieder verwenden, wenn diese Geräte überprüft wurden. Eine wirkungsvolle Überprüfung des Computers können Sie beispielsweise mit der kostenlosen Software Malwarebytes durchführen.

Wenn Sie sich bei web.de noch anmelden können:

  • Prüfen Sie, ob Sie sich selbst mit Ihren Zugangsdaten auf der web.de-Webseite anmelden können. Geben Sie dazu „www.web.de“ in der Adresszeile Ihres Browsers ein. Verwenden Sie keine Links aus E-Mails oder SMS.
     
  • Wenn Sie sich noch einloggen können, sollten Sie sofort Ihr web.de-Passwort ändern. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie ein sicheres Passwort vergeben und auf die beliebtesten Passwörter der Deutschen verzichten. Zudem sollten Sie für jedes Onlinekonto ein separates Kennwort verwenden.
    Wichtig: Falls Sie Ihr gestohlenes web.de-Passwort auch bei anderen Onlinekonten verwenden, müssen Sie bei diesen Zugängen das Kennwort ebenfalls ändern. Wir haben Anleitungen zum Passwort ändern für die populärsten Onlinedienste bereitgestellt.

web.de Anmeldung nicht möglich: Wenn Sie sich nicht mehr anmelden können:

  • Falls Sie sich mit Ihrem bisherigen Passwort nicht mehr einloggen können, haben Sie die Möglichkeit, ein neues Passwort anzufordern. Wir erklären in unserer Anleitung, wie Sie das web.de-Passwort zurücksetzen.
     
  • Sollten Sie über die Funktion „Passwort vergessen“ keinen Zugang zu Ihrem web.de-Konto bekommen, müssen Sie umgehend telefonisch Kontakt mit web.de aufnehmen.

Nachdem Sie wieder Zugriff auf Ihr Konto haben:

  • Da unbefugte Dritte unter Umständen Zugriff zu Ihrem web.de-Konto hatten, sollten Sie alle persönlichen Informationen und Kontaktinformationen überprüfen. Achten Sie darauf, dass Ihre bei web.de gespeicherte E-Mail-Adresse noch stimmt. Prüfen Sie in Ihrem web.de-Konto auch die hinterlegten Daten, E-Mail-Weiterleitungen sowie Filterregeln. Zudem sollten Sie überprüfen, ob zwischenzeitlich E-Mails versendet wurden. Diese finden Sie möglicherweise in den gesendeten E-Mails oder im Papierkorb. 
     
  • Fremde könnten in der kurzen Zeit des möglichen Zugriffs auf Ihr web.de-Konto die Sicherheitseinstellungen geändert haben. Beispielsweise könnte die Zwei-Schritt-Verifizierung deaktiviert oder die Mobiltelefonnummer geändert sein. Überprüfen Sie alle Einstellungen und Daten ganz genau. Richten Sie die Zwei-Schritt-Verifizierung ein, wenn dies noch nicht geschehen ist.
     
  • Prüfen Sie alle mit der gehackten E-Mail-Adresse verbundenen Onlinekonten. Sobald Dritte Zugang zu Ihrem E-Mail-Konto haben, können diese die damit verbundenen Onlinekonten übernehmen und beispielsweise in Ihrem Namen Bestellungen auslösen, die an andere Adressen gesendet werden. Deshalb ist es wichtig, dass Sie wirklich jedes Onlinekonto überprüfen, welches mit dieser E-Mail-Adresse verbunden ist.

In jedem Fall sollten Sie nach einem Datendiebstahl Folgendes tun:

Wenn Ihr web.de-Konto gehackt wurde, könnte diesem Ereignis ein Datendiebstahl vorausgegangen sein. Informieren Sie sich regelmäßig auch über unsere Veröffentlichung von Datenpannen. Außerdem können Sie selbst überprüfen, ob Ihre persönlichen Daten samt Passwörtern im Internet veröffentlicht sind.

Haben Sie auf einer Phishing-Webseite Daten eingegeben?

Nachdem Sie auf eine gefälschte E-Mail hereingefallen sind und persönliche Daten auf einer Phishing-Webseite eingegeben haben, sind möglicherweise weitere Schritte notwendig. Diese sind davon abhängig, welche Daten Sie preisgegeben haben. Häufig werden beispielsweise auch Kreditkarteninformationen oder Bankverbindungen abgefragt. Haben Sie diese eingegeben, dann setzen Sie sich sofort mit Ihrer Hausbank in Verbindung und lassen Sie die Karten sperren. Hat Ihre Bank geschlossen, dann wenden Sie sich sofort an den zentralen Sperrnotruf unter der Rufnummer 116 116. Sehen Sie sich auf Onlinewarnungen den Ratgeber mit allen Informationen zum Thema Kartensperrung an.

Wenn ein Schaden entstanden ist

Manchmal entsteht schneller ein Schaden, als Sie reagieren können. Beispielsweise könnten Kriminelle in der kurzen Zeit des Zugriffs andere Onlinekonten gehackt und bei anderen Anbietern womöglich Bestellungen ausgelöst haben. Sollte Ihnen durch einen Hacker-Angriff oder einen Phishing-Angriff ein Schaden entstanden sein, dann dürfen Sie den Kopf nicht in den Sand stecken. 

Prüfen Sie Ihre Versicherungen. Viele Verbraucher sind gegen Cyberangriffe versichert, vergessen das im Ernstfall jedoch. In zahlreichen Versicherungen gibt es Zusatzoptionen, sogenannte Cyberpolicen, die Sie gegen Gefahren aus dem Internet absichern. Diese können sowohl in der Haftpflichtversicherung als auch in der Hausratversicherung enthalten sein. Und auch reine Cyberversicherungen sind mittlerweile auf dem Markt. Prüfen Sie Ihre Versicherungsverträge und melden Sie einen möglichen Schaden, wenn Sie entsprechend versichert sind.

Daten auf Phishing-Seite nur teilweise eingegeben

Oft bemerken Nutzer den Betrug während der Eingabe von Daten auf der Phishing-Seite. Dann wird die Eingabe natürlich sofort abgebrochen. Trotzdem könnten die bereits eingegebenen Daten schon übermittelt sein. Das gilt auch für den Fall, dass Sie die Informationen nur in die Eingabefelder geschrieben, diese jedoch nicht abgesendet haben. Wir raten deshalb immer dazu, die hier empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen durchzuführen.

Benötigen Sie Hilfe und Beratung?

Falls Sie mit der Überprüfung des web.de-Kontos und der Einschätzung möglicher Gefahren überfordert sind, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Gehen Sie kein Risiko ein, denn es geht hier um Ihre Daten. Nehmen sie gerne Kontakt mit uns auf.

Sehen Sie sich auch unsere weiteren kostenlosen Ratgeber für GMX, Microsoft oder Apple mit Hilfestellungen nach einem Hackerangriff an.

2 Gedanken zu „web.de gehackt: Erste Hilfe nach Phishing- oder Hackerangriff“

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